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Alt 26.12.2003, 21:42   #5
MarkusV
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> Ich würde auf jeden Fall sagen, Variante
> 1, also schon vorher einkurven, ist die
> richtige.

Einspruch.

Im Prinzip ist es egal, da nicht vorgeschrieben. Wichtig für den IFR-Piloten ist eigentlich nur, daß das Anflugverfahren soviel hindernisfreien Luftraum garantiert - also Platz links und rechts um den Flugweg herum - daß er in allen Situation vor Kollisionen mit Hindernissen oder Gelände sicher ist.

Ich bin mir sehr sicher, daß man das gezeigte Beispiel mit einem einzigen VOR/ILS-Empfänger sowie Outer/Middle-Marker-Empfängern fliegen kann. In einer minimal ausgestatteten C-152 Schulmaschine durchaus denkbar. Ich brauche für das Procedure kein AFD und kein DME. Ein einzelner VOR-Empfänger reicht also.

Dann ist es aber logischerweise unmöglich festzustellen, wann man vor dem VOR eindrehen muß. Man kennt nur das Radial, nicht aber die Entfernung zum VOR.

Weiterhin ist es dann logisch, daß man das VOR erst überfliegen muß um danach auf das "outbound" Radial einzudrehen, welches man dann zuerst anschneiden muß. Daher ist Variante 2 in unserer Schul-C152 nicht nur legal, sondern nicht zu vermeiden.

Ein moderner Flieger mit FMS wie die B737NG wird wahrscheinlich schon vor dem VOR drehen. Deswegen ist auch Variante 1 akzeptabel.

Der Designer, der das Anflugverfahren entwirft, wird als 1 und 2 berücktsichtigen (müssen). Beides ist legal.

Markus
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