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Wiener Wirtschaftsprofessor: "...die Wirtschaftswissenschaften unwissenschaftlich..."

Telepolis (Heise): Finale Krise des Finanzsystems im nächsten Jahr?

Zitat:

Franz Hörmann: Die Wirtschaftswissenschaften wurden leider schon mehrmals als mathematisch fehlerhaft und damit als unwissenschaftlich und reines Propagandainstrument der Finanzeliten entlarvt, unter anderem vor bereits über 50 Jahren vom Nobelpreisträger George Stigler (die Details dazu können übrigens in dem Werk "Debunking Economics: the naked emperor of the social sciences" von Steve Keen nachgelesen werden). Alle diese kompetenten Widerlegungen wurden einfach unterdrückt bzw. totgeschwiegen, inhaltliche Konsequenzen wurden nie gezogen, weil dies das Ende ganzer politisch sehr einflussreicher Berufsstände bedeutet hätte.

Braucht ja gar keine Verschwörung, kollektiver Irrtum und dessen Verteidiger reichen schon ;)

Franz Hörmanns Zitat gilt beispielsweise auchfür die bibelbasierten Religions-"Wissenschaften": Finanzeliten etc. ist durch Kirchen-Eliten zu ersetzen.

http://members.aon.at/flug.fiala/Bibelblut.html

Mal abgesehen davon, kann KEINE "Wissenschaft" ihre absolute Wahrheit beweisen, manchmal nicht einmal die Richtigkeit. siehe Kurt Gödel!

Zitat:

Zitat von Rudy F (Beitrag 2434623)

... kann KEINE "Wissenschaft" ihre absolute Wahrheit beweisen...

Mir reicht die relative schon aus, bin da ganz bescheiden :-)

Hmmm.., was ist relative Wahrheit?

Wenn Du damit das scheinbare Funktionieren eines geschlossenen Systems auf eine unbestimmte Zeit meinst, ohne die Richtigkeit beweisen zu können, stimme ich Dir zu.
Aktuelles Beispiel: Quantenphysik. Keiner der "Wissen"-schaftler weiß, wie es tatsächlich funktioniert. UND sie gebe es auch zu.

Die relative Wahrheit habe ich einfach Deiner absoluten entgegengestellt. Ich sehe aber die Wissenschaft nicht wirklich als "geschlossenes System". Lediglich ein sehr komplexes System, aufgebaut auf ein paar eher einfachen Regeln.

Mir ist eigentlich wurscht, ob die Quantenphysik alle Erscheinungen "richtig" und "absolut wahr" interpretiert. Solange sie eine plausible Erklärung bleibt und damit sinnvoll gearbeitet werden kann, ist sie für mich schon berechtigter für realitätsbezogene Aussagen als jede Religion, Philosophie oder sonstige Geisteswissenschaft.

Religion ist keine Wissenschaft sondern Tradition und kann prinzipiell keine wahren Aussagen liefern, sei es durch Zufall.

Theologie ist ein irreführender Name, da man vom verborgenen Gott nichts wissen kann und müsste Ekklesiologie als Wissenschaft von den vielen Feldern der kirchlichen Betätigung, lokalen Traditionen und Regeln, Kirchenmusik und Architektur etc., etc. heißen.

Dass ein Gottes-Empfinden kein wissenschaftlicher Akt ist, ist aktuell sogar bei Erzbischof Kardinal Schönborn nachzulesen:

Kardinal Schönborn in der Sonntagskrone 7.11.2010:
„Wir können uns Gott nicht vorstellen. Aber wir können an Ihn glauben und ahnen, dass Er da ist.”
Die Verwendung seines Zitates wurde von Herrn Kardinal Schönborn genehmigt.

"Ahnen" meint Kardinal Schönborn, also nicht "wissen" entgegen der sonst üblichen dogmatischen Verkündigungen!
Glauben "wollen", >siehe hier< , ist dienlich; ohne "wollen" keine Fähigkeit zur Gläubigkeit.

ok, Ende meinerseits, "Gute Nacht"

Was der Schönborn verzapft, ist mir zwar relativ egal, aber sonst stimme ich Dir voll zu.