Hallo:
ja, die SRTM-Rohdaten in alpinen und ansonsten stark reliefierten Gebieten sind schon nicht einfach zu bearbeiten. Fakt ist aber, dass sie fuer die meisten Gebiete ausserhalb Nordamerikas das Beste sind, was derzeit zu haben ist.
Die vielen kleineren Loecher von ein paar hundert Metern Durchmesser kann man problemlos interpolieren; digitale Gelaendemodelle sind ja generell nix anderes als von regulaer oder sonstwie angeordneten Hoehenpunkten interpolierte Rasterdateien. Zum stopfen der groesseren Loecher gibt es durchaus sinvolle Alternativen, die allerdings ein brauchbares GIS benoetigen. Eingige der Methoden haben wir schon im Avsim Mesh Design Forum besprochen - und dieser Thread ist ja auch gar nicht ueber SRTM.
Das mit der 1:1 Umsetzung von Bitmap-Linien in autoasm ist ja schon etwas unguenstig; hoffe mal, dass Chris dazu kommt, eine Generalisierungsmethode einzubauen (Douglas-Peucker laesst gruessen?).
Das von mir angesprochene Tool benutzt direkt ein Roh-mesh in .tif oder FS Resample Format und extrahiert die Kuestenlinien entlang der 0-m Linie, uebrigens mit frei einstellbarer Generalisierung. Ab und zu "verschluckt" sich der Algorithmus noch und produziert Inseln oder Meer wo es nicht sein sollte, aber das Tool (Codename "Strip") ist ja auch erst im Beta-Zustand.
Seen und Fluesse werden ueber frei waehlbare Startpunkte automatisch erzeugt. Seen "fuellen" das Gelaendemodell bis zur vorgegebenen Hoehe und Fluesse suchen sich ihren Weg selber entlang der Tiefenlinie. Offensichtlich sind diese beiden Optionen etwas aufwendiger als die Kuestenerstellung und auch sehr stark von der Qualitaet des Gelaendemodells abhaengig. Wahrscheinlich ist hier eine Kombination von Strip, autoasm und Ground2K4 eleganter.
Die automatische Erstellung der Land- und Wasserklassen erschien mir zunaechst als Gag, ist aber doch ganz clever. Man erstellt eine einfache Hoehentabelle mit Klassenzuwahl und Strip tut den Rest. Fuer stark bebaute Gebiete ist das Ergebnis wenig sinnvoll aber in Wildnisarealen, wie mein Beispiel von der Kueste Alaska, ist die so erschaffene Landclass-Datei, abgesehen von den fehlenden Kuestengletschern, ein deutlich besserer Startpunkt als die Default Landclass. Ausserdem erzeugt Strip automatisch die .raw und .ezl Dateien zur weiteren Bearbeitung in EZ-Landclass oder Ground2K4.
Waterclass ist aehnlich, hier koennen z.B. verschiedene Texturen fuer Gebirgsbaeche, Mittelgebirgsfluesse, und Tieflandgewaesser erzeugt werden. Grob, aber sinnvoll.
Zurueck zum testen. Heute ist Patagonia an der Reihe; mal sehen, wie sich Strip bei SRTM-Daten verhaelt...
Cheers, Holger
|