so negativ würde ich dies alles nicht sehen.
Der Aufbau des Kabinendrucks kann mittels Stauluft unterstützt werden (Rückgewinn des stat. Drucks durch Entspannungsboxen), man muß also nicht ausschließlich auf elektr. Verdichter zurückgreifen.
Außerdem ist es nicht zwangsweise "gehupft wie gesprungen", denn die Wirkungsgrade der einzelnen Aggregate sind unterschiedlich. Die Entnahme von Zapfluft beinflußt den Wirkungsgrad der einzelnen Verdichterstufen auch insofern, also bei offenen Entnahmeventilen die der Auslegung zugrundgelegte Massenbilanz außer Balance gerät.
Es ist somit der Gesamtwirkungsgrad des Systems "Drucklufterzeugung" zu betrachten.
Höherer Kabinendruck bedeutet weniger "stärkere Struktur" als vielmehr gegen höhere Schwellbelastung "ausdauerndere Struktur". Wegen der angedachten neuen Werkstoffe ist höheres Gewicht nicht zwangsläufig notwendig.
Auch sind größere Fenster nicht unbedingt mit einer relevanten Strukurschwächung einhergehend. Neben den Spanten und Stringern trägt auch die Außenhaut mit. Da die Fenster bezüglich der im Normalbetrieb zu erwartenden primären Biege-Wechsellasten des Rumpfes in der neutralen Zone liegen, ist dort eine Schwächung des Rumpfes durch ein, zwei Stringer weniger kaum relevant. Anders wäre es mit Fenster im Deckenbereich oder im Kabinenboden.
Die Luftfeuchtigkeit ein wenig zu erhöhen ist weniger problematisch als es scheint. Diesbezüglich bietet die Industrie bereits einige brauchbare Gerätschaften an.
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An allem Unfug der geschieht, sind nicht nur jene Schuld, die ihn begehen, sondern auch jene die ihn nicht verhindern.
(Erich Kästner aus \"Das Fliegende Klassenzimmer\")
Wer widerspricht, ist nicht gefährlich, gefährlich ist, wer zu feige ist, zu widersprechen!
(Napoleon Bonaparte)
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