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Alt 05.04.2004, 20:43   #2
Lörch
Wherever he is, ...
 
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Hallo David,

ich fliege zwar selten Langstrecke aber das hat nur Zeitgründe.
Die Herausforderung bei interkontinentalen Flügen fängt schon bei der Flugplanung an. Die Flugstrecken die geplant werden müssen sind natürlich viel länger als bei kurzen Flügen und damit gibt es auch mehr Möglichkeiten zum Ziel zu kommen und kann die Route abhängig von Winden planen. Bei transatlantischen Flügen mit zweistrahligen Flugzeugen müssen dann noch die ETOPS-Regeln beachtet werden. Wer also eine realistische Flugplanung macht hat hier also schon eine kleine Herausforderung.
Der Flug selbst ist naturgemäß eher langweilig aber nach Stunden in der pechschwarzen Nacht wird selbst ein unspektakulärer Sonnenaufgang in einem alten Simulator zum Highlight dass man festhalten möchte.
Nicht unwichtig ist natürlich das Flugzeug. Größere Flugzeuge sind im Sim meiner Meinung nach deutlich interessanter als kleine Hüpfer da sie sich angenehmer fliegen und vollgestopft sind mit 'ganz ganz vielen Knöpfen und bunten Anzeigen'. Große Flugzeuge sehen außerdem imposanter aus und werden von erfahrenen Besatzungen geflogen. Start- und Ankunftsflughafen haben nicht nur eine kleine holprige Graspiste sondern gleich eine ganze Hand voll gigantischer Bahnen und riesige Terminals in denen tausende von Menschen auf ihren Flug warten und ein paar Hundert davon werden bei dir in das Flugzeug steigen und verlassen sich darauf, dass du sie einen halben Tag lang sicher durch den Himmel führst und zu einem Flughafen auf der anderen Seite der Welt mit anderen Menschen, anderen Sitten, anderer Landschaft und anderem Klima führst. Kurz: man gehört zu der Elite der Verkehrspiloten und fliegt die Spitze der Vielflieger um die Welt und verbindet Völker und Kulturen.

Natürlich sind das Wunschgedanken, aber schon der große Sergio schrieb einst, dass sich bei der Flugsimulation das meiste im Kopf abspielt und genauso ist es auch hier. Greifbar bleibt die Größe der Flughäfen und Flugzeuge genauso wie die Flugzeit.
Aber wenn du nach 12 Stunden sicher mit einem Heavy in Tokyo aufsetzt hast du auf jeden Fall das Gefühl, du hättest gerade eine deiner schönsten Landung bei übelstem Wetter auf Madeira gemacht: Ein unbeschreibliches Glucksgefühl. (Fast)

Wenn du also mal die Zeit hast, dann erhebe dich einmal für 12h in die Luft und du wirst verstehen was ich hier etwas übertrieben geschrieben habe.

CU in NZ
Hinrich
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Viele Grüße
Hinrich

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