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pc.net 07.08.2004 12:56

SPIEGEL-Verlag und Axel Springer AG kehren zur klassischen Rechtschreibung zurück
 
Zitat:

Die Axel Springer AG und der SPIEGEL-Verlag kehren in ihren Print- und Online-Publikationen zur klassischen deutschen Rechtschreibung zurück. Gleichzeitig richten die Verlage einen Appell an andere Medienunternehmen sowie an die Nachrichtenagenturen, sich diesem Schritt anzuschließen.

Die zu beiden Verlagen gehörenden Titel, die rund 60 Prozent der Bevölkerung in Deutschland erreichen, werden ihre Schreibweise schnellstmöglich umstellen. SPIEGEL-Verlag und Axel Springer AG fordern andere Verlage auf, ebenfalls zur alten Rechtschreibung zurückzukehren und damit gemeinsam dem Beispiel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zu folgen, die als einzige die Umstellung nach kurzer Zeit wieder rückgängig gemacht hatte. Ziel dieser Maßnahme ist die Wiederherstellung einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung.

Hintergrund der Initiative ist die mangelnde Akzeptanz und die zunehmende Verunsicherung bezüglich des vorgegebenen Regelwerks für die deutsche Schriftsprache. Nach fünf Jahren praktischer Erprobung in den Druckmedien und sechs Jahren in den Schulen hat die Reform weder für professionell Schreibende noch für Schüler Erleichterung oder Vereinfachung gebracht. Im Gegenteil: Die Verunsicherung wächst, Vermischungen von alter und neuer Rechtschreibung sind an der Tagesordnung. Wer vor der Reform sicher schreiben konnte, macht heute Fehler. Eltern benutzen eine andere Orthographie als Kinder. Lehrer sind zutiefst verunsichert.

Heutigen Schülern begegnet der ganz überwiegende Teil der deutschen Literatur und literarischen Überlieferung in der bisherigen Rechtschreibung. Da auch die Mehrheit der deutschsprachigen Schriftsteller - von Grass bis Enzensberger - es ablehnt, daß ihre Werke in neuer Schreibung erscheinen, tut sich eine verhängnisvolle, immer breitere Kluft zwischen gelerntem und gelesenem Deutsch auf. Bereits die erste Version der Reform war mit gravierenden Mängeln behaftet. Eine Vielzahl von Ergänzungen durch die Zwischenstaatliche Kommission und die Wörterbuchredaktionen hat die orthographischen Konventionen in einem Maße erschüttert, daß auf absehbare Zeit die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung verloren scheint. Zahlreiche Umfragen belegen, daß die Reform von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird. Der Grund hierfür liegt nicht in einer angeblichen Reformscheu, sondern in der von vielen Bürgern erkannten oder empfundenen Unausgegorenheit der Neuregelung.

Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG und Stefan Aust, Chefredakteur des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL, betonen: "Wir befürworten sehr dringend notwendige und sinnvolle Reformen in unserer Gesellschaft. Doch die Rechtschreibreform ist keine Reform, sondern ein Rückschritt. Die deutsche Sprache braucht keine kultusbürokratische Überregulierung. Spätestens die neuerliche Reform einer ohnehin unausgegorenen Reform führt ins völlige Chaos. Wir wollen dazu beitragen, diese Fehlentwicklung zu korrigieren. Die geschichtliche Erfahrung über Jahrhunderte zeigt, daß Sprache sich evolutionär weiterentwickelt. Die Rechtschreibung sollte diese Änderungen nachvollziehen und nicht vorschreiben."

Aust und Döpfner stellen fest: "Sechs Jahre nach Einführung der neuen Rechtschreibung müssen wir alle ein erschreckendes Fazit ziehen. In der täglichen Erprobung ist die Reform gescheitert. Die Situation verschlimmert sich, die Konfusion wird größer. Uns kann es als Verlage nicht gleichgültig sein, wenn Schreib- und Lesefähigkeit und damit die Sprachfähigkeit in diesem Land abnehmen. Aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen empfehlen wir auch anderen die Beendigung der staatlich verordneten Legasthenie und die Rückkehr zur klassischen deutschen Rechtschreibung." Das schließt Neuerungen nicht aus. Auf der Basis der alten Rechtschreibung kann darüber nachgedacht werden, welche Vorschläge der Reformer schrittweise übernommen werden können. Die Axel Springer AG, der SPIEGEL-Verlag und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" werden sich sinnvollen Veränderungen nicht verschließen.

Die technische Umsetzung in den Print- und Online-Publikationen der Verlage soll schnellstmöglich erfolgen.
Quelle

gute idee? :D:confused::verwirrt:

Theoden 07.08.2004 13:37

Vonmiraus kann sofort wieder auf alte umgstellt werden. :)

Phantomias 07.08.2004 13:43

Tolle Idee! :)

btw: Ich persönlich bin sowieso nie auf die neue umgestiegen :D

PrinzRazzo 07.08.2004 14:14

was ist die "neue rechtschreibung"???
ich schreibe so, wie ich es in der schule gelernt habe.
und alle die ich kenne ebenso:confused:

Atomschwammerl 07.08.2004 15:27

hmmm
also ich schreib meist a mischmasch aus neuer und alter rechtschreibung
zum glück is unser deutsch prof a verfechter der alten rechtschreibung und dem is wurscht nach welcher wir schreiben...:D

maXTC 07.08.2004 15:28

also schreibt man jetzt wieder phicken? :verwirrt:

:D

schichtleiter 07.08.2004 17:48

reformsaboteure :mad:

JetStreamer 08.08.2004 12:53

Zitat:

Original geschrieben von /dev/null
reformsaboteure :mad:
Nieder mit dem Fortschritt! ;) :D

Panischer Lemming 09.08.2004 02:14

mir is das egal....von rechtschreibung hab ich sowieso keine ahnung......

zed 09.08.2004 07:28

eine sehr gute idee.

ich hab noch nie nach der neuen geschrieben. zumindest nicht bewusst ;)


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