Was bedeutet das für uns. Zunächst mal können Landclasstexturen optimal scharf
programmiert werden. Sie werden egal wo sie positioniert werden nie unscharf (es sei denn
man geht zu nah dran). Sie bleiben immer scharf allerdings wird Ihre Pixelinformation
verzerrt. Nur bei ca.42°Nord oder Süd haben wir unverzerrte verhältnisse. (das konnte man
aber auch schon auf meiner Homepage im Beitrag zum Thema LOD lesen). Das bedeutet ein
Haus in der Textur ist je nachdem wie weit es von 42° wegliegt immer verzerrt und
entspricht nicht mehr dem Luft oder Satellitenfoto aus dem Microsoft diese Textur
zusammengebastelt hat. Da für jede Bodentextur die z.B Gebäude enthält ein eigenes
Autogenfile .agn existiert welches die Fußabdrücke der Häuser enthält, werden die gebäude
selbst auch verzerrt. Liegen sie in Nord/Südrichtung fällt das nicht auf. Stehen sie im
45 Grad Winkel bemerkt ev. der ein oder andere das es hier Verzerrungen gibt.
Wir haben also durch diese Problematik mit Verzerrungen zu leben. Übrigends etwas wo z.B
jeder Landclassdesigner drauf zu achten hat. Das kommt natürlich auf das Verfahren drauf
an wie das Rohdatenfile überhaupt erstellt wird.
Diese Problematik existiert nicht bei der Fotoscenery. Denn hier muß alles zur realen
Topografie passen. Dafür haben wir hier ein anderes Problem. Haben wir als Basis
hochgenaue Luftaufnahmen in Form von Orthofotos dann sind diese bereits entzerrt und
haben ein symmetrisches Pixelformat. Sprich bei gängigen Materialen zumindest das was ich
bisher gesehen habe hat ein Pixel dann z.B ein Format von 30 x 30cm.
Un genau hier entsteht jetzt ein Problem. Die Fotoscenery selbst wird wenn wir mal
irgendwelche komfortablen Tools die es gibt außen vor lassen letzendlich immer (auch bei
den Tools) über den Microsoft SDK Resampler erzeugt. Dieser zerlegt jetzt das Basisfoto
in viele kleine 256 x 256 Pixel große Texturen und erzeugt eine BGL. Er sorgt dafür das
es keine Verzerrung bei den Fototexturen an den Polen oder Äquator gibt. Damit dieses
funktioniert wird das Basisfoto teilweise auch stark interpoliert. Und genau dieses ist
der Grund warum Fotoscenery nie die Schärfe wie eine Landclasscenery erreichen kann. Es
wird hier immer Bereiche geben die in der Schärfe schwanken. Mal ist es scharf dann mal
wieder nicht. Je nachdem wie gut es vom resampeln her zu den Basispixeln des Fotos passt.
Ähnlich verhält es sich übrigends bei Mesh. Auch dieses wird über den resampler erzeugt.
Auch hier hängt viel davon ab in welcher Form das verwendete Basismesh vorliegt.
Wie gesagt Problem ist das es sich beim FS fast immer um Rasterformate handelt. Das selbe
trifft übrigends auch auf die sogenannten VTP2 Polys/Linien und LWM Gewässer zu.
Je nachdem wo wir uns auf dem Globus befinden schwankt die Genauigkeit wie man so etwas
programmieren kann. An den Polen ist es quasi unmöglich mit diesem System einen Fluss
oder irgendetwas dieser Art zu programmieren. Auch Texturen werden an den Polen so extrem
verzerrt sein das die Grafik/Terrainengine nicht mehr funktioniert.
Ich bin mir ziemlich sicher das dieses der Grund dafür ist das Microsoft einen Flug in
dieses Problemgebiet einfach wegsperrt.
Da kaum einer direkt dort rumfliegt denke ich haben sie es sich aus Kostengründen gespart
hier noch eine Sonderlösung für zu programmieren.
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