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Christoph 19.06.2009 12:58

Millionenstrafe für illegale Downloads
 
Das ist irre, the american way of life. :eek:

Quelle: http://news.magnus.de/artikel/101296
Zitat:

In den USA ist eine Frau wegen des illegalen Downloads von 24 Musiktiteln aus dem Internet zu einer Strafe von 1,9 Millionen US-Dollar (1,4 Millionen Euro) verurteilt worden.

Wie der US- Sender CNN am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf den Anwalt der 32-Jährigen berichtete, war es das erste Urteil im Zusammenhang mit einem solchen Copyrightverstoß in den USA. Die Mutter von vier Kindern aus aus dem Bundesstaat Minnesota sei angesichts der hohen Strafe geschockt gewesen und wolle Berufung einlegen.

Das Gericht befand sie schuldig, 24 Musiktitel, darunter Stücke von No Doubt, Linkin Park, Gloria Estefan und Sheryl Crow, illegal aus dem Kazaa-Netzwerk heruntergeladen zu haben. Jeder einzelne Verstoß wurde mit einer Strafe von 80.000 US-Dollar belegt. Nach Angaben des Anwalts hätte der rechtmäßige Kauf der Musikstücke jeweils nur 99 Cent gekostet.

Eine Vertreterin der US-Plattenindustrie RIIA zeigte sich erfreut von dem Urteil. Man begrüße, dass das Gericht den Verstoß gegen Urheberrechte ebenso ernst nehme wie die Musikindustrie, hieß es.

Die RIAA hat bereits Tausende wegen illegalen Musikdownloads verklagt. In den meisten Fällen wurde sich auf eine außergerichtliche Zahlung in Höhe von 3000 bis 5000 US-Dollar geeinigt.

Wie der Nachrichtendienst AFP berichtet, forderte die Plattenindustrie bereits 2007 eine Strafe in Höhe von 220.000 US-Dollar von der 32-Jährigen wegen illegalen Musik-Downloads, woraufhin die Mutter vor Gericht Berufung einlegte. Der damalige Richter gab ihr Recht und erklärte die Forderung für ungültig.

Don Manuel 19.06.2009 13:29

Einfach nur bizarr.

FranzK 19.06.2009 16:31

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2367770)
Einfach nur bizarr.

Allerdings.

Ich vermute aber auch, dass Meldung zu sehr auf die Schlagzeile reduziert ist, und wichtige Information fehlt. In einer anderen Meldung steht, dass dieselbe Frau wegen dieses Deliktes bereits einmal verurteilt wurde, es sich somit um eine Wiederholungstat handelt. Und da wäre es natürlich interessant, ob es die erste oder schon zweite Wiederholung ist, weil das in der amerikanischen Rechtsprechung einen großen Unterschied macht. Aber dennoch erscheint $80.000,-- für den Diebstahl einer Ware im Wert von $0.99 etwas ... nun ja, unverhältnismäßig. Da wird wohl auch Weiterverbreitung im Spiel gewesen sein, sonst erscheint das Ganze nicht recht glaubhaft.

:hallo:

Karl 19.06.2009 16:56

Zitat:
Die Plattenfirmen beschuldigten Thomas-Rasset, im Februar 2005 insgesamt 1.700 Songs auf Kazaa angeboten zu haben. Erst danach wurde die Tauschbörse nach einer Einigung mit der Branche zu einem legalen Downloaddienst für Musik. Zur Vereinfachung des Verfahrens begrenzte die Plattenindustrie ihre Klage auf 24 Titel. Sie macht Online-Piraterie für zurückgehende Einnahmen verantwortlich.

garfield36 19.06.2009 18:48

Ohne alle Einzelheiten zu kennen, läßt sich das Ganze wirklich schwer beurteilen.
Aber in einem Land, wo man Hunderttausende von Dollar erfolgreich einklagen kann, weil einem in einem Selbstedienungsrestaurant zu heißer Kaffee verkauft wurde, muss man halt auch mit sowas rechnen.
Horrende Schadenersatzklagen können eben nicht nur von Privatpersonen eingereicht werden.


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