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Hallo Guru und UTP-Profis ;)
Ich hab ein riesiges Problem mit den komischen TelDosen die die TA in jeden Haushalt hinpflanzt - ich kenn mich nicht aus (und die von der hotline auch nicht *WerHätteDasGedacht* Ich hab 2 Dosen a 3 Steckplätze zu hause. Soweit ich das in Erfahrung gebracht habe sind die Steckplätze wie folgt gereiht: 1.links, 2.rechts, 3.mitte ok, ich hab jetzt 2 nicht durchschleifende Telefone (eines mit AB) 1 durchschleifendes Tel 1 Clipbox 1 UTA SmartBox Ich kann mit allen drei Tel miteinander reden (was laut hotline unmöglich ist - geht aber trotzdem) Um mich mal etwas schlauer zu machen, hab ich die Dosen aufgemacht und mal reingeschaut. Da hab ich folgendes gefunden. 1.Dose: 2 Drähte kommen und gehen von draussen herein (eh klar) und 2 Drähte gehen zur anderen Dose, wobei 1 Draht von draussen und 1ner von drinnen zusammen drinnen stecken, die zweiten aber getrennt ??? Mir ist afgefallen das es in der Dose einen ganzen Haufen von Steckplätzen gibt, gibts dafür irgendwo eine vernünftige erklärung? Was ich jetzt eigentlich möchte ist: Alle 3 Telefone sollen funktionieren ;) und alle sollen mit der UTA-Smartbox umgeleitet werden. Im Moment werden nämlich nur die Gespräche umgeleitet, die an der gleichen Dose wie die UTA-Smartbox, hängen. Ich hoffe, dass das irgendwie verständlich ist und bedanke mich schon jetzt bei allen die sich den ganzen Text durchgelesen haben :) mfg Neutron ------------------ "Wo ein Wille ist, ist auch ein oder..." |
Das Verbindungsprinzip ist einfach:
Jede Dose hat 2 Eingänge und 2 Ausgänge. Die Eingänge sind die Klemmen a und b, die Ausgänge diejenigen, die mit a1 und b1 beschriftet sind. a ist mit dem linken Steckplatz mit der Kontaktfahne links oben am Stecker verbunden (Sicht auf die Dose), b mit der Fahne links unten. Ist hier nichts eingesteckt, erfolgt über Kontakte eine Verbindung zu den Kontaktfahnen des Steckers auf der rechten Seite. Von hier geht es zum rechten Steckplatz und vom rechten in gleicher Weise zum mittleren. Vom mittleren Steckplatz (b rechter Anschluss, also ganz unten) erfolgt die Verbindung zur Klemme b1. Der Anschluss a der mittleren Dose ist nicht direkt auf a1 geführt, sondern auf eine Zwischenklemme (heisst I oder X - ist schon zu lange her, dass ich da reingeschaut habe ;-) , die man eben mit der von dir gefundenen Drahtbrücke mit a1 verbinden sollte. Von hier gehts weiter zu einer eventuellen weiteren Dose. Die weiteren Klemmen habe ich noch nie verwendet; sie wurden für die Viertel- und Halbanschlüsse usw. verwendet, sind aber meines Wissens kaum mehr in Gebrauch. Verbindet man also mehrere Dosen, so ist so vorzugehen: extern zur ersten Dose auf a/b. I/X mit a1 verbinden. a1/b1 zu a/b der weiteren Dose. Gehts hier wieder weiter, ist wieder die Brücke I/X auf a1 erforderlich. Man kann natürlich auch direkt an der Zwischenklemme anschließen - aber dann weiß man später überhaupt nicht mehr was man getrieben hat ;-( Damit ergibt sich auch der Grund für die zwei- oder vierpoligen Gerätestecker: Durch das Einstecken eines Gerätes wird die Verbindung zwischen den linken und rechten a- bzw. b-Klemmen eines Steckplatzes aufgetrennt. Dadurch sind alle 'dahinter' liegenden Stecker vom Telefonnetz abgetrennt. Das durchschaltende Gerät muss jetzt selbst dafür sorgen, dass die Verbindung wieder hergestellt wird - meist mit einem internen Relais. Sonst sind die dahinter liegenden Geräte 'tot'. Ein nicht durchschaltendes Gerät hat nur 2 Anschlüsse (es braucht ja auch nicht mehr). Das bedeutet gleichzeitig, dass dieses Gerät nur das letzte in der gesamten Kette sein darf, da sonst alles dahinter von der Telefonleitung getrennt ist. Für deinen speziellen Fall: An der ersten Dose: links Clipbox, rechts UTA Smartbox, Mitte durchschleifendes Telefon (schalten alle durch, Clipbox zeigt sicher alles an was von der Leitung kommt, Smartbox wählt alle Nummer die von innen nach aussen gehen). An der zweiten Dose: Mitte: nicht durchschleifendes Telefon, äußere Steckplätze bleiben frei (z.B. für Modem und/oder Fax). Das zweite solche Telefon kannst du leider regulär nicht verwenden! Das 'regulär' bedeutet: Es gibt Anschlusskabel (unerlaubterweise aus Sicht der Telekom), die fix die Verbindung zwischen linken und rechten Kontaktfahnen herstellen. Das funktioniert zwar meist. Der Nachteil (oder vielleicht in deinem Fall nicht) ist, dass dann mehrere Apparate gleichzeitig an der Postleitung hängen können. Damit können sich die Geräte gegenseitig bzw. was schlimmer ist die Amtsleitung stören, da jedes Gerät die Belastung der Amtsleitung erhöht. Dadurch könnte sich möglicherweise die Post bei dir melden... Außerdem wird das Mithören von einem anderen Apparat aus möglich. Im amerikanischen Netz wird das standardmäßig so gehandhabt. Ich habe allerdings mit der Qualität amerikanischer Telefonnetze so gar keine positiven Erfahrungen gemacht! Ich hoffe ich konnte dir helfen! E. Sommerauer |
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Danke für die prompte Antwort, war echt super :D :cool: :D Da hab' ich ja jetzt einiges zum testen ;) PS.: Ich frag mich nur warum die TA das nicht so erklären kann :confused: ------------------ "Wo ein Wille ist, ist auch ein oder..." |
Gibt's für solches Dosenlatein eine Website mit Bildern, Schaltplänen etc ???
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Die Fa. Quante (die die österreichischen Tel-Dosen auch erzeugt) gibt einen Schaltplan zu den Teldosen dazu - da läßt sichs nachlesen...
Eine Seite hat Guru bis jetzt noch nicht gefunden.... Guru |
Hallo Leute,
die Fa. Quante hat eine Homepage: http://www.quante.at/ Dort findet man einiges, nur fraglich ob das Richtige. lG Christoph |
Wäre doch ein interessanter WCM-Artikel !
Muß ja nicht zum Herumbasteln an den Heiligen Postdosen animieren, jedoch kenn Ich selbst eine Menge Leute für die es ein Problem ist, Telefon, Anrufbeantworter, Fax, Smart Boxes etc. in der richtigen Reihenfolge anzustecken. Sollten sich auch die Verkäufer von Telefon- zubehör durchlesen die den Unterschied zwischen 2 und 4 Drähtiger Anschlußleitung nicht kennen. cyberfunky |
Ja, bitte ! Das ist ein wirklich wichtiges Thema, mit dem fast jeder zu tun hat, sich aber praktisch niemand wirklich auskennt. Ich komme zwar immer ganz gut zurecht, weil ich das aus Tests bei "Feldversuchen" gelernt habe. Aber ein bißchen Theorie, wie die Leitungen verschaltet sind, wäre nicht schlecht. Sollte aber so geschrieben sein, daß das auch ein Nicht-Elektriker versteht.
[Diese Nachricht wurde von The_Lord_of_Midnight am 22. Juni 2000 editiert.] |
Hallo Leute,
so wie ich das sehe sollte doch etwas für den Guru sein? Guru ist doch in der Telekombranche tätig, oder nur EDV-mäßig? Es wiird doch sicher ein "gelernter" Nachrichtentechniker unter den Lesern sein, vielleicht läßt sich jemand breitschlagen. Mich würde es auch brennend interessieren! lG Christoph |
In einigen alten Ausgaben der Tornado News (so ca. 1995) war eine Artikelserie über die Telefon-Anschlußtechnik. Könnte man diese nicht in neue WCM Ausgaben übernehmen?
Ihr habt doch einen heißen Draht zum Herrn Weinzettl (?) Auf www.cwsoft.at sind die alten Ausgaben leider noch immer nicht als PDF erhältlich :-( |
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