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Quintus14 14.11.2012 07:39

HDD : SSD - Zuverlässigkeit ?
 
Hi,

kurz bzw. als Skeptiker allem Neuen gegenüber: wie sicher sind eigentlich Daten auf SSD im Vergleich zu HDD?

Im Detail: Stichworte: Reisenotebook, viel herum schleppen, oft durch Flughafenkontrollen (Durchleuchtung), kaum Möglichkeit der doppelten Datensicherung. Wo sind jetzt Urlaubsfotos und -videos sicherer aufgehoben - auf HDD oder SSD? Oder ist das weitgehend wurscht?

Dass SSD schneller ist, darüber brauchen wir nicht zu reden.

Thx
Quintus

Christoph 14.11.2012 08:22

Hiezu ein kurzer Artikel zur Info:

Zitat:

Umfrage zu Risiken von SSD-Speichern von Kroll Ontrack

Unternehmen sind sich der Risiken von SSDs nicht bewusst. Das zeigt eine Umfrage von Datenrettungsspezialist Kroll Ontrack.

Laut Kroll Ontrack sollen fast die Hälfte der Firmen keinerlei Risiken beim Einsatz von SSD-Massenspeichern sehen. Dies wird vor allem auf bislang fehlende Langzeiterfahrung mit der neuen Speichertechnik zurückgeführt. Obwohl die SSD-Technik mechanisch kaum empfindlich ist und somit dauerhafter sein könnte, ist aufgrund der begrenzten Anzahl von Schreibvorgängen pro Speicherzelle die Lebensdauer oft schlecht abzuschätzen. Ein weiteres Problem können der Chip-Controller und die Firmware sein, die oft noch nicht so ausgereift ist wie bei der seit Jahrzehnten erprobten HDD-Technik.

Ein Hindernis für die Wiederherstellung von Daten können auch proprietäre Verschlüsselungstechniken der Hersteller sein. Ohne diese Schlüssel ist eine Rettung der Daten wesentlich komplexer oder ganz unmöglich.

Die Statistiken des Datenretters Ontrack zeigen, dass SSD-Speicher ähnlich oft ausfallen wie traditionelle HDD-Festplatten. Außerdem ist es weit aufwändiger, Daten von SSDs zu retten als von HDDs. So müssen für jedes SSD-Modell erst spezielle Soft- und/oder Hardware-Werkzeuge entwickelt werden. Auch das sogenannte "Wear Leveling", die gleichmäßige Speichernutzung über alle Sektoren, die die Lebensdauer erhöhen soll, erschwert die Rekonstrukion von Daten. Womit sich wieder einmal zeigt, dass man am besten durch gute Backup-Lösungen den Datenrettungsfall vermeiden sollte.
Quelle: http://www.pc-magazin.de/news/untern...s-1443796.html

Eine Sicherung auf HD ist IMHO der bessere Weg, am besten mit einem Progi das auch Rettungsmedien erstellen kann.
Ich verwende z.B. Acronis True Image und bin zufrieden damit, es gibt aber genug andere Programme, auch Freeware, mußt mal testen was Dir besser gefällt.
Siehe z.B.: http://www.soft-ware.net/pc/dateimanagement/backup

zonediver 14.11.2012 08:31

Der Artikel von Christoph beschreibt das recht gut.
Man sollte - wenn es irgendwie geht - nur das OS auf die SSD aufspielen.
Bei einem Laptop ist das aber leider nicht immer möglich.

pong 14.11.2012 09:17

Einmal pro Woche wird gesichert, dank Timemachine kann man eh fast überall hin zurücksetzen :)

pong

Quintus14 14.11.2012 11:07

Danke, Christoph, für den Artikel.

Zitat:

Zitat von zonediver (Beitrag 2480612)
Man sollte - wenn es irgendwie geht - nur das OS auf die SSD aufspielen. Bei einem Laptop ist das aber leider nicht immer möglich.

Genau um das geht's ja. Beim alten Notebook hab' ich die Urlaubsaufnahmen auf eine externe HD getan - und für den Fall, dass mir die intere SSD Mucken macht, war eine Knoppix-CD im Gepäck, damit ich die Daten von SD-Card auf die externe HDD schaufeln kann.

Nun hab' ich mir ein neues NB gekauft - mit interner 500 GB HD. Ich könnt' das mal so lassen. Oder eine SSD rein und - wie bisher - die Urlaubsaufnahmen auf externe HD. Oder das UMTS-Modul gegen eine mSATA SSD ersetzen und per Tethering ins Netz - und die interne HD behalten ...

... die 500 GB HD gegen eine 500 GB SSD zu ersetzen - fällt nun nicht nur aus Kostengründen sondern auch wegen Sicherheitsbedenken flach.

Thx,
Quintus

Thiersee 14.11.2012 15:57

Hat das Notebook ein CD/DVD-Laufwerk?
Gibt es für dein NB ein HD-Rahmen für den DVD-Schacht?
Ich meine so was.
Eine Lösung wäre die SSD dort einzubauen, wo jetzt die HDD ist, und die HDD eben an Stelle des DVD.

MfG, Thiersee

Quintus14 14.11.2012 16:22

Leider nur in der docking station, die im Falle des Falles daheim bleibt.

Ich schau' mir das jetzt mal 2 Monate so an, wie es ist. Und wie im 2.-Wohnsitz der UMTS-Empfang mit dem internen WWAN-Modul ist - ich hab' dort eine Randlage und die derzeitige Lösung ist Internet-Stick mit 3m-USB-Verlängerung ans Fenster pappen (sonst schirmt mir der Stahlbetonbau zu viel ab). Dann seh' ich, ob WWAN-Modul intern brauchbar oder nicht.

Lecker wär' die neue 840er Samsung schon (wird hoffentlich nach Weihnachten verfügbar und preismäßig gerutscht sein).

Eines haben wir dank dieses Threads jetzt heraus gearbeitet - die wertvollen Urlaubsfotos und das Videomaterial bleiben auf der externen HD und für den Fall, dass die Installation abraucht, kommt ein System fürn Notfall auf USB-Stick mit.

Thx

Thiersee 14.11.2012 18:27

Dann wäre die Lösung mit der mSATA SSD gar nicht schlecht, eine Crucial m4 128 GB kostet nicht die Welt
http://geizhals.at/788210

Informiere dich nur, daß das Laptop von der mSSD booten kann.

MfG, Thiersee

ZombyKillah 14.11.2012 18:57

Zitat:

Zitat von zonediver (Beitrag 2480612)
Man sollte - wenn es irgendwie geht - nur das OS auf die SSD aufspielen.
Bei einem Laptop ist das aber leider nicht immer möglich.

... mein Problem damit ... gerade das OS belastet die SSD sehr stark ... vor allem weil dann meist die ganzen Temporären Daten, Auslagerungsdaten etc. ebenfalls auf der SSD landen.

Während Programme sich eigentlich selten ändern.


Was meiner Meinung nach wichtig wäre:
- ein umdenken des Speichermanagements
- temporäre Internetdaten auf eine RAM-Disk und nicht auf die SSD
- Programme auf SSD
- Speicherstände auf HDD
- random-funktion der Schreibposition sollte nicht von der SSD, sondern vom Filesystem gemacht werden ... meinetwegen mit Hardware-Unterstützung welche in die SSD integriert ist.

Zusammenfassend: Microsoft wird wohl oder übel Windows auf den Kopf stellen müssen wenn SSDs eine stabile Lösung werden sollen.

Blaues U-boot 14.11.2012 19:21

moderne ssd controller managen schreibzugriffe so gut und haben gute garbage collection, dass man teilweise PB schreiben kann. (ja ich meine petabyte). einfache consumer-ssds schaffen locker 20TB.

gerade in notebooks wäre die erschütterungsunempfindlichkeit, geringe stromverbrauch und lautlosigkeit ein großes +
backups muss man bei hdds auch machen und solange man keine ocz-ssd hat, ist es sehr unwahrscheinlich das ne ssd eingeht.
in meinem bekanntenkreis ist noch keine nicht-ocz-ssd eingegangen.

was m$ bzw windows mit ssds zu tun haben soll?!


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