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Teilzeitnoob 12.10.2015 16:11

Archivierung von Fotos
 
Hallo ihr lieben fotoaffinen Forenmitglieder,

ich wollte mal fragen, wie ihr eure Fotos archiviert. Nur digital oder zusätzlich ausgedruckt? Bei Cloud-Anbietern oder auf Datenträgern?
Hab letztens darüber nachgedacht, dass ich meine nur auf dem PC gespeichert habe- und wenn dessen Festplatte irgendwann einen Defekt hat, bin ich all meine Bilder los. Das ganze macht mir ernsthafte Kopfschmerzen und ich frage mich, was ich am besten machen soll und ob ich alle Möglichkeiten in Betracht gezogen habe. Kann mir da bitte einer weiterhelfen?
Viele Grüße!

lowrider82 12.10.2015 17:38

Von welcher Datenmenge schreibst du?

Quintus14 12.10.2015 18:40

Zwei Sicherungen auf 2 verschiedenen HDDs, eine WD & eine Seagate; Lagerung jeweils an verschiedenen Orten, alle 5-10 Jahre umkopieren.

Satan_666 13.10.2015 09:51

Ich hab auch 2 verschiedene, externe HDDs, auf die ich meine Bilder abgespeichert habe. Etwa 1x im Jahr (mit +/- 3 Monaten) kopiere ich den Inhalt auf eine dritte Platte (damit überprüfe ich, ob der Datenbestand noch komplett lesbar ist) - und danach lösche ich eine der beiden Sicherungsplatten und kopiere die Daten von der dritten Platte dort drauf. Und danach lösche ich die zweite Sicherungsplatte und kopiere die Daten von der neu beschriebenen Sicherungsplatte dort drauf. Und auch ich habe die beiden Platten an 2 unterschiedlichen Standorten gelagert.

Ausdrucken auf Papier? Nö? Wozu? Papier lässt sich nicht verlustfrei kopieren ...

Teilzeitnoob 14.10.2015 09:17

hallo, danke ihr lieben! @Quintus was hat es mit den verschiedenen Orten auf sich? Soll damit die Gefahr reduziert werden, dass beide zu Schaden kommen? Und WD und Seagate wegen deren guten Rufs?

@lowrider die aktuelle Datenmenge tut erstmal nicht viel zur Sache (im Moment so um die 40 GB) - ich suche nach einer langfristigen Archivierungsstrategie, weil ich vorhabe deutlich mehr zu fotografieren als bisher --> hätte ich vielleicht deutlicher dazuschreiben sollen

@Satan_666 Dein Vorgehen klingt sehr gut durchdacht, aber einmal im Jahr so eine Aktion zu starten ist schon irgendwie umständlich... (In dem Zusammenhang macht lowriders Hinweis auf die Datenmenge doch wieder sinn- da bin ich mir nämlich nicht so sicher, wieviel in dem Zeitraum zusammenkommt... könnt ihr mir da vielleicht sagen, wieviel das bei euch so ist?) Unabhängig davon: Macht es sinn, deinen Vorschlag mit dem von Quintus zu kombinieren und diese Aktion erst in 5 jahren zu machen? Oder ist die Gefahr von Kopierproblemen schon nach so kurzer Zeit so immens hoch? Ausgedruckt muss ja nicht unbedingt auf Papier meinen. Sondern gibt ja viele Möglichkeiten, das bisschen hochwertiger machen zu lassen, als Fotobuch oder Poster oder so. Hatte das letztens auch hier gesehen.. Nicht in erster Linie zum kopieren können, sondern man die Bilder auch für den Fall abgesichert habe, falls keine Datei sich mehr öffnen lässt.
Oder meint ihr ich übertreibe?

Quintus14 14.10.2015 09:20

Zitat:

Zitat von Teilzeitnoob (Beitrag 2504590)
@Quintus

Wenn eine Hütte abbrennt oder von Langfingern ausgeräumt wird.

Zitat:

Und WD und Seagate wegen deren guten Rufs
Selbstverständlich. Und 2 verschiedene Typen bzw. Baureihen, damit Serienfehler ausgeschlossen werden können.

LG

Satan_666 14.10.2015 09:49

Zitat:

Zitat von Teilzeitnoob (Beitrag 2504590)
... könnt ihr mir da vielleicht sagen, wieviel das bei euch so ist?

Mein derzeitiger Bilderbestand liegt bei ca 600 GB - und die Menge steigt ja von Jahr zu Jahr ...

Zitat:

Zitat von Teilzeitnoob (Beitrag 2504590)
Macht es sinn, deinen Vorschlag mit dem von Quintus zu kombinieren und diese Aktion erst in 5 jahren zu machen? Oder ist die Gefahr von Kopierproblemen schon nach so kurzer Zeit so immens hoch?

Schau - das ist so wie bei anderen Dingen auch: Reicht es, alle 10 Jahre zum Zahnarzt zu gehen - oder sollte man ihn 1x im Jahr aufsuchen? Wenn Du meinst, dass die Daten für 5 Jahre auf der Platte 'sicher' sind, dann reicht es, wenn Du diese Auffrischung nur alle 5 Jahre machst. Ich gehe halt auf Nummer sicher und tu mir daher die Arbeit lieber 1x zu oft an als 1x zu selten.

Außerdem halte ich den Aufwand für erträglich, weil ich ja nicht ständig irgendwas tun muss: Zwischenspeicher-Platte und Sicherungsplatte 1 anstecken, die Zwischenspeicher-Platte formatieren und danach den Inhalt der Sicherungsplatte 1 via Drag&Drop auf die Zwischenspeicher-Platte ziehen. Dank USB-3.0 ist der komplette Datenbestand in ca 2 Stunden umkopiert (währenddessen kann ich ja bequem noch diverse Dinge am Rechner erledigen, wie beispielsweise im WCM-Forum stöbern :D). Danach wird die Sicherungsplatte 1 abgehängt und die Sicherungsplatte 2 angeschlossen, neu formatiert und diesmal von der Zwischenspeicher-Platte (ebenfalls via Drag&Drop) auf die neu formatierte Sicherungsplatte 2 kopiert (dauert wieder etwa 2 Stunden). Danach hänge ich die Zwischenspeicher-Platte ab und schließe wieder die Sicherungsplatte 1 an, formatiere diese und kopiere dieses Mal von der Sicherungsplatte 2 auf die Sicherungsplatte 1 um (damit habe ich die Sicherheit, dass die Daten der Sicherungsplatte 2 auf jeden Fall lesbar sind). Wenn man mag, kann man jetzt nochmal die Zwischenspeicherplatte formatieren und den Datenbestand nochmal von der Sicherungsplatte 1 umkopieren. Oder man macht einen Datenabgleich beider Sicherungsplatten, um auch sicher gehen zu können, dass wirklich beide Sicherungsplatten lesbar sind.

Ok, die ganze Aktion mache ich nicht direkt hintereinander, da können auch schon mal ein paar Tage dazwischen liegen. Es kann also sein, dass ich an einem Abend mal die Daten auf die Zwischenspeicherplatte lege und 3 Tage später die erste Sicherungsplatte auffrische.

Einen Haken hat die Sache: die beiden Standorte sollten recht einfach erreichbar sein. Ich habe eine der Platten bei mir im Büro rumliegen und weil ich da eh so gut wie jeden Tag hinkomme, kann ich sie zwischendurch auch mal mit nach Hause nehmen. Das ist nämlich notwendig, weil man die neu hinzukommenden Daten (Bilder) ja auch möglichst zeitnahe auf beiden Medien sichern sollte.

Zitat:

Zitat von Teilzeitnoob (Beitrag 2504590)
Sondern gibt ja viele Möglichkeiten, das bisschen hochwertiger machen zu lassen, als Fotobuch oder Poster oder so. Hatte das letztens auch hier gesehen.. Nicht in erster Linie zum kopieren können, sondern man die Bilder auch für den Fall abgesichert habe, falls keine Datei sich mehr öffnen lässt.
Oder meint ihr ich übertreibe?

Bei der ganzen Sicherungsproblematik gibt es nicht ein 'gut' und ein 'schlecht'. Für mich sind die Originaldaten das Wichtige und nicht das Endprodukt. Das Endprodukt kann ich später ja wiederherstellen, weil was ich 1x geschafft habe, das werde ich wohl auch ein weiteres Mal schaffen. Zudem denke ich, dass ich im Laufe der Zeit hinzu lerne und daher später das Endergebnis sogar besser sein könnte als ich es heute hinbekomme.

Ich würde Papier (oder ein ähnliches Medium) nur dazu verwenden, um jederzeit herzeigbare Fotos zu haben. Ein Fotobuch dient dazu, darin zu schmökern und sich an die damalige Situation zu erinnern. Ein Poster in einem Rahmen dient für mich dazu, meine Wände aufzupeppen. Aber nie würde ich sowas als 'Sicherung' ansehen ... ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine.
:)

Teilzeitnoob 14.10.2015 14:53

Zitat:

Zitat von Quintus14 (Beitrag 2504591)
Wenn eine Hütte abbrennt oder von Langfingern ausgeräumt wird.

hey quintus, d.h. die müssen auch in verschiedenen Gebäuden platziert sein? Also am besten wie Satan_666 im Büro die andere? Das müsste ich hinkriegen- hab auch schon eine verschließbare Schublade dafür ins Auge gefasst.

Hey Satan_666, deine Argumentation klingt überzeugend.. wir haben wahrscheinlich einfach unterschiedliche Sicherheitsbedürfnisse bzw. Lösungswege zur Beruhigung. Du verschaffst dir Sicherheit über das regelmäßige Kopieren bzw. testen ob das Kopieren noch funktioniert. Da ich nicht der Typ dafür bin, denke ich sofort daran, es physisch vor mir aufbereitet zu haben- wo und wie genau ist mir in dem Moment egal, sobald ich sehen kann, dass es da ist, mache ich mir weniger Sorgen um die Replizierbarkeit- wahrscheinlich schwingt da mein generelles Restmisstrauen mit, was elektronisch gespeicherte Daten angeht (welches ja auch der Grund war für die Eröffnung dieses Threads) So ein bisschen kann man diese Haltung ja auch aus meiner Formulierung rauslesen:

Zitat:

Zitat von Teilzeitnoob (Beitrag 2504590)
Ausgedruckt muss ja nicht unbedingt auf Papier meinen. Sondern gibt ja viele Möglichkeiten, das bisschen hochwertiger machen zu lassen, als Fotobuch oder Poster oder so. Hatte das letztens auch hier gesehen.. Nicht in erster Linie zum kopieren können, sondern man die Bilder auch für den Fall abgesichert habe, falls keine Datei sich mehr öffnen lässt.
Oder meint ihr ich übertreibe?

Wahrscheinlich werde ich deswegen dein Vorgehen übernehmen und trotzdem auch physische Kopien erstellen. Danke dir für die ausführliche Beratung! :)

Satan_666 14.10.2015 20:31

Zitat:

Zitat von Teilzeitnoob (Beitrag 2504600)
hey quintus, d.h. die müssen auch in verschiedenen Gebäuden platziert sein? Also am besten wie Satan_666 im Büro die andere? Das müsste ich hinkriegen- hab auch schon eine verschließbare Schublade dafür ins Auge gefasst.

Nur eine Anmerkung: "Müssen" ist das falsche Wort. Es kommt, wie Du ja selber schon festgestellt hast, auf das eigene Sicherheitsbedürfnis an. Mein Sicherheitsbedürfnis ist eben höher und deswegen 'streue' ich die Sicherungen.

Es gibt also richtig oder falsch. Wichtig ist, dass Du verstehst, warum Andere diesen Aufwand betreiben. Und wenn Du jetzt mit diesem Wissen Deine Methodik gefunden hast, dann wird es schon für Dich passen.

So gesehen kannst Du Deine 'Papierversion' (egal in welcher Form) natürlich auch als "Sicherung" betrachten.
:)

Teilzeitnoob 15.10.2015 09:25

Danke dir, Satan_666! :) Hätte vielleicht "sollten" statt müssen schreiben sollen- wollte damit nur ausdrücken, dass der sinn dahinter, es auf mehrere Datenträger zu verteilen, sich daraus ergibt, dass die auch unterschiedlichen Risiken ausgesetzt sind. :)


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