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Baron 29.07.2012 17:34

Proteste gegen INDECT
 
Am heutigen Samstag fanden in verschiedenen deutschen und europäischen Städten Demonstrationen gegen das umstrittene Überwachungsprojekt INDECT statt. Offiziell handelt es sich um ein Sicherheitsforschungsprojekt, gesponsort von der EU. Auch aus Teilen der CSU erfuhren die Proteste Zuspruch.

Zu den Demonstrationen, die unter anderem in Berlin, Köln, Frankfurt und München stattfanden, hatten verschiedene Bündnisse aufgerufen, darunter Anonymous und diverse Bürgerrechtsorganisationen. Doch auch außerhalb der klassischen "Netzgemeinde" stießen die Aktionen auf Resonanz; die Generalsekretärin der CSU, Dorothee Bär, zog den Vergleich zu den Protesten gegen das Handelsabkommen ACTA. Sie erhoffte sich einen "ähnlichen Weckruf wie den, der letztendlich zum Ende von ACTA geführt hat". Mit normalen Sicherheitskonzepten habe INDECT nichts mehr zu tun. Sie bezeichnete das EU-Projekt als "Überwachung ohne Maß und Ziel", welches alles sprenge, "was wir bisher an präventiven Sicherheitskonzepten diskutiert haben". Besonders wehrte sie sich gegen den "Generalverdacht", unter dem alle Bürger stehen würden. Wie sich das mit dem Wunsch ihrer Partei nach der anlassunabhängigen Vorratsdatenspeicherung verträgt ist allerdings fragwürdig.
Ein Kritikpunkt des Veranstalterbündnisses ist, dass "Scanner, darüber entscheiden, ob du kriminelle Handlungen begehst, nur weil du dich ungewöhnlich verhältst".
Im Vorfeld warnte eine antifaschistische Gruppe in München, dass die Demonstration von Rechtspopulisten unterwandert werden könnte.
INDECT eröffnet im Hinblick auf Überwachung bisher völlig unbekannte Möglichkeiten, da das System vor allem auf der Verknüpfung verschiedener Datenbestände funktioniert. So sollen soziale Netzwerke nach verdächtigen Personen durchsucht werden und diese Daten mit Mobilfunkzellenabfragen verbunden werden. Als verdächtig werden zum Beispiel Personen eingestuft, die in der Stadt rennen oder sich sonst ungewöhnlich verhalten. Eingestuft werden soll dass durch eine Software, die Bilder von Überwachungskameras und Drohnen auswertet.


Quelle:
http://www.gulli.com/news/19395-prot...ect-2012-07-28

biorac 29.07.2012 19:01

Mir egal, kommt so oder so wie es kommen muss. Da haben wir kleine Fische sowieso nichts zu sagen! ;o)

Christoph 29.07.2012 20:21

Sooo darfts das nicht sehen, bei ACTA haben die Protest auch was bewirken können, nur den Kopf in den Sand stecken bringt nichts.

Siehe z.B. http://futurezone.at/netzpolitik/103...gen-indect.php

Undertaker 29.07.2012 23:02

Zitat:

Zitat von Christoph (Beitrag 2476788)
Sooo darfts das nicht sehen, bei ACTA haben die Protest auch was bewirken können, nur den Kopf in den Sand stecken bringt nichts.

Siehe z.B. http://futurezone.at/netzpolitik/103...gen-indect.php

Kann hier nichts mehr hinzufügen. Danke das du mir die Schreibarbeit ersparrt hast :D

berns 30.07.2012 12:01

Zitat:

Zitat von Baron (Beitrag 2476781)
So sollen soziale Netzwerke nach verdächtigen Personen durchsucht werden und diese Daten mit Mobilfunkzellenabfragen verbunden werden. Als verdächtig werden zum Beispiel Personen eingestuft, die in der Stadt rennen oder sich sonst ungewöhnlich verhalten. Eingestuft werden soll dass durch eine Software, die Bilder von Überwachungskameras und Drohnen auswertet.

Wie lange es wohl noch dauert, bis wir Überwachungskameras in unseren Wohnungen hängen haben? Orwells 1984 scheint sich Stück für Stück zu bewahrheiten...

panax 17.08.2012 10:12

Die Überwachungsfetischisten werdens schon noch sehn, irgendwann... werden sie Opfer ihrer eigenen Schöpfung.


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