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-   -   Was ist ein "Gutmensch" ? (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=64429)

ApuXteu 27.07.2002 10:05

Was ist ein "Gutmensch" ?
 
Ich habe den Eindruck, daß das Forum hier erwachsen genug ist um die Frage zu stellen. Ich möchte KEINE politische Diskussion aulösen (sollte es sowas überhaupt geben). Ich treffe immer wieder auf den Ausdruck "Gutmensch" nur habe ich leider nirgends eine Definition gefunden.

Zusammengereimt habe ich mir folgendes:

Die abwertend gemeinte Bezeichnung "Gutmensch" dient rechtsgerichteten Personen um Leute zu bezeichnen die sich für "Political Correctness" engagieren, also quasi gegen Pauschalisierungen jeder Art und für Toleranz eintreten.

Kommt das in etwa hin?

Ferry Ultra 27.07.2002 10:24

ein "GUTMENSCH" ist jener,den sich die Senatoren hier wünschen.

immer gut drauf,net vorlaut,no kritik,wasweissichnoch....:D

ApuXteu 27.07.2002 10:41

immer gut drauf,net vorlaut,no kritik,

Da das Wort Gutmensch vor allem bei Diskussionen fällt stimmen die 3 Punkte sicher nicht. Ich suche wirklich nach der Definition nud bitte diejenigen die eine Ahnug haben was es sein könnte sich zu Wort zu melden.

maXTC 27.07.2002 10:59

ein "gutmensch" ist jemand, der (möglicherweise in gutem glauben) handlungen setzt, die zu negativen ergebnissen führen, und sich nachher mit den worten "ich hab's ja nur gut gemeint!" rechtfertigt und meint, damit von den konsequenzen seiner handlungen entbunden zu sein. :D

Atomschwammerl 27.07.2002 11:00

einer dem viel gehört der viel land besitzt:confused:
die gutsherren waren ja grossgrundbesitzer

aer gutmensch hab ich noch nie gehört

Lord Frederik 27.07.2002 11:41

Zitat:

Original geschrieben von Ferry Ultra
ein "GUTMENSCH" ist jener,den sich die Senatoren hier wünschen.

immer gut drauf,net vorlaut,no kritik,wasweissichnoch....:D

ímmer gut drauf - das ist eine realität und keine soap ;)
net vorlaut - ist mir wurscht .........
no kritik - kritik und kritik ist ein unterschied

thema gutmensch - folgendes entspricht meiner interpretation von gutmensch. somit bin ich wohl einer, und das auch noch gerne...

"Gutmenschen" als abwertenden Ausdruck zu verwenden, ist ein Skandal für sich: In einer Welt, in der es an nichts so mangelt wie an guten Menschen, "Gutmenschen" als tendenzielles Schimpfwort zu gebrauchen, ist ungeheuerlich.
Sicher: Für eine konrete Analyse und Kritik dieses Phänomens bedürfte es einer genauen Definition dieses Ausdrucks. Bis jetzt ist die Bedeutung von "Gutmensch" ja weitgehend diffus und schwammig. Worauf das Argumentieren mit, oder besser: gegen "Gutmenschen" hinausläuft, hat sich mittlerweile allerdings mit hinreichender Deutlichkeit herauskristallisiert: Es geht darum, Menschen, die moralische Werte haben, zu verhöhnen, damit diejenigen, die keinerlei Werte haben, weiterhin uneingeschränkt und hemmungslos ihrem Egoismus frönen können.

maXTC 27.07.2002 11:46

@lf - google rules ;)

wol 27.07.2002 11:53

Wie man sieht, versteht jeder unter dem Wort was anderes. Meine Definition geb ich lieber nicht zum besten.... :D

maxb 27.07.2002 11:54

gutmensch bekämpfen!
 
GUTEN TAG. DIESES NÜTZLICHE TOOL ENTFERNT DAS WORT GUTMENSCH AUS SCHRIFTSTÜCKEN.

http://strike.action.at/antigutmensch/index.php3

:roflmao:

Lord Frederik 27.07.2002 11:55

Zitat:

Original geschrieben von maXTC
@lf - google rules ;)
richtig - aber sehr sehr weit hinten ...........;)
und ich habe ja geschrieben entspricht meiner interpretation -
nix auf meinem mist gewachsen - nur jene interpretation die mir am besten :eek: :mad: :D gefallen hat.

maxb 27.07.2002 11:58

Zitat:

Original geschrieben von maXTC
@lf - google rules ;)
http://www.gutmensch.de/

The_Lord_of_Midnight 27.07.2002 14:58

Das Wort ist auf jeden Fall sehr politisch besetzt. Daher bitte ich um den Verzicht auf irgendwelche Namensnennung oder einschlägiger Propaganda.

Ein Gutmensch so wie ich es verstanden habe ist jemand, der immer nur gut sein will. Dabei aber weit von der Realität entfernt ist. Damit zieht er quasi den Mißbrauch wie ein Magnet an, sozusagen wie eine Einladung an alle anderen: Kommts her, hier ist der Selbstbedienungsladen. Ihr braucht nichts zu Arbeiten um zu Geld zu kommen sondern nur zu zeigen daß ihr zu uns gehört. Dann geschwind ein paar Formulare ausgefüllt und die Überweisung wird umgehend durchgeführt. Jemand der nicht kritisch ist, sondern immer nur Eitel-Wonne haben will. Zum Leben gehört es aber auch dazu einmal nein zu sagen.

Damit will ich aber nicht sagen, daß jeder der schon einmal so bezeichnet wurde, auch ein Gutmensch laut obiger Definition sein muß. Denn Mißbrauch und hinterhältige Taktiken gibt es auf jeder Seite.

maXTC 27.07.2002 18:52

die person über mir ist ein gutmensch :D:p;)

kikakater 27.07.2002 19:22

Politisch besetzt bedeutet Gutmensch wohl das:

Nämlich, ein Mensch zu sein, der links orientiert ist, sozialdemokratisch und viele Ausländer ins Land holen will, Grätzelstreitereien übersieht, und das Lesben und Schwulentum zum Normalfall zu erheben mit Adoption und Umschreibung des Schutzes der Familie mit Mann und Frau und Kind und nicht Mann und Mann und Kind oder Frau und Frau und Kind zur Beliebigkeit. D.h. das Wesen von Mann und Frau und Kind als Familie soll umgeschrieben werden und es pseudotoleranzmäßig erlaubt sein sollen gleichgeschlechtlich alles beliebig Familie zu nennen, was wie antiautoritäres Erziehen nicht funktionieren kann. Dies ist quasi die Folge antiautoritären Erziehens. Die Absenz von Despotie ist Voraussetzung um Autorität ausüben zu können, Absenz von Gönnerhaftigkeit, Verantwortungslosigkeit und Beliebigkeit.

3of4 27.07.2002 22:39

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
Politisch besetzt bedeutet Gutmensch wohl das:

Nämlich, ein Mensch zu sein, der links orientiert ist, sozialdemokratisch und viele Ausländer ins Land holen will, Grätzelstreitereien übersieht, und das Lesben und Schwulentum zum Normalfall zu erheben mit Adoption und Umschreibung des Schutzes der Familie mit Mann und Frau und Kind und nicht Mann und Mann und Kind oder Frau und Frau und Kind zur Beliebigkeit. D.h. das Wesen von Mann und Frau und Kind als Familie soll umgeschrieben werden und es pseudotoleranzmäßig erlaubt sein sollen gleichgeschlechtlich alles beliebig Familie zu nennen, was wie antiautoritäres Erziehen nicht funktionieren kann. Dies ist quasi die Folge antiautoritären Erziehens. Die Absenz von Despotie ist Voraussetzung um Autorität ausüben zu können, Absenz von Gönnerhaftigkeit, Verantwortungslosigkeit und Beliebigkeit.

das hast du jetzt gesagt :D :D :D

gaelic 27.07.2002 23:02

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
Politisch besetzt bedeutet Gutmensch wohl das:

Nämlich, ein Mensch zu sein, der links orientiert ist, sozialdemokratisch und viele Ausländer ins Land holen will, Grätzelstreitereien übersieht, und das Lesben und Schwulentum zum Normalfall zu erheben mit Adoption und Umschreibung des Schutzes der Familie mit Mann und Frau und Kind und nicht Mann und Mann und Kind oder Frau und Frau und Kind zur Beliebigkeit. D.h. das Wesen von Mann und Frau und Kind als Familie soll umgeschrieben werden und es pseudotoleranzmäßig erlaubt sein sollen gleichgeschlechtlich alles beliebig Familie zu nennen, was wie antiautoritäres Erziehen nicht funktionieren kann. Dies ist quasi die Folge antiautoritären Erziehens. Die Absenz von Despotie ist Voraussetzung um Autorität ausüben zu können, Absenz von Gönnerhaftigkeit, Verantwortungslosigkeit und Beliebigkeit.

kein kommentar

macy 27.07.2002 23:14

also wenn ich ehrlich bin, dann kannte ich das wort "gutmensch" nicht, bevor es der herr stadler (warum soll man keine namen nennen dürfen?) quasi "salonfähig" gemacht hat. sorry, aber vorher is mir das nicht untergekommen. wer weiß ob er es auch "eingeführt" hat oder nicht, aber ich persönlich empfinde das wort als höchst politisch und stelle immer nur eine verbindung zur freiheitlichen partei her. denn bisher habe ich von "gutmenschen" nur von mitgliedern eben dieser partei gehört. somit würde das aus meiner sicht eh nur eine politische diskussion werden ...

aber vielleicht gibts dieses wort ja eh schon ewig, und is quasi "standardisiert".
jedoch für mich is es nichts anderes als eine sehr abwertende und verhöhnende bezeichnung für mitglieder einer anderen politischen richtung.

allwissende Müllhalde 28.07.2002 01:51

Je machdem auf wen es angewendet wird,
bedeutet es, anscheinend einmal das gute
dann wieder gerade das Gegenteil. :D

Was ist aber wenn (angenommen;)) derjenige der es salonfähig gemacht haben soll, dieses Prädikat selbst nicht mehr trägt, fällt damit auch die "Salonfähigkeit" seiner Wortschöpfung ? :p
:lol:

maXTC 28.07.2002 02:47

die person über mir macht sich über angebliche gutmenschen lustig :D

kikakater 28.07.2002 03:03

Manche Leute benutzen das Wort Gutmensch, um gegen andere argumentativ etwas in der Hand zu haben und denjenigen einerseits einzubremsen oder andrerseits als Heuchler oder zuviel Wollenden (das Träumen von heißen Eislutschern) und Überausnutzenden zu demaskieren. Wenn einer progressiv ist oder moralisch argumentiert ("Nazikeule"), ist das dann Tugendterror. Was soll man gegen Flüchtlinge machen, was gegen Zuwanderer ? Den Flüchtlingen helfen, die Zuwanderung einschränken bzw. steuern. Die einen sind halt eher konservativ, die anderen progressiv. Das steht schon in der Bibel, daß Jesus gesagt hat, daß man das Durcheinander der Meinungen (konstruktives Streiten) ob all der Mühsal, die daraus entsteht, verkraften und akzeptieren soll. Es gibt keinen anderen Weg, sonst gibt es körperliche Auseinandersetzungen, also müssen solche, manchmal unappetitliche Äußerungen - wenn auch nicht kritiklos - in Kauf genommen werden. In vielen Dingen gibt es keine einfachen Lösungen. Argumentieren, sogar das Argumentieren mit zweifelhaften bzw. scheinbar oder tatsächlich nicht eingängigen Argumenten ist aufgrund des z.T. über die Kräfte hinausgehenden Imstandeseins von Gutsein bzw. zuwiderlaufenden Willensabsichten gegen die anderer ist notwendig. Was ist notwendig ... ein differenter Diskurs, wo auch Extrempositionen "untergebracht" werden müssen, im Sinn von Akzeptanz der Meinungsäußerung und der Meinung an sich, die allerdings nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmen muß. Wenn einen etwas empört bzw. man über etwas besorgt ist, kann man sich ja auch - nicht verletzend allerdings am besten - äußern.

Hanneman 28.07.2002 19:04

mein Prototyp eines GM im negativen Sinne:

Johannes Voggenhuber , von einer Falle in die nächste, liegt zu 99,9% falsch mit seinen "Analysen" :

http://www.webstandard.at/?id=1023833

Lord Frederik 28.07.2002 19:10

mein beitrag ist off topic - verstösst gegen politikgebot im forum

seine meinung in diesem fall ist :roflmao:

LZ 28.07.2002 19:31

Gutmensch hin oder her, wenn hier schon darüber philosophiert wird, dann möchte ich einmal freundlich die Aufmerksamkeit auf die Radikalisierung der Sprache im politischen Tagesgebrauch lenken. Seit nunmehr gut 2 Jahren welche uns eine sehr zweifelhafte Personengruppe "regiert" gelten zum Beispiel Bürger welche diesem traurigen Regierungstheater kritisch gegenüber stehen, und auch noch von ihrer Rede- und Meinungsfreiheit Gebrauch machen als Regierungsgegner. sic! Ich möchte mich schon als Kritiker und nicht als Guerillakämpfer verstehen! Aber so polarisiert sich's halt schön: bist Du nicht für mich, so bist Du mein Feind.
Daher: nicht anlügen lassen+(Gut)Mensch bleiben.

LZ

The_Lord_of_Midnight 28.07.2002 19:37

@lz
genau das wollen wir eigentlich vermeiden ! gutmensch hin oder her das hat doch nichts mit regierung oder nicht zu tun. oder willst jetzt leicht behaupten daß es naive menschen nur auf einer seite gibt ? und die einen als gute und die anderen als böse hinstellen, bitte was soll das kindergartenniveau ?

Hanneman 28.07.2002 20:03

Resumée:

Wie wir gesehen haben, gibt es keine "richtige" Defintion für "Gutmensch".
"Gutmensch", "Political Correctnes", "Globalisierungsgegner" sind simplifizierende Modebegriffe, die meistens pejorativ verwendet, sich über den Anderen lustig machen.

Somit ist der Begriff a priori negativ besetzt, und ersterer soll lediglich das Schwarz/Weiß Malen - mit einer Einteilung der Welt in "Gut" und "Bösmenschen" - fördern.
Wer dieser Werteinteilung zu sehr fröhnt, der wird sich auch an Äußerungen wie "Achse des Bösen", etc .. nicht sträuben.

Dabei werden radikale "Gutmenschen" von heute genauso "Bösmenschen" von morgen sein, wie umgekehrt.


[offtopic]
P.s.: zur Innenpolitik noch ein Wort: mangels Alternativen wird die heutige Koalition wiedergewählt werden ...
[/offtopic]

LZ 28.07.2002 20:22

aber sicher doch! Wer belegt den diesen Terminus seit wann?? Und wogegen wird er den von welchen Personen eingesetzt? Keineswegs werte ich oder schubladisiere irgendwas+gut oder böse ist mir persönlich viel zu simpel,
Ich gebe Dir schon Recht, es ist hochbrisante Politik und daher silentium.

Geniesst den Sonnenuntergang mit einem kühlen Bier

LZ

The_Lord_of_Midnight 28.07.2002 23:11

Zitat:

Original geschrieben von Hanneman

[offtopic]
P.s.: zur Innenpolitik noch ein Wort: mangels Alternativen wird die heutige Koalition wiedergewählt werden ...
[/offtopic] [/b]
warten wir doch einfach ab. die menschen werden entscheiden wie sie es für richtig finden und natürlich müssen sich die "honorigen" herren dann irgendwie zusammenraufen im wahrsten sinne des wortes. aber bitte solche details zu unterlassen, das kann niemand wirklich voraussagen und das ist gut so. ich habe bei solchen behauptungen die befürchtung daß es gleich wieder losgeht. dann kommt der nächste was soll da schon gut sein. lassen wir es doch einfach dabei, daß jeder irgendwo recht hat und auf der anderen seite auch wieder nicht. je nach blickwinkel. ok ?

maXTC 28.07.2002 23:31

die person über mir ist wirklich ein gutmensch :D

The_Lord_of_Midnight 28.07.2002 23:39

wenn du das zu mir sagst ist das eigentlich lob :p

Phantomias 28.07.2002 23:42

Die Nazis hätten sich wahrscheinlich selbst auch als Gutmensch bezeichnet...

maXTC 28.07.2002 23:49

die person über mir ist ein schlechter gutmensch :D

The_Lord_of_Midnight 28.07.2002 23:56

Zitat:

Original geschrieben von Phantomias
Die Nazis hätten sich wahrscheinlich selbst auch als Gutmensch bezeichnet...
ich glaub die wenigsten bezeichnen sich selbst als gutmensch. (zumindest im eigentlichen sinn)

The_Lord_of_Midnight 28.07.2002 23:58

Zitat:

Original geschrieben von maXTC
die person über mir ist ein schlechter gutmensch :D
eigentlich müsstest du laut deiner definition sagen ein guter schlechtmensch. ;)

jak 29.07.2002 10:05

Wahrscheinlich eher als Bessermenschen.
Traurig, daß k(aum)ein Tag vergeht an dem man nicht von Nazis Holocaust und ähnlichem hört.
Ich glaube, daß man als nachher geborener das Ganze nicht verstehen kann. Habe vor ein paar tagen von meinem Onkel gehört, daß er am 20.4.45 mit 10 jahren in einem Kinosaal auf den Führer vereidigt wurde.
Wahnsinn. :(

Jak

The_Lord_of_Midnight 30.07.2002 00:29

ich versteh nicht, was hat das jetzt mit den nazis zu tun ?

wol 30.07.2002 09:54

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
ich versteh nicht, was hat das jetzt mit den nazis zu tun ?
In unserem Land und in D hat fast alles mit den Nazis zu tun, es gibt kaum ein Thema, wo nicht irgendwann einmal diese leidige Vergangenheit zur Sprache kommt. Daran erkennt man ein degeneriertes Volk ohne Zukunft. Soviel ich weiß ist zB. in USA die Ausrottung von Millionen Indianern NIEMALS ein Thema, das wird einfach totgeschwiegen. Dafür erzählen sie sich jeden Tag, wie toll sie doch sind. Da könnten wir noch einiges lernen....

kikakater 30.07.2002 13:07

Das Problem bei der Nazionalsozialistendebatte und bei Nazikeulenschlägen, die gerade von denen, die als Gutmenschen bezeichnet werden, kommen UND von DENJENIGEN so (=als Gutmensch) bezeichnet werden, die das eiserne Kreuz sehen und die Greuel nicht so sehr betrachten besser beachten wollen, ist die Verführung, die durch Hitler an Menschen vollführt wurde und einen Finger in einer Wunde darstellt, weil es thematisiert wird. Die Kolaboration mit dem Süßen der Machtpotentaterei ist weniger das Geschäft der Gutmenschwort-Benutzer, aber die Ehrenhaftigkeit durch-zie-hen. Das ist fast frivol. Soviel Leid soll Anlaß zum Nichtmehrtun sein, das Überborden kann doch nur aus dem Zuviel oder dem Fälschlichen oder dem Mißverständnis entspringen.

Ein Ende der Debatte zur Nazizeit ist dringend notwendig, aber gleichzeitig ist der Schock des Konfrontiertseins heilsam und notwendig ebenso wie eine Zäsur zu akzeptieren. Ein verständnisvollerer Umgang, daß unsere Großeltern sich mißbrauchen haben lassen, sowohl unwissend wie auch das Gegenteil davon (ahnend, nicht wahrhaben wollend, ignorant, eingeschüchtert, wissend, mitmachend, alle Nuancen der hellaufen Begeisterung (von unwissend bis zum Gegenteil dessen)), ist zielführend. Ein Gedenken an das eiserne Kreuz ist ressantimentlos zu akzeptieren, alles andere ist das billigende Inkaufnehmen, daß vielen Menschen schwerstens Schaden zugefügt wurde und gemordet wurde ohne Mitleid zu haben.

Das Gedenken an Kameradschaft ist gut, alles andere verdreht sich ins Gegenteil. Ein übles Spiel von beiderlei Seiten, mehr oder weniger jedenfalls.

gaelic 30.07.2002 13:14

wenn stadler und seine parteigenossen über diese zeit nicht immer wieder ein paar lockere sätze loslassen würden, wäre diese diskussion nicht nötig.

Stona 30.07.2002 13:19

Godwin's Law

The_Lord_of_Midnight 30.07.2002 14:23

Aufgrund von Godwin's Law schließe ich diesen Thread. Wer nähere Details dazu sehen will, siehe Stona's Link.
thx @ Stona.


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