Hallo "666",
hier noch ein paar Anmerkungen von einem "autodidaktischen Selfmademan", der sich alles selbst angeeignet hat. Vielleicht ist nicht alles so, wie es sein sollte, aber ich bin bis heute damit gut klar gekommen:
Vom Prinzip her musst Du Dir einen gedachten Kegel vorstellen, der sich von der Landebahnschwelle in den Himmel hinein immer weiter öffnet. WO Du Dich in diesem Kegel befindest, kannst Du an Deinem Instrument sehen, wenn Du das ILS- Signale empfängst, das aus zwei Komponenten besteht. Wobei eine die Horizontale (Landekurs), eine die Vertikale (Gleitpfad) sendet. Wenn Du einen ILS- Anflug machen willst, musst Du (wie schon weiter oben von Günni gesagt) erst einmal die Frequenz des Localizers in NAV1 einstellen. Die kannst Du z.B. im Menü "Flugkarte anzeigen" sichtbar machen, wenn Du auf den Flughafen klickst. Dort erscheinen dann diverse Angaben des Airports, evtl. mal nach unten scrollen. Dann stellst Du den Landekurs (CRS) der Runway ein, z.B.: 030° bei einer Bahn 03. Ungefähr 28-30nm vor Aufsetzpunkt wird dann das ILS-Signal empfangen, wenn Du von "GPS" auf "NAV" umgeschaltet hast. Du wirst jetzt im unteren Teil des Instruments (PFD) ein (bei den von Dir bevorzugten Maschinen) magentafarbenes Dreieck erkennen. Steht es in der Mitte, ist's schon mal gut, wird aber selten der Fall sein. Steht dieses Teil links, musst Du nach links, steht es rechts,... klar soweit. Auch der Strich im Pfeil in der Mitte der Rose ist jetzt nicht mehr weiß, wie wenn man einen VOR anpeilt, sondern ebenfalls magenta. Bist Du auf Landekurs, steht der Pfeil in einer Linie und zeigt senkrecht nach oben. Ansonsten wie oben: rechts versetzt, musst Du nach rechts usw. Ich mache das immer so, dass ich im Autopiloten "HDG" (Heading) halten aktiviere. Durch leichtes Ändern der Ziffer im HDG- Fenster wird die Maschine Deinen Angaben folgen, so dass Du Dich langsam der Idealrichtung annähern kannst. Zu empfehlen ist am Anfang vielleicht das Einschalten des GPS-Fensters zur besseren Orientierung. Soweit erstmal zum Kurs.
Nun der Gleitpfad:
Du wirst im rechten Teil des PFD ebenfalls ein kleines Dreick bemerken, das vorher noch nicht dort angezeigt wurde. Steht dieser Pfeil in der Mitte, bist Du auf dem Gleitpfad, steht er oben, fliegst Du unterhalb, steht er unten, musst Du runter. Es gilt also: Es wird Dir immer angezeigt, WO DU HIN MUSST.
Klaro soweit?
Im Normalfall wirst Du den Glideslope von unten anschneiden. Fliegst einfach horizontal geradeaus, richtest die Maschine (HDG) auf Landekurs aus und wartest, bis der rechte Pfeil von oben zur Mitte wandert. Das wird er irgendwann tun, da der Gleitpfad ja nach unten führt, und zwar meistens im Winkel von 3°. Beim Horizontalflug musst Du ihn irgendwann anschneiden. Bist Du noch oberhalb, musst Du Dich durch Erhöhen der Sinkrate in den Gleitpfad "hereinfallen lassen". Im Normalfall wirst Du bei Approach-Speed von ca. 140-150KIAS bei einer Sinkrate von ca. 700ft/min den Glideslope "runterrutschen" können. Um die Maschine automatisch diesen Zustand halten zu lassen, kannst Du den Autopiloten auf "APR" (Approach halten) umschalten. Er wird dann selbstständig die Maschine in der Mitte des "Kegels" halten. Woher weißt Du, dass der AP die Steuerung auch übernommen hat? Nun, das Leuchten der Taste APR allein hilft nämlich noch nichts. Erst wenn dowohl HDG als auch ALT selbstständig erloschen sind, ist es soweit! Also immer im Auge behalten, da bevor es nicht soweit ist, Du immer noch duch Sinkrate (VS) und HDG (Heading ändern) den Kurs selbst bestimmen musst!!! Wandern die beiden Dreiecke durch die Mittelstellung, wird der AP die entsprechenden Kontrollleuchten verlöschen lassen und selbst steuern. Soweit zur (virtuellen) Theorie. Die (virtuelle) Praxis sieht so aus, dass Du wohl mehrmals durch die Mittelstellung steuern musst, bis der AP es endlich "gefressen" hat. Die Behebung dieses Bugs im Simulator mit dem Programm "FlusiFix" (suche danach im Forum!) hat bei mir ereicht, dass das Umschalten im FS2002 so sicher funktioniert wie damals im
2000er. Das Progarmm ist aber nicht nur deshalb ein MUSS!!!
Wichtig wäre vielleicht noch folgendes:
Ein Autopilot soll im Modus "Approach halten" diesen Zustand HALTEN,
hinbringen solltest Du die Maschine eigenständig!
Kleine Maschinen wie z.B. die Cessna, Mooney, Beech King, aber auch noch der Learjet können zwar in gewissen Grenzen selbstständig in den Kurs einschwenken, wenn Du ihn mit APR halten anschneidest. Die Boeings mögen das aber gar nicht: Durch ihre Trägheit neigen sie zum Pendeln um den Idealwert herum, da sie immer übers Ziel "hinausschießen". Das macht den Anflug nur Schweiß treibend.

Also angewöhnen: Erst die Maschine ausrichten, dann erst mit APR halten "fixieren"! Im Endanflug kannst Du den AP dann wieder rausnehmen und manuell landen. Macht eh mehr Spaß.
So. Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinen Erfahrungen etwas helfen. Wenn Du noch weitere Fragen hast...