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ASchenk50 08.10.2005 13:33

[OT] Unterschied zwischen 16bit und 24bit?
 
Moinsen,
sorry für a bisserl Off-Topic, aber ich frage mich, wo der Unterschied zwischen 16bit und 24bit (bzw. höher) liegt?
Hört man den Unterschied?

Thx,
vg Jens

Skywalker 08.10.2005 14:13

Re: [OT] Unterschied zwischen 16bit und 24bit?
 
Zitat:

Original geschrieben von ASchenk50
Moinsen,
sorry für a bisserl Off-Topic, aber ich frage mich, wo der Unterschied zwischen 16bit und 24bit (bzw. höher) liegt?
Hört man den Unterschied?

Thx,
vg Jens

Ich denke, du meinst Sounddateien?

Der Unterschied liegt in der Anzahl der Einzelinformationen, aus denen sich ein Klang zusammensetzt.

Bei einem Synphonieorchester hört man das in der Klangdifferenzierung, aber bei Allerweltsklängen wie einem Game oder Popmusik nicht.

alfora 08.10.2005 20:56

...und man außerdem erwähnen sollte, dass die Audio-Daten auf einer CD prinzipiell in 16 bit gespeichert sind.

Den Vorteil durch sog. 24 bit-Aufnahmen erhält man, weil dadurch eine größere Auflösung für die Musikdaten während der Aufnahme vorhanden ist. Die Daten werden dann nach dem Abmischen auf 16 bit zurückgerechnet.

ASchenk50 08.10.2005 21:28

Okay, das wäre copied, danke! :-)
Gilt das Zurückrechnen auf 16bit auch bei der Umwandlung von WAV auf MP3?

Skywalker 08.10.2005 23:36

Ja, und dann wird die Abtastrate runtergesetzt auf üblicherweise 128 kbit/sec.

Hier kannst du dir das an der Quelle ansehen:

http://www.iis.fraunhofer.de/amm/tec...er3/index.html

alfora 09.10.2005 00:37

Zitat:

Original geschrieben von ASchenk50
Okay, das wäre copied, danke! :-)
Gilt das Zurückrechnen auf 16bit auch bei der Umwandlung von WAV auf MP3?

Ich glaube, da vermischt Du jetzt ein paar Dinge.

Um rückrechnen zu können, muss Dein Quellmaterial ja in mehr als 24 bit vorliegen. Das ist normalerweise nur bei selbst hergestellten Aufnahmen der Fall.

Gute Soundkarten haben beispielsweise 24 bit A/D-Wandler und arbeiten mit 96 kHz Abtastfrequenz. Zum Vergleich: eine CD hat 16 bit Samples und eine Abtastfrequenz von 44,1 kHz.

Die 24 bit sind bei der Aufnahme ganz praktisch, weil man einfach mehr Sicherheit gegen Übersteuern hat. Man muss nicht so hoch aussteuern und Gefahr laufen, häßliche Klicks zu produzieren sondern steuert z.B. nur bis -2 dB oder so aus.

Erst nach dem Abmischen führt man eine Normalisierung durch und rechnet auf 16 bit und 44,1 kHz herunter, um Quellmaterial für eine CD zu bekommen.

MP3s enthalten noch viel weniger Information. Dort werden ja bewusst bestimmte, unhörbare Frequenzen entfernt. Dort wird von 16 bit Samples ausgegangen. Deine 24 bit-Aufnahme wird also immer auf 16 bit reduziert. Im Vergleich zur verlustbehafteten Komprimierung ist das aber ziemlich egal. ;)

Tilo 2nd 09.10.2005 04:24

Heu

Auch Dolby Digital auf der DVD-Video hat 16Bit auflösung auf den 5.1
Kanälen.
Die DVD-Audio hat 24 bit auflösung auf allen Kanälen:dieses Format wird aber von der Phono Industrie boykotiert weil man mit
MP3 dreck mehr Profit macht(sorry bin Musikfan der Orginalgetreue
Studioaufnahmen liebt.)
Das Format hat keine Datenreduktion.

SCHADE das verluste durch Raubkopienen der Schaltplattenindustrie
nicht 100fach so hoch sind ,wie Sie uns glauben machen will. :mad2:

Es gibt Computergames z.b. die 24bit auflösung des Sound,s haben
z.b. Collin McRae Rally auf 7.1Ch.(und klinkt wirklich wie Live dabei)

ASchenk50 09.10.2005 10:56

Zitat:

Original geschrieben von alfora
Ich glaube, da vermischt Du jetzt ein paar Dinge.

Um rückrechnen zu können, muss Dein Quellmaterial ja in mehr als 24 bit vorliegen. Das ist normalerweise nur bei selbst hergestellten Aufnahmen der Fall.

Gute Soundkarten haben beispielsweise 24 bit A/D-Wandler und arbeiten mit 96 kHz Abtastfrequenz. Zum Vergleich: eine CD hat 16 bit Samples und eine Abtastfrequenz von 44,1 kHz.

Die 24 bit sind bei der Aufnahme ganz praktisch, weil man einfach mehr Sicherheit gegen Übersteuern hat. Man muss nicht so hoch aussteuern und Gefahr laufen, häßliche Klicks zu produzieren sondern steuert z.B. nur bis -2 dB oder so aus.

Erst nach dem Abmischen führt man eine Normalisierung durch und rechnet auf 16 bit und 44,1 kHz herunter, um Quellmaterial für eine CD zu bekommen.

MP3s enthalten noch viel weniger Information. Dort werden ja bewusst bestimmte, unhörbare Frequenzen entfernt. Dort wird von 16 bit Samples ausgegangen. Deine 24 bit-Aufnahme wird also immer auf 16 bit reduziert. Im Vergleich zur verlustbehafteten Komprimierung ist das aber ziemlich egal. ;)

Jo, danke für die ausführliche Antwort! Mir geht es tatsächlich um eigene Aufnahmen meiner Vinyls (als DJ), die ich später digital verwursten möchte.
Habe ich Dich also richtig verstanden, dass meine 24bit-Aufnahmen (WAV) beim Umwandeln in MP3 immer in 16bit vorliegen?
Meine Ausgabe-Soundkarte (Laptop) ist eine Maya44 USB, eine 16bit-Soundkarte. Die Musik ist elektronisch :cool: , also keine hochauflösende Klassik. Ich nehme also in WAV und 24bit auf und reduziere die Aufnahmen - um den Speicherplatz auszureizen - hinterher auf MP3. Nun werden die Dinger mit der May44 mit 16bit ausgegeben (Aufnahme war nict kmit dieser Soundkarte). Mich interessiert, ob es da relevante Klangverluste gibt. Du meintest ja: Nein. Habe ich das richtig verstanden?

Danke nochmal und einen schönen Sonntag,
Jens

alfora 09.10.2005 21:49

Zitat:

Original geschrieben von ASchenk50
Mich interessiert, ob es da relevante Klangverluste gibt. Du meintest ja: Nein. Habe ich das richtig verstanden?

Kommt darauf an.

Natürlich gibt es Klangverluste bei der Reduktion von 24 bit-Aufnahmen auf 16 bit-Aufnahmen. Aber noch mehr Klangverluste gibt es beim Konvertieren in das MP3-Format. Bei MP3 kommte es vor allem auf die Bitrate an. 128 kbit/s ist so ziemlich das Minimum, das man nehmen sollte. MP3 ist übrigens bis 320 kbit/s spezifiziert.

Es kommt aber immer auf den Grund an, WARUM Du überhaupt die Aufnahmen in welches Format konvertieren willst. Soll das für ein Archiv sein, eine Sicherheitskopie, eine Kopie zum Anhören am Computer oder für eine gute Stereoanlage?

Für gute Klangqualität brauchst Du ja nicht nur gutes Ausgangsmaterial sondern auch gute Audio-Komponenten. Die beste 24 bit-Aufnahme ist sinnlos, wenn Du sie im Auto anhörst und dort die feinen Nuancen der Streicher im Brummen des Motors untergehen. :-)

Ich schlage folgende Vorgangsweise vor:
* Aufnahme in bestmöglicher Qualität (24 bit)
* Abmischen, Kratzer und Rauschen entfernen auch mit 24 bit
* zum Schluss Normalisieren, um den größten Dynamikumfang zu erhalten
* Backup dieser 24 bit-Daten machen (ev. mit verlustloser Komprimierung wie z.B. zip)
* konvertieren auf 16 bit
* Backup dieser 16 bit-Daten machen (ev. mit verlustloser Komprimierung wie z.B. zip, Apple Lossless, Monkey's Audio)
* verlustbehaftete Kopien für den täglichen Bedarf anlegen (z.B. MP3 160 kbit/s; AAC 128 kbit/s)

Die von mir angegebenen Bitraten für MP3 und AAC sind meine persönlichen Erfahrungswerte für portable Abspielgeräte (aka iPod), Abspielen am Computer, Hintergrundberieselung oder im Auto. Bei guten Anlagen und komplexen Musikstücken kann man mit einiger Übung die Komprimierung hören.

Das ist übrigens eine nette Übung für einen Selbsttest. ;)

Sucht euch ein paar Musikstücke aus, die ihr gut kennt und die komplexer sind als der übliche Mainstream. Klavierkonzerte sind ganz gut oder auch Frank Zappa. :D

Komprimiert die Stücke (oder Teile davon) mit unterschiedlichen Methoden und Bitraten und brennt dann eine normale Audio-CD. Dann könnt ihr schön die Komprimierungen unter den gleichen Hörbedingungen vergleichen.

ASchenk50 09.10.2005 22:24

Hi Alex,
danke für Deine ausführliche Antwort!
Das, was Du geschrieben hast, habe ich mir in etwa so gedacht. Um den Zweck mal aufzuklären: Ich lege als DJ House, Electro usw. auf (Clubs, Diskotheken) und arbeite nur mit Platten (Vinyl). Da ich diesbezüglich immer mehr reise, möchte ich mittelfristig auf digitalen Sound umsteigen, d.h. meine Plattensammlung und neue zukünftige Platten digitalisieren und dann mit Mixvibes (http://www.mixvibes.com/new/pageeng/page.php?x=dvshome) auf dem Laptop im Club spielen.
Wohlgemerkt: Es handelt sich hier um Vocal- und Dsicohouse, das zwar von den Nuancen kein Chopin-Klavierkonzert darstellt, jedoch auch kein Zweiton-Techno ist. Ich würde sagen 80% Chopin :-)
Okay, die Soundkarte des Laptops reicht für obigen Zwech nicht, da die Plattenspieler direkt an der Soundkarte (4+ LineIn) angeschlossen werden. Da kommen nun die 16bit ins Spiel. Die empfohlene externe USB-Siundkarte läuft nur in 16bit. Meine Unsicherheit lag nun da, dass ich nicht wußte, ob es völlig sinnlos ist, den Sound mit 24bit aufzunehmen, zu bearbeiten und mit 320 kbps in MP3 umzuwandeln, wenn hinterher sowieso die Qualität durch 16bit leidet. Aber anscheindend wird das in Clubgebrauch gehen.
BTW: Macht es Sinn, die 24bit-Daten erst in 16bit zu konvertieren, bevor ich sie ins MP3-Format umwandle? Kann ich nicht direkt 24bit nach MP3 umwandeln? Was würde passieren?

Danke für Deine Geduld und sorry für etwas sehr unflusi-OT!

Greets
Jens


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