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buntstift 29.07.2008 12:56

Suche nach neuer Distribution
 
Hallo an alle!

hab da eine kleine frage an euch ... :D

bin langjähriger kubuntu-nutzer aber inzwischen finde ich dass die distri etwas überladen wird ... diese übertriebenen abhängigkeiten (z.b. avahi daemon, wer braucht das?) usw.

jetzt bin ich irgendwie auf der suche nach einer neuen distri die relativ aktuell ist (da sie auf sehr neuer HW laufen soll). möchte sie hauptsächlich zum videos/dvd ansehen benutzen, internetsurfen, skype, mailen ...
vl in zukunft eine tv karte rein (digitales kabel, kabelsignal) und das ein oder andere spiel (dazu müsst ich ohnehin den ati-treiber installieren).
so hoff das wars mal. ;)

irgendwie steh ich auf immer aktuelle software, bin aber wie gesagt ein purist und mag mein system lieber "schlank".

jetzt hab ich mir folgende distris rausgesucht:
  • gentoo - absolute kontrolle was installier wird und was nicht, aber: viel arbeit und menie frage: wie schauts da aus mit sicherheitsupdates? da muss man doch bei jedem update alle betroffenen pakete neu kompilieren (in meinen augen ein großer nachteil weil das doch schnell gehn sollte. und sind mal mehr updates ist der mit kompilieren ewig beschäftigt. oder?)
  • fedora - im prinzip genau wie kubuntu ... anderes paketverwaltungssystem wobei das nur gewöhnungssache ist. davor würd ich nicht zurückschrecken. aber ich denke teilweise auch "überladen"? sonst sicher gute distri, vor allem multimedia und hardware erkennung
  • debian testing - möglicherweise genau das was ich brauche? debian ist ja bekannt für stabilität (auch im testing zweig) und so erhält man stets die aktuellsten pakete. sehr gute softwareunterstützung, schlanke installation möglich.
  • vl sollte ich auf bsd umsteigen? ;) könnte aber in mancher hinsicht schwer werden (denke gerade wegen codecs, oder einer gewissen dvd lib ... ist doch nicht die klassische desktopversion eines OS
habt ihr vielleicht noch andere tipps? oder jemand erfahrungen (gute wie schlechte bitte) mi den oben genannten distris? ich kann mich echt nicht entscheiden. es gäbe ja noch viel mehr als die, aber alle durchsuchen ... und testen :(

danke im voraus!

Don Manuel 29.07.2008 14:13

Meine - hier in diesem Forum des öfteren geschmähte - Vorliebe gilt openSUSE. Die Version 11 mit KDE 3 (4 ist noch etwas buggy) gehört imho zum Besten, das momentan downloadbar ist. Ob es überladen wird, hängt eigentlich primär schon vom Installateur ab.

colossus 29.07.2008 14:16

Zitat:

Zitat von buntstift (Beitrag 2294479)
  • gentoo - absolute kontrolle was installier wird und was nicht, aber: viel arbeit und menie frage: wie schauts da aus mit sicherheitsupdates? da muss man doch bei jedem update alle betroffenen pakete neu kompilieren (in meinen augen ein großer nachteil weil das doch schnell gehn sollte. und sind mal mehr updates ist der mit kompilieren ewig beschäftigt. oder?)
    Sicherheitsupdates? Gentoo Linux Security Announcements (GLSA) checken. Kompilieren bei kleineren, iterativen Aenderungen beschleunigen? distcc.
  • fedora - im prinzip genau wie kubuntu ... anderes paketverwaltungssystem wobei das nur gewöhnungssache ist. davor würd ich nicht zurückschrecken. aber ich denke teilweise auch "überladen"? sonst sicher gute distri, vor allem multimedia und hardware erkennung
    Von der Philosophie freie Software betreffend symapthisch, RPM als Paketsystem, viele Gemeinsamkeiten mit RHEL. Daher fuer mich nicht tragbar. Sind aber immer wieder nette "technology previews" dabei, die man sich durchaus ansehen kann. (Kernel Modesetting, PulseAudio, ...)
  • debian testing - möglicherweise genau das was ich brauche? debian ist ja bekannt für stabilität (auch im testing zweig) und so erhält man stets die aktuellsten pakete. sehr gute softwareunterstützung, schlanke installation möglich.
    Debian ist OK, Testing mir aber ein wenig zu angestaubt, und Unstable leider halt wirklich - unstable. Wenn du KDE nutzt, kannst du dir vielleicht mal Sidux ansehen; hat mir ganz gut gefallen.
  • vl sollte ich auf bsd umsteigen? ;) könnte aber in mancher hinsicht schwer werden (denke gerade wegen codecs, oder einer gewissen dvd lib ... ist doch nicht die klassische desktopversion eines OS
    Kann ich mangels Kontakt mit BSD nicht beurteilen - gerade auf dem Desktop faehrst du aber wohl mit GNU/Linux besser.

Ich hab am Desktop Gentoo ~amd64 mit Paludis als Paketmanager und bin zufrieden wie eh und je. :)

buntstift 29.07.2008 14:34

@don manuel
ja opensuse ... hatte mal die 9.2, 10 nochmal versucht ... irgendwie nciht so meins. komm mit yast nicht so ganz zurecht und die configs sind anders als überall anders ... :D reine gewohnheit. klar suse is eine super distri ... aber auch nicht das was ich mir vorstelle. trotzdem danke

@colossus
  • gentoo - mich hats auch gestört als ich drüber gestolpert bin dass portage beim deinstallieren die abhängigkeiten nimma automatisch auflöst. irgendwie stören wenn man oft neue software testet? klar kann man die reste entfernen. aber das is wieder ein extra befehl ...
  • fedora - wieso is es durch die ähnlichkeiten mit rhel nicht vertretbar? udn welche ähnlichkeiten meinst du im speziellen? haben das rhel in der firma ... find ich garnicht so schlecht (außer dass man es ohne support vergessen kann :D )
  • debian - an unstable dachte ich auch erst. aber ja ... doch zu unsicher da mir stabilität schon wichtig ist und nicht beim filmschaun auf einmal einen absturz des dvd players erleben will (da könnt ich auszucken). testing und angestaubt ... wie "alt" sind denn die testing-pakete? wird ja auch wöchentlich aktualisiert. aber weiß nicht genau wie weit die hinterherliegen mit der aktualität?
  • bsd war auch nciht ernst gemeint. wie du sagst, am desktop gnu/linux. speziell für multimedia. fürs surfen geht aber bsd auch schon.
danke für deine tipps!

was genau ist paludis? ahb noch nix davon gehört.
irgendwie bin ich immer noch bei gentoo ... obwohl das ganze, wie ich befürchte, mehr arbeit bedeutet mit aktualisierungen. und wenn man ein deep emerge macht und alles katualisiert? wie lang dauert das mit einem kde/gnome-desktop?

buntstift 29.07.2008 15:14

hab mir grad ein review von sidux durchgelesen ... da steht afu der dritten seite dass es keien sicherheitsupdates gibt?

wenn das stimmt scheidet die distri für mich ebenso aus. :( schade, sonst hörte sich alles wirklich vielversprechend an.

m@rio 30.07.2008 09:12

Zitat:

Zitat von buntstift (Beitrag 2294537)
was genau ist paludis? ahb noch nix davon gehört.

paludis ist ein alternativer Paketmanager für Gentoo (statt Portage).
Zitat:

Zitat von buntstift (Beitrag 2294537)
und wenn man ein deep emerge macht und alles katualisiert? wie lang dauert das mit einem kde/gnome-desktop?

Das hängt mal primär von der Leistung deines Rechners ab. Ein komplettes Update von Gnome dauert schon seine Zeit, aber das macht man auch nur wenn eine neue Gnome Version rauskommt. Ansonsten werden normalerweise nur die betroffenen Teile (libraries etc.) updated.

Das eigentliche "Problem" bei Gentoo Updates ist, daß es keine Unterscheidung zwischen reinen Security Updates und neuen Versionen gibt. Das führt in weitere Folge dazu, daß manchmal nach Updates Dinge einfach nicht mehr funktionieren. Im allgemeinen lassen sich die Sachen, nachdem man im Support Forum danach gesucht hat, leicht wieder reparieren. Wenn man nicht sowieso gern am System herumbastelt, wird das dann schnell frustrierend.

Don Manuel 30.07.2008 09:23

Unter Yast braucht ein update nur Downloadbandbreite, die Installation ist überhaupt kein Aufwand, auch wenn GNOME und KDE gleichzeitig mit dem Kernel upgedatet werden: dauert ein paar Sekunden. Ich bin immer wieder verwundert, welche lahmen Lösungen diskutiert werden, aber "mit Yast kommt man nicht zurecht"...

Wenn bei Gentoo nach updates "Dinge nicht mehr funktionieren": eine Empfehlung! Aber sich einmal eine neue Distri wie openSUSE 11 mit völlig neuem Paketmanagement anzuschauen, ist zu mühsam, rätselhaft...

m@rio 30.07.2008 10:58

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2294772)
Ich bin immer wieder verwundert, welche lahmen Lösungen diskutiert werden, aber "mit Yast kommt man nicht zurecht"...

Tja, dann zeig mir bitte wie du unter Opensuse zB. KDE ohne DBUS und HAL unterstützung (brauch ich beides nicht) installierst.

Suse und Gentoo kannst du so einfach nicht vergleichen, weil die zwei Distris komplett andere Ziele verfolgen (einfaches Handling vs. komplette Konfigurierbarkeit).
Der "Preis" für die Konfigurierbarkeit bei Gentoo ist eben, daß die Distri Macher nie alle möglichen Kombinationen testen können, was dann eben manchmal zu Problemen führt.

Don Manuel 30.07.2008 11:07

Du musst ja kein KDE installieren. Auch openSUSE kennt einen Betrieb ausschließlich am prompt.
Zitat:

Ob es überladen wird, hängt eigentlich primär schon vom Installateur ab.
Wenn Du das mit Yast heute nicht schaffst, dann anders auch kaum.

Dazu möchte ich nur ergänzen, dass ich mir vor nicht allzu langem eine live-DVD gebastelt habe, auf der nicht nur XP und Vista sondern auch openSUSE, ubuntu, KNOPPIX, puppy, gentoo, DSL, ubcd und noch viele andere untergebracht sind. Ich weiß die Vorteile von minidistros schon zu schätzen.

Aber im Fall des Wunsches aus einem der umfangreichsten SW-repositories auswählen zu können, hat schon was.

schichtleiter 30.07.2008 11:12

je nachdem wie tief man sich ins system begeben will debian (weniger tief, mehr automatisch)> gentoo (fast alles manuell)
wobei es bei gentoo natürlich auch darauf ankommt was für eine stage man bei der install wählt
ich bevorzuge debian, allein schon weil mir das ewige kompilieren bei gentoo auf den sack geht, und ich apt-get wegen seines minimalismus liebe
außerdem hat nur apt special cow powers :D

aber auch gentoo ist sicher keine schlechte wahl, wohl eher geschmackssache

gibt noch ein paar andere distris für nischen die sicher auch empfehlenswert sind, aber generell ist meine meinung: finger weg überall da, wo eine firma ihre finger im spiel hat...

bei debian finde ich auch stark dass sie sich nicht von der firefox/thunderbird mafia einschüchtern haben lassen (eigene securityupdates/iceweasel/icedove 4ever :cool:)


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