Propp- u. Gemischverstellung
 

Hey zusammen,

sagt mal, kann mir mal jemand genau erklären anhand welcher Vorgaben
man die Propps anstellt bzw. auch Gemischverstellung ändert. Bin da
ganz ehrlich mache das ganze im Moment so nach Gefühl.

In den FS2002 PDF - Hilfedateien habe ich nicht so das richtige gefunden.

Ein Link wäre natürlich auch ok.

Hallo Markus,

den Anstellwinkel des Propellers mußt du zum starten verringern, um eine höhere Leistung zu haben. Erst im Reiseflug dann kannst du ihn erhöhen, da nun nicht mehr viel Leistung zum Beschleunigen gebraucht wird und du eine höhere Geschwindigkeit erreichen willst (im Normalfall). Diese Einstellungen nehme auch ich nach gefühl ein.

Weniger nach gefühl gehe ich bei der Einstellung des Treibstoffgemischs vor. Hier mußt du einfach solange rumspielen, bis dir die Instrumente die höchsten Leistungsdaten ausspucken.

Gruß
Hinrich

@Hinrich
 

Hi Hinrich,

danke schon mal für die Antwort.

Ich habe Dich also richtig verstanden, hoffe ich. Der Anstellwinkel der Propeller ist beim Starten geringer als im Reiseflug. Habe immer gedacht, daß ist genau umgekehrt.

Viel Steigung -> Start
Wenig Steigung -> Reiseflug

Ich mach das ja schon seit einer Ewigkeit falsch:heul: :heul: :heul:

Danke Dir werde ich mal testen ;)

Nur auf die Schnelle:
 

Kurzrezept:

Start und Landung: Propeller kleinste Steigung = Hoechste Drehzahl (der rote Strich am Drehzahlmesser muss erreicht werden), fettes Gemisch. (roter und blauer Lever voll "drin")

Uebergang zum Reiseflug (auch schon Steigflug nach Sicherheitshoehe): ERST Gas reduzieren, DANN Propellersteigung groesser (Drehzahl herabsetzen). (*)
Gemisch: Abmagern bis Motor stottert, dann etwas hineinschieben (ist die "brutale" Art, besonders im Steigflug :D ). Real: maximale Exhaust Gas Temperature (Peak EGT) minus 50 Grad im fetten Bereich (ROP = Rich Side of Peak). Im Flusi: Maximal moegliche Motorleistung: Bei konstantem Gas sieht man, dass beim Abmagern der "Vergaserdruck" (hinter der Drosselklappe, Instrument fuer MAP - Manifold-Pressure) noch ansteigt. Tut er's nicht mehr, ist's halbwegs ok, dann ein ganz bischen wieder hineinschieben.

(*) Umgekehrt bei Anflug: ERST Drehzahl hoch (Propeller kleine Steigung), DANN Gas (wenn noetig).

Hoppla.. war doch nicht so kurz, das Rezept.. ;)

Viele Gruesse
Peter

@Peter
 

Hi Peter,

war zwar nicht kurz Dein Rezept;) , aber damit kann ich jetzt noch ein bißchen mehr anfangen.

Solltest Lehrer werden, denn so ein paar Sachen von Dir sind wirklich gut erklärt da muß ich wirklich manchmal:eek: .

Wollt jetzt nicht rumschleimen ist nur meine Meinung;)

Dank Dir

Weil wir gerade beim genauen Erklären sind...

Mein Brüderchen hat gerade den Pilotenschein gemacht. Der wohnt nämlich in Los Alamos und hat den Flughafen vor der Haustür. (Neid!)

Jedenfalls liegt Los Alamos ziemlich hoch und heiß ist es auch. Mit "Regler voll drin" für fettes Gemisch lässt sich dort nicht einmal der Motor starten. :)

Ich bin auch drauf reingefallen, wie ich im FS2002 mal von dort gestartet bin. Es kommt also beim Gemisch immer darauf an, wie hoch man eigentlich ist (auch wenn man noch gar nicht gestartet ist).

Alex

Alfora, das ist...
 

... absolut richtig, klar: Also beim Start Gemisch "so fett wie moeglich und unschaedlich". Recht gut wird das bei z.B. der Beaver simuliert, da muss man schon auf Plaetzen auf 3000ft den Mixer "einen Zentimeter" ziehen, sonst geht der Motor schnell wieder aus.

Viele Gruesse
Peter

Das Thema hatten wir schonmal irgendwo.....

Wäre vielleicht einen Beitrag in der FXP wert, gepaart mit Erläuterungen zu P-Effekt und Torque, oder? was meint ihr?

Soweit ich die Sache verstanden habe ist die sogenannte "Dichtehöhe" auch temperaturabhängig, dh. je heißer desto höher. Dies sollte auch bei einer korrekten Gemischeinstellung berücksichtigt werden, wenn man von der Startbahn abheben möchte.