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Kasparov 28.08.2002 22:21

AC/DC Adapter
 
Ich möchte gerne einem Bekannten ein Netzgerät für seine Digicam zum Geburtstag schenken. Das Original ist allerdings sündteuer (ca. 70 EUR) und so denke ich jetzt daran, ein billigeres Gerät zu kaufen, wie man es in jedem MediaMarkt etc. bekommt.
Nur, worauf muß ich da achten? Das orig. Netzteil hat einen Output von 4.3V @ 1.5A.

1.) Nun habe ich gehört, daß wenn das Netzteil mehr als 1.5A (=1500mA?) Output hat, ev. der Mini-LCD der Cam beschädigt werden kann, was ich mir aber nicht vorstellen kann, da das meiner Meinung ja bloß heißt, das die Cam mind. 1500mA braucht, also auch mit mehr leben kann, oder?

2.) Die handelsüblichen Netzgeräte sind meist in 1.5V Schritten regulierbar. Was ist wenn ich so ein Ding dann auf 4.5V stelle. Kann das zu Beschädigungen führen?

3.) Und was heißt eigentlich "stabilisiert" und "niedriger Brummfaktor" bei Netzgeräten?

Wie man sieht bin ich der absolute Elektroniklaie. Ich möchte nur, daß ich meinem Bekannten keinen Schmarrn schenke und ev. seine Cam kaputiere...
Freu mich schon auf Eure Antworten (bitte nix Fachchinesisch, nur Simpeldeutsch :))

MfG, Kasparov

schlitzer 28.08.2002 22:49

ad 1) bezeichnungen auf netzteilen geben die stromstaerke an, die das netzteil bei der angegebenen spannung imstande ist, maximal zu liefern. in deinem fall: bei 4.3V sind maximal 1.5A drin.

ad 2) siehe 1); die maximal angegebenen 1.5A sollten nicht ueberschritten werden. ob 4.3V oder 4.5V ist wahrscheinlich wurscht. aber eben nur wahrscheinlich. das kommt naemlich jetzt wirklich auf die kamera an, ob die eben sehr empfindlich auf die hoehe der spannung ist, oder nicht.

ad 3) "niedriger brummfaktor" bedeutet, dass das netzteil eine "glatte" spannung liefert. wenn du aus dem 50-hertz-netz eine spannung entnimmst (also 220 Volt) dann ist die zunaechst mal sinus-foermig. dann hast einen trafo, der die spannung auf eine andere, noch immer sinus-foermige spannung transformiert. und um aus der sinusfoermigen wechselspannung eine gleichspannung zu machen brauchst einen gleichrichter und dann einen elko bzw. ein paar siebglieder zum "glaetten" der "welligen" spannung. was du allerdings erhaeltst ist mitnichten eine konstante gleichspannung sondern eine, die immer noch mit einer gewissen restwelligkeit behaftet ist, d.h. je besser die ganze bauteilkette, desto glatter die gleichspannung. dann wird das ganze noch stabilisiert, um auch beim anhaengen verschiedener lasten am ausgang immer die gleiche spannung zu erhalten.

das war jetzt lang aber hoffentlich verstaendlich.

platin 28.08.2002 22:53

die billigsdorfer kannst nicht nehmen. die haben keine schöne siebung( zu viel wechselstromanteil = pulsierender gleichstrom) die ampere können nichts zerstören, nur der akku wird schneller geladen.
die spannung sollte konstant sein(geregelt). am besten ist ein schaltnetzteil, ist aber dann so teuer wie das original.

Kasparov 29.08.2002 18:36

Vorerst danke

MfG, Kasparov

PowerPoldi 29.08.2002 20:24

Also, für Deine Aufgabe würd ich wie folgt vorgehn:
Trafo: Sekundärspannung: 6V, Sekundärstrom 2A (min. 1,5A)
2A Brückengleichrichter, und Glättungselko 4700 µF/16V

Nach dem Elko hast Du dann eine "Gleichspannung" von ca.
6*wurzel(2)-1,4V = 7V

Zur Regelung auf 4.3V empfiehlt sich ein L200 Regler, den man mit einem Wiederstandteiler auf die gewünschte Ausgangsspannung einstellen kann.
Den Kühlkörper mußt Du für (7-4,3)*2= 4,7W (gerundete 5W) Verlustleistung auslegen.

Nach dem L200 noch einen Elko 1000 µF/10V vorsehen.

Hoffe, daß Du im Nezt ein Datenblatt zum L200 findest.

PowerPoldi 29.08.2002 20:29

Fall Dir das mit dem L200 zu aufwendig ist, nimm die Hochstomvariante (2A) des 7805'er (5V Festspannungsregler) und schlate dann eine Siliziumdiode (ebenfalls 2A) in den Stromkreis. An der Diode tritt ein Spannungsabfall von 0.7V auf, dann verbleiben nach AdamRiese: 5-0,7=4,3V

Empfehlenswert ist noch eine Schmelzsicherung zwischen Trafo Sekundärwicklung und Brückengleichrichter. Ich würd sagen: 2A, mittelträge

Kasparov 30.08.2002 01:32

Aha!
 
@PowerPoldi: das ist genau das, was ich mir unter "Nix-Fachchinesisch" vorgestellt habe!
:confused: :eek: :) :D :D :lol: :lol: :lol:
Trotzdem danke, vielleicht studier ich mal schnell Elektronik ...

TONI_B 30.08.2002 05:49

Vergiss das Selberbauen!
Für diese Leistung kommen allein die Bauteile auf ca. 20Euro. Wenn du ein vernünftiges Gehäuse haben willst, kommt auch noch einiges dazu.. Das wird dann groß und schwer, nicht sonderlich elegant und wenn du Pech hast, funktionierts nicht! Ich wollte auch einmal für meine alte Spiegelreflexkamera (Minolta7000) ein Netzteil bauen, weil die Batterien bei längeren Belichtungszeiten (>1Stunde: Astronomie) immer leer wurden. Habs so gemacht, wie hier beschreiben. Ging aber nicht, weil bei kurzzeitigen Spannungseinbrüchen hat sich die Kamera einfach weggeschaltet...

Karl 30.08.2002 11:05

@Kasparov!
Ich habe dieses hier für meine Digicam. Funkt einwandfrei.

http://www.unomat.de/products/produc...29fb9097eee3f7

ascii 30.08.2002 12:01

ich glaub da powerpoldi hat htl power getankt :D


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