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Umkehrschub währen des Fluges
Hi Simmers,
kann eigentlich ein Jet den Umkehrschub während des Fluges aktivieren, oder ist hier ein Schutzmechanismus vorgesehen, der eine solche (Fehl)Bedienung verhindert? Ich glaube mich erinnern zu können, dass eine Boeing 767 von der Lauda Air abstürzte, weil sich die Schubumkehr während des Fluges auslöste. Ob das damals die tatsächliche Ursache war, weiss ich nicht mehr, aber es hat solche Meldungen gegeben. |
Hallo Citizen,
Ich weiss nicht wie es bei anderen Flugzeugen ist, aber bei der DC-8 wurde die Schubumkehr bei Leerlauf (idle reverse) der beiden inneren Triebwerke zur verringerung der Geschwindigkeit in der Luft verwendet. Dh. wenn man den Hebel betätigt wird sie auch ausgelöst. Der Einsatz der Spoiler in der Luft ist auf der DC-8 (zumindest Serien 10-50) verboten. Bei neueren Flugzeugen wird das wohl erst möglich sein wenn der Air/Ground-switch in der Ground-Position ist und die Gashebel auf Leerlauf sind. Bei der Lauda aktivierte sich die Schubumkehr im Flug nur beim Triebwerk Nr.1 aufgrund eines defekten Ventils (es hat niemand einen Hebel gezogen). Beim darauffolgenden Gieren nach links, verlor die Crew die Kontrolle. Bei nachfolgenden Tests wurde nachgewiesen das eine B767-300 bei der gegebenen Konfiguration, Höhe und Geschwindigkeit nach einseitigem Aktivieren der Schubumkehr 4-6 Sekunden kontrollierbar bleibt. Wenn in dieser Zeit nicht korrigiert wird ist es zu spät. Grüsse Jakov "Kov" Bolotin |
Re: Umkehrschub währen des Fluges
Zitat:
Aber: Es gibt kaum Fehler, die nicht irgendwie nicht doch mal auftreten. Bei Refreshtraining ist dem 1stO mal kurz nach dem Abheben einer der Reverser aufgegangen. "uns" hat es ziemlich gezaubert - aber er hatte das schnell im Griff. Ich dachte zunächst an einen Treibwerksausfall. Schon mal versucht mit einem Triebwerk zu landen und die Flaps gehen auf >15 ? *g* Siegfried -- http://members.chello.at/flightsim |
Zitat:
Nach dem die Lauda B767 verunglückt ist, hat man viele Test im Simulator bei geringer Höhe und Geschwindigkeit. Die meissten hatten kein Problem das Flugzeug sicher zu halten. Bis dann mal einer gesagt hat, sie sollen es doch mal auf dem gleichen FL machen, wie die B767. Und dannach hat es keiner mehr geschaft, das Flugzeug sicher zu steuern. Man sollte vielleicht auch sagen, das Piloten bereits eine Warnanzeige hatten, aber auf diese nicht "richtig" reagiert haben. Gruß Niko |
Zitat:
In den Büchern "Runter kommen sie immer" von Tim van Beveren und "Air Disaster Part 2" von McArthur Job ist das ganze sehr detailliert beschrieben. Grüsse Jakov "Kov" Bolotin |
Ich dachte immer,
dass die Piloten an dem Unglück keine Schuld traf. So habe zumindest in Erinnerung, was damals, als das Unglück geschah, durch die Nachrichten ging.
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Das kann man so und so sehen.
Ich habe mich eigentilch schon öfter gefragt, was passiert wäre, wenn die Lauda 767 direkt beim ersten Warnsignal gesunken wäre. Was ich mich auch frage ist, wie heute andere Piloten reagieren würden. Gruß Niko |
Zitat:
Die wenigsten hier (mich inklusive) können das alles richtig einschätzen. Es kann sich jeder selbst aussuchen, was er glaubt. ...so bis Ende der Woche seid ihr mich los ;-) ich fahre nach N-Deutschland Siegfried |
Hallo.
Bei der 737 ist ein Switch im Fahrwerk. Der Reverse öffnet erst, wenn 1 Rad Bodenkontakt hat. Vor Zeiten war dieser Switch im rechten Fahrwerk, es gab mal eine Sache in Moskau??? mit heftigem Seitenwind. Der Pilot setzte auf dem linken Rad aber die Reverser gingen nicht auf. Die Maschine schoß dann über die Landebahn. Kurze Zeit später erfolgte eine Nachrüstung in beiden Fahrwerken. |
naja hinzu kommt noch, dass einer der beiden Piloten den Simulatortest vorher nicht bestanden hatte.
Der Wahnsinn war damals, dass durch das Abschalten des Triebwerkes gemäß Warnanzeige (war allerdings nur ein Flimmern) das Unglück hätte vermieden werden können. Fazit. Auch wenn wegen der schoicken Stuardessen die Arline bei den Geschäftspax sehr beliebt ist, würde ich mich niemals in einen Flieger dieser Gesellschaft setzen. |
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