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Steilkurven
Moin Moin!
Und gleich die nächste Frage: Da ich ja Anfänger bin, mache ich natürlich die ganzen Übungen aus der Flugschule von diesem Rod, die bei dem FluSi dabei sind. Das hat bisher auch alles ziemlich problemlos hingehauen. Die Steilkurven allerdings, die bringen mich wirklich ins Grab. Gibt es da irgendeinen Trick, wie man die Höhe und die Geschwindigkeit relativ problemlos beibehalten kann? Ich ziehe bevor ich die Kurve einleite die Nase etwas nach oben, gebe Vollgas und drehe mich denn in die Kurve. Und schwubdiwubs gehht es immer ziemlich steil bergab. Wenn ich eine 360 Grad Kurve fliege, sinke ich mindestens 300 Fuss ab. Und das obwohl ich die Kurven wirlich oft übe. Und langsam regt mich das echt auf! Es wäre schön, wenn einer von euch da vielleicht eínen Tip parat hätte. Schönen Dank im Voraus. Timo |
Entscheidend ist natürlich dein Neigungswinkel in der Kurve und die Geschwindigkeit. Irgendwann reicht die Vortriebsleistung nicht mehr aus und auch die Strömung reißt ab. Vor der Kurve solltest Du auch noch nicht das Höhenruder betätigen. Man könnte das natürlich auch noch kompliziert erklären.
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Als Neigungswinkel nehme ich maximal 55 Grad. Geschwindigkeit beträgt ca. 100 Knoten im Geradeausflug und sollte halt auch nicht in der Kurve all zu sehr variieren. Ich meine mir ist schon klar, dass der Kiste bei dem Neigungswinkel etwas Auftrieb fehlt, aber irgendwie muss es doch zu schaffen sein, die Kiste einigermassen Gerade (Längsneigung) zu halten... Und in dieser 'Flugschule' wird einem sogar geraten vorher die Nase um etwa 6 Grad hochzuziehen. Und trotzdem klappt das nicht.
Ich denke mal, die meisten von euch hier die können das wahrscheinlich aus dem ff. Und ehe ich da nun herumprobiere ohne Ende und es vielleicht ohne einen gewissen Trick gar nicht zu schaffen ist... Aber schönen Dank schon einmal. |
Hallo Timo,
zwei Tips: In der Kurve ziehst du das Höhenruder, um die Höhe beizubehalten - die Geschwindigkeit (Gas/Schub) veränderst du am besten gar nicht. Deine Höhe kontrollierst du nicht mit dem Vario oder Höhenmesser, sondern mit dem Horizont (dem echten da draussen). Halt dein Panel in der Kurve am Horizont und behalte die Lage und den Winkel bei. Dann solltest du auch mit der Höhe kein Problem bekommen. Viele Grüße Wolfgang |
Wenn du die Maschiene steil in die Kurve legst, musst du auch ständig
am Höhenruder ziehen.Gegebenfals bis zum Anschlag.Reicht das immer noch nicht aus, musst du die Querneigung wieder etwas zurücknehmen. Beobachte ständig den Horizont und die VS_Anzeige.Nun musst du immer und immer wieder mit Quer- u. Höhenruder korrigieren(aber nicht so hastig).Das Hochziehen der Nase vor dem Einleiten der Kurve reicht allein nicht,besser ist es, wenn du bei Betätigung des Querruders auch gleichzeitig das Höhenruder allmählich anziehst. Mit viel Übung musst du dir das notwendige Gefühl dafür erarbeiten. Neben bei solltest du noch testen, wie weit du überhaupt mit deinem Flugzeug in die Kurve rollen kannst, ohne an Höhe zu verlieren(bei max.Höhenruder).Das ist nicht nur bei jedem Flugzeug anders, sondern auch von der der Geschw. abhängig. Ich mach's immer so: Genauso schnell, wie ich in die Kurve rolle, ziehe ich das Höhenruder bis zum Anschlag(es sollte schon ein koordinierter Bewegungsablauf sein). Jetzt halte ich mit ganz sanften Rollbewegungen bei max. Höhenruder den Flieger auf konstanter Höhe. Das die VS-Nadel dabei immer auf Null steht,schaffe ich natürlich auch nicht, geht halt immer nen bischen auf und ab. Mit dem Gashebeln musst du natürlich auch für eine gleichmässige Geschw. sorgen. Sollte das Flugzeug trotz Vollgas immer langsammer werden,musst du Querneigung und Höhenruder sanft zurücknemen, solange bis es passt. Bei solchen extremen Manövern werden die Tragflächen mit der Unterseite sehr stark in den Fahrtwind gedreht,das heisst der Fahrtwind prallt mit einem grösseren Winkel als im Normalflug gegen Unterseite der Fläche, wodurch sich der Luftwiederstand enorm erhöht. Kann auch zum Strömungsabriss führen. Viel Spass biem Üben. PS:Da war schon wieder jemand schneller als ich. Mein pech. |
Es ist wirklich NICHTt zu empfehlen, in einer Steilkurve KEINEN Gas zu geben. Bei 60° ist bekanntlich der Ladefaktor 2, also 2 G. Das bedeutet, die Tragfläche muss die doppelte Menge Auftrieb erzeugen, um Höhe und Geschwindigkeit zu halten.
Wenn man keinen Gas dazu gibt, wird man unweigerlich entweder Höhe oder Geschwindigkeit verlieren. Wenn man die Höhe hält, sinkt die Geschwindigkeit. In einer Steilkurve ist aber die Überziehungsgeschwindigkeit deutlich Höher. Im Handbuch der C182 steht: Vs 0°= 39 KIAS Vs 60°= 56 KIAS Die Cessna ist allerdings eine äußerst gutmütige Maschine mit hervorragenden Eigenschaften im Langsamflug. Bei anderen Flugzeugn der General Aviation kann die Stall Speed bei 60° über 80 KIAS betragen. Die Sicherheitsgrenze ist daher recht gering. Also: Wenn man eine Steilkurve sicher fliegen will, MUSS man Gas geben. Es muss aber nicht Vollgas. Je nach Flugzeug und Gewicht reichen 3 bis 5 Zoll Ladedruck mehr. |
Hallo Sergio,
ich habe auch nicht gemeint, dass man die Kurve genauso schnell fliegen soll wie den relaxten Geradeausflug. Ich halte es nur für verfehlt, in der Kurve die Höhe/Geschwindigkeit noch mit dem Gas nachkorrigieren zu wollen. Mit dem Steuer und der Kontrolle/Korrektur der Höhe ist man m.E. schon genügend ausgelastet - es muss nicht sein, dass man dann noch zusätzlich am Gashebel rumschiebt. Das Flugtrainingshandbuch meiner Schule sagt beispielsweise, dass du zu Beginn der Kurve beim Überschreiten von 30 Grad Bank den Ladedruck erhöhst und am Ende beim Überschreiten der 30 Grad wieder verringerst. Dazwischen nichts - nur lenken. Dafür gehst du schon mit 105 KIAS (Trainingspeed) in das Manöver hinein. Viele Grüße Wolfgang |
Ich seh' schon, so ganz einfach ist das scheinbar nicht, wenn sich da sogar die Experten streiten :).
Ich werde das einfach weiterhin üben und danke euch für die Tips! |
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