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-   -   blitzgerät für canon powershot s5is (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=233536)

crisu69 21.02.2009 20:58

blitzgerät für canon powershot s5is
 
hi zusammen,
ich möchte mir für meine canon powershot s5is ein blitzgerät anschaffen.

spezialanforderung:
ich mache viele feuerwehr-fotos, speziell auch einsatzfotos in der nacht - das horrorszenario für gute fotos :(. das problem dabei sind die reflektierenden streifen auf den fahrzeugen bzw. der schutzausrüstung sowie die schlechte ausleuchten, gegenlicht-aufnahmen usw.

zusatz-anforderung:
wenn geht, sollte das blitzgerät auch zum nachfolger der jetzigen digicam, einem gerät der gehobenen klasse (eos ...), kompatibel sein (anschaffung geplant in 2 bis 4 jahren)

ins auge gestochen sind mir bisher:
- canon speedlite
- metz mecablitz
- sigma

bitte um eure erfahrung/meinung zu dieser thematik/problematik ;)
danke,
crisu

fredf 22.02.2009 15:52

eine Kompatiblitätsgarantie mit zukünftigen Cams wird dir niemand geben können. Die grösste Wahrscheinlichkeit ist mit Canonblitzen gegeben.
Mit Sigma habe ich es selbst mitgemacht das keine ordentliche Kompatiblität gegeben ist, selbst der Sigmatechniker war darob erstaunt und konnte nichts machen. Metz macht manchmal Firmwareupdates, aber immer ist dies auch nicht möglich.

Empfehlung: Canon 580ex II
warum: bietet ordentich Leistung, wenn´s stockdunkel ist auf grössere Entfernung braucht man´s - die reflektoren sind gegebenfalls eine Sache für´s Photoshop
Weiters arbeitet die Ettl-Messung einfach innerhalb der Canon-Blitzserie am besten.
Noch ein Vorteil: der 580ex ist sowohl master- als auch slavefähig(kann andere Blitze per Ettl steuern bzw gesteuert werden), falls dies mal in Zukunft von Belang sein sollte
Weiters: mit guten! Akkus (z.b. Sanyo NiMh) ist die Blitzfolgezeit recht flott und er ist dennoch relativ genügsam beim Stromverbrauch
Und er ist zwar nicht wasserdicht ausgeführt, aber doch einigermassen wetterfest.
http://www.canon.de/for_home/product...0ex2/index.asp
http://geizhals.at/a240723.html

grizzly 22.02.2009 19:29

Würde auch zu einem Blitzgerät aus der Canon Familie raten zwecks Kompatibilität. Habe den Vorgänger 580 EX, der oben angeführte 580 EX II ist besser abgedichtet. Gibt aber auch günstigere Blitzgeräte von Canon.

Tip: Für mich als Amateur war dieses Buch sehr hilfreich.

Satan_666 22.02.2009 20:56

Zitat:

Zitat von crisu69 (Beitrag 2347857)
... das problem dabei sind die reflektierenden streifen auf den fahrzeugen bzw. der schutzausrüstung sowie die schlechte ausleuchten, gegenlicht-aufnahmen usw.

Vergiss es - diese reflektierenden Objekte bekommst Du bei keinem Blitz und bei keinem System in den Griff. Der Grund: das Teil reflektiert dermaßen viel vom Blitzlicht, dass es immer zu Überbelichtungen an diesen Stellen kommt. Es gibt zwar Möglichkeiten, wenigstens die übrigen Objekte korrekt zu belichten, aber das ist dann davon abhängig, was die Kamera hier bietet. Leider kenne ich Deine Kamera nicht, ob Dir da einen Tipp zu geben.

Zitat:

Zitat von crisu69 (Beitrag 2347857)
zusatz-anforderung:
wenn geht, sollte das blitzgerät auch zum nachfolger der jetzigen digicam, einem gerät der gehobenen klasse (eos ...), kompatibel sein (anschaffung geplant in 2 bis 4 jahren)

Kompatibel bist Du maximal, wenn der Nachfolger ebenfalls von Canon kommt - oder Du Dich für einen Metz-Blitz entscheidest, wo Du den Blitzschuh tauschen kannst. Dann kannst Du den selben Blitz mit einem Nikon-Blitzschuh problemlos an einer Nikon verwenden. So lange Du beim selben Kamerhersteller bleibst (in Deinem Fall eben die Canon), so lange wird die Kompatibilität am Höchsten sein. Außer Canon kommt wieder mal auf die weniger glorreiche Idee, das Blitzsystem umzukrempeln (so wie sie es seinerzeit vom Infrarot-Vorblitzsystem (erkennbar am Kürzel EZ im Namen) zum sichtbaren Vorblitz gewechselt sind. Somit gilt: ein jedes Blitzgerät mit einem EX passt auch auf Deine Kamera und den heute erhältlichen EOSsen!

crisu69 24.02.2009 09:44

Danke erstmals für die informativen Tipps! Meine Tendenz zu den Canon-Blitzgeräten hat sich nun bestätigt.

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2347995)
Vergiss es - diese reflektierenden Objekte bekommst Du bei keinem Blitz und bei keinem System in den Griff. (...) Es gibt zwar Möglichkeiten, (...) aber das ist dann davon abhängig, was die Kamera hier bietet. (...)

Welche Möglichkeiten gibt´noch, ausser die Fotos im Nachhinein zu bearbeiten bzw. schon beim Fotografieren für ausreichend Beleuchtung (Scheinwerfer ect.) zu sorgen?

Bezüglich Leitzahl hab ich noch die Frage:
ist mit einer höheren Leitzahl nur eine größere Entfernung möglich oder bringt die auch im Nahbereich etwas?
bspw. Leitzahl 43 vs. 58

Satan_666 24.02.2009 14:57

Zur Leitzahl: physikalisch bedingt nimmt die Lichtintensität einer punktförmigen Lichtquelle (wie es auch ein Blitzgerät abgibt) im Quadrat zur Entfernung ab. Sprich: wenn Du beispielsweise auf 1 Meter Entfernung die Menge x an Licht hast, dann hast Du auf 2 Meter nur mehr 1/4 von x zur Verfügung und bei 4 Meter nur mehr 1/16; umgekehrt hat man dann bei einem halben Meter doppelt und bei 25cm gleich 4x so viel Licht zur Verfügung.

Daher wirkt sich eine höhere Leitzahl im Wesentlichen auf die Blitzreichweite aus, wenn die Blitzlichtmenge als Gesamtes passt. Ausgenommen, Du hast ein dermaßen kleine Blende, die das viele Licht auch zurück hält bzw Du stellst eine extrem geringe ISO-Zahl ein (früher gab es beispielsweise Filme mit ISO-25, die 4x so viel Licht gebraucht haben wie ein ISO-100 Film), dann ist eben auch sehr viel Licht notwendig und daher meist ein Blitzgerät mit höherer Leitzahl anzuraten. Ansonsten wirkt es sich für die Nähe kaum aus.

Was auf jeden Fall ein Vorteil einer höheren Leitzahl ist: das Blitzgerät ist schneller wieder bereit zum neuerlichen Blitzen, weil ja der verblitzte Energieanteil geringer ist. Sprich: Du kannst damit früher ein weiteres Mal blitzen.


Zum Problem mit der richtigen Belichtung bei rückstrahlenden Objekten: meist ist dort ja das Problem, dass das gleißende Licht der Rückstrahler die Blitzmenge extrem verkürzt, wodurch die restlichen Objekte meist heillos unterbelichtet sind. Wenn die Kamera eine Spot-Blitzbelichtungsmethode kennt, ist es die einzig wirklich brauchbare Methode. Man visiert dann eine Stelle an, die einerseits in der gleichen Entfernung liegt wie das eigentliche Motiv, löst die Blitzbelichtungs-Messwertspeicherung aus (dadurch gibt das Blitzgerät schon jetzt den Messblitz ab und programmiert damit das Blitzgerät), danach schwenkt man zu gewünschten Ausschnitt und löst ganz normal aus. Natürlich sind jetzt die Überstrahlungen im Bild bei den Rückstrahlern noch stärker (durch das kräftigere Blitzlicht), dafür ist der Rest wenigstens korrekt belichtet.
Ansonsten bleibt Dir nur, für genügend Umgebungslicht zu sorgen - aber das wird in Deinem Fall kaum möglich sein, denke ich mir.


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