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Alt 12.11.2003, 18:28   #1
TheltAlpha
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Aus ORF.at:

Zitat:
Israel: Beschwerde über antisemitischen Theodorakis

Israel hat bei der griechischen Regierung Beschwerde über den Komponisten Mikis Theodorakis eingelegt, der Israel und die Juden als "Wurzel des Bösen" bezeichnet hatte. Das verlautete heute aus Diplomatenkreisen in Athen.

Die israelische Botschaft habe auf die "Schwere" der Äußerungen von Theodorakis hingewiesen, der 1964 mit der Filmmusik zu "Alexis Sorbas" international bekannt wurde.

"Wurzel des Bösen"

Theodorakis hatte am 4. November bei einer Pressekonferenz erklärt: "Wir sind zwei Staaten ohne Brüder in der Welt, wir und die Juden, aber sie haben Fanatismus und Kraft. Heute können wir sagen, dass dieser kleine Staat die Wurzel des Bösen ist, nicht des Guten, was heißt, dass zu viel Selbstherrlichkeit und zu viel Starrsinn böse sind." Der Komponist stellte vor Journalisten ein Buch vor.

Vergleich mit griechischer Kultur

Laut einem Bericht der griechischen Tageszeitung "Apogevmatini" sagte Theodorakis weiter, wegen ihrer reichen Geschichte seien die Griechen - anders als die Juden - nicht aggressiv geworden.

"Sie hatten nur Abraham und Jakob, Schatten. Wir hatten den großen Perikles hier." An der Buchpräsentation nahmen mehrere ranghohe Vertreter der griechischen Regierung teil, darunter Kulturminister Evangelos Venizelos und Bildungsminister Petros Efthimiou.

"Ideen des dunklen Mittelalters"

Der Zentralausschuss jüdischer Gemeinden in Griechenland erklärte, die Aussagen von Theodorakis erinnerten an "die Ideen des dunklen Mittelalters und an die von Nazi-Deutschland gebrauchten Parolen".

Das israelische Außenministerium verurteilte Theodorakis' Äußerungen als antisemitisch und drückte Bedauern aus, "dass solche Bemerkungen von einer Person seines Ranges gemacht wurden".

Theodorakis machte bereits in der Vergangenheit mehrfach mit drastischen Aussagen Schlagzeilen, zumeist mit Kritik an den USA. Nach Beginn des Irak-Krieges hatte er Amerikaner als "ekelhafte, grausame und feige Mörder" bezeichnet.
Ausgerechnet Theodorakis soll Antisemit sein, der mit seinem Werk Mauthausen ein Mahnmal für das ewige Leid der Juden komponiert hat (und der, nebenbei gesagt, im Zweiten Weltkrieg sein Leben riskiert hat, um gegen die Naziherrschaft zu kämpfen).


Dimitris
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