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jho2001 15.10.2002 00:34

Landung bei Seitenwind
 
Hallo!

Ich habe immer wieder Probleme, die Maschine nach dem Aufsetzen auf der Centerline bei Seitenwind geradezuziehen.

Wenn ich nur das Seitenruder benutze, müsste das doch auch vorher klappen, oder?
Wie kann ich ausschliesslich das (Heck-) Seitenruder steuern????

Gruß

Jochen

FO Niko 15.10.2002 00:53

wenn Du keine Pedale hast, kannst Du die 0 auf dem Ziffernblock für links, und Enter für rechts nutzen.

Gruß Niko

babalu 15.10.2002 15:15

Eigentlich müsstest Du den Vogel doch v o r dem Aufsetzen geradeziehen, oder?

Flugzeugmechaniker 15.10.2002 20:31

Das hängt davon ab mit was für einem Flugzeug du gerade "unterwegs" bist. Die 747 landet bei sehr starkem Crosswind im sogenannten "crab angle" das sind so um die 45°!!!!!
In diesem Sinne...

MarcusN 15.10.2002 20:42

Zitat:

Die 747 landet bei sehr starkem Crosswind im sogenannten "crab angle" das sind so um die 45°!!!!!
Und für alle, die sich das gar nicht so richtig vor ihrem geistigen Auge ausmalen können gibt es auf airliners.net eine Menge von "Beweisphotos":

Klick
Klick
Klick

und so weiter und so weiter....

jho2001 15.10.2002 20:50

Hallo und erstmal danke für die Antworten!

Nur: Wie wird die 747 dann wieder gerade ausgerichtet????
Nach der Landung mit dem Seitenruder????

Bin ziemlich irritiert........

Gruß

Jochen

TheSkyistheLimit 15.10.2002 21:12

Ja, mit dem Seitenruder!

Solange das Seitenruder noch aerodynamisch anspricht wird/kann - soweit ich weiss - nur mit den Pedalen gesteuert werden (bei uns eben den 3-Achsen-Joystick drehen, oder - wer hat - die Pedale).

Erst beim langsamen rollen wird der "Tiller" (kleines Handrad zur Bugrad-Steuerung) benutzt.

Gruss,

Klaus-Peter

PS:
Natuerlich sollte die Auto-Coordination NICHT aktiviert sein.

Luettge 15.10.2002 21:50

Hallo Marcus,

Die Bilder sehen ja beeindruckend aus, aber da ist doch wirklich SEHR starker Seitenwind, oder?

Ich bin zwar noch keine 747 geflogen, sondern nur unseren kleinen Vereins-Zweisitzer. (Habe übrigens heute meine Schein erhalten-freu!). Aber bei Seitenwind hänge ich normalerweise die zum Wind zeigende Fläche etwas nach unten, verhindere die dann resultierende Kurve mit dem Seitenruder. Die Achse des Fliegers bleibt damit immer auf die Centerline gerichtet. Die Kugel wandert mir dann zwar aus, die Paxe dürften dann auf einer Backe sitzen. Aber ich lande den Flieger ganz normal in Längsrichtung, erst auf dem einen Rad. Nun kann ich das Ansprechverhalten der Seitenruder einer 747 nur ahnen, es wird wahrscheinlich relativ weniger stark sein als bei unserem Flieger. Aber dafür liegen dort die Geschwindigkeiten wesentlich höher.

Die auf den Bildern gezeigten Landungen würde ich unter Notlandung abrechnen, weil hier die Gefahr von Fehlern und Schäden sicherlich erheblich ist. Die Reifen können die doch danach garantiert vergessen.
Ich deute die Bilder aber noch etwas anders (wie gesagt, wissen tu ich´s nicht, ich rate): Ich habe gesehen, wie Airliner bei Seitenwind die Piste mit relativ starkem Vorhaltewinkel anfliegen. Erst nach dem Abfangen wird dann kurz vor dem Aufsetzen der Flieger ausgerichtet. Wenn hierbei ein Fehler passiert, schwebt der Flieger entweder zu weit und wird abgetrieben oder aber er ist noch nicht ausgerichtet und donnert mit rauchenden Reifen über den Asphalt. Das dürfte dann so aussehen wie auf dem Bild.

Aber vielleicht muß das ja so sein...
Gruß Uwe

TheSkyistheLimit 15.10.2002 23:38

Hallo Uwe

:) Meinen allerherzlichsten Glueckwunsch zu Deinem PPL (...Neid :( )

Was die 747-Bilder und den extremen Anschneidewinkel betrifft...

Ich wohne in der Naehe des Hamburger Flughafens.
Vor einiger Zeit (ist wohl mindestens ein Jahr her) war die 05/23 gesperrt und nur die 33 offen, bei starkem Westwind (Orkan).
Wow haben sich da Szenen abgespielt!

Die Flieger lassen keine Tragflaeche haengen, sondern kommen tatsaechlich so schraeg herein.
Einzige Variante zum Anflug auf direktem Landekurs (und entsprechendem Vorhaltewinkel):
Manche Flieger lassen sich aus einer Kurve heraus in den Landebahnkurs hineintreiben.
Will heissen: Sie peilen einfach einen Punkt auf der Luv-Seite der Landebahn an und driften bewusst ab, um dann kurz vor dem Aufsetzen tatsaechlich die Landebahn erreicht zu haben.
Geht natuerlich nur VFR.

IFR geht nur dieser Schraege Anflug.
Das gibt dann manchmal schon S-foermige Aufsetz-Marken, wenn die es eben nicht mehr rechtzeitig schafften, den Flieger gerade zu ziehen.

Ich habe damals innerhalb von zweieinhalb Stunden 5 go-arounds gesehen und zwei Maschinen (B737) gaben ganz auf und flogen zum naechsten Ausweichflugplatz mit windtechnisch besser gelegener Landebahn.

Das Bild der 747 auf airliners.net ist also mit Sicherheit echt!

Aber, da werden vermutlich die auftretenden Kraefte am Fahrwerk an's rechnerische Limit der Ingenieurskunst gehen....
Duerfte nicht gerade Lebensdauer-Verlaengernd sein fuer den Flieger..

Gruss

Klaus-Peter

Luettge 16.10.2002 01:13

Hallo Klaus-Peter

"Meinen allerherzlichsten Glueckwunsch zu Deinem PPL (...Neid "

... ist "leider" nur der "SPL-F", zu gut deutsch UL-Schein, für Dreiachser. Wollte mich nicht durch ein Mißverständnis loben lassen...

Bin aber mit dem Schein recht zufrieden, was die Möglichkeiten angeht, denn für das gleiche Geld bin ich etwa 2 1/2 mal so lange in der Luft. Und die Flieger gehen mittlerweile genau so wie "richtige" Flugzeuge, auch was den Komfort und was das Tempo betrifft. Und falls die neuen Rechtsvorschriften der EU hier mal in Kraft gesetzt werden, kann ich nach einer gewissen Umschulung als Inhaber der sogenannten PPL-N die Echos im Inland auch fliegen.
Die Steuerung ist eh die gleiche. Vielleicht muß man auf dem UL mehr machen in der Luft, Umsteiger sagen oft, sie müssen erstmal wieder lernen, wie man das Seitenruder in der koordinierten Kurve einsetzt...

UWE

Steppke 16.10.2002 01:40

Hallo jho2001!

Zu erst mal zu den 3 Bildern von der airliners.net Seite! Die ersten 2 zeigen einen Versuch einer Landung in Kai Tak. Wie man sieht, ist da ein nicht so "glücklicher" Anflug vorran gegangen!
Ich hab zwar erst 45 Stunden PPL-A Erfahrung, aber eins weiß ich genau, so sieht keine Seitenwind Landung aus!!!

Wie du den Anflug machst, mußt du selbst herraus finden. Ob mit "hängender Fläche" oder mit WCA! Am besten du beherrschst beide Varianten.(mit hängender Fläche funktioniert auch bei "Großen"!)

Mein Tip: Die Luvseite der Runway bis zur Centreline- diesen Teil als Bahn annehmen- kommst drüber, bist du weg!

PS: Seitenwind im Flusi ist für mich sehr schwer zu fliegen, da ich dann doch ehr mit dem Hintern fliege, und der sitzt ja bekanntlich FEST!!! ;) ;) ;)

Luettge 16.10.2002 09:12

Hallo,
ist euch eigentlich aufgefallen, daß man zwar die Seitenwind-Landung zumindest mit einigen Fliegern hinkriegt, aber kein Flieger bei Seitenwind vernünftig auf der Bahn nach dem Aufsetzen bleibt. Offenbar ist die seitliche Führungskraft der Reifen nicht ausreichend dargestellt. Bei mittlerem Seitenwind radieren die über die Bahn wie über Eis.
Ich habe das bei allen Fiegern geprüft und immer das gleiche festgestellt.

UWE

NorbertMPower 16.10.2002 09:41

Stimmt; mich hat sogar es mal auf parking position stehend bei ca.
15-20 kts Seitenwind (was ja nun wirklich nicht extrem ist) geradezu
über die "Platte" getrieben.
Und das immerhin mit einem Learjet.
Seitdem sehe ich mich aufgrund der offensichtlich sehr unrealistischen
Darstellung dieser Problematik leider gezwngen, immer ohne Wind zu
fliegen.

dwilhelm 16.10.2002 10:34

Hallo zusammen,

jetzt will ich auch noch mal meinen Senf dazugeben.

Die Bilder aus Hongkong sind wirklich einfach eine verhundste Landung. Da gibt es auch ein Video zu, in dem man die letzten Sekunden krummen Anflug verfolgen kann.

Was Seitenwindlandungen angeht, kann ich erzählen, was mir ein Hapag-Cpt im Full-Motion-Sim beigebracht hat. Mit Crap anfliegen bis kurz vorm Aufsetzen. Dann einen Kick ins Seitenruder, um die Maschine auf die Landebahn auszurichten. Gleichzeitig etwas Querruder dagegen, damit die Maschine nicht abdriftet (Fläche hängen lassen). Aber nur ganz wenig, sonst setzt die Triebwerksgondel auf. Wenns optimal läuft, macht er das nach eigenem Bekunden so bei 10 Fuß und setzt dann mit dem windseitigen Hauptfahrwerk zuerst auf. Mich hat er das bei 30 Fuß üben lassen und nach 5 Versuchen liefs auch schon bei 20 Fuß ganz gut. Allerdings bin ich meistens auf die falsche Seite gekippt, weil ich die Koordination mit dem Querruder nicht wirklich hingekriegt habe.

Grüße
dw

FlusiRainer 16.10.2002 11:52

Hallo,
ist euch eigentlich aufgefallen, daß man zwar die Seitenwind-Landung zumindest mit einigen Fliegern hinkriegt, aber kein Flieger bei Seitenwind vernünftig auf der Bahn nach dem Aufsetzen bleibt. Offenbar ist die seitliche Führungskraft der Reifen nicht ausreichend dargestellt. Bei mittlerem Seitenwind radieren die über die Bahn wie über Eis.
Ich habe das bei allen Fiegern geprüft und immer das gleiche festgestellt.


UWE


Genau das ist das Problem.Der Flusi scheint die Richtungsstabilität des Fahrwerk's völlig zu ignorieren.
Mit FSUIPC kann man da Abhilfe schaffen.Es bietet nähmlich die Möglichkeit,die Windstärke zu reduzieren,sobald das Hauptfahrwerk Bodenkontakt hat.
Zusätzlich kann man auch durch bestimmte Editierungen der AIR Datei
das Flugzeug für Starts und Landungen bei Seitenwind geeigneter gestalten.

Vieleicht wird es auch mal langsam Zeit einen Thread zu eröffnen,
der sich ausschliesslich mit der Arbeit von FDE und AirED
beschäftigt.
Einerseits um Erfahrungen miteinabder auszutauschen,andererseits
auch die Simmer dazu zu befähigen,für die das Bücher mit sieben Siegeln sind.

Kann möglich sein,das das den Einen oder Anderen nicht ganz schmeckt,
wenn hier Kenntnisse dargelegt werden,die er gern für sich behalten möchte.Jedoch wenn man sich mal so ansieht,viefiel Probleme viele
schöne Flugzeuge den Flusianern in Bezug auf die Flugdynamik
machen,denke ich,hat das seine Berechtigung.



So,und hier ich beim Training mit nem A340 und 25Kts Seitenwind.

KoflAIR 16.10.2002 14:17

Die Galaxy
 
Frühe Versionen der C105 Galaxy hatten ein Schwenkfahrwerk. Der Pilot konnte den Tausendfüßler (28 Räder oder so) um bis zu 30° nach links und rechts schwenken, um schräg zu landen und auch so auszurollen (!!).

Fotos weiß ich leider keine, Faktum ist allerdings, dass das Schwenkfahrwerk nach einigen Jahren nicht mehr eingebaut bzw aus den vorhandenen sogar ausgebaut wurde. Die Seitenwindlandung scheint wohl auch ohne diesem zu funktionieren, siehe 747 Bilder. Die 747 ist übrigens schwerer als die Galaxy.

D-IJBA 16.10.2002 14:56

Nochmal zurück zu den Bilder von Airliners.net: Auf dem zweiten >> diesem << Bild hat nicht nur das Fahrwerk, sonder auch Triebwerk Nr. 4 was abgekriegt - siehe Rauchfahne hinter demselben! DAS wird teuer!


Jörg :smoke:

Luettge 16.10.2002 20:55

@FlusiRainer: das müssen wir unbedingt vertiefen! Ich will nochmal etwas beitragen, worin sich die Flieger unterscheiden:
Wenn ich mit einem realen Flieger in das Seitenruder trete, verändert sich die Flugbahn ZUNÄCHST nicht. Achse dreht in die Richtung, der Flieger fliegt scheinbar geradeaus. DANN dreht er aber doch mit immer noch gelevelten Flächen langsam in die Kurve. Das ist sicher von Flieger zu Flieger unterschiedlich, aber er muß drehen. Viele Flieger im FS und auch in anderen Sims drehen sich zunächst schön ein, aber nur, um dann lustig schnurstraks gerade weiterzufliegen. Das ist lächerlich! Da geht ein Seitenwindlandung sogar ohne hängende Fläche, nur mit Seitenruder. Das isses nich!

Wenn ich im Seitengleitflug im Flieger sitze und Höhe abbauen will, schliddere ich auf der linken Backe mit ca. 10 bis 15 Grad Querneigung eine steile Bahn hinunter, die ca. 30 Grad im Winkel links zur Flugzeuglängsachse steht. Das geht mit fast keinem Flieger! (ich spreche hier mehr für die kleineren Maschinen, obwohl ich glaube, daß bei den großen die Physik auch nicht gleich mitbezahlt wurde...)

Gruß Uwe

P.S. Ich verabschiede mich jetzt, mein Rechner wird sich wandeln, die Teile liegen hier schon im Raum rum...

FlusiRainer 17.10.2002 04:04

Meld mich noch mal am Wochenende.Meim A340 hält mich zur Zeit mächtig auf Trapp.

FlusiRainer 20.10.2002 20:20

Die grossen Flieger konfiguriere ich immer so,das man im Langsamflug geringste Kurskorrekturen (so bis 1°)mit dem Seitenruder ausführen kann.Ob das real ist,weiss ich nicht so genau,aber ich kann mir gut vorstellen,das das bei deren trägem Verhalten durchaus möglich ist.
Um sie fit für Starts und Landungen bei stärkerem Seitenwind zu machen, schraube ich die Richtungsstabilität unerhalb 170Kt stark nach unten und lasse sie dann allmählich gen null tendieren,Somit bleibt das Verschieben beim Rollen am Boden gut kontrollierbar.Erst ab Geschw. oberhalb 150Kt schiebt der Flieger etwas schräg über die Piste.
Bei kleinen Flugzeugen ist das schon etwas schwieriger,da sich die Geschw.-abhängigen Einstellungen nur alle 200km/h ab 100km/h beginnend editieren lassen.Da leidet dann die Stabilität über den gesammten Geschw.-Bereich.
Bei Propellermaschinen ist es aber möglich die Effektivität des Seitenruders am vom Probeller ausgehenden Luftstrom abhängig zu machen.Meine Erfahrungen aus dem FS98 sind folgende. Geringe Ruderwirkung bei Leerlauf dafür gutes Ansprechverhalten wenn Leistung anliegt verbessern auch die Richtungsstabilität.
Da du ja offenbar auch in echt fliegst,kannst du mir ja mal ein paar Tipps geben,wie das so ist,mit und ohne Gas geben,vor allen bei Einmots.Im FS2002 habe ich mich noch nicht mit den kleinen beschäftigt. deshalb habe ich da noch keine Erfahrungen,da der 2k2 die Einstellungen ein wenig anders Umsetzt als der FS98.

Zum Sideslip.Man kann auch im MSFS ein Flugzeug so konfigurieren.das soetwas möglich ist.Auch das der Flieger bei Neutralstellung aller Ruder wieder in die Ausgangsposition zurückdreht.Mangelhaft aber ist,das der Flusi den stärkeren Luftwiederstand nicht simuliert,Man muss dabei auch das Höhenruder mächtig nach unten drücken.Mit meiner SUCHOI 27 im FS98 krieg ich sogar einen geraden Horizontalflug mit 90° Querneigung hin.Aber nur mit Übung.

Solche Einstellungen sind ne ganz schöne Fummellei.Hier gilt es immer den optimalen Kompromiss aus 4-5 Parametern zu finden.Manchmal dreht man sich auch gehörig im Kreis dabei,und wird irgendwie nicht zufriedenstellend fündig.


Aber wie gesagt.Meine Vorstellung ist es,einen Thread zu eröffnen,wo man sich über solche Sachen austauschen kann,der auch andere Simmer dazu befähigt seinen Fluzeugpark vernünftige oder auch den eigenen Ansprüchen angepasste Flugeigenschaften einzuhauchen.

Luettge 21.10.2002 00:54

Hallo FlusiRainer,

mal schnell was zum Verhalten der echten kleinen Einmot:
Der Geschwindigkeitsbereich ist von ca. 80 bis 150 km/h, zumindest im Normalfall, da habe ich eigentlich keine entscheidende Veränderng im Ansprechverhalten der Ruder festgestellt.
Mit oder ohne Motor kann ich im Moment auch nicht sagen, weil es in der Praxis eben z B. den Landeanflug gibt, wo man sehr viel mit dem Seitenruder macht, aber da habe ich den Motor eigentlich immer auf Leerlauf. Da unser Flieger sehr schnell auf Drehzahländerungen reagiert, kann man auch nicht sagen, ob das nun der Anstellwinkel, die Geschwindigkeit oder aber die Motorkraft ist...

Was vielleicht mal wichtig wäre zu editieren ist das negative Wendemoment. Wenn ich im normalen Geradeausflug das Querruder relativ stark zb. nach links drehe, dreht sich das Flugzeug sofort nach rechts. Ich muß also unbedingt Seitenruder geben, sonst eiere ich total herum. Im FS geht es eigentlich genau anders herum: Ich gebe Querruder, der Flieger kippt nach links und irgendwann fällt die Kugel nach links, und jetzt brauche ich dann das Seitenruder. Das ist aber gar nicht wahr, denn wenn das Querruder wieder zentriert ist, brauche ich eigentlich kein Seitenruder mehr, unabhängig von der Querneigung (Abgesehen von Propellereffekten und anderen). Das liegt daran, daß, wenn die Kugel in der Mitte ist, das Flugzeug ja "denkt", daß es geradeaus und waage fliegt! Das sogenannte Scheinlot geht dann senkrecht zur Flugzeugachse, aber nicht sinkrecht zur Erdachse. Deshalb richtet sich zumindest unser Flugzeug eben nicht auf. Audere scheinen das auch nicht zu machen, sonst würde nicht so davor gewarnt in Wolken einzufliegen und in die Steilspirale zu kommen. Man brauchte ja sonst nur den Stick loszulassen...

Ich muß hier nochmals sagen, daß ich nur unseren Coyoten kenne, aber die Physik sollte eigentlich mehr oder weniger auf alle aerodynamisch gesteuerten Flieger im Unterschallbereich zutreffen.

Gruß Uwe

FlusiRainer 21.10.2002 20:22

Mit den Ansprechverhalten auf die Motorleistung ist sicherlich konstrucktionsbedingt.Propellerdurchmesser als auch Laage des Seitenleitwerks einschl.Ruder.Bei einem Flugzeug mit Hecksporn(-rad),
ist es sicherlich erwünscht,das Seiten-und Höhenruder sehr gut vom
Propeller angeströmt werden.Denn allein mit geteilter Bremse wird sich
solch ein Flieger wohl schlecht am Boden auf der Stelle wenden lassen.
Auch beim Start mit Seitenwind oder nach der Landung wird wohl kaum jemand auf die Idee kommen den Flieger mittels geteilter Bremsen auszurichten.Mit zunehmender Geschw. dürfte der Unterschied schnell
immer kleiner werden,da ja der Fahrtwind sich dem Propellerstrom immer mehr angleicht.

Mit dem negativen Wendemoment meinst du sicher die engegengestzte
Gierbewegung bei Betätigen des Querruders.
Das lässt sich Problemlos editieren.Man kann es auch total übertreiben,so das der Flieger sich brutal wegdreht dabei.Bei vielen Flugzeugen des FS98 (Free-oder Payware)war das Phasenweise
so.Das nächste Problem ist dann aber,das so zu editieren,das der Einsatz des Seitenruders auch wirklich zu einem koordiniertem Kurvenflug beiträgt.Viele FS Flieger neigen dazu,das nach der Betätigung des Seitenruders das Flugzeug sich nicht nur zurückdreht,sondern bis in die entgegengesetzte Richtung,bzw das ganze Flugzeug in die andere Richtung abdriftet.Wie real ein solches Verhalten wirklich ist,kann ich als NurFlusianer schlecht beurteilen.

Um ein Flugzeug mit halbwegs realen Flugeigenschaften auszustatten,
muss man halt wissen,wie es sich wirklich verhält und dann noch die entsprechenden Schrauben in den jeweiligen Editierungs_Tools kennen
bzw finden.Da bin ich selbst noch am Suchen.Mit geschwindigkeitsabhängigen Prametern kann man aber einiges erreichen.

Totaler Realismus lässt sich sicherlich nicht herstellen.Wie schon hin und wieder in der FXP geschrieben,wäre wohl ein Datenwust notendig
der die Leistungfähigkeit des PC überfordert.

Luettge 22.10.2002 20:25

@Flusirainer

Vielleicht sollten wir das mal irgendwie versuchen. Ich kenne zwar eben zur Zeit auch nur einen Flieger, aber immerhin...

Ich würde durchaus auch von einer C172 Default ausgehen und vielleicht das Flugverhalten unseres Coyoten draufsetzen. Und da könnte man erstmal nur nach Gefühl gehen, das heißt nicht unbedingt die genauen Geschwindigkeiten anstreben, sondern ich würde erstmal versuchen, das Seitenruder so zu simulieren, wie ich das im Flieger richtig mache. Das ist schon genug Arbeit. Abgleichen sollte man dies
- im koordinierten Kurvenflug 20, 30 und 60 Grad
- im Seitengleitflug (Slip)
- bei einer Seitenwindlandung mit hängender Fläche (ist ja technisch gesehen auch ein Slip).

Das Verhalten beim Abfangen, Ausschweben, Aufsetzen brauchte man eigentlich nur noch ein wenig korrigieren, das ist schon mal gar nicht so schlecht bei der Def 172 simuliert.

Wie gesagt, zunächst geht es nicht um einen bestimmten Flieger, sondern darum, alle Eigenschaften glaubhaft darzustellen, daß der Flieger, egal was er im Wirklichkeit fliegt, sagen kann, "ja, so könnte das sein..."

Noch mal was zum Nachdenken, vielleicht kann das auch nur jemand mit realer Erfahrung nachvollziehen: Es ist realer, einen langsameren, trägen Flieger zu simulieren. Irgendwie sind die Reaktionen in Wirklichkeit doch sehr viel schneller bzw. im Flusi langsamer. Ob es die wirkenden Kräfte, das unmittelbare Ansprechverhalten oder die unendlich hohe Framerate ist, ich weiß es nicht. Aber je kürzer die Bewegungen im FS, desto unwirklicher sind sie auch. Man kann das sehr gut bei Turbulenzen ablesen, die einem wahrlich kein reales Gefühl vermitteln.

Vielleicht können wir uns einige Dateien mailen und die hier zur Diskussion stellen?

Gruß Uwe

P.S. diese Diskussion sollten wir weiterhin im Forum und nicht per Emial führen, vielleicht kann man noch jemanden interessieren?

FlusiRainer 23.10.2002 21:02

Verfügst du über FDE?
Wenn nicht www.abacuspub.com ,runtersaugen.
Dann müssen wir erst mal kleine Fehler des Tools beheben.Es ist nähmlich von den Ländereinstellungen abhängig,speziel ob Punkt
oder Kommer zur Trennung von Dezimahlwerten verwendet wird.
Ist aber schnell erledigt.
Die neuste Version ermöglicht auch einen direkten Zugriff auf FS2002
Flieger.
Sollte deine Festplatte in mehere Partitionen eingeteilt sein,musst du es im selben Laufwerk.in dem dein Flusi ist unterbringen,sonnst klappt das Abspeichern nicht.Die AIR Datei darf nicht schreibgeschüsst sein.
Da es jetzt nötig ist,den Flusi immer ein- und auszuschalten,Zwecks testens der neuen Einstellungen,empfehle ich den Desktopbildschirm Modus.Normales Fenster und mit der Maus über den kompletten Bildschirm ziehen,Anderenfalls kann es zu erheblichen Störungen kommen.
Flusi startet nicht mehr;PC fährt sich fest oder die Desktop Einstellungen werden total über den Haufen geschmissen.
Da hatte ich schon mal so eine niedrige Auflösung,das ich nur noch über den abgesicherten Modus Abhilfe schaffen konnte.
Mir stand lediglich noch der Start Button der Taskleiste zur Verfügung.Alles ander befand sich ausserhalb des Bildschirmes.

So,ich mach erst mal ein paar Flugstunden auf der Cessna.

Luettge 09.11.2002 11:13

Hallo Flusirainer,
erstmal bitte um Entschuldigung, daß ich mich einige Tage nicht gemeldet habe. Ich mußte mich mit unserem zweiten Flieger befassen, das ist eine A22, die hat ein Steuerhorn und fliegt irgendwie doch anders als der Coyote. Ich muß mich auch noch insofern umgewöhnen, als daß ich im Coyoten den Stick mit rechts halte und mit links Gas gebe, das Horn steuere ich dagegen mit links, das Gas ist dort rechts. (Stell Dir mal ein Auto vor, in dem Gas und Bremse verauscht sind..)
Ich habe jetzt versucht, mich mit meiner Configuration am Rechner an den Unterschied zu gewöhnen. Da fällt mir wieder einmal auf, daß das CH-Yoke eigentlich reiner Plasteschrott ist. Die Pitch-Achse ist, auch wenn ich sie mit Vaseline "öle", einfach unbrauchbar, fein Bewegungen sind wegen des hohen Losbrechmoments einfach nicht drin. Da entsteht dann ein hopsender Flieger, den hast du in Wirklichkeit niemals... Ich ziehe jetzt ernsthaft in Erwägung, nach meinem öldruckgedämpften Stick auch noch ein Öl- und Schwungradgedämpftes Yoke zu bauen. Das Pitch braucht eine Öldämpfung, damit es sehr leicht und weich geht, große Bewegungen macht man dort eigentlich nie (vielleicht höchstens beim Ausschweben in 30 cm in Höhe). Und das Rollen braucht eine Massen-Imitation. Da überlege ich an einem irgendwie gebremsten Schwungrad...
Aber die Zeit ist leider auch ein Faktor.
Und von meinen notwendigen 60 Stunden zur Personenbeförderung habe ich auch erst 11 (immerhin...)

An der Änderung mit FDE habe ich nach wie vor großes Interesse. Ich werde mir FDE mal saugen und mich dann wieder melden. Wir könnten die Unterhaltung ja auch per Email fortsetzen, ich weiß nicht, ob das hier nicht jemanden nervt

Gruß UWE
ps. Mir ist vom Panel der A22 ein recht gutes Foto gelungen, vielleicht hat jemand Interesse, man könnte das in ein Panel einbauen.

marco_s177 09.11.2002 21:26

Hi

Man sieht weiter vorne auf deinem Bild weitere Reifenspuren die sich anschließend im Gras verlaufen. Kann ich das so deuten, dass du anschließend von der Bahn auf's Gras gedrückt wurdest???
Noch was: Wo bist du gelandet??

Wenn ich Seitenwind habe, lasse ich mich meistens in dem erforderlichen Wunkel zur Bahn gleiten, der es ermöglicht, auf der Centerline zu bleiben. Kurz vorher drücke ich dann mit dem Seitenruder mein Flugzeug in Landerichtung. Manchmal behalte ich meinen "Winkel zur Bahn" auch bei.

tschüss
Marco


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