DVD-RAM Technologie
Panasonic hat sich als erstes Unternehmen, das DVD-RAM Laufwerke auslieferte, bereits Anfang 1998 auf die stattfindenden Veränderungen im Markt für auswechselbare Speichermedien eingestellt. Damals lieferte das Unternehmen eine sehr zuverlässige doppelseitige, wiederbeschreibbare Speicherlösung mit einer Kapazität von 5,2 GB und einem Preis von weniger als einem Cent pro Megabyte.
Die Lebensdauer der Daten auf einer DVD-RAM beträgt mindestens 30 Jahre, das Medium kann mehr als 100'000 mal erneut beschrieben werden. Diese Eigenschaften, in Verbindung mit festplattenähnlichem Überschreiben und wahlfreiem Zugriff, haben sehr schnell dafür gesorgt, dass Hunderte führender Softwareentwickler und Hardwarehersteller diese Technologie unterstützen.
Der wahlfreie Zugriff erlaubt es dem Anwender, sofort zu jeder beliebigen Stelle auf der DVD-RAM zu "springen", Sektoren erneut zu lesen, oder beliebig lange Lesepausen einzulegen. Die Entwicklung von Videos wird beträchtlich beschleunigt, da man sofort auf bestimmte Sektoren des Mediums zugreifen kann und Sektoren einzeln beschreiben oder löschen kann. Während der Bearbeitung kann man zwischen den einzelnen Szenen beliebig hin und her springen. Da keine Rückspulvorgänge nötig sind, sorgt der wahlfreie Zugriff auch für schnellere Datenwiederherstellung von Sicherungsdisks.
Mitte 2000 schliesslich stellte Panasonic sein neues Format mit 4,7 GB vor, zusammen mit neuen beschreibbaren Medien, auf denen bis zu zwei Stunden Video im Format MPEG-2 einseitig aufgezeichnet und bearbeitet werden können. Nicht nur Laufwerkskapazität, auch die Übertragungsrate wurde von 1,38 MB/s auf 2,21 MB/s verdoppelt. Die Zugriffszeit sank von 120 ms auf 95 ms.
Die DVD-RAM Technologie beinhaltet auch ein umfassendes Verfahren zur Verwaltung defekter Sektoren, das "Defect Sector Management" (DSM). Ähnlich wie bei Festplatten wird dabei verhindert, dass Daten in einen defekten Sektor geschrieben werden. Da bei DVD-RAMS redundante Address- und Timinginformationen verwendet werden, funktioniert auch die Wiederherstellung von Daten zuverlässiger. Wenn ein Adresssektor nicht gelesen werden kann, kann das Laufwerk den Sektor dennoch finden, indem es ihn aus dem letzten guten Sektor und der zwischen den Adresssektoren liegenden Zeit ermittelt. Auf ähnliche Art können beschädigte Anwenderdaten mit Hilfe des DVD-Fehlerkorrekturcodes ECC (Error Correction Code) wiederhergestellt werden.
Kompatibilität DVD-RAM Medien
Da die für DVD-RAMs verwendeten Verfahren für Modulation und Fehlerkorrektur die gleichen sind wie bei Video-DVD und DVD-ROM, wird die Kompatibilität zwischen verschiedenen Geräten verbessert. Heute gibt es mehr als zwei Dutzend DVD-ROM Laufwerke und DVD-Player, die DVD-RAMs lesen können und die Zahl der Geräte wächst ständig.
Ich hoffe ich konnte helfen
Übrigens kann man bei DVD-Rams ab Typ II die Cartridge entfernen.
mfg JJB79