Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 16.03.2004, 11:14   #15
Peterle
Inventar
 
Registriert seit: 08.03.2000
Alter: 82
Beiträge: 1.904


Standard Vielleicht noch...

... ein paar Gedanken dazu, wo die Probleme bei diesen Geräten liegen. Eins war ja schon angesprochen: Eine Gewichtssteuerung hat relative enge Grenzen, die von Böen, Turbulenzen usw leicht überschritten werden. Lilienthal ist hier ein ernstzunehmendes Beispiel (seine Gleiter waren gewichtsgesteuert).

Wesentliches Problem bei all den Geräten ist durchgehend die geringe Flächenbelastung bzw die geringe Geschwindigkeit. Man kann für kleine Flugzeuge überschlägig rechnen, dass die Reisegeschwindigkeit etwa das Doppelte der Stallgeschwindigkeit beträgt. Nun sollen besonders die fussgestarteten (und gelandeten) Geräte natürlich sehr geringe Stallspeeds haben (bei Drachen liegt die bei 20..25 km/h), das gilt im Prinzip auch für Trikes (um 30 km/h).

Dadurch kommt man auf sehr geringe Flächenbelastungen und auf "Reise"geschwindigkeiten bei Drachen um 50..60km/h, bei Trikes ein bischen höher. Solche Geschwindigkeiten sind aber für Böen, Turbulenzen usw nicht unüblich. Fliegt nun ein Drache mit 30..35 km/h im Final und trifft ihn eine Bö mit nur 18 km/h (10 kts) von hinten, so stallt er.

Fetzenflieger sind und bleiben in unserer bewegten Atmsphäre also leider grundsätzlich riskant, bis irgendjemand vielleicht eine variable Tragflächengeometrie erfindet.

UL-Dreiachser haben da heutzutage (fast) keine Probleme, moderne Geräte haben Vne's von 200 km/h, Reisegeschwindigkeiten von 150 km/h, sie haben Klappen usw - alles, was ein normales Flugzeug auch hat. Spitzen-Dreiachser sind heutzutage durchweg schneller als viele Echo-Kisten.

Viele Grüsse
Peter
Peterle ist offline   Mit Zitat antworten