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Lexif 12.02.2003 20:00

Story: Realimus-Overkill
 
Hallo Leute!

Ich möchte euch heute eine kleine Geschichte erzählen, die zum Nachdenken anregt, ob ein erhöhter Realismus vielleicht auch den Spaß am Fliegen verhindern kann, wenn man nicht enorm trainieren will!

Also:
Neulich war ich auf einen Flug mit meiner neuen 767PIC mit der herrlichen POSKY-Thomas Cook Maschine von Deutschland auf die Kanaren. Ich bin zwar an komplexe Flugzeuge gewöhnt, da ich den PSS A320 lange Zeit geflogen bin und wohl sehr gut behersche, habe aber kaum Erfahrung mit Widebodies (zu dem Zeitpunkt ca. 20 Flugstunden auf der 767PIC).

Nicht nur das geniale PIC-Cockpit, sondern auch FSMainenance und Activesky WXRE sorgten für erhöhten Realismus.

Ich befand mich nun grade irgendwo zwischen Madrid und Faro auf FL360 und alles war ruhig, so daß ich beschloß, mir etwas zu essen zu kochen, und ließ den FS alleine. Als ich 5 Minuten später nach dem rechten gesehen habe, befand sich die Maschine schon seit vielen Sekunden in einem Stall. Ein kompletter Absturz konnte durch schnelles Eingreifen zum Glück noch verhindert werden.

FsMaintenance hatte aber nun realismusgerecht fast jedes System meines Fliegers demoliert, der Fahrtmesser war ausgefallen und viele weitere Systeme drohten zu folgen.
Die Entscheidung war schnell gefällt: Sofort in Malaga landen!

Schnell den Flugplan umprogrammiert und eine Anflugprozedur auf Malaga improvisiert. 15 Minuten später war ich auf FL100 vor Malaga und einige weitere Systeme hatten sich verabschiedet: am schlimmsten war der Ausfall der VSI. Ich hatte also für den Anflug nur noch Horizont, Höhenmesser und Mach-Fahrtmesser.
Im Anflug auf Malaga noch schnell das Wetter auf Veränderungen gecheckt und ein erneutes böses erwachen: In Malaga hatte sich das Wetter verändert: Sichtweite 1NM!
Aber ich wollte partout landen, denn ich hatte Angst, ein Triebwerk zu verlieren.
Im Anflug auf Malaga der nächste Schreck: Die Hydraulik scheint sich verabschiedet zu haben: keine Flaps und kein Fahrwerk!!! Manuelle Fahrwerkbetätigung blieb merkwürdigerweise ebenfalls erfolglos!

Zusammenfassung: Gear up landing ohne VSI, Airspeed, Autothrottle und Flaps bei 1NM Sichtweite.

Zur Landung ist nur zu sagen, dass ich immerhin die Landebahn im Aufsetzbereich "getroffen" hab.
Das ich jetzt meine Thomas-Cook 767 in FSM abschreiben kann, ist ja wohl klar.

Vermutete Ursache des Stalls: Entweder Pitot-Vereisung oder stark wechselnde Winde durch ActiveSky WXRE.

MEINE FRAGEN AN EUCH:

1.) Mir ist klar, dass ein Stall NIE passieren darf. Aber meint ihr, ihr hättet das Flugzeug noch retten können (ohne Absturzerkennung auszuschalten ;) !)?

2.) Ich konnte mich angesichts dieser Situation nicht entscheiden, ob ich lachen oder weinen soll, denn ich emfand die Situation als gleichermaßen realistisch, spannend aber auch frustrierend!
Würdet ihr auch lieber öfter mit unvorhergesehenen spannenden Herausvorderungen konfroniert werden und für Fehler bezahlen, oder ist euch das zu viel Realismus, wenn das auch zu "unrettbaren" Situationen führt?

Gruß, Felix

FlusiRainer 12.02.2003 20:19

Um ganz ehrlich zu sein.Ich will das Flusieren geniessen.Unglücke passieren genug in der Welt,da brauche ich das nicht noch im Flusi.
Reales Flugverhalten,soweit das der Flusi zulässt,ja,Einstellungen,die mir das Fliegen zur "Hölle" machen,nein.

Zu 1.
Ohne Fahrwerk,Klappen,VS- und Speedanzeige bei nur 1nM Sichtweite,dürfte wohl eine sanfte Bauchlandung unmöglich sein.

nautic 12.02.2003 20:41

schweiss auf der stirn
 
...ich finde solche Situationen sehr spannend - oft genug versucht, eine Notlandepiste zu erreichen...schwitz! Ob eine solche Notlage überhaupt eintreffen darf? Naja, Du hattest keinen Kopilot, während Deiner kaffeepause!

Weiter so!

Henning

Watsi 14.02.2003 13:28

Tja, da haben wir Realismus auf der einen Seite. Etwas, das ich persönlich bervorzuge mit allen damit in Verbindung stehenden Unanehmlichkeiten. Und dann haben wir "...etwas zu essen zu kochen..." auf der anderen Seite. Hmmm.
Versteh mich nicht falsch. Auch ich neige dazu, auf Reiselfughöhe mal schnell das Cockpit zu verlassen um diverse Flugbegleiter-Tätigkeiten selbst in die Hand zu nehmen. Was ich eigentlich sagen will: bezüglich Realismus ist nicht die Frage ob Du Fehler beim "Rettungsmanöver" Deines Flieger gemacht hast. Der Fehler war der mangelnde Realismus in Deinem Flieger. Wer mit FSMaintenance, ActiveSky und so weiter durch die Gegend fliegt, der braucht dringend auch Saftschuppse 4.0.
Grundsätzlich finde ich solch "spannende" Moment immer eine willkommene Abwechslung. Weit ab vom alltäglichen Flieger-Trott (Busfahrer halt) zeigt sich in solchen Situationen was Du wirklich gelernt hast. Du musst eine umfassende und zügige Einschätzung der Situation treffen. Du musst schnelle und RICHTIGE Entscheidungen treffen. Du musst Deine vorheriger Planung komplett umschmeissen Dich auf die neue Planung einstellen. Du musst mit Einschränkungen in der Informationsgewinnung und Flugzeugsteuerung auskommen. Und während dieser ganzen Geschichte musst Du (in Ermangelung eines COs) auch noch die Kiste fliegen.

Und?

Wieviele Passagiere hätten überlebt?

Gruß, Watsi

Bernd Podhradsky 14.02.2003 13:43

Hi!

Was soll daran realistisch sein, wenn nach einem Stall praktisch alle Systeme ausfallen? Ein Stall beeinflusst die Hydraulik ja nicht, auch Fahrtmesser und VSI sind nicht betroffen.

Meiner Meinung nach ist das total unrealistisch, so viele Fehler auf einmal.

Grüsse
Bernd

nautic 14.02.2003 17:01

real oder nicht
 
... ist doch egal, ob in Realität so viele systeme auf einmal ausfallen könnten oder nicht. Tatsache ist, dass sie in diesem simulierten Fall eben ausgefallen sind! Und alles versucht wurde, einen Notlandeplatz zu erreichen. Ich denke das ist dann schon recht real und dramatisch und hat es sicherlich (LEIDER)real auch schon gegeben, vielleicht aufgrund von Feuer an Bord...

Der 1. Fehler lag aber darin, das Cockpit allein zu lassen, denn sonst wäre es nicht zu all den techn. Ausfällen gekommen.(Alternative: Kaffekanne im Cockpit, Toilette ähhh....

Henning:heul:

AlexP 14.02.2003 17:15

Hi !
Da ich auch net immer im Cockpit bin neige ich nicht zu solchen Produkten.
Ausserdem will ich nen Flug geniessen und net noch mehr Stress bekommen , Nachts um 3 Uhr....

Bengel 14.02.2003 17:43

Ich benutze bei jedem Flug FS-Maintenance, es macht das FLiegen einfach spannender. Klar, realistisch sind die Fehler nicht oft, aber wenigstens bringt es Abwechslung.

Fies sind Hydraulikausfälle, weil dann auch die Bremsen tot sind. Its mir gestern mit der BAe 146 passiert, die hatte nichtmal Umkehrschub, und die Klappen gingen nicht raus. Habe sie aber trotzdem in Kastrup sauber runtergebracht und bis zur Wartungshalle gerollt.

Eine Häufung von Fehlern, die in keinem kausalen Zusammenhang stehen, kommt nur vor, wenn man unsauber fliegt und und damit die Maschine überbeansprucht.

Das Landen ohne Klappen ist kein Problem, fliegst halt entsprechend schneller, also muß auch die Bahn etwas länger sein.

Außerdem geht das Fahrwerk manuell immer raus, daran scheitert´s nicht, hättest den Flieger aber nicht abbremsen können.

Trotz aller Mängel - und deren gibt es viele! - macht FS-Maintenace Spaß!

Bengel 14.02.2003 17:43

Ich benutze bei jedem Flug FS-Maintenance, es macht das FLiegen einfach spannender. Klar, realistisch sind die Fehler nicht oft, aber wenigstens bringt es Abwechslung.

Fies sind Hydraulikausfälle, weil dann auch die Bremsen tot sind. Its mir gestern mit der BAe 146 passiert, die hatte nichtmal Umkehrschub, und die Klappen gingen nicht raus. Habe sie aber trotzdem in Kastrup sauber runtergebracht und bis zur Wartungshalle gerollt.

Eine Häufung von Fehlern, die in keinem kausalen Zusammenhang stehen, kommt nur vor, wenn man unsauber fliegt und und damit die Maschine überbeansprucht.

Das Landen ohne Klappen ist kein Problem, fliegst halt entsprechend schneller, also muß auch die Bahn etwas länger sein.

Außerdem geht das Fahrwerk manuell immer raus, daran scheitert´s nicht, hättest den Flieger aber nicht abbremsen können.

Trotz aller Mängel - und deren gibt es viele! - macht FS-Maintenace Spaß!

Bengel 14.02.2003 17:43

Ich benutze bei jedem Flug FS-Maintenance, es macht das FLiegen einfach spannender. Klar, realistisch sind die Fehler nicht oft, aber wenigstens bringt es Abwechslung.

Fies sind Hydraulikausfälle, weil dann auch die Bremsen tot sind. Its mir gestern mit der BAe 146 passiert, die hatte nichtmal Umkehrschub, und die Klappen gingen nicht raus. Habe sie aber trotzdem in Kastrup sauber runtergebracht und bis zur Wartungshalle gerollt.

Eine Häufung von Fehlern, die in keinem kausalen Zusammenhang stehen, kommt nur vor, wenn man unsauber fliegt und und damit die Maschine überbeansprucht.

Das Landen ohne Klappen ist kein Problem, fliegst halt entsprechend schneller, also muß auch die Bahn etwas länger sein.

Außerdem geht das Fahrwerk manuell immer raus, daran scheitert´s nicht, hättest den Flieger aber nicht abbremsen können.

Trotz aller Mängel - und deren gibt es viele! - macht FS-Maintenace Spaß!


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