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Quintus14 03.10.2010 14:56

HDD für Langzeit-Lagerung ?
 
Hi,

ich suche zum Langzeit-Speichern von Video-Rohmaterial große HDDs, die auch in 15 Jahren noch nicht kaputt sind. Geschwindigkeit egal, häufige start-stops gibt's auch nicht - nur sollten verbaute Elkos bzw. die Elektronik nicht vorzeitig schlapp machen...

Nachdem ich nur nach diversen Urlauben - die ja auch nicht so oft stattfinden - die Rohdaten 1 x aufspielen möchte, wär's mir egal, ob ich eine externe USB-Lösung oder nur eine HDD zum direkten Anstöpseln ans MoBo nehm'. Und dass ich doppelte Datensicherung betreibe (d.h. 2 HDDs kauf'), ist auch klar.

WD caviar green - oder doch black mit >= 1 TB ? Oder doch andere?

Thx für Hinweise.

Quintus

lalaker 03.10.2010 15:01

Also für 15 Jahre kann dir wohl niemand eine verläßliche Vorhersage machen.

Meine 2,5 GB Seagte von 1997 läuft noch, aber was heißt das schon.

Ich würde mir jedenfalls eine HDD nehmen, die für 24/7 spezifiziert ist (auch wenn nicht von dir genötigt) und mind. 5 Jahre Granatie hat.

pong 03.10.2010 20:36

Backup Backup Backup

von welcher Datenmenge reden wir hier eigentlich?

pong

superuser 04.10.2010 06:24

Hallo,

mag ja sein das deine Daten in 15 Jahren noch auf der Fp sind, aber
wer kann noch dazu sagen ob es in 15 Jahren die heutigen Anschlußspezifikationen
noch gibt.

lg

Weini 04.10.2010 08:35

Zitat:

Zitat von Quintus14 (Beitrag 2429760)
ich suche zum Langzeit-Speichern von Video-Rohmaterial große HDDs, die auch in 15 Jahren noch nicht kaputt sind. Geschwindigkeit egal, häufige start-stops gibt's auch nicht - nur sollten verbaute Elkos bzw. die Elektronik nicht vorzeitig schlapp machen...

Die Elektronik ist ein Teil, der schlapp machen kann. Sicher ist aber, dass die Daten nach 15 Jahren nicht mehr vollständig vorhanden sein können.

Festplatten sind magnetische Medien, die dem ganz normalen Drop Out unterliegen. Hör dir Tonbänder oder Misikkassetten an, die vor 15 Jahren aufgenommen wurden. Du wirst bemerken, dass der Sound nicht mehr annähernd dem zur Aufnahmezeit entspricht.

Bei analog vorgenommenen Aufnahmen klingt das mies, bei digitalen Daten sind die fehlenden Bits & Bytes aber schlicht fehlende Daten, die Bilder nicht fverschlechtern, sondern unbrauchbar machen.

Magnetisches Drop Out ist bereits nach einem Jahr merkbar - es sei denn, Daten werden laufend umgeschaufelt (die Magnetschicht wird schließlich nicht kaputt dabei), wie das im normalen Betrieb geschieht.

Die Meldungen "Aber meine Daten halten jetzt schon xJahre!" würde ich nicht ernst nehmen, weil i.d.R. keine Prüfung ALLER Daten auf der Festplatte erfolgt ist und zweitens Festplatten im Betrieb davon kaum betroffen sind (siehe oben).

Zur Archivierung haben sich über die Jahrzehnte bisher fast nur M/Os als geeignet gezeigt. Potenzial hätten noch PD-Medien (z.B. DVD-RAMs), die ohne organische Inhaltsstoffe auskommen. Auch gepresste(!) CDs und DVDs (ebenfalls ohne organische Schichten) und Blu-ray-Scheiber der alten Produktion (nicht organisch, seit einiger Zeit sind aber leider - billigere - Blu-rays mit organischen Schichten auch zugelassen).

Atomschwammerl 04.10.2010 09:35

Welche medien verwendest du zur aufnahme?

Ein Bekannter ist seit 10 Jahren Hobbyfilmer und bewahrt seine Roh Filme auf MiniDV bändern auf mit welchen er auch gefilmt hat.
Zusätzlich sichert er die Daten als Schnittprojekte auf Festplatten.

Die fertigen schnitte werden natürlich als DVDs verteilt.


Ich hab von ihm noch nicht gehört das alte filme von MiniDVs nicht mehr lesbar währen.

Satan_666 04.10.2010 10:06

Zitat:

Zitat von Weini (Beitrag 2429809)
Magnetisches Drop Out ist bereits nach einem Jahr merkbar - es sei denn, Daten werden laufend umgeschaufelt (die Magnetschicht wird schließlich nicht kaputt dabei), wie das im normalen Betrieb geschieht.

Die Meldungen "Aber meine Daten halten jetzt schon xJahre!" würde ich nicht ernst nehmen, weil i.d.R. keine Prüfung ALLER Daten auf der Festplatte erfolgt ist und zweitens Festplatten im Betrieb davon kaum betroffen sind (siehe oben).

ich denke, man kann nicht von einem analogen medium auf ein digitales schließen.

nicht, dass es beim digitalen medium nicht auch drop-outs geben kann - aber in den meisten fällen ist ein drop-out ja nicht ein totalausfall an information, sondern es schwächt sich das signal nur mehr oder weniger ab. beim analogen medium hört bzw sieht man den drop-out (als so genanntes rauschen) - beim digitalen medium kann es aber sein, dass die abschwächung noch nicht stark genug ist, um zu einem fehler beim auslesen zu führen. vermutlich wird es so sein, dass bereit eine abschwächung von 50 oder mehr prozent noch immer zu einem korrekten auslesen der daten führt. schon alleine deswegen sind digitale daten deutlich länger lesbar als nur 1 jahr.

ich selbst habe mehr als einmal 10 jahre alte floppy-disks komplett fehlerfrei ausgelesen. im gegenteil: nach 10 jahren ist es mir kaum gelungen, eine diskette nicht auslesen zu können.

trotzdem empfiehlt es sich, die daten in regelmäßigen abständen von einem medium zum nächsten umzukopieren.

Satan_666 04.10.2010 10:09

Zitat:

Zitat von lalaker (Beitrag 2429762)
Ich würde mir jedenfalls eine HDD nehmen, die für 24/7 spezifiziert ist (auch wenn nicht von dir genötigt) und mind. 5 Jahre Granatie hat.

meines wissens nach vertragen diese platten aber nur eine recht geringe anzahl an start-vorgängen, weil sie eben dafür ausgelegt sind, 24 stunden am tag, 7 mal in der woche durchzulaufen. deswegen würde ICH solche platten als sicherungsmedium wohl nicht nehmen.

Quintus14 04.10.2010 10:13

Zitat:

Zitat von pong (Beitrag 2429789)
von welcher Datenmenge reden wir hier eigentlich?

Von ca. 80-150 GB pro Urlaub - DVD-RAM wär' mir eh das Liebste, ist aber aufgrund der Datenmenge zu vergessen.

Quintus

Weini 04.10.2010 22:07

Zitat:

Zitat von Atomschwammerl (Beitrag 2429811)
Welche medien verwendest du zur aufnahme?

Nicht zur Aufnahme, sondern zur Archivierung. Da ist ein großer Unterschied. Archiviert wird bei mir noch hauptsächlich auf DVD-RAM. Bewegungsdaten (Bilder noch in Bearbeitung liegen auf einem RAID, bei mir um etwa 1,5TB) werden derzeit noch auf zwei verschiedene externe Platten kopiert, die quartalsweise neu geschrieben werden.

Bei den Datenmengen (Gesamtdatenbestand etwa 4TB) ist es leider für Private nicht mehr so leicht, Backups aktuell zu halten, sonst wären spezielle für die Archivierung zugelassene Tape-Libraries (mit speziellen Bändern und einer Sicherheitselektronik, die eben massiv ins Geld geht) eine nahezu ideale Lösung.

Zitat:

Zitat von Atomschwammerl (Beitrag 2429811)
Ich hab von ihm noch nicht gehört das alte filme von MiniDVs nicht mehr lesbar währen.

Das sagt so gut wie gar nichts. Ein weißes/schwarzen/sonstwie Frame fällt manchem gar nicht auf.

Ich könnte dir zumindest zwei Fälle benennen, die auf diese Weise (erhebliche) Datenverluste erlitten haben. Eines davon ein Ingenieurbüro, das im südlichen NÖ beheimatet ist und aus diesem Gund viele Brückenkonstruktionen neu berechnen mussten. 2 Mannjahre Arbeit, stell dir mal die Kosten vor!.


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