Hallo Hinrich !
Die Datenübermittlung erfolgt , wie schön öfters bemerkt wurde, über die Linienleiterschleifen.
Diese bestehen aus 2 einadrigen Kabeln, von denen eines mittig im Gleis, das andere am äußeren Schienenfuß
montiert ist. Alle 100 m werden diese Kabel gekreuzt (von innen nach außen und umgekehrt).
Folgende Informationen werden u.a. von der zuständigen LZB Zentrale an das Fahrzeug übermittelt (Aufruftelegramm):
* Fahrtrichtung
* Bremskurvenform
* Bremsinformationen
* Zielwerte ( Geschwindigkeit und Entfernung )
* Signalinformationen
* Zusatzinformationen
* Hilfsinformationen (z.B. Teilblock/Ganzblock)
* verdeckte Langsamfahrstellen
* Fahrortungsnummer
Über den Linienleiter werden u.a. folgende Informationen vom Fahrzeug zur LZB Zentrale des jeweiligen Bereiches nach Auswertung des Aufrufdiagrammes übermittelt (Rückmeldetelegramm) :
* Fahrortungsquittung
* Bremsvermögen ( Bremsart und Bremshundertstel )
* Geschwindigkeit
* eingestellte VMZ
* eingestellte Zuglänge
* Baureihe
* Telegrammtyp
Die Informationsübertragung basiert auf der induktiven Übertragung zwischen dem Linienleiter und den Fahrzeugantennen. Beide sind 30 cm voneinander getrennt.
Die Informationen sind in Form von Ja/Nein Informationen in Datentelegramme verpackt, von denen die Aufruftelegramme
83,5 Bit lang sind und die Rückmeldetelegramme 41 Bit. Die Übertragungsrate liegt bei max. 1200 Bit/s bzw. 600 Bit/s.
Als Trägerfrequenzen kommen 36 KHz bzw. 56 KHz zur Anwendung.
Jeder Zug kann mehrmals , in abhängigkeit von der Zugdichte im Abschnitt bis zu 5 mal/s , angesprochen werden.
Rückmeldetelegramme existieren in verschiedenen Formen (4 Stück, von denen 3 genutzt werden). Das Aufruftelegramm legt die Art des Rückruftelegrammes fest.
Die Empfangs- und Sendeeinrichtungen der LZB Zentrale und des Fahrzeuges sind ausreichend redundant vorhanden.
Über die Umdrehungen des Rades in Auswertung durch die Wegimpulsgeber
wird die Wegmessung realisiert. Abgeglichen wird diese durch die Informationen, die beim Passieren der Kabelkreuzungen entstehen.
Da jeder Zug somit exakt seine Position über die erwähnten Datentelegramme übermittelt, kann mit den intern in der LZB Zentrale gespeicherten Streckendaten, die Entfernung zu bestimmten Punkten errechnet werden.
Aus den übertragenen Daten ( freier Bremsweg und verfügbare Bremsverzögerung ) wird die momentane Sollgeschwindigkeit ermittelt und zur Anzeige gebracht.
Da alle ortsfesten Signale über die Streckeninformationen in der LZB Zentrale gespeichert sind, und für alle erdenklichen Signalzustände in den zugeordneten Stellwerken potientalfreie Kontakte zur Speisung der Informationsleitung zur LZB Zentrale vorhanden sind, könne auch alle Geschwindigkeitsinformationen übermittelt werden.
Zudem ist auch die Eingabe von variablen Punkten mit Geschwindigkeitsbeschränkungen möglich (La- Stellen,...).
MfG Frank
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Mit freundlichen Grüßen vom Int. Airport EDBM
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