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Baron 15.01.2014 20:00

Neue Enthüllung: NSA kann auch Computer ohne Internet anzapfen
 
Von Obama berufene Experten verteidigen massive Sammlung von Telefondaten.
15.01.2014 | 13:19 | (DiePresse.com)
Die NSA kann laut neuen Enthüllungen auch auf Rechner zugreifen, die nicht ans Internet angeschlossen sind. Voraussetzung sei, dass spezielle Funk-Wanzen von Agenten oder nichts ahnenden Nutzern installiert werden, berichtete die "New York Times" am Mittwoch. Die Technologie diene dazu, auf Rechner von Zielpersonen zu kommen, die sich einer Überwachung entziehen wollen.

Die Sender könnten entweder in den Computer selbst eingebaut werden oder in USB-Sticks oder Steckern versteckt werden, hieß es unter Berufung auf Dokumente und Regierungsbeamte. In anderen Fällen werde Überwachungssoftware über das Netz geladen. Insgesamt versah die NSA dem Bericht zufolge weltweit knapp 100.000 Computer mit ihren Programmen.
Unterdessen verteidigte eine von US-Präsident Barack Obama eingesetzte Expertengruppe die massive Sammlung von Telefondaten. Dieses Programm der NSA sei wichtig für den Anti-Terror-Kampf und sollte fortgesetzt werden, erklärten die Fachleute in einer Senats-Anhörung in Washington.
Obama will am Freitag seine Pläne für eine Reform der Geheimdienstarbeit vorstellen. Anlass für die Debatte war unter anderem das jahrelangen Abhören des Handys der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Als Konsequenz aus dieser Affäre verhandeln Deutschland und die USA derzeit über ein bilaterales Abkommen zur Zusammenarbeit ihrer Geheimdienste.
Über einen Teil der Informationen der "New York Times" - unter anderem zum Einbau von Ausspäh-Bauteilen - hatte jüngst bereits das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet. Nach den Enthüllungen der "New York Times" wird die NSA-Software in den meisten Fällen über Computer-Netzwerke installiert. Damit würden unter anderem das chinesische und russische Militär sowie Computer der mexikanischen Polizei und dortiger Drogenkartelle infiziert, aber auch Handelsinstitutionen innerhalb der EU. In China sei auf diese Weise etwa eine Abteilung der chinesischen Armee angegriffen worden, die nach Vermutung der USA hinter Cyberattacken im Westen steht.
Der chinesische Telekommunikationsriese Huawei wies Berichte über Sicherheitslücken in seinen Produkten zurück. "Diese Vorwürfe sind grundlos", sagte Finanzchefin Cathy Meng in Peking. "Es gibt keine Sicherheitsprobleme mit Geräten von Huawei." Sie reagierte damit auf einen "Spiegel"-Bericht, wonach die NSA Ausrüstung und Smartphones verschiedener Hersteller, darunter Huawei, infiltrieren könne.
Laut Unterlagen aus dem Fundus des Informanten Edward Snowden richtete der US-Geheimdienst zwei eigene Rechenzentren in China ein, möglicherweise über Tarnfirmen, schrieb die "New York Times". Von dort aus könne Überwachungssoftware in Computer eingeschleust werden.


http://diepresse.com/home/techscienc...apfen?from=rss

Don Manuel 15.01.2014 22:02

Ich befürchte panisch, dass demnächst noch enthüllt wird, dass die NSA sogar geschlossene Briefkuverts durchleuchten kann, ohne Spuren ihres Schnüffelns dabei zu hinterlassen. Ein Schrecken ohne Ende :eek:

Satan_666 16.01.2014 10:18

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2493149)
Ich befürchte panisch, dass demnächst noch enthüllt wird, dass die NSA sogar geschlossene Briefkuverts durchleuchten kann, ohne Spuren ihres Schnüffelns dabei zu hinterlassen. Ein Schrecken ohne Ende :eek:

So weit sind wir möglicherweise gar nicht von diesem Szenario entfernt: http://www.rhein-zeitung.de/nachrich...d,1093346.html

Zitat daraus:

Zitat:

Wer heute einen abschließbaren Reisekoffer in den USA kauft, wird mit einem Zettel darauf hingewiesen, dass Zollbehörden schon vor Verkauf einen Generalschlüssel überlassen bekommen haben. Nichts anderes passiert zurzeit im Internet. Die Amerikaner haben einen Generalschlüssel und beharren darauf, dass das so bleibt.
Und weiter:

Zitat:

Die Lösung kann nur sein, künftig Koffer aus eigener Herstellung zu kaufen; im übertragenen Sinne: ein zweites Internet zu begründen. Mit Hilfe moderner Verschlüsselungstechnik ist so etwas durchaus machbar, ohne neue Leitungen verlegen zu müssen. Dazu müsste man allerdings mit Selbstbewusstsein und Know-how einen europäischen Konsens über Bürgerrechte in der digitalen Gesellschaft herstellen.
Welch wahres Wort, wie ich meine ... leider endet der Beitrag damit:

Zitat:

Bei dieser Aufgabe, einer Aufgabe der Politik, stehen wir noch ganz am Anfang.
Wäre wünschenswert, würden die hiesigen Politiker in dieser Frage mal Entschlossenheit und Schnelligkeit an den Tag legen.
:rolleyes:

Don Manuel 16.01.2014 10:56

Manchmal wundert es mich, wo heute noch Ironie-tags zu setzen sind ;) Mein Beitrag war durch und durch ironisch gemeint, um das nachträglich klar zu stellen.

Satan_666 16.01.2014 14:01

Deinen Beitrag habe ich auch genauso aufgefasst - und hab dann auch nur mehr den Kopf darüber geschüttelt, was da in den USA alles als selbstverständlich akzeptiert wird.

Das ist wohl auch ein Grund, warum es Kabarettisten heutzutage so schwer haben: die Realität ist ja noch erschüttender als das, was sich ein Kabarettist jemals ausdenken könnte.
:rolleyes:


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