![]() |
FMC Ausfall!
Ich frag mich schon länger, was man macht, wenn das fmc aufällt!
Also gibt es bestimmte Vorgangsweisen, wie man von fmc navigation auf manuelle navigation umsteigt. Gibt es spezielle checklisten für diesen Fall? Haben die Piloten immer den ausgedruckten Flugplan mit allen Frequenzen und Karte im Cockpit, damit sie einfach nach Plan die Frequenzen und den AP stellen können? lg Andreas |
Hallo Andreas,
Zitat:
Es ist aber wohl so, dass auch in den modernen Glascockpits noch Papierunterlagen zum alltäglichen Geschäft gehören. Dabei sind auf jeden Fall streckenspezifische Unterlagen aus dem Dispatch und auch (handelsübliche) Funknavigationskarten. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann ist das Mitführen von aktuellen Karten sogar gesetzlich vorgeschrieben. |
Moin moin!
Gerhard hat völlig Recht - die Piloten müssen natürlich Kartenmaterial an Bord haben. Ich meine aber, dass beim Totalausfall des FMC der Defekt am Flugzeug groß genug ist, dass entschieden wird, den Flug am nächstmöglichen Flughafen zu beenden. Ich glaube kaum, dass dann der Flug einfach mit den verbleibenden Bordmitteln fortgesetzt wird. Man weiß ja nicht, was den Fehler ausgelöst hat und was noch so alles passieren wird. Womöglich ist irgendwo ein Kurzschluss und es schmort schon langsam vor sich hin. |
Ok Danke für die Infos!
Kann mir vorstellen, dass es dann echt stressig wird! Wie geht man in so einem Notfall vor? Egal ob durch FMC oder was anderes verursacht? Position mittels VOR/DME bestimmen, Treibstoff kontrollieren, Wichtigste Instrumente prüfen, der ATC melden,... Aber wie kann am schnellsten der nächste Flugplatz gefunden werden, wenn man ihn nicht als intermediate oder alternate eingeplant hat? lg Andreas |
Pi mal daumen auf der (Papier)Karte bestimmen. Es ist ja nicht so, dass Piloten nur zu Start und Ende des Fluges einmal auf die Navigation-Displays gucken.
Karsten |
Zitat:
Also das ist ganz einfach: Am Nav-display hat man die Airports ja meist eingeblenden - dann Heading solange drehen, bis man direkt hin fliegt und runter. (Vorher Bescheid sagen ;) ). Zumindest bei Rauchentwicklung würde man's so machen und in 10 max 15 min ist man am Boden.... Wenn "nur" die FMC's ausfallen ist das aber (zumindest bei den Boeings) nicht wirklich ein Problem dass sofortigen Notabstieg zur Folge hätte. Als Backup für Notfälle wird in den Flugplänen auch händisch mitgeschrieben, bei welchen Wegpunkt man zu welcher Zeit sein wird. so in etwa: http://www.austrianaviationart.org/r...e1/102529.html |
mit ausgefallenen FMC's einen flug fortzusetzen, wird bestimmt kurzfristig etwas stressig werden ... vor allem dann, wenn man mitten über dem pazifik ist ;). ist man über land, ist die navigation mit hilfe von VOR's oder NDB's sicher möglich, nur muss man sich im klaren darüber sein, dass nicht alle waypoints einer route genau auf radialen eines VOR's liegen bzw. ein NDB direkt angeflogen werden kann. ich denke, somit ist es illusorisch, die ursprünglich geplante route weiterverfolgen zu wollen. ich denke, man muss improvisieren und die lotsen schnellstens um unterstützung -sprich- directs bitten.
der anflug auf den ursprünglichen oder einen anderen airport sollte nach raw data kein problem darstellen, so man die anflugunterlagen an bord hat. hat man charts nicht zur hand, würde ich mir einen passenden airport mit ILS, dessen frequenz und den landekurs sowie die höhe am final approach fix geben lassen, die DH und MSA ebenfalls und den controller bitten, mich netterweise genau auf dem FAF abzusetzen. |
Wobei ein Ausfall eines FMC nicht so schlimm ist. Die großen Airliner haben eh drei unabhängige FMC's an Bord. Und das alle drei zur gleichen Zeit ausfallen ist schon seeeehr unwahrscheinlich - und wenn doch, dann hast du eh ein größeres Problem als ein totes FMC....
|
So siehts aus! Ich möchte mal bezweifeln, dass Piloten wegen eines defekten FMC den nächstmöglichen Airport anfliegen müssen!
|
Ich denke, da könnte unser FXP-Airliner-Kapitan HP etwas zu sagen – leider ist er gerade auf dem Weg über den Teich (hoffentlich mit FMGS…) Ich kann mich erinnern, dass er mir da einmal von einem Fall erzählte, wo zu Ausbildungszwecken mittels der Sicherungen das komplette FMS lahm gelegt wurde. Zumindest auf der Boeing wurde deshalb das Heading immer nachgeführt – so dass die Maschine mindestens einmal bis zum nächsten Waypoint auf Kurs blieb. Wie das aber beim Airbus ist, ist mir nicht klar.
|
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:59 Uhr. |
Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2009 FSL Verlag