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xandl33 09.11.2003 13:10

fi schutzschalter
 
hi
blöde frage: ich weiß zwar wie ein fi im 230 v netz funktionier ( magn. felder des phase - und nullleiterstromes heben einander auf ), nur wie funktioniert das ganze bei einem drehstromnetz mit daraufhengenden motor im sternbetrieb ( da es beim sternbetrieb so gesehen kein n-leiter benötigt wird, sprich auf 3 phasen wird strom gezogen, die sich im motor im sternpunkt gegenseitig aufheben, sprich es fließt kein betriebsstrom über den n-leiter ( weil ja keiner da ist ) zurück). wo liegt der fehler in meiner überlegung ??

franznovak 09.11.2003 13:27

Beim jedem FI werden alle betriebsstromführenden Leitungen durchgeführt, d.h.:
1~ FI: L+N
3~ FI: L1+L2+L3(+N falls vorhanden)

Die Summe aller Betreibsstörme I ist im fehlerlosen Zustand an jedem Knoten bzw. Punkt =0:
1~: IL+IN=0
3~: IL1+IL2+IL3(+IN falls vorhanden)=0

Dies gilt für den Motoranschluss, Motorstern, "Querschnitt" durch den FI, Stromaufnahme aus dem Netz usw.

Tritt ein Fehler auf so fließt Betreibsstrom über den PE, der nicht am FI hängt, und die Summe ist ungleich 0 -> FI schaltet bei seinem Auslösestrom (zB. 30, 100, 300mA) ab.

ps: Wenn du keinen N-Leiter brauchst (Stern) häng ihn nur am FI an und gehe ohne N weiter. Wenn du eine Sternschaltung hast und kein N-Leiter vom Netz vorhanden ist, so baust deine Sternschaltung ohne einen Gedanken auf N auf...

Dr. Acula 09.11.2003 18:40

jeder E-herd hat keinen Nullleiter,ausser fürs Licht.

der_morpheus1 09.11.2003 18:59

Zitat:

Herr Karl jeder E-herd hat keinen Nullleiter,ausser fürs Licht.
stimmt leider so nicht ganz.
man kann ja einen e-herd auch auf 220V betreiben.;)
mfg.morph.:tux:

fredf 09.11.2003 19:01

Zitat:

Original geschrieben von Herr Karl
jeder E-herd hat keinen Nullleiter,ausser fürs Licht.
Die normalen Haushaltsgeräte, nicht die Gewerbeausführungen, sind für 230V ausgelegt und zwar durchgehend. Durch den 400V-Anschluss wird nur die Belastung auf die verschiedenen Phasen aufgeteilt, der Neutralleiter ist unbedingt notwendig.

xandl33 09.11.2003 20:12

@ franznovak
 
kapier ich leider nicht ganz.

bei einem 1~ FI hab über die phase einen betriebsstrom fließen der über den N-leiter wieder zurückfließt. sprich die magn. felder die sich entlang der jeweiligen phase bzw. null-leiter bilden heben einander auf, und der dauermagnet der die im fi mech. verriegelten " kontakte" im angezogenen zustand hält wird nicht geschwächt.

bei einem 3~FI wurde dies bedeuten, es fließt über die 3 phasen betriebstrom durch den fi durch welche sich im sternpunkt aufheben.
dadurch fließt aber kein strom über den n-leiter, da ja keiner vorhanden ist. sprich es fließt nur in eine richtung strom durch den fi, und die magn. felder heben einander nicht auf, es wird ein magnetfeld aufgebaut und der dauermagnet geschwächt ( ich weiß das in meiner erklärung ein fehler ist, weil der fi ja in wirklichkeit hält, ich weiß aber nicht warum )

?????? :(

xandl33 09.11.2003 20:14

@ franznovak
 
ich will hier jetzt micht der klugsch..... sein aber müßte es nicht heißen IL-IN=0 ( Summe der zufließenden = summe der abfließenden Ströme )

:confused:

platin 09.11.2003 20:36

Re: @ franznovak
 
Zitat:

Original geschrieben von xandl33
ich will hier jetzt micht der klugsch..... sein aber müßte es nicht heißen IL-IN=0 ( Summe der zufließenden = summe der abfließenden Ströme )

:confused:

kirchhofsche gesetzt: alles was eine geht, muß a wieder rausgehen!

franznovak 09.11.2003 22:58

allgemein erechnet sich der Spg.sverlauf einer k-phasigen Wechselspg. zu:

U = Unp * sin (wt-phi)


ps: für Ströme gilt immer selbiges (mit und ohne Berücksichtigung der zusätzlichen Phasenverschiebung aufgrund induktiver oder kapazitiver Verbraucher).

U...Spg.sverlauf über (wt)
Unp = Unetz (Spitzenwert), dieser ist um Wurzel(2) größer als der Effektivwert - bei uns 230V oder 400V, d.h. ca.325V oder 566V Spitze.
w...Kreisfrequenz; w=2*Pi*f (f=Frequenz)
phi...Phasenverschiebung einer Phase zur Nächsten in ° oder rad,
phi[°]=360°/k bzw. phi[rad](2Pi)/k
t...Zeit(punkt)

L1, U1, phi1=0° (0 rad)
L2, U2, phi2=-120° (-2*PI/3 rad)
L3, U3, phi3=-240° (-4*PI/3 rad)

-> Uges=U1+U2+U3 = U* ( sin(wt+0) + sin(wt-2*PI/3) + sin(wt-4*PI/3) )= U*0= 0V !

ps: Zeichne dir 3 um 120° phasenverschobene Sinuse in ein Diagramm und addiere diese -> 0.
Oder drei Vektoren gleichen Betrags, die von einem Punkt ausgehen und 120° verdreht sind ergeben auch immer 0.

Technisch gesehen herrscht zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort ein Spg.s-Gleichgewicht -> U1+U2+U3=0V, d.h. primitiv gesprochen: "Es fließt über eine Phase soviel Strom "hinein" wie über die anderen 2 wieder "retour" kommt und umgekehrt..."
Rechenbeispiele:
L1= 0° (0 rad) -> U1=0V "Spannungsminimum"
L2=-120° (-2*Pi/3 rad) -> U2=Unp*(-)Wurzel(3)/2 "Rückleiter"
L3=-240° (-4*Pi/3 rad) -> U3=Unp*Wurzel(3)/2 "Hinleiter"
-> Uges=U1+U2+U3=0V
L1= +90° (+Pi/2 rad)-> U1=Upn "Netzspitze - Hinleiter"
L2= -30° (-Pi/4 rad)-> U2=-Upn/2 "Rückleiter/2"
L3=-150° (-3Pi/4 rad) -> U3=-Upn/2 "Rückleiter/2"
-> Uges=U1+U2+U3=0V

red 2 illusion 09.11.2003 23:14

Re: Re: @ franznovak
 
Zitat:

Original geschrieben von platin
kirchhofsche gesetzt: alles was eine geht, muß a wieder rausgehen

Funk hat der kirchhof aber nicht erfunden ? :)


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