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Christoph 17.02.2012 17:47

Apps lesen heimlich Kontakte aus
 
Zitat:

BERLIN/MZ. Sie sind wohl die sensibelsten Daten, die dem iPhone anvertraut werden: Die Telefonnummern von Freunden und Familie in der Kontaktliste. Doch ausgerechnet diese Daten wurde von mobilen Anwendungen für das iPhone, den Apps, heimlich massenhaft ausgelesen. Die Apps kopieren die Daten ungefragt aus dem Adressbuch, darunter gespeicherte E-Mail-Adressen und Telefonnummern, auf die Server der privaten Firmen. Unter den Ausspäh-Apps sind einige der populärsten Anwendungen für das iPhone - darunter der Kurztextnachrichtendienst Twitter.

Wenn die Nutzer die "Freunde finden"-Funktion in der Twitter-App aktivieren, kopierte Twitter E-Mail-Adressen und Telefonnummern auf die Unternehmensserver - ohne den Benutzer um Erlaubnis zu fragen. Twitter gab nun zu, die Daten 18 Monate lang auf ihren Servern zu speichern.

Ans Licht gekommen war die Schnüffelei der Apps durch den Entwickler Arun Thampi. Er hatte auf seinem Blog dargestellt, wie die App Path, eine beliebte neue Soziale-Netzwerks-App mit ähnlichen Funktionen wie Facebook, heimlich das gesamte Adressbuch kopierte auf die Server des US-Unternehmens übertrug. Dann wurde bekannt, dass auch Foursquare, Twitter und ein Dutzend weiterer populärer Apps so vorgehen. Und es dürften weit mehr Apps betroffen sein. Den Zugriff auf das komplette Adressbuch erlauben wohl Zehntausende Applikationen in Apples App-Store.

Dies geht aus einer Studie des Unternehmens Lookout hervor, das 500?000 mobile Anwendungen untersucht haben will. Demnach erlauben elf Prozent der kostenlosen Apps im App-Store den Zugriff auf das Adressbuch - und das viel zu oft ohne den Benutzer darüber zu informieren. Der bekannte Blogger und Autor Dustin Curtis schreibt, dass eine stichprobenhafte Umfrage von ihm bei Entwicklern von sozialen Netzwerk-Apps ergeben habe, dass dreizehn von fünfzehn Herstellern massenhafte Datenbanken mit Adressbucheinträgen ihrer Nutzer aufgebaut hätten. Selbst die Handynummern von Bill Gates und Facebook-Chef Mark Zuckerberg würden sich unter den dort gesammelten Einträgen befinden.

Die Enthüllungen bringen den Apple-Konzern erneut in die Kritik, es mit dem Datenschutz nicht zu genau zu nehmen. Internet-Experte Markus Beckedahl vom Verein Digitale Gesellschaft sagte der Berliner Zeitung: "Ich bin erschrocken. Es ist krasser Vertrauensbruch von Apple, es Firmen so leichtfertig zu ermöglichen, intime Daten auszuspähen." In den USA hatten nach den Enthüllungen führende Kongressabgeordnete Apples Umgang mit Datenschutz für iPhone-Benutzer scharf krtisiert.

Am Donnerstag erklärte Apple dann, in einer künftigen Version des Apple Betriebssystems dafür zu sorgen, den Zugriff auf das Adressbuch nur dann zu erlauben, wenn der Nutzer seine Zustimmung gibt. "Das heimliche Ausspähen der Daten verstößt gegen Apples Richtlinien."

Twitter und Path begründeten das Auslesen der Adressbücher damit, es so Benutzern ermöglichen zu wollen, leichter Bekannte in ihren sozialen Netzwerken zu finden. Die Idee dahinter: Meldet sich ein neuer Nutzer an, dessen E-Mail-Adresse oder Telefonnummer dem Dienst bereits bekannt ist, so kann Twitter automatisch Vorschläge machen, diesem Bekannten zu folgen.

Twitter erklärte, Daten würden nicht an Dritte weitergegeben. Doch genau diesen Missbrauch befürchten Kritiker. Markus Beckedahl sagt: "Wenn ich schon vorher nicht gefragt werde, ob Daten überhaupt erhoben werden dürfen, wie groß kann dann das Vertrauen sein, dass die Daten nicht weitergegeben werden?"
Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/Content...d=994342720546

und dazu ein weiterer Artikel mit Links:
Apple will Adressbuch-Klau künftig verhindern

Baron 17.02.2012 18:23

Na ja Apple eben -wir kassieren von allen Seiten. Und wenns auffliegt dann sagen wir eben "wir werden es verhindern in einem zukünftigen Update"

Christoph 17.02.2012 18:27

Na ja eben Apple, wie immer. :motz:

Und die anderen sind da brav. :streichel:

Baron 17.02.2012 19:59

Twitter app auf Iphone liest komplettes Adressbuch aus-und Twitter speichert es nur "kurz" - für 18 MONATE!

Christoph 17.02.2012 20:01

Na wieso, das sind gerade 1,5 Jahre, das ist Datensicherung. ;)

luxus13 18.02.2012 11:27

Braucht man Twitter, Facebook und Co ?

Bin 45 Jahre alt und habe weder das eine noch das andere und habe trotzdem Freunde die wissen was ich mache und wann ich mich mit Ihnen treffe.

LG

PS: soll kein Flame werden

Quintus14 18.02.2012 11:40

Zitat:

Zitat von luxus13 (Beitrag 2469424)
... und habe weder das eine noch das andere ...

Aber Du hast xx Freunde, in deren Telefonbuch Du drin stehst und die damit Deine Emailadresse etc. schon 'nach Hause telefoniert' haben...

Mir graust vor der Sache.

LG

Christoph 18.02.2012 11:41

Wahrlich richtig, für mich und meine Familie, Sohn ist 23, sind alle diese Communities auch uninteressant. ;)
Persönliche Kontakte sind einfach direkter und besser.

luxus13 18.02.2012 13:04

Zitat:

Zitat von Quintus14 (Beitrag 2469425)
Aber Du hast xx Freunde, in deren Telefonbuch Du drin stehst und die damit Deine Emailadresse etc. schon 'nach Hause telefoniert' haben...

Mir graust vor der Sache.

LG

Hast vollkommen recht. ... Leider

enjoy2 18.02.2012 18:38

Zitat:

Zitat von Baron (Beitrag 2469406)
Na ja Apple eben -wir kassieren von allen Seiten. Und wenns auffliegt dann sagen wir eben "wir werden es verhindern in einem zukünftigen Update"

und du glaubst wirklich, dass dies bei Android-Apps anders ist?


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