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günther 03.08.2005 12:08

OEM-Software, was ist das?
 
Hallo Spezialisten,
was versteht man eigentlich unter OEM-Software, ein Begriff, der immer häufiger bei Softwarekäufen auftaucht. Vorallem möchte ich wissen, ob es sich dabei um eine Voll-Version handelt oder ob diese in irgend einer Weise eingeschränkt ist und ob es evtl. Nachteile für den User bei der Anwendung gibt.
Besten Dank schon mal,
Günther

venux 03.08.2005 12:32

OEM=Original Equipment Manufacturer

Ist die Software die "normalerweise" einer Hardware beigelegt wird.

Es kann (muss aber nicht) durchaus Unterschiede zu normalen Voll-Versionen geben, z.B. keine Updates, kein Support des Herstellers, leicht reduzierte Funktionen...

Sky777 03.08.2005 12:50

Früher musste OEM Software immer mit einer Hardware zusammen verkauft werden. Z.B. Windows mit einem neuen Computer. Dabei war die Version immer wesentlich günstiger als ein Stand Alone Produkt.

Seit einem BGH Urteil Mitte 2000 gegen Microsoft darf OEM aber mittlerweile auch ohne Hardware vertrieben werden. OEM hat seitdem viele Bezeichnungen, bei MS z.B. SB für System Builder. Je nach Software unterscheiden sich die Versionen in Funktion, Ausstattung und Support.

Mein Windows XP ist z.B. eine SB-Version. Der einzige Unterschied ist, daß ich keinen Support von MS bekomme (also ich darf dort keine Fragen stellen, die Updates bekomme ich selbstverständlich auch). Dafür hat mich die Vollversion aber auch ca. 80 Euro gekostet, im Gegensatz zu 230 bei der normalen...

Gruß, Gregor

alfora 03.08.2005 14:01

Einen großen Unterschied kann es auch im Lieferumfang geben. Bei Vollversionen ist (hoffentlich) ein gedrucktes Handbuch dabei. Bei OEM-Versionen wird es nur auf CD mitgeliefert (auch hoffentlich).

Bei Hardware (z.B. CD-Brenner) sind bei der Vollversion ev. Befestigungsmaterial und Kabel dabei. Bei der OEM-Version nicht, weil das Laufwerk ja vom Verkäufer eingebaut wird.

günther 03.08.2005 17:20

Danke Allen für die Antworten.
Nun im Klartext:
Ich habe im vorigen Jahr eine OEM-Version von Win XP Home erworben. Beim Erwerb hatte ich keine Ahnung, daß es unterschiedliche Versionen gibt, der Händler hatte mich auch nicht darauf aufmerksam gemacht. Vielleicht spielt das ja aber auch keine Rolle.
Nun meine konkrete Frage:
Ich möchte dieses Betriebssystem (zur Zeit auf einer "schnellen" 80GB-Festplatte gerne verschieben auf eine noch vorhandene ältere und langsamere 60GB Platte. Für die alltäglichen Belange reicht mir diese Geschwindigkeit und Plattengröße völlig aus. Die schnellere und größere 80GB-Platte, wo das OS zur Zeit läuft, hätte ich dann frei für den Flusi. Also machte ich ein Image von der 80GB-Platte und spielte dieses auf die 60 GB-Platte auf. Entgegen allen Warnungen und Unkenrufen läuft alles ganz normal bis auf eines: Ich habe keine Administratorrechte mehr und kann diese auch nicht aktivieren.
Ich habe mich bei Microsoft ordnungsgemäß registriert, habe dort mein Problem geschildert aber noch keinerelei Antwort.
Ist das nun ein OEM-Problem oder handelt es sich hier um ein Problem, das mir bei einer teureren "Normalversion" auch passiert wäre???
Und vorallem: Wie kann ich das Problem lösen? Es kann doch nicht sein, daß man das Betriebssysetm, einmal irgendwo aufgespielt, nicht mehr verschieben kann. Es könnte ja auch mal eine Festplatte den Geist aufgeben. Was dann? Muß ich dann ein neues Windows kaufen?

Beste Grüße,
Günther

alfora 03.08.2005 20:51

Nein, Du musst natürlich kein neues Windows kaufen.

Es gibt wahrscheinlich mehr als eine Möglichkeit, eine bestehende Windows-Installation auf eine zweite Platte zu verschieben.

Eine Methode ist, Windows dort neu zu installieren und danach die Daten zu übertragen. Es gibt ja das Programm "Übertragen von Dateien und Einstellungen" mit dem auch (angeblich) die alle Einstellungen zwischen zwei Rechnern übertragen werden können. Die Übertragung kann auch über einen Datenträger erfolgen und nicht nur über ein Netzwerk.

Also zweite Platte einbauen, Windows booten, zweite Platte formatieren, den Assistenten aufrufen und die Daten auf der zweiten Platte speichern. Dann Windows auf der zweiten Platte neu installieren und über den Assistenten die Einstellungen übertragen.

Da Du jetzt zwei Windows-Installationen hast, bekommst Du auch automatisch einen Bootmanager, mit dem Du die gewünschte Windows-Installation auswählen kannst.

Wenn alles funktioniert kannst Du die erste Platte löschen und neu einrichten.


Eine andere Methode ist, den Schlüssel des Administrators zu sichern und in der Kopie des Windows-Image wieder einzuspielen. Dieser Schlüssel hängt meines Wissens auch von der Hardware ab. Dadurch stimmt er nicht mehr auf der zweiten Platte und dadurch hast Du dort keine Administratorrechte mehr.

Wie das genau geht kann ich Dir jetzt aus dem Stehgreif nicht sagen. Die Informationen darüber sind wahrscheinlich in den Tiefen der Microsoft-Knowledge Base zu finden.

günther 03.08.2005 21:30

Hallo Alex,
danke vorerst mal. Werde das mit dem "Übertragen der Einstellungen" mal versuchen. Werde mich melden, wenn Fehlerfolg.
Günther

sieggi 04.08.2005 08:09

Eine andere Möglichkeit wäre es die Festplatte mit einem Dienstprogramm wie Norton Ghost (oder mal nach Freeware Googlen) zu duplizieren. Meine das bei die Win XP OEM Version Hardwaremäßig gebunden ist.

Generell sollte man sich den Kauf einer OEM Version genau überlegen. Meistens ist der Umfang der OEM Version zu einer Vollversion stark eingeschränkt. z.B gibt es von einem guten Brennprogramm eine OEM Version für 10 Euro, die Vollversion kostet 60 Euro.
Ich habe die OEM Version, die reicht mir zum Datenbrennen. Will ich aber MPEG auf DVD brennen (Videobearbeitung, Authoring oder ähnlich nennt sich das, so geht es mit dieser Version nicht.

Gruß sieggi

günther 04.08.2005 10:57

Danke auch Sieggi!
Wie gesagt, man hat mir beim Kauf überhaupt nicht mitgeteilt, daß es sich um eine OEM-Version handelt und ich hatte auch keine Ahnung, daß es soetwas überhaupt gibt. Ich dachte Windows=Windows. Zwischenzeitlich hat sich auch der Support von Microsoft gemeldet und ich werde erst einmal deren Vorschlag ausprobieren. Sollte das Problem damit noch nicht gelöst sein, komme ich gerne nochmals auf eure Vorschläge zurück. Melden kann ich mich allerdings erst wieder ab Dienstag, da ich bis dahin einen Kurztripp unternehme.
Beste Grüße, Günther

alfora 04.08.2005 14:46

@Günther: Bitte vergiss nicht Deine ursprüngliche Frage. ;)

Du hast nur allgemein nach "OEM-Version" gefragt und nicht nach Windows-OEM-Version.

Eine OEM-Version kann eingeschränkte Funktionalität haben.

Eine Windows-OEM-Version hat keine eingeschränkte Funktionalität. Da ändert sich höchstens etwas am Support und wer dafür zuständig ist aber nichts an der Software.

Mich würde außerdem der Vorschlag von Microsoft interessieren.

@sieggi: Günther hat doch schon die Methode mit dem Image probiert. Es geht ja nicht um die Daten sondern um die Zugriffsrechte, die nach dem Überspielen nicht mehr vorhanden sind.

Es gibt übrigens noch eine Möglichkeit. Das Windows-Backup-Programm bietet auch an, eine komplette Sicherung zu machen. Die könnte man dann von der zweiten Installation aus wieder einspielen. Kostet wahrscheinlich nur Zeit aber auch das ist einen Versuch wert.


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