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chris9999 21.12.2015 12:27

Festplatte nach Transport überprüfen?
 
Hallo Leute,

mal eine Frage: ich habe vorhin von einem bekanntem deutschen Versandhändler eine Seagate HDD geliefert bekommen. Zu meinem Erstaunen war das Teil in einem kleinen Papp-Kuvert und das ganze nochmals in einem zweiten, grösseren Papp-Kuvert und das wars...

Ich habe mal gelernt, dass man Festplatten wie rohe Eier behandeln soll und wenn ich mir vorstelle, wie die Platte auf dem Postweg hin- und her geschupft wird, gegen Stösse praktisch ungeschützt, da wird mir anders.

Gibts eine Möglichkeit zu überprüfen, ob die Platte was abbekommen hat?
Es gibt ja, soweit ich weiss, so einen Erschütterungssensor, aber der arbeitet ja nur, wenn die Platte in Betrieb ist.

Ich möchte die Platte für in einen SAT-Receiver einbauen, also werden ja viele Aufnahmen drauf liegen und wenn die plötzlich das Zeitliche segnet, wäre das ziemlich ärgerlich.

Was meint Ihr denn zu dem Thema?

Christoph 21.12.2015 12:57

Moderne Festplatten sind nicht mehr so empfindlich, die Leseköpfe werden geparkt; du kann Dir aber Testprogramme holen, siehe z.B.:
CrystalDiskInfo
http://pcsupport.about.com/od/toolso.../tophddiag.htm

Roscoe 21.12.2015 14:23

Ich würde die Platte mit dem Herstellertool SeaTools (http://www.seagate.com/gb/en/support...ls-win-master/) in der ausführlichsten Variante überprüfen lassen.

Wildfoot 22.12.2015 19:22

Zitat:

Zitat von Christoph (Beitrag 2505374)
Moderne Festplatten sind nicht mehr so empfindlich, die Leseköpfe werden geparkt; du kann Dir aber Testprogramme holen, siehe z.B.:
CrystalDiskInfo
http://pcsupport.about.com/od/toolso.../tophddiag.htm


Leider ganz falsch. Festplatten sind nach wie vor sehr empfindliche Geräte. Zwar stimmt es, dass die Köpfe geparkt werden, dafür aber ist, auf Grund der höheren Datendichte, auch die gesamte Spindel-Mechanik empfindlicher geworden. Ein Schlag an die HDD kann die Feinjustierung der Spindel bereits beeinträchtigen. Somit gilt es also immernoch, "dass man Festplatten wie rohe Eier behandeln soll".

CrystalDiskInfo ist sicher keine schlechte Idee. Auf die "Schnelle" (wobei schnell das in keinster Weise ist :D ) kann man auch einfach mal einen Vergleich der S.M.A.R.T. Werte vor und nach einem Format machen. Also:

1.) HDD anschliessen und die S.M.A.R.T. Werte speichern, vorallem der Punkt "Reallocated Sectors" ist wichtig.
2.) HDD sauber formatieren (NICHT Schnell-Format, die Platte muss durchgestrählt werden).
3.) Wieder die S.M.A.R.T. Werte vergleichen. Hat sich nichts geändert, ist die Platte schon mal nicht so schlecht dran. Gab es aber vorallem auf den folgenden Punkten eine Erhöhung, dann ist nichtmehr gut:

05 Reallocated Sector Count
07 Seek Error Rate
C4 Reallocation Event Count
C8 Write Error Rate

Diese Punkte können auf einen mechanischen Defekt (Oberfläche, Köpfe, Spindel) der Platte hindeuten.

Roscoe hat aber mit dem Hersteller-Tool nicht unrecht, dieses sollte auch oben genanntes austesten.

Gruss Wildfoot


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