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hellfly2000D 12.11.2003 21:38

Dreamfleet B737 allgemeine Bewertung!
 
Hallo Flight-Simmer,
liebe Simpiloten und sehr geehrte Dreamfleet-Entwickler. Ich habe lange mit mir gerungen diesen kurzen jedoch hoffentlich wirkungsvollen Bericht ins Internet zu stellen.
Ich bin seit vielen Jahren Pilot auf Boeing B737-300 und B737-700NG bei einer renommierten deutschen Fluggesellschaft.
Darüber hinaus macht es mir selbstverständlich Spaß neben meiner beruflichen Tätigkeit als Pilot verschiedene Flugmodelle (und da kommt eigentlich vom Realismus her nur die DF 737 in Frage) und insbesondere die PS1, zu testen.
Zunächst einmal freue ich mich sehr über die Entwicklung, daß die zu kaufenden Add-Ons für FS2002/2004 immer realistischer werden und damit der Flug am PC wesentlich mehr Spaß bringt.
Weiter stelle ich fest, daß die Hobby-Flusipiloten meiner Meinung nach immer mehr Interesse entwickeln an einem Cockpit, welches der Realität immer mehr ähnelt.
Hierbei möchte ich ganz besonders den Precision Flight hervorheben, auch wenn es sich nicht um eine Boeing 737, sondern um eine Boeing 747 handelt.
Dies ist mit Abstand das einzige Cockpit, inklusive der FMC, welches der Realität sehr nahe kommt.
Denn man muß sich natürlich die Frage stellen, welche Erwartungen habe ich an ein Cockpit im Flugsimulator?
Die praxisnahe Antwort kann nur lauten, die Durchführung realistischer und praxisnaher Procedures, wie ich sie tagtäglich in meinem Beruf durchführen muss.
Es spielt doch überhaupt keine Rolle, nur um einmal ein Beispiel anzuführen, ob ich Speedbrakes auf meinen Tragflächen sehe oder nicht.
Weiterhin spielt es keine Rolle, ob mein Flieger rot, grün, blau oder eine andere Farbe hat.
Warum kaufe ich mir eigentlich Add-On's?
Ich kaufe mir doch deswegen Add-On's, weil ich ein Flugzeug so realistisch wie möglich fliegen möchte und nicht weil ich mir das Flugzeug anschauen möchte.
Dazu gibt es genug Seiten im Internet, um sie von dort downzuloaden.
Diesen Gedankengang vermisse ich bei vielen Simpiloten.
Nun möchte ich ein paar Worte zur Dreamfleet 737 verlieren, dies sollte jedoch nicht als Kritik verstanden werden, sondern als Anregung für weitere Entwicklungen in der Zukunft für den FS2004.
Ein ganz großer Schwachpunkt, den wohl noch kein Entwickler richtig eingeschätzt hat, ist die katastophale Größendarstellung der Flight-Displays und des MCP's.
Dies stellt eine der wesentlichsten Arbeitsgeräte eines Piloten dar.
Wenn man nicht in der Lage ist eine Flugsituation eindeutig und schnell zu erkennen, kann man nicht vernüftig handeln.
Ziel muss es also sein, die Arbeitsgrundlage des Piloten zu erleichtern und nicht zusätzlich zu erschweren, indem man solche Größenordnungen der simulierten Instrumente wählt.
Diese Meinung möchte ich begründen.
Wenn ich beispielsweise einen "take-off run" durchführe, benötige ich nur einen Kleinstausschnitt meiner Aussensicht, um nicht von der Bahn abzukommen. Ausschließlich wichtig in dieser Flugphase ist das kontrollieren der Engine-Instruments um einen eventuellen Overheat vorzubeugen. Ebenso ist es doch völlig unwichtig in FL350, wo überwiegend ohnehin keine Wolken zu sehen sind, wert auf die Größe der Aussensicht zu legen.
Wichtig jedoch ist die Größe meines "Arbeitsplatzes".
Ich muss auf Entscheidungen der Controller und der jeweiligen Flugphase reagieren. Deswegen interessiert mich nichts, aber auch wirklich garnichts andere, als die Darstellung meines Cockpits.
Da ich mir nicht vorstellen kann, daß das programmtechnisch ein Problem darstellen könnte, bitte ich eindringlichst diese nötigen Verbesserungen in neuen Produktentwicklungen schnellstens umzusetzen.
Einen weiteren Punkt möchte ich nicht unangesprochen lassen:
Die immer so hochgelobte FMC der DF737 ist sicherlich besser als viele, viele andere FMC's für den Flugsimulator, jedoch muss ich es doch mal ganz deutlich sagen, sie hat mit der Realität rein garnichts zu tun.
Extrem wichtige Funktionen, die ich jeden Tag benötige sind anscheinend völlig vergessen worden. Da wird so eine relativ brauchbare FMC angepreisen und dabei ist man noch nicht mal in der Lage imaginäre Punkte zu kreieren, diese Funktion ist jedoch sehr sehr wichtig.
Ebenso ist es für mich völlig unverständlich, wenn ich schon eine Fix-Page entwickle, warum diese nicht zwei Seiten beinhaltet.
In der Realität hat jede FMC mindestens zwei zu wählende Fix-Pages.
Da frage ich mich wirklich, haben die Entwickler sich jemals die Mühe gemacht, sich entweder eine Original-FMC einzuprägen, oder sich wenigstens das FMC-User-Guide für 65€ zu besorgen.
Nun ein paar Worte zum MCP:
Hierzu muss ich sagen, daß es mir im großen und ganzen sehr gut gefällt.
Was hier völlig fehlt, ist die Betätigungsmöglichkeit der N1-Taste.
Denn nur durch diese springt die Maschine vom Takeoff-Trust in den entsprechenden Climb-Trust.
Mir ist zwar bekannt, daß sie automatisch bei 1500f in den Climb-Trust springt, nur das muß auch manuell zu handeln sein.
Nun komme ich zum Overhead-Panel:
Ein wirklich gelungenes realistisches und gut abfotografiertes Overhead-Panel.

hellfly2000D 12.11.2003 21:38

Teil2
 
Da frag ich mich doch nur, da wurde doch schon wieder was vergessen.
Wo ist denn das AFT Overhead-Panel?
Ich bin überhaupt nicht in der Lage, den sogenannten "Rainbow-Check" durchzuführen, da dieser Part völlig fehlt.
Ich kann weder die Stall-Warning testen noch ein Alignment der beiden IRS durchführen, um nur einige Sachen zu nennen.
Einen aber vielleicht nicht unwichtigen Punkt sind die Fire-Warning-Switches. Wie soll ich denn jemals ein Feuer löschen, wenn mein Flugzeug diese Switches nicht besitzt.
Liebe Flusi-Hobbypiloten und Add-On-Entwickler!
Mir ist bekannt, das diese Meinung die ich hier vorgebracht habe eine sehr Harte ist.
Ich möchte hiermit jedoch ein für allemal erreichen, daß Procedures das A und O der Fliegerei sind. Und dazu benötige ich nunmal, ein übersichtliches Cockpit, wo alle Funktionen enthalten sind.
Die Dreamfleet ist mit Abstand das beste Cockpit für den Microsoft Flugsimulator 2000/2002.
Das heisst aber noch lange nicht, daß es das nun gewesen sein muss.
Deswegen möchte ich mich ausdrücklich anbieten, für Neuentwicklungen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Meine E-Mail Adresse lautet: ingo_zindler@yahoo.de

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen zur Verfügung und hoffe Ihnen genügend Anregungen an die Hand gegeben zu haben.
Machen Sie weiter so, Sie sind auf einem guten Weg.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo Zindler

Martin Georg/EDDF 12.11.2003 22:08

Hallo Ingo,


die Dreamfleet 2000 B737 ist ein Produkt für den FS2000, bei der der größte Teil der Entwicklung noch aus der Endzeit den FS98 stammt. sie wurde dann nochmals für den FS2002 kompatibel gemacht, wird aber jetzt nicht mehr weiterentwickelt. Von den technischen Grundlagen ist dieses Paket als auf dem Flusi-KnowHow-Stand vor 5 Jahren. Viele Dinge wie IRS-Systeme waren damals in einem FS-Addon kaum vorstellbar. Zudem war es nie Absicht der Entwickler, auch nur annähernd so etwas wie einen Prozedurtrainer zu erschaffen, denn dafür wären ganz andere Priorisierungen wichtig gewesen, die Du ja auch recht anschaulich beschrieben hast.

Es ist allerdings geplant, das B737 Classic Paket für den FS2004 neu aufzulegen, und die Mitwirkung von aktiven B737 Piloten ist da sicherlich sehr willkommen. Wende Dich dazu am besten direkt an Dreamfleet 2000 in deren Support Forum: http://www.flightsimnetwork.com/cgi/...conf=DCConfID1

Lörch 12.11.2003 23:24

Hallo Ingo,

zu der DF737 hat Martin Georg ja bereits alles wichtige gesagt, weshalb ich gleich zu einer anderen Aussage von dir komme.
Zitat:

Ich möchte hiermit jedoch ein für allemal erreichen, daß Procedures das A und O der Fliegerei sind. Und dazu benötige ich nunmal, ein übersichtliches Cockpit, wo alle Funktionen enthalten sind.
Ansich stimmt das ja, aber dafür gibt es die Simulatoren PS1 und Elite. Ich gehöre ganz sicher auch zu denen, die gerne nach realen prozeduren fliegen und so viele wie mögliche Knöpfe drücken.
Aber letzendlich sind für 99% hier im Forum Prozeduren völlig uninteressant. Die allermeisten von uns haben nie ein echtes Flugzeug gesteuert und werden es wahrscheinlich auch nie tun. Wir müssen einfach nicht immer wie in echt fliegen und wir müssen es auch nicht üben. Das Ziel der meisten Flightsimmer ist ihre jeweilige Destination; ein Flug gilt als gut wenn er ohne Störungen geflogen wurde. Die nächste Stufe ist dann, dass man Frankfurt auch mit einem Triebwerk erreicht. So weit sind aber tatsächlich nur wenige, obwohl die PIC 767 dieser Gruppe sicher etwas Zuwachs beschert hat.
Dieser Tatsache ist sich vermutlich auch PSS bewusst, denn ihre Flugzeuge sprechen genau die erste Gruppe an.
Die viel beschworenen "Hardcoresimmer" (in der Praxis dann die, die dann auch tatsächlich bei der DH durchstarten;)) sind unter tausenden anderen Simmern die einzigen, die auch über die nötigen Unterlagen wie original AOM und sämtliche Karten verfügen.
Hinter dem FS steht mehr als ein reiner Flugsimulator. "Luftfahrtsimulator" währe die richtige Bezeichnung, denn es gibt einfach deutlich mehr als "nur" Panels im Netz und auf dem Payware-Markt. Flughäfen, Ortschaften und Berge können gesaugt oder gekauft werden. Das Ziel hierbei ist, das Flugerlebnis möglichst eindrucksvoll zu machen.
Da der FS also mehr ein A nach B Simulator ist, sind auch grüne und blaue Flugzeuge wichtig. Es macht nur halb so viel Spaß, mit einem Lufthansa A320 von San Francisco nach Seattle zu fliegen wie mit einer Maschine der Northwest (oder was auch immer da fliegt). Eigene Liveries sind schnell erstellt und haben moderate Dateigrößen, weshalb ich hier selten vor dem Download zurückschrecke.

Ganz einer Meinung mit dir bin ich aber bei den Fire-Warning-Switches. IRS und eben diese sind ganz sicher bedienbar auch ohne 10 Tonnen Papierkram. Realistisch nachgebildete Maschinen für den FS fliegen fast von allein, wes halb jeder zusätlicher Schalter mehr im Cockpit den Spaßfaktor noch erhöht.

So, hier käme nun mein Schlusswort. Leider fällt mir jetzt keins ein, der Artikel ist länger und die Zeit später geworden als beabsichtigt, und deshalb verabschiede mich für heute.

Hinrich

hellfly2000D 12.11.2003 23:31

Lieber Martin
Ich möchte mich für Deine Antwort recht herzlich bedanken. Ich bin jedoch anderer Meinung.
Es geht nicht primär um die Dreamfleet, sondern um das Prinzip der Weiterentwicklung von Add-Ons. Es mag sicher richtig sein, daß die Dreamfleet ein Add-On ist, das unter anderen Vorraussetzungen geschrieben wurde, aber Die Kritik ist genauso gut auf die PMDG anzuwenden, die ja nun neu herausgekommen ist. Es scheint nicht verstanden zu werden, auf welche Prioritäten es ankommt. Du kannst nunmal nicht Fliegen und Procedures getrennt betrachten.Vielmehr setzt sich das Fliegen ausschließlich aus verschiedenen Procedures zusammen. Ob Du es nun Verfahrenstrainer nennen willst oder auch nicht, um fliegen zu können, muß man erstens die Procedures kennen und zweitens auch die Möglichkeit zur Anwendung haben. Mein Ziel mit diesem Bericht ist es in keinsterweise alles schlecht zu reden, aber auch ich bin seit vielen Jahren mit dem Sim beschäftigt und fliege gerne online.Aber genau aus diesem Grund, stelle ich immer wieder fest, welche grundsätzlich teilweise falschen Gedankengänge angestellt werden. Ich kenne Dich zwar nicht, aber Du weißt bestimmt viel besser als ich Bescheid über die verschiedenen Add-Ons. Die Frage ist doch die,was ist für die Fliegerei wichtig, egal ob nun ,wie bei mir, in der Realität oder im Computersimulator. Ein Programm ist doch nur so gut wie es sich fliegen lässt. Wärest Du nicht auch froh darüber, wenn es Add-Ons geben würde, die so ausgereift und so realistisch wären, daß fast kein Unterschied zur Realität bestünde. Ich glaube schon. Wenn ich beispielsweise den Precision Flight als Vergleich heranziehe, dann muß man eindeutig sagen, daß die Maschine vom Cockpit oder besser gesagt vom MCP oder FMC kaum noch von der Realität abweicht. Warum schafft es zum Beispiel Project Magenta ein Program zu entwickeln, das erheblich besser ist als jedes Add-On für den FS. Die großen Dispays, das gute MCP oder FMC. Sicherlich gebe es noch einiges zu verbessern, aber das Prinzip ist meiner Meinung nach hier verstanden worden.
Leider benötigt man hierfür ein Netzwerk aus PC's und Monitoren was mit erheblichem Kosten- und Platzaufwand verbunden ist.
Deswegen ist es mir ein Anliegen, die Qualität der Add-Ons für den normalen Einsatz im Microsoft Flugsimulator zu verbessern.
Dies würde der ganzen Flusiszene zugute kommen.
Ich habe zwei Freunde, die auch schon lange online fliegen. Diesen beiden gebe ich zur Zeit eine Schulung, sprich MCC und anschließendes Type Rating. Selbst diese beiden stellten schon nach kurzer Zeit fest, das viele Dinge gar nicht anwendbar sind. Das ist schade, sodaß wir jetzt an einem Simulatorbau anfangen zu arbeiten.Aber nicht irgendeiner, sondern wirklich eine eins zu eins Umsetzung.
Denk mal darüber nach, vielleicht sind wir ja gar nicht so weit auseinander mit unseren Meinungen. Eins ist jedoch unbestreitbar. Fliegen ist Procedure und Procedure bedeutet Fliegen. Übrigens, wenn Du mal Fragen hast oder mal wissen willst, wie man dieses Flugzeug wirklich fliegt, helfe ich gern.

Alles Gute und happy landings

Ingo

Bernd Podhradsky 13.11.2003 00:57

Hallo!

Deine Meinung entspricht zu vielen Teilen auch meiner persönlichen Einstellung zum Flugsimulator, doch habe ich als Add-On Entwickler (L1011 Tristar, PA28, B314...) in der FS-Szene ganz einfach gelernt, dass für wirklich professionelle Entwicklungen (die - wie Du "verlangst" - nahezu 100 % an der Realität sind) der finanzielle Background fehlt.

Viele Schalter des DF737 Overhead-Panels sind z.B. Dummies, viele Systeme nicht richtig simuliert, ja es gibt sogar einige Dinge, die wissen nicht einmal die Piloten dieser Maschinen (wie kürzlich in einem Artikel der FlightXPress angesprochen, die INIT PAGE des Airbus). Das Wissen zu erlangen ist schon sehr aufwändig und schwer, die Umsetzung in den Flight Simulator ist sehr langwierig und kostenintensiv.

Gemerkt habe ich diesen Umstand (was die Kosten betrifft), nachdem ich die Matura dieses Jahr abgeschlossen habe. Davor habe ich einfach sehr viel Zeit gehabt, meine Eltern haben viel Geld beigesteuert, ein Auto hatte ich auch noch nicht - ich konnte diese Add-Ons also für "wenig" (wenn man mit einem Full-Time-Job vergleicht) Geld realisieren - aber jetzt? Mein Auto benötigt Benzin, ich möchte eine eigene Wohnung finanzieren, "leben" (einkaufen, ausgehen etc.), möglicherweise Geld für ein neues Auto sparen (wer weiß, wie lange das jetzige Auto noch fährt) usw. - ich kann mich einfach nicht mehr so stark auf den Flightsimulator konzentrieren (als Entwickler), da die investierte Zeit für meine "Lebenskosten" einfach viel zu wenig (eigentlich gar kein) Geld abwirft.

Das Interesse ist nach wie vor da, aber die Stückzahlen in der FS-Szene sind so gering, dass man froh sein kann, ohne Verluste auszusteigen (ich spreche hier aus eigener Erfahrung in unserem Entwickler-Team). Folglicherweise muss ich den Großteil meiner Zeit mit der Entwicklung von Software verbringen, die einfach mehr Geld bringt (zur Zeit ein ERP-System für Kleinstbetriebe und Individualentwicklungen für Firmen). Mit dem Rest der Zeit lässt sich ein solches Produkt (das nahezu 100 % realistisch ist) einfach nicht realisieren.

Aus diesem Grund sehe ich auch keine Zukunft in der FS-Add-On-Szene, wie sie momentan ist - der Markt ist überhäuft von (mehr oder weniger) guten Add-Ons, jeder versucht schon 10 $ für sein aus Standard-Gauges zusammen geschustertes Panel zu bekommen usw. Keiner kann es sich leisten wirklich viel Zeit zu investieren, weshalb ich glaube, dass in Zukunft (wie nah oder fern das ist, kann wohl niemand sagen) der Markt "ausgemistet" wird, und nur noch sehr gute Add-Ons (a la PIC767) überleben - aber das zu einem Preis der sich meiner Meinung nach mind. verdoppeln wird.

Wer glaubt, dass er von der FS-Szene leben kann, hat sich meiner Meinung nach sehr stark getäuscht, es ist ein Hobby - sowohl für Benutzer als auch für Entwickler - und dabei wird es auch bleiben.

Liebe Grüße,
Bernd

Bengel 13.11.2003 08:11

Hi Bernd,

also wenn es lediglich am finanziellen Background liegt (wobei zu unterscheiden ist, handelt es sich um Vorfinazierung oder liegt der Erlös nicht im Rahmen), dann sollten wir reden.

Um welche Größenordnung handelt es sich? € 20.000,- oder € 30.000,-? Da bin ich gerne bereit als Investor aufzutreten wenn die Investition wieder zurückkommt!

@Ingo:

Bitte benutze die Möglichkeit der Textstrukurierung (Absätze,..), denn Deine Beiträge sind wegen der Länge ansonsten schwer zu lesen.

Ich will ein "realistisches" Panel, aber bitte die Kirche im Dorf lassen, schließlich kann ein PC niemals einen kompletten FLieger in seiner Gesamtheit abbilden, selbst ein "Echter" hat dazu mehrere CPU´s an Bord, oder?

HeinzS 13.11.2003 08:41

Hallo Ingo,

du als Profi hast eine lange Ausbildung hinter dir um die B737 kennen zu lernen, aber wir Laien müssen die Funktion von jedem simulierten Schalter erst erlernen und da liegt das Problem, denn einige schaffen es noch nicht mal eine ReadMe zu lesen.

Das PC-Fliegen soll einfach Spass machen und ein langwieriges Studium der Manuals ist für die meisten hier einfach Out. Dieses sieht man doch an dem Großteil der hier im Forum gestellten Fragen. Also bleibt als Abnehmer für einen Flieger nach deiner Vorstellung nur ein sehr kleiner Kundenkreis bei gleichzeitig viel größerem Programmieraufwand. Soll das Ganze nicht wie bei Bernd enden wird der Preis astronomisch und vertreibt damit wieder viele Interessenten.

Versteh mich nicht falsch, ein bißchen Studium von Manuals ist für mich kein Problem, aber bei mehreren 100 Seiten vergeht einem schnell die Lust am Weiterlesen. Von der nicht vorhanden Zeit bei vielen mal ganz abgesehen.

Gruß Heinz

Horst LOWW 13.11.2003 10:10

Back to the roots!

Nein, der Flusi ist kein Simulator für den Profi.
Nein, der Flusi wird es nie allen Käufern Recht machen.
Nein, der Flusi wird nie, die von manchen verlangten Prozeduren darstellen.

Kann er auch nicht, du hast leider zu wenig Performance um dies alles zu errechnen.
Kann er auch nicht, da MS den Standart vorgibt.
Kann er auch nicht, da er auch sehr offen programmiert wurde und somit von jedem einzelnen weiter gestaltet wird.
Kann er auch nicht, da unsere Heim PCs nicht dafür geschaffen sind.
Kann er auch nicht, da Daten (Flugzeugdaten, Höhendaten, Flüsse, Strassen, usw) nicht für alle zugänglich sind.
Kann er auch nicht, da den meisten Leuten die Ein- und Ausgabegeräte fehlen.

Der Flusi ist wie Lörch schreibt ein Luffahrtsimulator, der alle nur erdenklichen Fluggeräte und Abläufe versucht zu simulieren und dies in einer immer ansehnlicheren Umgebung.
Er ist ein Spiel. Er stellt eine Plattform dar, die weiterentwickelt werden kann und auch wird. Er ist ein billiger Simulator für jedermann.

Nur zu wissen, wie es in der Realität funktioniert, ist zu wenig.
Dieses Wissen muss, sehr die Rechenleistung schonend, auch gut umgesetzt werden.
Und hier liegt das Problem.
Die Rechenleistungen sind zu gering und die speziellen Programmierkenntnisse der einzelnen Autoren (Ausnahmen bestätigen die Regel) auch.
Abgesehen davon, dass es auf einem Laptop oder PC mit nur einem Monitor nicht möglich ist, ein übersichtliches, nicht umständlich zu bedienendes, Cockpit darzustellen.

Aber wenn man sich ein Cockpit baut, ein paar Rechner zusammenschließt, dies auf eine Motionplattform stellt und die Aussenansicht mit Beamern darstellt, anschließend online fliegt, kann man schon heute ein Flugzeug, auch zu Hause, relativ gut simulieren.

Für weniger Geld bekomme ich aber schon heute realitätsnahe Umsetzungsversuche.

Ingo, schau auch manchmal beim Fenster raus. Diese zum Teil wunderschönen Stimmungen in unserer Natur, will ich auch auf meinem Heim PC sehen.
Aber Ingo du könntest mit deinem Wissen auch manche 737 Fachsimpelei in diesem Forum mit Kompetenz aufwerten. Vielleicht entsteht damit mehr Interesse und die Paywareabteilungen entwickeln, die von dir geforderten Prozeduren, da es von immer mehr Leuten dann gefordert wird.

Mein Beitrag gehört eigentlich in die Tratschecke, denn diese Soft- und Hardwareprobleme sind bekannt.

Horst

wahltho 13.11.2003 10:40

Was immer wieder gerne übersehen wird...
 
... der Microsoft FS ist und bleibt ein schönes Spiel und mehr nicht.

Er ist kein Procedure-Simulator und wird auch nie einer werden.

So sind er und die Addons preislich auch angesiedelt.

Was dafür bei einigen der hier genannten Addon-Fliegern so geboten wird, ist gelinde gesagt einfach phänomenal.

Das ein echter Profi immer Unterschiede finden wird, ist einfach fact.

P.S: N1 funzt bei mir bei der DF 737


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