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Senatorin
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die usa fördert massiv den anbau von genmanipuliertem getreide in afrika, zum beispiel auch als saatgutspenden. dies mag zwar klingen nach "wir edle spender" ist aber eigentlich das gegenteil, denn die genfirmen liefern z.b. nur mais, der nur 1 mal keimt. das heisst, die können in afrika dann zwar die hälfte der ernte aufheben, aber für eine erneute ernte muss vom konzern wieder saatgut GEKAUFT werden, da die entstehenden früchte nicht keimfähig gemacht wurden. sie machen also nix anderes als sich einen markt zu sichern, der welthunger ist denen ziemlich blunzen. das kanns ja wohl net sein oder?
problem sind auch die saatgutlieferungen generell, dadurch wurde z.b. in afrika hirse als widerstandsfähige pflanze (verträgt viel wasser in nassen gegenden, wenig wasser in trockenen) durch den ziemlich empfindlichen mais verdrängt. und jeder der in unserem heurigen sommer mal genauer die maispflanzen angeschaut hat, weiss, dass der nicht mal mit unserem klima wirklich zammkommt. mais laugt noch dazu den boden sehr aus und fördert die errosion.
hinzukommt, dass durch die enorme ausbreitung von aids in afrika arbeitskräft fehlen, denn gerade 15-49 jährige versorger sind am meisten von der krankheit betroffen.
es würde ausreichen, typische pflanzen der region anzubauen, die den witterungsverhältnissen angepasst sind, rodungen der wälder zu verhindern, und eine effiziente aids aufklärung und behandlung zu gewährleisten...
ich sehe keinen sinn in gentechnisch veränderten nahrungmittel, da diese nur dazu dienen um profit von pharma/lebensmittelkonzernen zu steigern.
und noch ein paar interessante aspekte:
Der große Clou gentechnischer Neuentwicklungen in der Landwirtschaft ist die Kombination von Giften, vor allem Herbiziden (Pflanzengiften), mit Saatgut, das gegen dieses Gift resistent ist Der Gen-Mais von Ciba-Geigy enthält so in jeder Zelle eine Portion Insektengift. Er ist gleich dreifach manipuliert: Mit Resistenzgenen gegen den Maiszünsler, das Antibiotikum Ampicillin und das Pflanzengift Basta. Wegen der Resistenz gegen dieses "Reserve-Antibiotikum" (ein Antibiotikum, das als letztes Mittel eingesetzt wird, wenn alle anderen Antibiotika versagen) ist seine Zulassung besonders umstritten. Nichtsdestoweniger wurde dieser Mais schon vor seiner Marktzulassung im Februar 1997 illegal mitimportiert..
Kernstück der Gentechnik-Propaganda, erfolgreich lanciert bei vielen Medien und auch bei der bayerischen Staatsregierung, ist die Behauptung, daß zusammen mit Gentechnik-Saatgut weniger Herbizide eingesetzt werden müßten. Damit sei die Gentechnik umweltfreundlicher als der klassische Anbau, der mehr Herbizide spritzen müße. Die Anwendung von Herbiziden sei auch ohne Gentechnik eine Selbstverständlichkeit.
Ohne die Beachtung der Qualität der eingesetzten Herbizide wird diese simple Kalkulation "weniger Gift = umweltfreundlicher" jedoch zur Desinformation: Noch umweltfreundlicher wäre nämlich demnach der Einsatz des Vietnam-Entlaubungsmittels "Agent Orange", weil man davon noch weniger braucht.
Das Problem ist: In der Landwirtschaft wird durch Gentechnik der Einsatz von neuen Total-Herbiziden (Unkrautvernichtern) forciert, die in einem Rundumschlag (bekannteste Marke: "Roundup") alles Leben auslöschen. Da die natürlichen Abbaumechanismen des Bodens für Schadstoffe damit lahmgelegt werden, bedeutet dies eine stärkere Gefährdung unseres Trinkwassers. Atrazin, wegen seiner Giftigkeit und erbgutverändernder Eigenschaften erst aus der deutschen Agrarchemie verbannt - kehrt mit dem neuen EU-Recht und resistentem Soja wieder auf unsere Felder und in das Grundwasser zurück.
Glyphosat ("Roundup") aus dem Haus des "Agent-Orange"-Herstellers Monsanto ist auch für den Menschen riskant: Es entstammt als Phosphonsäureester der gleichen Stoffklasse wie beispielsweise E605, aber auch der chemischen Kampfstoffe Sarin und Tabun. In der Pflanze wird dieses Gift, wenn überhaupt, viel langsamer abgebaut als im Boden. Beim Abbau entsteht u.a. Amino-Methyl-Phosphonsäure, die noch giftiger ist als der Ausgangsstoff selbst. Der genaue Abbaumechanismus, der zu diesem Produkt führt, ist dabei noch weitgehend unbekannt. In der kalifornischen Landwirtschaft ist "Roundup" bereits jetzt die dritthäufgste Vergiftungsursache, in der Landschaftsärtnerei gar die Nummer eins!.
An der Maharishi Universität in Iowa rechnet man mit einer Verdreifachung des Herbizideinsatzes durch die Kombination Herbizid/resistente Pflanzen. Gift-Fossilien,die bereits aus dem Verkehr gezogen werden sollten wie Paraquat oder Glufosinate ("Basta") erleben mit der Gentechnik nun eine Renaissance und können sich in der biotechnisch aufgepeppten Gift-Landwirtschaft einen Stammplatz sichern.
Zauberformel "BT"
"BT", der Bacillus Thuringiensis, gilt bislang in der biologischen Landwirtschaft als ein wahres Wundermittel. Sein für Menschen unbedenklicher Wirkstoff schädigt den Verdauungstrakt von Schädlingen wie dem Maiszünsler so, daß die Larven verkümmern.Der Bacillus kann auch nachträglich auf befallenen Feldfrüchten eingesetzt werden.
Gentechnisch veränderte Pflanzen, die durch eine Erbgutmanipulation jetzt selbst das BT-Toxin produzieren, haben in den letzten Jahren einen beispiellosen Siegeszug, vor allem in den USA und Kanada, angetreten.60% aller Gentechnik-Investitionen sollen in den letzten Jahren in BT-Projekte eingeflossen sein. Der erwartete Rückschlag - Resistenzen gegen das BT-Toxin - kam prompt: Baumwolle der Sorte "Bollgard", der Monsanto das BT-Gen eingepflanzt hatte, wurde bereits 1996 massenweise von Insekten vernichtet - 8000 ha in Texas wurden beispielsweise vom Baumwollkapselwurm zerfressen.
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Ich bin zwar nicht getauft, dafür aber geimpft
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Wenn es stimmt, dass Not die Mutter der Erfindung ist, dann ist mit Sicherheit Unvernunft die Großmutter der Verzweiflung
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If you can\'t dazzle \'em with brilliance, baffle \'em with bullshit.
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