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IT-Kollektivvertragsverhandlungen ...
Dienstgeberseite auf Konfrontationskurs bei den diesjährigen KV-Verhandlungen für die IT- und Telekommunikationsbranchen:
http://derstandard.at/?url=/?id=1227287235678 Vor einem Jahr wurde zwar eine Vereinbarung bei den KV-Verhandlungen bezüglich einer Ist-Lohnerhöhung getroffen, die WKO (deren Repräsentanten die Vereinbarung getroffen haben!!!!) hat dies aber posthum und einseitig wieder außer Kraft gesetzt. Erstmalig in Österreich ist damit ein rechtsgültig zustande gekommener Vertrag nicht in Kraft getreten. |
Mag jetzt zwar übertrieben klingen, aber schön langsam habe ich den Eindruck Arbeitnehmer sollen in ihren Rechten auf das 19. Jahrhundert zurückgeworfen werden.
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was steht dem hinter dem Link?
Ich sehe nicht ein, dass derstandard die einzige site sein soll, die sich glaubt durch nichtanzeigen meine aktivierung von java-script zu erzwingen... ps: mein kollektivvertrag ist auch mittelmässig ausgegangen, 3,59 % |
Für 3of4
Zitat: 27. November 2008 12:08 IT-Kollektivvertrag: Gewerkschaft erhöht den Druck "WKO toleriert Kollektivvertragsflucht und Einkommensverluste durch Verweigerung einer Ist-Erhöhung" - Zitronen für BeraterInnen Die Verhandlungen rund um einen neuen IT-Kollektivvertrag scheinen derzeit nicht gerade konfliktfrei zu verlaufen. Am Donnerstag verteilten IT-BetriebsrätInnen gemeinsam mit der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier GPA-djp Zitronen an die TeilnehmerInnen des Beratertages des UBIT (Fachverband Unternehmensberatung und Informationstechnologie) in der Wiener Hofburg. Einkommensverluste Aus Sicht der Gewerkschaft würde die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) "Kollektivvertragsflucht und Einkommensverluste durch Verweigerung einer Ist-Erhöhung tolerieren." Der Grund für die Aktion war, dass sich auch nach der dritten Verhandlungsrunde für einen neuen IT-Kollektivvertrag die ArbeitgeberInnen standhaft weigern, eine Ist-Gehaltserhöhung im Kollektivvertrag zu verankern. "Völlig unverständlich" "Für uns ist das Verhalten der Arbeitgeber und der WKO völlig unverständlich. Indem die WKO unser Anliegen beharrlich ignoriert, toleriert sie Kollektivvertragsflucht und die damit verbundenen Einkommensverluste für die Beschäftigten. Immer mehr große Unternehmen gliedern Betriebsteile aus, um sich kollektivvertragliche Ist-Erhöhungen zu ersparen. IT-BetriebsrätInnen und die GPA-djp werden ohne Abschluss einer Ist-Erhöhung nicht mehr zur Tagesordnung übergehen", so der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Karl Proyer. Unterstützung Bei der vor kurzem stattgefundenen IT-Beschäftigtenkonferenz im Wiener Austria Center haben mehr als 1.200 TeilnehmerInnen die gewerkschaftliche Forderung nach einer Ist- Gehaltserhöhungen unterstützt, überdies wurde die Forderung auch von zwischenzeitlich über 6.000 IT-Beschäftigten unterzeichnet. "Die heutige Aktion wird nicht die letzte bleiben, wir werden die Beschäftigten der IT-Branche auch weiterhin mit den geeigneten Mitteln bei der Durchsetzung einer Ist-Erhöhung unterstützen. Uns bekannte Unternehmungen mit permanenten Arbeitszeitübertretungen oder mangelhaft vergüteten Mehrarbeits- und Überstunden werden ab sofort dem Arbeitsinspektorat bzw. den Gebietskrankenkassen gemeldet. Weitere Aktionen in den größeren Städten sind in Vorbereitung", so Proyer abschließend.(red) |
Zitat:
Heuer steht die Arbeitnehmerseite dem exakt gleichen Team gegenüber. Und der Arbeitnehmerseite ist es heuer ein wichtiges Anliegen, dass es zu einer Lösung in der Ist-Lohnerhöhungsfrage kommt. Bislang weigert sich das Verhandlungsteam mit Vehemenz - und von der WKO (Christoph Leitl himself) scheint in der Sache nicht oder nicht korrekt informiert zu werden, weil er auf Anfrage seitens der Gewerkschaft von Dingen schreibt, die absolut nicht den Tatsachen entsprechen (angeblich gäbe es ein höchst angenehmes Verhandlungsteam und die Ist-Lohnerhöhung ist sowieso ein Thema in diesen Verhandlungen). Das Problem, das mitunter Arbeitnehmer treffen kann, die derzeit - noch - nicht dem IT-Kollektivvertrag unterliegen: immer mehr Firmen gründen eigene Tochterfirmen und lagern alle Mitarbeiter dorthin aus, die auch nur irgendwie was mit IT zu tun haben könnten. Zuletzt gab es Berichte, dass Elektrofirmen in den IT-Kollektivvertrag umsteigen, weil sie ja auch hie und da Computerkabel verlegen ... :confused: Ähnlich ist es mit den EDV-Abteilungen in Banken, Versicherungen und anderen großen Firmen. Und da der IT-Kollektivvertrag im Grunde sehr niedrige Grundgehälter hat, sind die Mitarbeiter dann deutlich überbezahlt - und das bedeutet, dass diese Mitarbeiter unter Umständen auf Jahre keine Gehaltserhöhungen bekommen, weil es keine Regelung gibt, dass auch die tatsächlichen Gehälter angehoben werden müssen. Dafür gibt es bereits einen aussagekräftigen Begriff: Kollektivvertragsflucht! Und das in einer Branche, die in den letzten Jahren saftige Gewinne gemacht haben - und Prognosen zufolge auch weiterhin machen werden, da in Krisenzeiten wie jetzt die EDV einen nicht unerheblichen Stellenwert hat; wie sonst soll eine Firma Kosten sparen wenn nicht durch Automation! |
Hier ein kurzer Bericht bezüglich der am 15.12.2008 in Linz vor dem Haus der Softwarefabrik statt gefundenen BetriebsrätInnenversammlung, bei der ich mit von der Partie war: http://derstandard.at/?url=/?id=1227288728984
Schön langsam wird es lächerlich, was die Arbeitgeberseite hier aufführt ... |
Das wahre Problem ist, was du auch in dem Link zitiert hast:
---------- Von den Arbeitnehmern erhalten nur rund 10 Prozent automatisch die jährlichen Lohnerhöhungen - und zwar jene, die am Mindestlohn angesiedelt sind. Jene, die Überzahlungen haben, also die überwiegende Mehrzahl, fallen seit dem Jahr 2000 um Lohnerhöhungen. Sie bleiben damit, sollte es keine innerbetrieblichen Anhebungen geben, nominell auf ihrem Gehalt jahrelang sitzen. ---------- Kollektivvertrags-Erhöhungen vom Reallohn gibts meines Wissens weltweit nur in Finnland. Das weiß ich definitiv, weil ich dort Mitarbeiter habe. Aber mit unseren Kollektivvertrags-Erhöhungen vom Mindestlohn gehts uns Österreichern immerhin noch besser als dem Rest der Welt. Denn außer in Österreich und Finland ist mir kein anderes Land bekannt, wos überhaupt sowas wie eine garantierte Gehaltserhöhung gibt. (wobei ich zugegebenermaßen nur über ein paar Länder bescheid weiß) |
Zitat:
Und ich hoffe, ich verstehe Dich hier falsch, wenn Du der Meinung bist, dass IST-Lohnerhöhungen abzuschaffen wären, wenn es die ganze Welt auch nicht hat! |
Mir gings darum, daß in den Genuss dieser kollektivvertraglichen Erhöhungen in der Realität nur ein kleiner Teil der Arbeitnehmer kommen.
Die bei weitem überwiegende Mehrheit bekommt die Erhöhungen nur vom (sehr niedrigen) Mindestlohn, der absolut nichts mit der eigenen Funktion zu tun hat. Da wäre noch einies an Nachbesserungsbedarf. Ob man die abschaffen sollte, ist nicht die Frage die ich stellen wollte. Man sollte sich nur bewusst sein, daß das auch ein Privileg ist und nichts selbstverständliches. |
Zitat:
Deswegen kämpfen wir (Betriebsräte samt Gewerkschaft) um die Einführung einer Ist-Lohnerhöhung ab 2009. Nur weigert sich hier die Arbeitgeberseite seit Wochen, darüber überhaupt mal zu reden - nachdem die vorjährige Vereinbarung, die zwischen beiden Verhandlungsteams bereits zustande gekommen ist, seitens dier Wirtschaftskammer als nicht umsetzbar erklärt und den Vertrag als ungültig erklärt hat. |
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