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leule 25.11.2007 17:56

Welches Schweißgerät ?
 
Einen angenehmen Tag wünsche ich,
und ersuche die Wissenden um einen Rat:
Ich mache kleine Metallarbeiten etwa in der Größe von 20 cm mal max. 10 cm in den Materialien Stahl, Messing und Titan in den Dimensionen Blech 0,5 bis 2 mm Stangenmaterial 1 bis 4 mm. (Titan habe ich bisher nur genietet) Für diese Arbeiten möchte ich mir gerne ein Schweißgerät zulegen, - aber welches? Ich habe bisher gerade `mal einen Wochenendkurs im Schweißen absolviert und ein paar Stangen Baustahl miteinander verschweißt. Mir ist also schon klar, dass ich, egal mit welchem Gerät, eine Menge Zeit zur Übung brauche. Dennoch ersuche ich Euch um den Rat, welches Gerät und welche Art des Schweißens für diese Arbeiten am ehesten
geeignet sind.

Verzeiht, wenn ich am Ende noch ganz konkret nach einem bestimmten
Gerät frage, (was mich sicherlich bis tief in die Stammzellen disqualifiziert :-))Bei einem Werkzeugmarkt wird ein WIG-Schweißinverter um 300 € angepriesen, der zumindest den Daten nach, meinen Arbeitsanforderungen entsprechen würde.

Ich danke Euch jedenfalls im Voraus für Mühe und Ratschläge
Gruß
leule

holzi 25.11.2007 19:01

Gerät kann ich dir zwar keines empfehlen, aber dieser thread könnte möglicherweise für dich interessant sein:
http://www.wcm.at/forum/showthread.php?threadid=184774

Lowrider20 25.11.2007 22:15

Also Fronius und Castolin-Eutectic sind qualitativ sehr hochwertige Geräte. Mit denen macht das Arbeiten mehr Spaß, da sie sehr stabil die Einstellwerte halten.

Also bei WIG bist schon mal richtig bei deinen Materialien. Außerdem würde ich dir ein Gerät empfehlen, welches auch Wechselstrom liefert (für ev. Aluminiumschweißen).

Natürlich gibt es dann auch noch die Hochfrequenzzündung. Ist für die Wolframelektrode durch die kontaktlose Zündung wesentlich schonender. Endkraterstrom zum Einstellen wäre natürlich auch nicht schlecht.

Hoffe, mal ein bißchen weitergeholfen zu haben. Der Preis für ein solches Teil wird sicher über 300€ liegen. Achja! Vergiß nicht an die unterschiedlichen Gassorten zu denken, da für Messing ev. ein anderes Schutzgas verwendet wird, als für Titan.

PowerPoldi 25.11.2007 23:53

Zur Technik: Du wirst ein WIG-Gerät benötigen. Ob Titan noch mit DC geht oder AC erfordert müßt ich nachlesen.

Bezüglich der Gas kann ich Dich entwarnen. WIG wird mit Argon (Reinheit min. 99.99%) geschweißt. Das mit den unterschiedlichen Gasen ist nur bei MIG/MAG Geräten zu beachten!

Zum Budget: Mit dem EUR 300,- Ding wirst keine echte Freude haben. Das kostet gebraucht der kleinste Fronuis Elektroden Inverter.

Die billigsten Geräte sind jene aus Fernost (China)
Auf der Bucht kostet ein 160A WIG DC Inverter ca. 500 EUR ein AC/DC Gerät min. 800 EUR.

Qualtätsprodukte wie Fronius/EWM/Rehm/Lorch kosten mindestens das Doppelte bis Dreifache der Fernostgeräte. Dafür bringen diese auch die auf dem Datenblatt angegebenen Leistungen....

leule 25.11.2007 23:58

vielen Dank für die Antworten...
und ich wage es nochmals auf das Zgonc-Gerät zurückzukommen, denn es wird mit folgender Eigenschaft beschrieben: "der integrierte Hot-Start sorgt für sofortige Zündung sämtlicher Elektroden (kein lästiges Ankleben)" - Ich nehme an, damit ist eine Hochfrequenzzündung gemeint.

Den empfohlenen Thread habe ich jedenfalls gelesen und war nach den 7 Seiten dann wirklich bereit mich nur mehr auf UHU-Endfest festzulegen :-)

nochmals danke und vielleicht könnt Ihr zu dem Gerät etwas raten:
http://www.zgonc.at/frontend/detail....12931&id=1476&

Gruß
leule

Lowrider20 26.11.2007 00:08

Das mit dem Gas weiß ich nicht mehr 100%ig (WIG-Kurs ist schon länger her), aber könnte schon stimmen (das I in WIG!)

Zu dem Zwergerl: Hot-Start ist für Elektrodenschweißen, hat nichts mit WIG zu tun. Das brauchen Geräte, die beim Zünden zusammenfallen *gg*

Wig-Schlauchpaket scheint nicht dabei zu sein. Außerdem sind die Einstellmöglichkeiten auch nicht gerade sehr umfangreich (sehe nur Ampere).

Ich wollte mir zuerst auch eine kleine, jedoch robuste MAG-Anlage ums billige Geld zulegen, jedoch wurde es dann doch etwas professioneller (Cloos-Anlage mit seperatem Spulenwagen). Kostete zwar gut 700€ (gebraucht und überholt), aber sehr robust.

leule 26.11.2007 00:32

hollodaridio !

jetzt werd' ich ein wenig unsicher. Also WIG ist ohne Gas noch nicht einmal ein WI, ich arbeite mit Argon 460, das geht für Edelstahl genausogut, wie für Titan.

Das mit dem "...brauchen Geräte, die beim Zünden zusammenfallen *gg* " - glaube ich nicht so ganz, denn es ist, vor allem für Nicht-Berufsschweißer, schon oft ein Übel, mit der Wolfram-Elektrode beim Ansetzen "kleben zu bleiben", denn man muß sofort losziehen und eine neue Spitze schleifen :-)

Ich hatte bis vor kurzem ein WIG-Gerät CEM T150, das mir ein netter Mensch, der behauptet hat, er könne mir was zeigen, dermaßen ruiniert hat, daß es jetzt bei der Reparatur steht, die ich wahrscheinlich nicht durchführen lassen werde. Denn alles in allem ist es für mich überdimensioniert und die Reparatur wird wahrscheinlich an die 600 € kosten.

Gruß
leule

Lowrider20 26.11.2007 00:52

WIG ohne Gas = WI? Kapier ich jetzt nicht.
Das I in WIG steht ja für Inert, als keine Reaktion = reines Argon

Argon 460 ist in meinen Augen eine Produktbezeichnung wie Krysal, Stargon und wie die alle heißen. Es sollte am Etikett die prozentuelle Angabe des Argongemisches vorhanden sein. Ansonsten beim Lieferant nachfragen.

Das mit dem Hot-Start hat wirklich nichts mit dem WIG-Schlauchpaket zu tun! Und man braucht kein Berufsschweißer sein, um nicht festzukleben. Ein qualitativ hochwertiger Schweißinverter bzw. ein riesiger Schweißgleichrichter und eine akzeptable bzw. unbeschädigte Elektrode lassen selbst einen Anfänger zünden. Wennst ein 100€ Schweißzwergerl und eine KE schweißen willst, wirst wahrscheinlich verzweifeln.

Für WIG-Zündung gibts nunmal nur Kontaktzündung oder Hochfrequenzzündung.

Und auch wenn du nicht so viele Funktionen brauchst, mit Markengeräten wirst sicher bei normalen Gebrauch lange deine Freude haben (wennst nicht jeden ranläßt). Immerhin arbeite ich in einer Gießerei mit sehr hoher Staubbelastung und weiß, was unsere Inverter herhalten müssen. Hab außerdem ein billigeres in Verwendung (billiger zu Castolin), aber der Lichtbogen ist viel unruhiger. Ist jetzt aber nur für Elektroden.


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