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-   -   Aquarium-Komplettreinigung => Kalkentfernung (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=248074)

Satan_666 17.11.2014 00:19

Aquarium-Komplettreinigung => Kalkentfernung
 
Ich bin gerade dabei, mein Aquarium einer Komplettreinigung zu unterziehen, bevor ich es demnächst wieder in Betrieb nehmen werde, auch wenn der Zustand wohl nicht allzu lange andauern wird; aber den künftigen Bewohnern wird es so wohl besser gefallen.

Was mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitet, sind die vielen Verkrustungen, die vom Kalk herrühren. Dem soll man ja mit Säure (Essig, Zitronensaft) recht gut zuleibe rücken können.

Die Fragen aller Fragen: Nimmt das zu reinigende Material dadurch Schaden?

Ok, beim Glas selbst habe ich keine Bedenken, das soll ja diesbezüglich ziemlich widerstandsfähig sein. Aber wie sieht es beispielsweise mit dem Silikonkleber aus, mit dem die einzelnen Scheiben verklebt wurden? Habe ich hier besondere Vorkehrungen zu treffen?

Und dann wäre noch die Abdeckung, wo auch die Beleuchtung eingebaut war (bislang waren hier Leuchtstoffröhren, jetzt sollen da LED-Stripes aufgeklebt werden). Die Abdeckung selbst ist großteils eloxiertes Aluminium mit ein wenig Kunststoff. ist davon auszugehen, dass das Aluminium durch die Säure angegriffen wird? Und wie sieht es mit dem Kunststoff aus? Der wird wohl am Leichtesten Schaden nehmen.

Das Prozedere stell ich mir so vor, dass ich auf die verkrusteten Stellen Papier-Küchentücher lege und darauf so lange Essig schütte, bis sich diese komplett vollgesogen haben. Eventuell auch mehrmals hintereinander, wenn sich die Verkrustungen als hartnäckig erweisen sollten. Soll ich den Essig pur verwenden - oder doch verdünnt? Und wenn verdünnt: in welchem Verhältnis? Und für wie lange wird das der Kunststoff mitmachen, ohne massiv Schaden zu nehmen?

Don Manuel 17.11.2014 00:23

Viele Aquaristen schwören auf "Eichenextrakt", mal googlen!

Hawi 17.11.2014 02:02

Ich bin Kalkrückständen immer mit WC-Ente zu Leibe gerückt (Dusche, Hasenkäfig ...). Negative Auswirkungen aufs Material (also zB Alu, Plexiglas der Dusche) konnte ich nicht feststellen.

Satan_666 17.11.2014 10:42

@ Don:

Danke für die Info - klingt schon mal vernünftig.

@ Hawi:

Danke auch Dir - obwohl ich im Aquarium der künftigen Besatzung auf diese chemischen Mitteln besser verzichten möchte.

Don Manuel 17.11.2014 11:31

Das Gift mag sich wieder verflüchtigen, aber der Knackpunkt ist imho das Silikon zwischen den Glasplatten.
Wurde mal beauftragt ein 400l-Aquarium zu reinigen, stand in einem Raum mit Stirnparkett. Leider war der Entkalker aber so "scharf", dass er das Silikon leicht angegriffen hat. Man konnte das Aquarium wieder schön befüllen und besetzen. Vorab schien es dicht geblieben zu sein.
Dann kam ein Ruhetag (war ein kleines Beisl).
Nach dem Ruhetag hatte der Boden eindeutig zu viel Wasser, während die Fische schon fast im Trockenen lagen. Das Stirnparkett wölbte sich in Wellen, die höchste war etwa 1/2 m hoch.

Christoph 17.11.2014 12:22

Verdünnter Essig oder verdünnte Zitronensäure dürften den Si-Verklebungen nichts machen, WC-Ente enthält auch Zironensäure.
Essig 1+1 mit Wasser verdünnen, Zitronensäure 2 EL/Liter Wasser.

Zur Sicherheit kannst Du die Verklebungen mit Isolierband abdecken.

Noch sicherer wäre es, so machen wir´s, die Einbauten rausnehmen und reinigen.

Satan_666 17.11.2014 12:57

@ Don:

Genau davor hab ich die meiste Angst - dass das Becken durch die Reinigungsaktion undicht wird. Aber sollte Silikon nicht eh auch säurefest sein?

Andererseits: Diese Kalkränder gibt es innen im Becken eh nur ganz oben, und auch da ist es nur marginal (wurde ja bei jedem Wasserwechsel mit einem Küchenschwamm regelmäßig zum Verschwinden gebracht). Es geht mir eher um den (fest mit dem Aquarium verklebten) Alu-Rahmen sowie um die Abdeckung.

@ Christoph:

Das Becken ist derzeit nicht in Betrieb; somit habe ich eh absolute Handlungsfreiheit. Und guter Tipp, das mit dem Abkleben.
:bier:

Hawi 17.11.2014 16:28

@Christoph
Der Wirkstoff der WC-Ente ist Ameisensäure, nicht Zitronensäure. Das dürfte aber in der Praxis kaum einen Unterschied ausmachen.
Zitat:

Schwache Säuren wie Zitronensäure, Ameisensäure und Sulfaminsäure hingegen eignen sich durchaus für Metalle wie Aluminium, Zink, Kupfer und Nickel. Zwar werden diese Metalle auch von den Säuren angegriffen, aber viel weniger heftig. Auch im Umgang sind diese Säuren angenehmer zu handhaben. Daher gelangen schwache Säuren in erster Linie zur Reinigung im institutionellen Sektor zum Einsatz.
von hier.

Christoph 17.11.2014 20:40

Bei Säuren kommt es auf die Konzentration an, der Stärke (pKs) nach:
Amidosulfon-, Ameisen-, Citronen-, Essigsäuresäure.

Aluminium wird von allen schwachen Säuren und Basen angegriffen!

D&D&D&D 17.11.2014 21:43

Hi Satan_666!

Wie alt und wie groß ist das Aquarium?


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