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"Weiß" ein Jet eigentlich, wie schwer er ist?
Hallo Kollegen,
ich hab mal eine Frage zur realen Fliegerei: Das FMC der PMDG 737 "weiß" immer von selbst, was für ein ZFW der Flieger gerade hat (je nach Programmierung über die Load-Software) und wieviel Treibstoff in den Tanks ist. Den PSS-Airbussen muss man das immer extra ins FMS einprogrammieren, also immer im Load-Programm bzw. auf der Tankanzeige nachschauen. Wie ist das in echt? "Wissen" die Boeings bzw. Airbusse, wie schwer sie gerade sind (evtl. durch Sensoren an den Fahrwerken) und wieviel Sprit sie in den Tanks haben? Oder programmieren das die Piloten jeweils extra ein (je nach PAX-Listen, Meldung über Gepäckgewicht vom Terminal usw.)? Würd mich mal interessieren. Denn entweder ist dann die PMDG-Umsetzung besser oder die von PSS. Oder ist das auch real mal wieder einer der vielen Unterschiede zwischen den Amis und den Europäern? Grüße CHRISTIAN |
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Naja, die Programmierung sollte man ja eher auf dem Boden machen, daher würde das mit den Sensoren im Fahrwerk schon Sinn machen! |
Nein. Ein Jet weiss das nicht. Daher gibt es ja bei den Airlines auch eine Mass&Balance-Abteilung, die sich darum kümmert.
Normalerweise läuft das so ab: M&B lässt Dispatch wissen, sie hätten für Flieger X soundso viel Ladung/Paxe/Post. Inklusive Gewicht für Crew kann dann das ZFW errechnet werden (DOW + "Load"). Mit dieser Grundlage geht Dispatch dann an die Flugplanung. Wenn der Plan dann erstellt ist, kommt ein MINTOF der Größe X kg raus. Die Crew entschließt sich dann noch, Y kg als Taxi und ADDFUEL mitzunehmen. Daraus ergibt sich dann der TOF. Den braucht M&B dann wieder, um den Schwerpunkt des Fliegers zu berechnen und fertig dann das Loadsheet an. Damit kann die Rampe dann das Flugzeug ordnungsgemäß beladen und der Flieger betankt werden. Die Daten des Loadsheets muss die Crew dann auch in den Bordcomputer eingeben. Außerdem bekommen sie so gleich den Trimm vorgegeben bzw. können ihn so ermitteln. Das ist das ganze "Geheimnis" Gruß Tom P.S: Die Sensoren in den Tanks ermitteln nur indirekt das Gewicht, indem sie messen, wie viel Sprit noch in den Tanks ist, ergo, wie viel Sprit schon verbrannt wurde und um wie viel der Flieger leichter geworden ist (die anderen Parameter bleiben in der Regel ja während des gesamten Fluges konstant, da ja selten jemand aus-/einsteigt ;) ) |
:eek: der julian hat boeings und airbusse mit luftbetankungssonden,
naja nicht jeder fliegt eben nur militär oder die airforce one :D |
Du bedenken ist auch noch, dass fast jedes Flugzeug eine anderen Leergewicht hat. Vorallem bei älteren Modellen amerikanischer Herstellung wurden derweil verschiedene Teile eingebaut und verschiedene Ausstattungen, so dass eine 737-300 nicht so schwer ist wie eine andere 300er. Soviel ich weiß haben aber zumindest Airbus Modelle Sensoren im Fahrwerk. Bin mir aber nicht ganz sicher.
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Für Flugzeuge von Boeing:
Der Treibstoff wird über "fuel quantity sensors" in den Tanks bestimmt. Das Gewicht GW kann über den WBC (weight and balance computer" bestimmt werden. Der WBC gehört auf die Aufpreisliste, deshalb hat ihn nicht jede Airline... Der Wert steht auf der PERF INIT in der GR WT Zeile mit einem "<" und muss bestätigt werden. Das ZFW wird natürlich dann automatisch als resultierend eingetragen. |
Kraftstoffanzeige funzt immer über Massen anzeige, nie über volumen. kapazitive Vorratsmessung ist das Stichwort.
Nur bei nem Tank voll mit destiliertem Wasser wird dann noch LEER angezeigt:D Mal nach Suchen, wurde im Forum schonmal irgendwo erklärt :ja: |
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Die Dichte vom Sprit habt ihr auch noch vergessen bei der Kalkulation, kann bei nem Jumbo schon mal 2-3 Tonnen ausmachen!!:hallo: :hallo:
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