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Alt 26.02.2004, 13:52   #30
necrosausage
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Standard

mein letztes wort zu der debatte, ansonsten gehört es wohl wirklich nicht mehr in dieses forum

@excalibur

Zitat:
Was ich damit sagen will: Ohne SW könnte eine Maschine keine einzige Aktion selbständig ausführen.
uhm... no na ned?

Zitat:
Selbst "mit" ist es die Frage, ob Intelligenz dahinter steht, oder "nur" eine gute SW. Wenn es daher KI geben würde, hätte sie ein Konzern wie Microsoft schon längst eingesetzt, und ein besseres OS als das jetztige XP entwickelt.Ist bis datto aber noch niemand gelungen.
das ist am thema vorbei weil wir nicht über die derzeitige praktische schaffung von KI reden sondern um die theoretischen perspektiven

Zitat:
Mit selbständig meine ich, nach Abfrage von Parametern eine Entscheidung treffen und dies ausführen, ohne das dafür der Programmierer oder eine weitere SW dafür notwendig ist.
??? jede software kann das - sonst müsstest du ja jeden schritt bestätigen?? entweder diese aussage ist sinnlos, oder deine definition von entscheidung ist eine andere als meine

Zitat:
Abgesehen davon kann sich Intelligenz nur bei Lebewesen entwickeln und nicht bei toter Materie.
mein punkt ist, dass genau das nicht stimmt - was für einen unterschied macht es, ob der datenspeicher der intelligenz organischen oder anorganischen ursprung hat? noch schwerer wird deine argumentation wenn es in ein paar jahrzenten organische chips gibt.

Zitat:
Man kann doch nicht von KI sprechen, wenn es sich um Produkt menschlichen Ursprungs handelt, denn dazu müssten die Maschinen erst in der Lage sein, sich selbst etwas beizubringen ohne Zutun des Menschen, der sie baut.
du vermischt 2 verschiedene sachen - auch wenn etwas ein "produkt menschlichen ursprungs" ist, kann es sich im nachhinein ja noch selbst etwas beibringen. das schliesst sich theoretisch keineswegs aus, auch wenn es praktisch noch nicht umgesetzt wurde (bzw. nicht so umgesetzt wurde, dass man wirklich davon sprechen kann, dass das "produkt" sachen tut, die der programmierer absolut nicht vorausgesehen hat)

Zitat:
Der Grundstein für die Einsen und Nullen wurde in den 50ern gelegt, weil die damals benutzten Zählröhren nur zwischen Strom und Nichtstrom unterscheiden konnten. Das Prinzip wurde leider bei der Transistortechnik übernommen, und hat sich bis heute nicht geändert.
ich bin zwar kein experte auf dem gebiet, aber ich glaube nicht dass dieses prinzip widerwillig übernommen wurde, sondern dass es ganz einfach technisch nicht anders möglich ist. transistoren können schliesslich auch nur zwischen strom und nichtstrom unterscheiden

Zitat:
Was besseres ist bis datto niemand eingefallen, wie sollte sich da KI entwickeln können?
wie schon einmal gesagt: das menschliche gehirn arbeitet auf der niedrigsten ebene ebenfalls mit einsen und nullen. wenn man philosophisch werden wollte könnte man sogar argumentieren, dass eigentlich jedwediger mechnasmus auf der niedrigsten ebene gleich arbeitet - nämlich durch quanteneffekte. schliesslich gehen alle phänomene auf höherer ebene (zb "strom" oder "nicht-strom") ja auch in letzter instanz auf solche quanteneffekte zurück.

wenn du ein system lange genug auseinanderbaust, wirst du immer auf "atome" stossen aus denen es zusammengesetzt ist, diese bauteile werden immer nach sehr sehr einfachen regeln arbeiten. sei es jetzt bei computern "wenn strom dann eins", oder bei nervenzellen "wenn reizschwelle überschritten dann feuern". leben und damit auch organische intelligenz beruht auf festen naturgesetzen, die ebenso starr sind wie die nullen und einsen eines computersystems - es ist die verknüpfung bzw. die software, durch die intelligenz entsteht.

schau dir nur zB an was gerade passiert - du liest etwas, das ich an einem anderen ort geschrieben habe, es wird bei dir und real-color auf einem bildschirm dargestellt, im hintergrund läuft ein betriebssystem, das sehr sehr viele verschiedene prozesse gleichzeitig laufen hat um dir das lesen dieser message zu ermöglichen. usw usf - all das ist aufgebaut aus einer unglaublich langen kette von nullen und einsen - und sonst nichts. aus dieser kette von nullen und einsen könnte niemand in einem einzigen schritt auf diese nachricht kommen - genau so verwegen ist der sprung von nullen und einsen zur intelligenz

in gewisser hinsicht muss ich meinem punkt von vorher eigentlich wiedersprechen - programmierer machen eigentlich heutzutage bereits programme, die komplizierter sind, als sie selber verstehen. wenn das nicht so wäre, wäre quellcode wertlos und man könnte alles ohne probleme dekompilieren. kein programmierer kann aus den nullen und einsen, die er selbst in gewisser weise erschaffen hat, auf die funktionsweise seines programmes zurückschliessen - dh er hat eigentlich durch viele schritte und hilfsmittel (compiler) etwas kreiert, das er selbst nicht mehr verstehen kann

das wird zu lang, ich hör jetzt auf, ich hoffe es ergab sinn

-stefan
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