Mehrheitswahlrecht?
 

durch die diskussion hier bin ich wieder auf die idee gekommen: was haltet ihr von einem Mehrheitswahlrecht anstelle des aktuellen Verhältniswahlrechts?

ich finde das verhältniswahlrecht mit den danach zu bildenden koalitionen besser, da eine breitere masse der bevölkerung vertreten wird ...

naja, wenn du dich von deinen gewählten vertretern wirklich vertreten fühlst (stichwort wahlversprechen)

mich reizt am mehrheitswahlrecht, daß eine partei 4 jahre zeit hat, ihr programm durchzuziehen, und dann das volk entscheiden kann: ok, das hat uns gefallen oder das war schlecht, geben wir einem anderen die chance..

sorry, aber das führt zu einem ständigen hin und her ... und die schwächeren parteien haben dann überhaupt keine chance!
mit dem verhältniswahlrecht sind sie zumindest im parlament vertreten und können/müssen dort auch mitendscheiden ...

äh, so versteh ich das mehrheitswahlrecht ja auch: die stärkste partei erhält 50%+1 sitz, die restlichen werden anteilsmäßig auf die restlichen parteien verteilt => für verfassungsgesetze braucht man sowieso zumindest eine 2. partei

Ich bin für die Beibehaltung des jetzigen Wahlrechtes, dafür sollten aber auch auf allen Landes- sowie der Bundesebene schon 16jährige Wählen dürfen.

(ich denke, daß Jugendliche schon mündigere sind, als viele Politker wahrhaben wollen, und wenn man mit 16 schon Kinder machen und heiraten darf, dann sollte man auch wählen dürfen)

Ciao Oliver

Bin auch für die Beibehaltung des jetzigen Systems, pc.net hats eh schon gesagt, kleine Parteien hätten sonst gar keine Chance (zumindest noch weniger als jetzt).

Übrigens, wegen wählen ab 16, da ich selber erst 20 bin spreche ich mich dagegen aus.
AUSSER: politische Bildung wird zum Pflichtfach in der Schule.
Aber bei den derzeitigen Kürzungen der Stunden ...

Würde mich interessieren, warum? Glaubst Du, daß Jugendliche an Politik nicht interessiert sind, oder eher, daß sie leichter zu polarisieren sind ...

Ich bin schon etwas älter, wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, aber auch heute mit Jugendliche über Politik spreche, finde ich, daß die sehr wohl aufgeschlossen sind.

Ciao Oliver

sowohl als auch.

Ich bin auch nicht dafür ab 16 wählen zu können. Und ich bin selber erst 18...

Natürlich wirds genauso interessierte und vernünftige 16-jährige geben. Nur glaube ich das vom Großteil nicht. ;)

Schließe mich LLR an.

Die 16 jährigen sind zu faul für Politik, mit einem Fach (1h Geschichte in der Woche für Politik zu verwenden wäre sicher net schlecht) wärs vielleicht anders.

1) Das Mehrheitswahlrecht wäre ein Schlag ins Gesicht der kleinen Parteien (wobei ich den der FPÖ gerne geben würde).
2) Wählen ab 16 halte ich für einen kompletten Nonsense.
Ich schau mir nur das Gro meiner Klasse an, die zwar durchgängig 17 - 19 sind, aber die sich für Politik ungefähr soviel interessieren wie für die Reissackexportpolitik aus Südchina.
Sie entscheiden sich kurz vor den Wahlen dannach wer die besten Parolen brüllt, ohne sich um den Hintergrund zu kümmern (was aber bei den letzten Wahlen leider wegen reinem Personenwahlkampf eh schon wurscht war), bzw. wählen einfach blind die Partei die ihre Eltern ihnen sagen.
Mit dem Heiraten und Nachwuchs zeugen kann man es imho nicht vergleichen, denn abhalten könnte man uns sowieso davon nicht, und sonst hätte man lauter Straffällige.
Ich wäre auch für mehr politische Bildung, nur habe ich das Problem dabei, dass es dafür wenig geeignete Lehrkörper gibt, denn keiner schafft es seine persönlichen Preferenzen zu unterdrücken.
Zb. Mein Deutschlehrer ist der typische Grüne, der allerdings jede Stunde dazu nützt die Grünen zu loben, die Blauen zu schimpfen, und die Roten und Schwarzen als unfähige Riesenapparate darzustellen.
Mein Ex-GWKlehrer war ein Schwarzer, der immer Schwarz und Grün gelobt hat, allerdings auf Rot und Blau immer geschimpft hat. (Wobei ich ihm da immer recht geben muss)
Und so geht es bei meinen Lehrern durch und durch.
Das einzig positive ist, dass jeder in unserer Klasse (theoretisch) genau über das politische System in Österreich bescheid weis.

Führen wir doch einen Intelligenztest als Wahlvoraussetzung ein. Wer ihn besteht, darf das Kreuzerl am Zettel machen, und zwar unabhängig vom Alter.
Wie viele Leute könnten dann in Österreich wohl ihre Stimme abgeben?

so um die 2 % der bevölkerung schätz ich ... da ist aber kein einziger politiker dabei :ms:

halte wahlen ab 16 auch für absolut nicht zielführend

ich habe mich persönlich schon einige zeit dafür interessiert (bin zur zeit noch 20) aber wenn ich so an die schulzeit (HTL) zurück denke war das schon ein wahnsinn selbst in der 5ten klasse (alle so um die 19 jahre)

und da haben sich von 34 leuten in der klasse grad mal 10 oder so wirklich für politik interessiert.

der rest wie von ministerialrat beschrieben


bin im übrigen auch für eine beibehaltung des wahlrechts.
wenn schon eine änderund dann persönlichkeitswahlrecht

Hatten wir nicht, mit der letzten Wahl, schon einen IQ-Test???
Das hat zumindest schon wer vor der letzten Wahl gesagt. Resetarits?

Ich bin für das Wahlrecht der 16jährigen, weil die, die sich für Politik überhaupt nicht interessieren nicht wählen gehen.
Aber jenen, die politisch interessiert sind, sollte man die Möglichkeit einräumen auch mitzubestimmen.

Es gibt weit mehr Erwachsene die dümmer sind als 16jährige.
Und da sind wir wieder bei Resetarits(?).

Die gehen auch wählen, weil sie da wichtig sind.
Nur Ahnung von dem was sie machen habens nicht.
Wie sonst wäre zu erklären, dass ein 4tel der Klasse FPÖ wählen wurde...

Über 42% der "Erwachsenen" haben die ÖVP gewählt.
Du wirst doch nicht behaupten wollen, dass die eine Ahnung haben?

Wenn du aber behauptest, dass neben den 25% die Blau wählen auch noch 42% Schwarz wählen, wäre ich beunruhigt.

Die die Schwarz gewählt haben und die die Grün gewählt haben, würde ich als kritischere Wähler betrachten.
Über die Blauen brauche ich ja wohl nichts zu sagen, und auch die Roten glauben sie könnten ihre Wähler für Idioten verkaufen (man siehe sich nur ihre Plakate an...)
Auch Schwarz hat viele Probleme, aber sind imho um ein Enzerl noch die bessere Alternative vor den Grünen, die sowieso nur Rot-Grün wollten (wieso sie dann nicht gleich zu den Roten gehen, und dort versuchen vernünftige Politik zu machen :confused: ).

Jemanden der ÖVP-Wähler für ahnungslos darstellt, aber von den Roten kein Wort erwähnt sollte einmal seine Ahnungslosigkeit bekämpfen....