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Don Manuel 15.04.2010 12:11

Gerüchte über Neuauflage von OS/2
 
Is IBM considering an OS/2 redo?
Deutsch habe ich dazu leider noch nichts gefunden.

garfield36 15.04.2010 22:48

Ist wie bei den Video-Systemen seinerzeit. Das schlechtere System hat sich durchgesetzt. Ob eine Neuauflage von OS/2 erfolgreich wäre, wage ich aber dennoch zu bezweifeln.

Hajo24 16.04.2010 08:13

OS/2 war ganz kurz sowieso das bessere "Windows" aber selbst wenn es nochmal neu aufgelegt werden sollte traue ich es IBM eigentlich nicht zu es einer breiten Masse erfolgreich anzubieten. Obwohl leichte Ansätze gab es damals schon.

Wenn man sich die Geschichte von IBM betrachtet, sieht man was wann warum nicht vermarktet wurde. Die brauchen teilweise keine anderen Konkurrenten, das erledigen in dieser Firma meist die eigenen Abteilungen. Zumindest sah es für mich zu OS/2 Zeiten so aus.
Ich finde es auch Schade, daß nicht mehr daraus geworden ist.

Lg. Hajo24

Don Manuel 16.04.2010 08:26

Zitat:

Zitat von Hajo24 (Beitrag 2411436)
OS/2 war ganz kurz sowieso das bessere "Windows"...

Also ich habe in meiner Sammlung natürlich etliche Generationen OS/2, aber ich kann Deine Aussage bis maximal Win95b nachvollziehen. Denn Win95 (erste Auflage) war imo auch schon erheblich leistungsfähiger als OS/2, nur leider derart instabil, dass man OS/2 deswegen als "besser" bezeichnen konnte. Ansonsten ist OS/2 das, was man sich von einem stabilen Win3.x erwartet hätte, das es ja praktisch nicht gab.

Hajo24 16.04.2010 08:35

Das habe ich mit "ganz kurz" gemeint. Kann mich deinen Ausführungen nur anschließen.

Lg. Hajo24

enjoy2 16.04.2010 10:44

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2411438)
Also ich habe in meiner Sammlung natürlich etliche Generationen OS/2, aber ich kann Deine Aussage bis maximal Win95b nachvollziehen. Denn Win95 (erste Auflage) war imo auch schon erheblich leistungsfähiger als OS/2, nur leider derart instabil, dass man OS/2 deswegen als "besser" bezeichnen konnte. Ansonsten ist OS/2 das, was man sich von einem stabilen Win3.x erwartet hätte, das es ja praktisch nicht gab.

hmm, leistungsfähiger ...

wenn ich daran denke, wie Win9x in die Knie ging, wenn man eine Diskette kopierte, dass funktionierte unter OS/2 ohne Probleme

Banken werden es, wenn sie noch nicht umgestellt haben, gerne hören, dass es einen Nachfolger geben könnte

Don Manuel 16.04.2010 11:00

Zitat:

Zitat von enjoy2 (Beitrag 2411472)
..Banken werden es, wenn sie noch nicht umgestellt haben, gerne hören, dass es einen Nachfolger geben könnte

Yep, siehe Bild rechts. Was Floppies betrifft hast Du natürlich recht, aber im täglichen Gebrauch sah die Floppy zur Zeit von 95 schon recht alt aus. Es gab für 95 sogar noch einen Floppy-Installationssatz, das waren soweit ich mich jetzt erinnere (zu faul zum Nachschauen ;) ) 30 Stück, also bereits ziemlich unbequem. Auch CD-Brenner begannen billiger zu werden, aber natürlich waren Floppies mangels USB (und gebenenfalls mangels Netz) für den raschen Filetransport wichtig. Ich hatte eigentlich auch nie Probleme damit, weil ich von vorher ja noch kein Multitasking gewohnt war und daher einfach immer geduldig gewartet habe, bis ein Schreibvorgang auf die Floppy abgeschlossen war. Damals war eine meiner Hauptbotschaften an den DAU, ein File doch bitte nie auf der Floppy direkt zu editieren, sondern immer erst auf die HDD kopieren und die Floppy wirklich nur für externen Transport benützen. Auch wurde die Floppy oft als Sicherung missverstanden, auch das Teil meiner damaligen "Predigten" ;)

enjoy2 16.04.2010 11:23

ich selbst hab keine guten Erinnerungen an OS/2, mein erster PC, noch mit Win3.11 und einen Button zur Install von OS/2 - ja, hab ihn gedrückt und dann ging nix mehr, leider musste ich damals erst lernen, was eine autoexec.bat ist, wie man diese bearbeitet, usw. - mehrmals zum Computerhändler waren die Folge (Escom damals noch)

allerdings hatte mein Onkel OS/2 (mit 16MB Ram !!!111!!!) laufen, ich war neidisch auf dieses Multitasking

Don Manuel 16.04.2010 11:43

Eines der viel zitierten Blödheiten bei OS/2 war die viel zu geringe RAM-Mindestanforderung seitens IBM: 4MB! Win3.11 war ab 8MB performanter zu betreiben als OS/2. Letzteres wurde erst ab 16MB wirklich lustig.

FranzK 16.04.2010 13:35

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2411494)
Eines der viel zitierten Blödheiten bei OS/2 war die viel zu geringe RAM-Mindestanforderung seitens IBM: 4MB! Win3.11 war ab 8MB performanter zu betreiben als OS/2. Letzteres wurde erst ab 16MB wirklich lustig.

Nein! Für Win3.11 brauchte man keine 8MB, um performanter als OS/2 zu sein. Mit 4MB war man gut bestückt, und das war damals ohnehin noch ziemlich teuer.
(Allerdings ist diese Aussage aus der damaligen Single-User-Sicht getroffen, denn OS/2 war ja im Unterschied zu W3.11 ein Multitasking-Betriebssystem, das seinen Namen auch wirklich verdiente. Aber das wurde von den typischen Heimanwendern nur rudimentär genutzt und im typischen Single-User-Task-Switching-Betrieb war W3.1x bei den damals typischen Hardware-Konfigurationen klar performanter.)

Die RAM-Empfehlung war damals eine echte Marketing-Schlacht. Als OS/2 Warp 3 herauskam und Windows 95 bereits groß angekündigt war, war es ein ganz wichtiger Punkt, ob die Systeme unter 4MB zum Starten gebracht werden konnten. W95 konnte das im Prinzip, OS/2 musste meiner dunklen Erinnerung nach etwas nachbessern, bis die Übung gelang. Für einen sinnvollen Betrieb verlangten aber beide Systeme 6-8MB, wobei W95 etwas genügsamer, OS/2 aber sicherlich das bessere Betriebssystem war (und ja, noch mehr Speicher war natürlich klar besser!). Aber IBM hat das letztlich verbockt. Anstatt das Produkt zu pflegen und mit seinen Qualitäten vor allem NT das Wasser abzugraben, was über die Hintertüre des Profimarktes langfristig auch Endbenutzer interessiert hätte, vernichtete man beim Versuch, Microsoft mit einem Schlag überflügeln zu wollen, gigantische Geldbeträge in die bis dorthin teuerste Marketing-Offensive der Geschichte und ließ nach deren Fehlschlag das Produkt fallen...

:hallo:


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