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Günni 09.11.2005 21:59

PROP-SYNC bei der Kingair
 
Hallo Flusi-Freunde!
Bei der Beechcraft Kingair 350 gibt es den Schalter "Prob-Sync" mit entsprechender Anzeige.
Was bewirkt diese Funktion eigentlich real und wann schaltet man sie ein und aus?

Günni

harry3 09.11.2005 22:05

In Google gefunden:



Es ist eine Vorrichtung die Propellerdrehzahl des einen Motors mit der des
anderen zu synchronisieren. ;-)
Regle ohne PropSync die Drehzahlen so das beide synchron sind.
Das aktivieren von PropSync sorgt nun dafür das *einer* der Motoren als
Referenz genommen wird und der Andere daran angeglichen wird.
Es wird aber empfohlen dies erst über 2000ft. zu benutzen, da es sonst zu
Schwierigkeiten führen kann wenn die Regelung etwas tut was Du nicht
erwartest.
Bei Start und Landung sollte es sosiewo ausgeschaltet sein, da Dir sonst
evtl. nicht die volle Leistung zur Verfügung steht,



Schätze das dürfte Licht ins Dunkle bringen?



Grüße,
Harri

UKING 09.11.2005 22:09

Zitat:

Original geschrieben von harry3
... Bei Start und Landung sollte es sosiewo ausgeschaltet sein, da Dir sonst
evtl. nicht die volle Leistung zur Verfügung steht,...
...

Nicht nur das:
Hast Du einen Triebwerksausfall, wird die andere Maschine nichts anderes tun, als die Drehzahlen so schnell wie möglich anzugleichen. Soll heißen: Beide Propeller bleiben stehen! Das macht sich nicht gut, wenn man nicht viel Luft nach unten hat. ;)

Aber weiß jemand, wie das technisch gemacht wird? Ist das eine mechanische Einrichtung?

MeatWater 09.11.2005 22:16

Zitat:

Original geschrieben von UKING
Nicht nur das:
Hast Du einen Triebwerksausfall, wird die andere Maschine nichts anderes tun, als die Drehzahlen so schnell wie möglich anzugleichen. Soll heißen: Beide Propeller bleiben stehen! Das macht sich nicht gut, wenn man nicht viel Luft nach unten hat. ;)

Aber weiß jemand, wie das technisch gemacht wird? Ist das eine mechanische Einrichtung?

Das stimmt nicht. Ab einer gewissen Abweichung fliegt der Sync wieder raus.

EW-Commander 09.11.2005 22:17

Da ich momentan bei mein em Praktikum beim Atlas Air Service Bremen an solchen Kisten rumschraube denk ich mal kann ich`s ein bsischen genauer erklären, hoff ich zumindest;)


Also, der Prop-Synchr. wird bei einer bestimmten Drehzahl auf Reiseflughöhe eingestellt, wobei dann , wie schon erklärt, ein Motor als Refferentz genommen wird und der andere angeglichen wird.
Das bringt unter anderem den Vorteil, das man statt 2 verscheidenen Motorengeräuschen (2 Propeller ;) ) nur noch einen hat, was viel angenehmer ist.

Bei Start und Landung wird das Ding nicht eingeschaltet da es ja immer in einem bestimmten Drehzahlbereich liegen muss, was bei Start und Landung ja nicht gegeben ist.

Ich hak da morgen nochmal richtig nach wie das technisch funktioniert und poste meine Erkenntnisse dann nochmal

Günni 10.11.2005 21:11

Nach den bisherigen Postings gehe ich davon aus, dass sich der eine Propeller nach dem anderen dreht und dass diese Funktion bei Starts und Landungen nicht verwendet wird, obgleich ich dies eigentlich vermutet hatte.
Die Synchronisation beider Propeller soll doch wohl eine Harmonisierung des Antriebs bewirken, was doch vor allem bei Starts und Landungen wünschenswert erschiene. Oder nicht?
Wahrscheinlich liege ich völlig falsch, denn offenbar soll die SYNC gerade nicht bei Starts und Landungen eingeschaltet werden
Wer kann mir den Sinn dieser Einrichtung (funktional) erklären?

Günni

harry3 10.11.2005 21:30

Wenn Triebwerk 1 als Referenz dient und während dem Start ein bisschen weniger Drehzahl liefert als Triebwerk 2, so zieht die Synchronisation auch Triebwerk 2 nach unten.

Grüße,
Harri

thb 10.11.2005 21:50

Ich denke mal, dass durch die leicht unterschiedliche Drehzahl bei ausgeschaltetem Sync eine Art Interferenz bei den Vibrationen/Geräuschen auftritt, die sehr stark und störend ist. Diese Interferenz äußert sich in rhythmischem An- und Abschwellen der Vibrationen. Einige werden den Effekt kennen, wenn man zwei Lüfter im PC-Gehäuse hat. Selbst bei solch leistungsarmen Geräten ist die Interferenz-Vibration deutlich hör- und am PC-Gehäuse spürbar.

Marc 10.11.2005 23:19

Hier gehen zwei Dinge durcheinander:

Ein „Synchronizer“ bewirkt, dass sich die Propeller mit gleicher Rotationsgeschwindigkeit drehen.

Ein „Synchrophaser“ bewirkt, dass sich die Propeller mit gleicher Rotationsgeschwindigkeit drehen und dabei auch phasengleich laufen.

Der Synchrophaser senkt erheblich den Lärm in der Kabine. Ist aber technisch aufwendiger und damit in Anschaffung und Wartung teurer als der Synchronizer. Eine 350’er sollte aber einen Synchrophaser haben. Ich denke aber nicht, dass das im MSFS relevant ist.

Ansonsten ist auch richtig, was Meatwater schreibt: Der Synchronizer kann überhaupt nur in kleinem Umfang die Drehzahl des Propellers ändern. Es ist vor dem Einschalten erforderlich, die Drehzahl schon einigermaßen anzugleichen. Dass also beim Triebwerksausfall der Synchronizer das verbleibende Triebwerk auch gleich runterreißt, stimmt also nicht.

Abgesehen davon sind Triebwerksleistung und Propellerdrehzahl natürlich unterschiedliche Dinge; das ging hier ebenfalls etwas durcheinander.

Günni 14.11.2005 22:18

Hallo Marc,
Deinem Beitrag zufolge scheinst Du "Ahnung" zu haben.
Deinem Posting nach hat die KingAir 350 wohl einen „Synchrophaser“ und keinen „Synchronizer“.
Deiner Vermutung nach ist das Ein-/Ausschalten desselben im MSFS jedoch ohne Bedeutung.
Ich selbst, der den SYNC (wohl in offenbar falscher Ansicht) bisher beim Start und bei der Landung hinzugeschaltet hatte, habe jedenfalls keine Probleme gehabt. Allerdings fiel bei mir auch kein Triebwerk aus, vor dem andere für die Start- und Landungsphase gewarnt hatten.
Wahrscheinlich hast Du Recht, dass die Schalterstellung im FS keine Bedeutung hat.

Oder ist da jemand anderer Meinung?

Günni


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