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Aufsteigen mit 1,2 oder3 Nichtgenügend?
Sachliche Diskussion über dieses Thema gewünscht? :engel:
Ich stelle mal die provokante These in den Raum, dass dieser Vorschlag, der in den letzten Wochen durch die Medien gegeistert ist, einzig und allein dem "Sparen" dient und die "pädagogischen Gründe" nur ein Vorwand sind! :cool: |
Hi there!
Gut, dann werfe ich Gegenargumente in den Ofen. Generell muss man ja sagen das es nur Oberstufen Gymnasium betreffen. Hier muss auch gewährleistet sein, das er im Laufe des Jahres, wo der Schüler bereits neuen Stoff lernt, in Zusatzstunden die negative Note des Vorjahres ausbessert indem er dessen Stoff nachlernt. Den normalen Unterricht muss er ja regulär absolvieren. Auch die negative Note muss er ja ausbessern mit zwei Teilprüfungen (eine pro Semester) um die negative Note auszubessern ... ist eben die negative Note ausgebessert gibt es den Grund des Wiederholens nicht. Es werden also zwei Jahre zusammengelegt: Das Wiederholungsjahr (welches allerdings nur in dem negativen Schulfach zu absolvieren ist, wozu auch die anderen Fächer nochmal machen, das ist eh abstrus) und eben das Folgejahr. Es sparen also beide: Der Schüler, der in einem Jahr 1-3 Fächer und sonst nix macht und sich fadisieren würd, und der Staat, weil er zig andere Fächer, die der Schüler sowieso positiv absolviert hat, nicht doppelt unterrichten muss. |
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Bei einem Fünfer laß ich es mir ja noch einreden, bei 2 Fünfern wirds schon haarig, 3 sind zuviel des Guten.
Wenn jemand 3 Fünfer in einem Schuljahr aufreißt, dann hat er nicht das Rüstzeug, die bevorstehenden Aufgaben und Anforderungen der nächsten Schulstufe plus das Defizit des alten aufzuholen. Da würde eine Ehrenrunde sicher nicht schaden, auch wenn er die restlichen Fächer, die er positiv abgeschlossen hat, in vollem Umfang wiederholt. Na wenn schon, dann gibts die Möglichkeit, sich mehr auf die Schwächen zu konzentrieren bzw. die anderen Fächer besser abzuschließen. |
meine meinung:
ziel nicht erreicht: zurück an den start |
Durch die semesterweise Beurteilung wird es für faule Schüler enger.
Die Hemmschwelle, ein Nichtgenügend zu geben, das dem Schüler ein Jahr kostet, wird geringer bzw. fällt weg. Man kann also wirklich nicht sagen, dass diese Regelung leistungsfeindlich ist. |
Ich hoffe, dieses Experiment glückt...
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Der Schulstoff erscheint heutzutage sehr langweilig. Die heutige Zeit ist knappe Fachliteratur gewohnt, kurze Texte im Kommunikationsnetzwerk (Internet, SMS, etc.). Wir hätten heutzutage die Möglichkeit, den gesamten Stoff mittels Multimediaeinbindung wesentlich interessanter zu gestalten -> dann kommt das Lernen ganz von alleine. Ich gab einem Schüler bis vor kurzem Nachhilfe (maturierte). Notebookklassen sind ein Anfang. Absurd aber doch: Die Schüler verlangten (auch) eine Klimaanlage in der Klasse :D Meine Meinung :) |
Neben meiner provokanten These, die leider auf Erfahrung beruht, habe ich natürlich auch noch eine eigene Meinung: Sitzenbleiben ist speziell im Pflichtschulbereich bis zur 9.Schulstufe wirklich pädagogisch nicht sehr sinnvoll und dort gibt es auch defacto kaum Wiederholungen. Anders sieht es aber im Oberstufenbereich und speziell im BHS-Bereich aus! Wie soll ein Schüler, der das Lehrziel nach beispielsweise einem Semester nicht erreicht hat, diesen Rückstand aufholen? Wie soll er NEBEN dem "normalen" Schulalltag und der daraus folgenden Belastung diesen zusätzlichen Lernaufwand aufbringen?
Es klingt ja toll, wenn man hört, dass das am "Nachmittag" zu geschehen hat - nur leider haben BHS-Schüler maximal 1-2 freie Nachmittage, wenn überhaupt. Und der Lehrer hat zu dieser Zeit Unterricht, also wer soll diese Lernbetreuung übernehmen? Also prinzipiell bin ich dafür, dass man sich 1-2 negative Noten im Semester so ausbessern kann. Nur muss man die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen! Und die Aussage, das könne "Aufkommensneutral" geschehen, ist schlicht und einfach eine gefährliche Drohung! Auf gut Deutsch: es gibt kein zusätzliches Geld dafür... |
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ich führe mal folgenden vergleich heran.
ich hatte die htl für holztechnik besucht, dort ist einer der schwerpunkte der konstruktive holzbau und somit statik. wenn ich also in der 2 klasse nicht lerne, einen träger auf zwei stützen zu berechnen und die schnittgrößen und spannungen zu ermitteln, steige trotz dieses nicht genügends jetzt auf, wie bitte soll ich denn in der dritten klasse die praktische anwendung erlernen? und ein sparren vom dach hat meist eben drei lager und eine auskragung. ich fürchte, dieser schüler wird wohl oder übel die klasse im dritten jahr noch mehr aufhalten, als er es in der zweiten eh schon getan hat. und bevor mir niemand erklärt, wie sich das lösen lassen soll, ist mir die anzahl der fünfer völlig egal |
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