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Langstrecken-Navigation (klassisch) - Windkorrektur
Bei der klassichen Koppelnavigation ueber grosse Strecken (Atlantikroute) ist es ja immens wichtig, den Windeinfluss einzubeziehen. Da auf so langen Strecken die Windrichtung natuerlich nie konstant ist und die Prognosen auch mit Vorsicht zu geniessen sind, muss man sie ja selbst ermitteln.
Man kann dazu die Aenderung des Luftdrucks ueber eine bestimmte Zeit ermitteln und daraus Windrichtung und -staerke bzw den Windversatz ermitteln (barometrische Navigation, pressure pattern navigation). In den Foermelchen, die ich dazu gefunden habe, laeuft das darauf hinaus, dass man zweimal die Differenz der Druckhoehe zur Hoehe ueber NN in gewissem zeitlichen Abstand ermittelt... wenn Interesse besteht, kann ich hier auch die Details schreiben, im Augenblick treibt mich aber nur eine Frage um: Die Druckhoehe stelle ich natuerlich am Hoehenmesser fest. Wie aber hat man denn die "wahre" Hoehe ueber NN (damals in den 50ern und 60ern) (auf Strecke, ohne Funk usw) ermittelt? Irgendwie klemmt's da bei mir - oder sehe ich den Wald vor lauter Baeumen nicht? Fuer jede Hilfe dankbar Peter |
Wie hoch?
Moin Peter,
die AGL hat man damals glaube ich mit einem DOPPLER ermittelt. Ganz früher gab es auchmal eine Methode der Fallzeitberechnung, ein kleiner Sandsack wurde aus dem offenen Fenster geworfen, auf seinem Weg nach unten beobachtet und die Zeit bis zum Aufschlag gestoppt. Daraus konnte man eine ca. Höhe über Grund berechnen. A3G |
Danke Dir, Lars...
... das gibt mir schon mal eine Idee, wie man an die absolute Hoehe ueber NN kommen koennte.
Im Gegenzug (Rache ist suess ;) ) beschreib' ich dann mal, wie man eine Querwindkomponente aus zwei Hoehenmessungen ermitteln kann: Man misst die Differenz D der absoluten Hoehe ueber NN zur Druckhoehe. Das macht man zweimal in einigen zehn Minuten Abstand und hat dann zwei Differenzen, D1 und D2. Die Querwindkomponente Vn ermittelt man dann nach: Vn = 21.47 * (D2 - D1) / (sin(Bm) * ZF) Dabei ist Bm die mittlere geografische Breite zwischen den beiden Messungen und ZF die Zwischenflugstrecke in nm zwischen den beiden Messungen. Wenn D2-D1 POSITIV ist, so fliegt man von einem Gebiet tieferen in ein Gebiet hoeheren Luftdrucks. Nach dem barischen Windgesetz kommt der Wind dann VON RECHTS. Wenn D2-D1 NEGATIV ist, fliegt man von hohem Druck in tiefen Druck, der Wind kommt dann VON LINKS. Beispiel: 10h00' absolute Hoehe ueber NN = 10240ft, Druckhoehe = 10100ft 10h50' absolute Hoehe ueber NN = 10050ft, Druckhoehe = 10100ft Dann ist D1=+140ft, D2=-50ft, D2-D1=-190ft (Wind von links!) Bei einer Eigengeschwindigkeit von 220kt ist die Zwischenflugstrecke ZF waehrend der 50 Minuten Flugzeit 183nm. Wenn die mittlere geografische Breite zwischen den Messungen z.B. 49 Grad ist, so ermitteln wir dann eine Querwindkomponente Vn = 29.5kt Auf verschiedenen Drehmeiern (Aristo Aviat z.B.) gibt es Skalen fuer den Wert 21.47/sin(Bm), damit geht die Rechnung dann ganz einfach. Das Beispiel oben stammt auch aus dem Handbuch fuer den Aviat. Viele Gruesse Peter |
Kann es sein, dass die Windseite auf der Südkugel aus der anderen Richtung kommen? Könnte ich mir fast vorstellen...
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Ja, Michael, auf der..
... Suedhalbkugel umlaufen die Winde die Hoch's und Tiefs umgekehrt (Nordhalbkugel Tief: Gegenuhrzeigersinn).
Zur Formel: Das sollte das Vorzeichen der mittleren Breite Bm (suedliche Breiten negativ) eigentlich beruecksichtigen... jetzt mal als Schnellschuss gesagt ... aber ich vertief' mich nochmal da hinein... Viele Gruesse Peter P.S. Ich denke mal, fuer die Do-Wal ist die Anwendung der klassischen Langstreckennavigation lebensnotwendig - bau bloss kein GPS ein ;) (nee, nimm's nicht ernst :) ) |
Doch! Meinst Du ich bau kein GPS = Guter Piloten Schnapps ein?
Neee... GPS bleibt draußen. (Beim Testen ist's noch drin) Das mit der Langstreckennavigation stimmt schon. Einziges Problem ist, dass selbst die Peilstationen noch nicht sooo verteilt waren... Wird auch noch spannend wie wir das umsetzen. Schade, dass man die Windrichtung nicht anhand der Wellen im FS2k2 erkennen kann. *g* Puh... diese Art der Navigation darf ich mir auch noch aneignen. Man will ja nichts falsches im Flughandbuch erzählen... Hast Du nicht Lust den Abschnitt über Navigation zu scheiben? Okokokok ich bin ja schon ruhig. ;) |
Hi Michael,
dann bin ich schonmal auf das Gauge zum Sandsackschmeißen und hinterhergucken gespannt!!:D :D :D Fly Navy |
Kommt! ... Vielleicht...
Schickst Du mir dein Bild? Ich meine damit ich eine Vorlage für den Sack hab... :lol: Bitte nicht ernst nehmen! Manchmal habe ich solche Anwandlungen. War in keinster weise Böse gegen dich gemeint. :) |
Na, Na, Na,
mein Sack als Gauge, das ist dann ja XXX-rated!!! Aber mal im Ernst (ach ne, den soll ich ja nicht nehmen:rolleyes: ) Also im GDL, ich werd mal schauen was ich noch so über uralt Navigation zusammentragen kann. Vielleicht hilfts ja. (Gib mir 'ne Karte und 'ne Stoppuhr, und ich flieg durch die Alpen in 'nem Flugzeug ohne Fenster!!) |
Naja, zumindest einen Kompass will ich dir gönnen. ;)
Wäre toll wenn Du noch mal nach Uraltnavigation (UA-Nav?) schaust. Ich bin auf jeden Fall interessiert. :) |
Ein weites Feld!
Oh Michael,
da hast Du Dir ja was vorgenommen! Ich hab mal alte Unterlagen gewälzt, mit alten (und sehr alten) Kutschern gesprochen und bin zu folgendem Ergebniss gekommen: 1. Der Sextant, das Navigationshilfsmittel Nr.1, wurde 1:1 aus der Seefahrt übernommen. Mit diesem Gerät war/ist es möglich aus dem Winkel in dem sich die Sonne/Sterne zum Horizont befinden anhand von telefonbuchdicken Tabellen die geographische Länge und Breite zu bestimmen. (Seeeeeeeeeeehr vereinfacht!);) Da ich mal annehme, daß der FS2K2 weder den Stand der Sonne noch den Sternenhimmel korrekt simuliert, fällt diese Methode weitestgehend aus. 2. Die Seefahrer, die Routen für längere Streckenabschnitte über See wurden so gelegt, daß sie entlang der Hauptschiffahrtsrouten führten. Traf man nun auf ein Schiff, so wurde die per Morsetelegrafhie um einen Pim (position and intendet movement)gebeten. Sieht in etwa so aus: 54°32'12''N014°16'22''W,283,12 Bedeutet in etwa: Ich bin hier, fahre Kurs 283° mit 12kts Wenn man jetzt per Funkpeiler oder optisch den Dampfer anpeilt hat man eine erste Standlinie. Hat man eine Funkpeilung gemacht, macht man das ganze nach einer bestimmten Zeit (z.B.: 15min) nochmals. Jetzt hat man eine zweite Sandlinie. Unter berücksichtigung von eigenkurs und Fahrt kann man nun eine Kruzpeilung in die Karte ein tragen und bekommt eine relativ genaue Eigenposition. Hat man den Dampfer optisch, braucht man keine zweit Funkverbindung, man ermittelt einfach die optische Standlinie nach 15min. und rechnet die Ausgangsposition mit Kurs und Fahrt weiter. Da AI Schiffsverkehr eigentlich garnicht simuliert, und selbst wenn, die Schiffe nicht mit einem Reden würden, fällt diese Methode ebenfals weg. Man könnt allerdings entlang der Routen ein Paar NDB's aufstellen. Diese kann man dann Peilen, halt mit null Fahrt, aber diese Krücke würde funktionieren. Ein Funkpeiler ist letztlich nicht so verschieden von einem ADF- Empfänger, das Gauge müßte zu machen sein.:rolleyes: 3. Die Sandsackwerferei zum ermitteln der wahren Höhe über See hatte noch einen weiteren Vorteil. Da der Sandsack (mit einer gut sichtbaren Fahne ausgestatet) immer mit dem aktuellen Wind verdriftet, kann man aus dem versatz zum Flugweg grob die Winddrift einschätzen, besser als nichts! Da ich aber kein Bild von meinem Sack rausgebe (der, nebenbei erwähnt,auch nicht über eine Fahne verfügt) wird es auch dafür wohl keinen Gauge geben. :( LÖSUNGSVORSCHLAG: Die sind ja damals nicht allein geflogen, ne ne, irgenwie hatten die meist einen mit, der ausser Funk und/oder Nav nichts anderes gemacht hat. Wir Simmer fröhnen unserem Hobby aber meist allein. Also, stellen wir doch einen Nav ein,gibts wie Sand am Meer, heißen FS-Nav o.ä.!! Grüße von der Nordsee, |
Ein weites Feld!
Oh Michael,
da hast Du Dir ja was vorgenommen! Ich hab mal alte Unterlagen gewälzt, mit alten (und sehr alten) Kutschern gesprochen und bin zu folgendem Ergebniss gekommen: 1. Der Sextant, das Navigationshilfsmittel Nr.1, wurde 1:1 aus der Seefahrt übernommen. Mit diesem Gerät war/ist es möglich aus dem Winkel in dem sich die Sonne/Sterne zum Horizont befinden anhand von telefonbuchdicken Tabellen die geographische Länge und Breite zu bestimmen. (Seeeeeeeeeeehr vereinfacht!);) Da ich mal annehme, daß der FS2K2 weder den Stand der Sonne noch den Sternenhimmel korrekt simuliert, fällt diese Methode weitestgehend aus. 2. Die Seefahrer, die Routen für längere Streckenabschnitte über See wurden so gelegt, daß sie entlang der Hauptschiffahrtsrouten führten. Traf man nun auf ein Schiff, so wurde die per Morsetelegrafhie um einen Pim (position and intendet movement)gebeten. Sieht in etwa so aus: 54°32'12''N014°16'22''W,283,12 Bedeutet in etwa: Ich bin hier, fahre Kurs 283° mit 12kts Wenn man jetzt per Funkpeiler oder optisch den Dampfer anpeilt hat man eine erste Standlinie. Hat man eine Funkpeilung gemacht, macht man das ganze nach einer bestimmten Zeit (z.B.: 15min) nochmals. Jetzt hat man eine zweite Sandlinie. Unter berücksichtigung von eigenkurs und Fahrt kann man nun eine Kruzpeilung in die Karte ein tragen und bekommt eine relativ genaue Eigenposition. Hat man den Dampfer optisch, braucht man keine zweit Funkverbindung, man ermittelt einfach die optische Standlinie nach 15min. und rechnet die Ausgangsposition mit Kurs und Fahrt weiter. Da AI Schiffsverkehr eigentlich garnicht simuliert, und selbst wenn, die Schiffe nicht mit einem Reden würden, fällt diese Methode ebenfals weg. Man könnt allerdings entlang der Routen ein Paar NDB's aufstellen. Diese kann man dann Peilen, halt mit null Fahrt, aber diese Krücke würde funktionieren. Ein Funkpeiler ist letztlich nicht so verschieden von einem ADF- Empfänger, das Gauge müßte zu machen sein.:rolleyes: 3. Die Sandsackwerferei zum ermitteln der wahren Höhe über See hatte noch einen weiteren Vorteil. Da der Sandsack (mit einer gut sichtbaren Fahne ausgestatet) immer mit dem aktuellen Wind verdriftet, kann man aus dem versatz zum Flugweg grob die Winddrift einschätzen, besser als nichts! Da ich aber kein Bild von meinem Sack rausgebe (der, nebenbei erwähnt,auch nicht über eine Fahne verfügt) wird es auch dafür wohl keinen Gauge geben. :( LÖSUNGSVORSCHLAG: Die sind ja damals nicht allein geflogen, ne ne, irgenwie hatten die meist einen mit, der ausser Funk und/oder Nav nichts anderes gemacht hat. Wir Simmer fröhnen unserem Hobby aber meist allein. Also, stellen wir doch einen Nav ein,gibts wie Sand am Meer, heißen FS-Nav o.ä.!! Grüße von der Nordsee, |
Oh Michael,
da hast Du Dir ja was vorgenommen! Ich hab mal alte Unterlagen gewälzt, mit alten (und sehr alten) Kutschern gesprochen und bin zu folgendem Ergebniss gekommen: 1. Der Sextant, das Navigationshilfsmittel Nr.1, wurde 1:1 aus der Seefahrt übernommen. Mit diesem Gerät war/ist es möglich aus dem Winkel in dem sich die Sonne/Sterne zum Horizont befinden anhand von telefonbuchdicken Tabellen die geographische Länge und Breite zu bestimmen. (Seeeeeeeeeeehr vereinfacht!);) Da ich mal annehme, daß der FS2K2 weder den Stand der Sonne noch den Sternenhimmel korrekt simuliert, fällt diese Methode weitestgehend aus. 2. Die Seefahrer, die Routen für längere Streckenabschnitte über See wurden so gelegt, daß sie entlang der Hauptschiffahrtsrouten führten. Traf man nun auf ein Schiff, so wurde die per Morsetelegrafhie um einen Pim (position and intendet movement)gebeten. Sieht in etwa so aus: 54°32'12''N014°16'22''W,283,12 Bedeutet in etwa: Ich bin hier, fahre Kurs 283° mit 12kts Wenn man jetzt per Funkpeiler oder optisch den Dampfer anpeilt hat man eine erste Standlinie. Hat man eine Funkpeilung gemacht, macht man das ganze nach einer bestimmten Zeit (z.B.: 15min) nochmals. Jetzt hat man eine zweite Sandlinie. Unter berücksichtigung von eigenkurs und Fahrt kann man nun eine Kruzpeilung in die Karte ein tragen und bekommt eine relativ genaue Eigenposition. Hat man den Dampfer optisch, braucht man keine zweit Funkverbindung, man ermittelt einfach die optische Standlinie nach 15min. und rechnet die Ausgangsposition mit Kurs und Fahrt weiter. Da AI Schiffsverkehr eigentlich garnicht simuliert, und selbst wenn, die Schiffe nicht mit einem Reden würden, fällt diese Methode ebenfals weg. Man könnt allerdings entlang der Routen ein Paar NDB's aufstellen. Diese kann man dann Peilen, halt mit null Fahrt, aber diese Krücke würde funktionieren. Ein Funkpeiler ist letztlich nicht so verschieden von einem ADF- Empfänger, das Gauge müßte zu machen sein.:rolleyes: 3. Die Sandsackwerferei zum ermitteln der wahren Höhe über See hatte noch einen weiteren Vorteil. Da der Sandsack (mit einer gut sichtbaren Fahne ausgestatet) immer mit dem aktuellen Wind verdriftet, kann man aus dem versatz zum Flugweg grob die Winddrift einschätzen, besser als nichts! Da ich aber kein Bild von meinem Sack rausgebe (der, nebenbei erwähnt,auch nicht über eine Fahne verfügt) wird es auch dafür wohl keinen Gauge geben. :( LÖSUNGSVORSCHLAG: Die sind ja damals nicht allein geflogen, ne ne, irgenwie hatten die meist einen mit, der ausser Funk und/oder Nav nichts anderes gemacht hat. Wir Simmer fröhnen unserem Hobby aber meist allein. Also, stellen wir doch einen Nav ein,gibts wie Sand am Meer, heißen FS-Nav o.ä.!! Grüße von der Nordsee, |
Oh Michael,
da hast Du Dir ja was vorgenommen! Ich hab mal alte Unterlagen gewälzt, mit alten (und sehr alten) Kutschern gesprochen und bin zu folgendem Ergebniss gekommen: 1. Der Sextant, das Navigationshilfsmittel Nr.1, wurde 1:1 aus der Seefahrt übernommen. Mit diesem Gerät war/ist es möglich aus dem Winkel in dem sich die Sonne/Sterne zum Horizont befinden anhand von telefonbuchdicken Tabellen die geographische Länge und Breite zu bestimmen. (Seeeeeeeeeeehr vereinfacht!);) Da ich mal annehme, daß der FS2K2 weder den Stand der Sonne noch den Sternenhimmel korrekt simuliert, fällt diese Methode weitestgehend aus. 2. Die Seefahrer, die Routen für längere Streckenabschnitte über See wurden so gelegt, daß sie entlang der Hauptschiffahrtsrouten führten. Traf man nun auf ein Schiff, so wurde die per Morsetelegrafhie um einen Pim (position and intendet movement)gebeten. Sieht in etwa so aus: 54°32'12''N014°16'22''W,283,12 Bedeutet in etwa: Ich bin hier, fahre Kurs 283° mit 12kts Wenn man jetzt per Funkpeiler oder optisch den Dampfer anpeilt hat man eine erste Standlinie. Hat man eine Funkpeilung gemacht, macht man das ganze nach einer bestimmten Zeit (z.B.: 15min) nochmals. Jetzt hat man eine zweite Sandlinie. Unter berücksichtigung von eigenkurs und Fahrt kann man nun eine Kruzpeilung in die Karte ein tragen und bekommt eine relativ genaue Eigenposition. Hat man den Dampfer optisch, braucht man keine zweit Funkverbindung, man ermittelt einfach die optische Standlinie nach 15min. und rechnet die Ausgangsposition mit Kurs und Fahrt weiter. Da AI Schiffsverkehr eigentlich garnicht simuliert, und selbst wenn, die Schiffe nicht mit einem Reden würden, fällt diese Methode ebenfals weg. Man könnt allerdings entlang der Routen ein Paar NDB's aufstellen. Diese kann man dann Peilen, halt mit null Fahrt, aber diese Krücke würde funktionieren. Ein Funkpeiler ist letztlich nicht so verschieden von einem ADF- Empfänger, das Gauge müßte zu machen sein.:rolleyes: 3. Die Sandsackwerferei zum ermitteln der wahren Höhe über See hatte noch einen weiteren Vorteil. Da der Sandsack (mit einer gut sichtbaren Fahne ausgestatet) immer mit dem aktuellen Wind verdriftet, kann man aus dem versatz zum Flugweg grob die Winddrift einschätzen, besser als nichts! Da ich aber kein Bild von meinem Sack rausgebe (der, nebenbei erwähnt,auch nicht über eine Fahne verfügt) wird es auch dafür wohl keinen Gauge geben. :( LÖSUNGSVORSCHLAG: Die sind ja damals nicht allein geflogen, ne ne, irgenwie hatten die meist einen mit, der ausser Funk und/oder Nav nichts anderes gemacht hat. Wir Simmer fröhnen unserem Hobby aber meist allein. Also, stellen wir doch einen Nav ein,gibts wie Sand am Meer, heißen FS-Nav o.ä.!! Grüße von der Nordsee, |
Entschuldige dass ich nicht gleich geantwortet habe... aber deshalb hättest Du doch nicht gleich x mal posten müssen. ;)
Außerdem hatte ich dich alten Sack gemeint, nicht deinen fahnenlosen. Also... es gibt auf der Clipper-Seite real moon und stars als addon. Aber ob man damit nach Sternen fliegen kann?!? Die zweite Methode könnte ich vielleicht auch ohne ADF simulieren... ich habe da so etwas im Hinterkopf. Aber dazu brauche ich wohl zu viel Zeit. (seufz) Zumindest in der ersten Version wird wohl nichts draus. FS-Nav... also neee... nicht für die Wal. ;-) Da kann ich ja gleich das Standard GPS wieder einbauen. Beim Sandsackwerfen wirds Problem sein, dass beim ersten werfen der Sack nach unten fliegt, beim zweiten aber wieder nach oben... Das wollen wir nicht wirklich, oder? :eek: |
Danke Lars,
... fuer Deinen ausfuehrlichen Bericht - Klasse! :)
Was folgt nun fuer uns im Sim: Astronavigation: Ich hab' auch mal gehoert, das soll (in Grenzen) moeglich sein. Sonnenstand ist vielleicht machbar (die bewegt sich im Sim augenscheinlich ganz realistisch), beim Mond (der ist komplizierter zu rechnen, wenn's stimmen soll) weiss ich's nicht so genau. Vielleicht Polarstern und andere markante Sterne? Ich hab' ein ganz gutes Astro-Programm, damit werd' ich mal Vergleiche zum Sim anstellen. Eine Sack-Gauge waer' allerdings unwiderstehlich... Wenn alle Stricke reissen: Mit "airport" ein paar Szenerien machen, die praktisch nur ein NDB sehr grosser Reichweite enthalten und die passend platzieren... vielleicht gibt's ja im Flusi auch schon NDB's, die - sagen wir mal - 200nm weit reichen... Nochmal Danke :) Peter @Michael: Ein bischen Material (Grosskreis, Kursgleiche, Sonne schiessen fuer Laenge/Breite, Ausfuehrlicheres zu dem Thema hier...) koennte ich schon zusammenschreiben, wenn Du es nicht gerade schon naechste Woche brauchst - will sagen, es koennte etwas dauern... :eek: |
Phantastisch! ... Woher nehmen die Leute nur die Zeit für sowas....
Ein Gauge wirds nicht werden. Aber ins Model... wie gesagt, wenn man den aufsteigenden Sandsack unterbinden könnte... Wieso soll man zu den NDB-Szenerien nicht gleich das passende Schiff basteln? (Aua... das wird haarig... ein paar der original Schiffe habe ich tatsächlich gefunden. Als Bild...) Was man dann auch noch machen muß ist ein Exclude sämmtlicher anderer Funkfeuer... :eek: |
Tschulgigung!!!!
Ich weiß jetzt auch nicht, warum ich meinen letzten Beitrag gleic X-Mal gepostet habe, mag damit zusammenhängen das mir dabei das Internet abgeschmiert ist.
Eigentlich wollt ich den ganzen kram jetzt nochmal screiben, das kann ich mir dann wohl sparen! @Michael, daß der Sack wieder hochkommt ist in der Tat nicht im Sinne des Erfinders, da muß Dir noch was einfallen. Aber die Geschichte mit den Schiffen+NDB auf den Haupschiffahrtsrouten macht glaube ich wirklich Sinn. Die Routen kriegt man aus jedem guten Weltatlas. Jetzt brauchen wir nur noch jemanden der alte Schiffe als 3D-Objekte baut und die dann ins Wasser setzt. Zu FS-Nav, schau Dir mal diesen wunderschönen Kartentisch im Clipper an, jetzt üßte man jemanden haben, der sich mit der Programmierung auskennt, aber mann stelle sich flgendes vor: Ein Kartentisch im 3D-Cockpit, zoombar, mit Seekarte drauf (Fliegerkarten hatten die ja damals kaum) und nun passiert folgendes: Alle 30min. macht eine unsichtbare Hand ein Kreuzchen auf die Karte und malt so die aktuelle Position ein. Verbindet die vielleicht sogar mit der letzten, das wär doch was, oder? Wäre deutlich realistischer als alles andere, nur das der Navigator halt keinen Kaffee kocht. (...echte Männer wie wir, mit dem richtigen Wind...) |
(notier mir alles)
Ach ja, Jungs, ich verschiebe schon mal das Veröffentlichungsdatum auf den FS2008.... ;) Ein Kartentisch Gauge.... auch nicht schlecht. (Ich kann zwar programmieren aber sooo viel Zeit hab ich nu auch nicht...) Auf der ersten Fahrt nach New York hatten die übrigens 'ne Flasche Whiskey mit... nein, ich meine nicht den Kompass. :D Das W-Gauge kann ich dann aber nicht mehr als Freeware rausbringen. |
Wie habe ich mir eigentlich so einen Funkpeiler vorzustellen?
Das Schiff sendet ein Signal und das Flugzeug versucht die Richtung der stärksten Intensität zu ermitteln und kann dann mit der übermittelten Position des Schiffes die Standlinie ermitteln? |
Moin Michael,
hast Du "Das Boot" gesehen? Ungefähr so funktioniert ein Funkpeiler, die flieger haben eine drehbare (meist runde) Antenne auf dem Rumpf, dies wird nun bei Empfang eines Radiosignales solange gedreht, bis die größtmögliche Feldstärke angezeigt wird. Jetz kann der Funker auf einer Skala ablesen aus welcher Richtung (relativ zum Flugzeug) das Signal gesendet wird. Wir erhalten eine Standlinie. Der Sender kann sich auf jedem Punkt dieser Standlinie befinden. Um die genaue Position des Senders zu bestimmen braucht man also eine zweite Standlinie, der Srtandort des Senders ist der Kreuzungspunkt beider Standlinien. Eigentlich ist das ein Thema, das dringend eines langen Abends und einer Flasche Wiskey bedarf. Schöne Grüße aus Hedwich-Holzbein, |
*lach* wenn ich jetzt zuhause wäre könnte ich nachschauen wo EDXM liegt. Wegen dem längeren Abend.
Dann ist das so wie ich es mir gedacht habe. :) Interessant für mich ist jetzt noch die Abdriftmessung. Ich lese gerade ein Buch über Amundsen und seiner Polexpedition mit zwei Wal-Flugbooten, da steht einiges über den Goerzschen Abdrift- und Geschwindigkeitsmesser drinn. Aber wie es aussieht hat meine Wal diesen nicht an Bord gehabt. Haben die das wirklich mit einem Sack gemacht? Ich glaube eher nicht. Auch interessant ist der Goerzsche Sonnenkompaß, wobei ich den leider noch nicht verstanden habe, da reicht ein Drüberlesen nicht aus. Der Sonnenkompaß war allerdings an Board der Grönlandwal, auch wenn er kaum benutzt wurde. |
Der Sonnenkompass...
...ermittelt True North, er besteht aus einer horizontal gehaltenen runden Scheibe mit Winkelteilung am Aussenrand, im Mittelpunkt befindet sich ein Staebchen (Pinneken ;) ), Deutsch: Gnomon, der einen Schatten wirft. Um den Mittelpunkt sind als Hilfe konzentrische Kreise gezeichnet.
So, nun geht's los: A) Das langsame Verfahren. Du bestimmst (vor dem lokalen Mittag) die Laenge des Schattens, merkst Dir also einfach nur den Hilfskreis, den der Schatten beruehrt. Dann wartest Du, bis die Sonne ueber den hoechsten Punkt gewandert ist und der Schatten (nachmittags) den Kreis wieder beruehrt (gleich lang ist). Die Winkelhalbierende zwischen den beiden Schattenrichtungen ist die Richtung der Sonne bei ihrem hoechsten Stand am Mittag - voila: Sueden:) B) Das schnellere Verfahren. Dabei sind auf dem Sonnenkompass noch Linien eingezeichnet, die den Schattenverlauf waehrend des gesamten Tages nachbilden, da die Sonne je nach Jahreszeit (und - Achtung - Breitengrad :eek: ) unterschiedlich hoch steht, sind's mehrere solcher Linien (die kann man natuerlich theoretisch berechnen). Nun haeltst Du den Kompass wieder horizontal und drehst ihn, bis die Schattenspitze die fuer's Datum passende Hilfslinie beruehrt. Dann kannst Du auf der Kompassrose wiederum ablesen, wo Sueden ist. Ganz umsonst bekommt man damit zusaetzlich auch die lokale Zeit - das Ding ist ja auch eine Sonnenuhr. Der Unterschied der lokalen Zeit zur Greenwich-Zeit (UT1) gibt Dir unmittelbar bereits den Laengengrad Deiner Position. (Das konnten die Wikinger (die den Sonnenkompass auch schon kannten) aber nicht ermitteln, da sie noch keine genau gehenden Chronometer hatten - von Swatch, Rolex, Glashuette, IWC und anderen ganz zu schweigen :D Wenn man nun noch die Sonnenhoehe (Winkel) bestimmt (Sextant) und ein paar Tabellen dabei hat (Nautisches Jahrbuch - oder das passende Compi-Programm), dann kann man noch eine "Standlinie" ermitteln, auf der man sich irgendwo befindet. Die schneidet wiederum die eben ermittelte Laenge auf der eigenen Position... Anstatt Sonne geht auch der Mond, die Planeten oder einer der 80 fuer die Navigation passenden Fixsterne... Andere Technik: Nachts ergibt die Zenitdistanz des Polarsterns (plus etwas Korrektur) den eigenen Breitengrad. Und seine Richtung ist (mit Korrektur) True North. ... ich weiss leider noch immer nicht, ob Sonne, Mond und Sterne im Flusi "as real as it gets" laufen... hatt' noch keine Zeit... Viele Gruesse Peter |
Anmerkung...
Der Goerz-Sonnenkompass beruht auf folgendem Prinzip:
Das Spiegelbild der Sonne wird durch ein Periskop reflektiert, und zwar auf eine Mattscheibe direkt vor dem Führer. Seitlich an dem Instrument ist ein Uhrwerk angebracht, das an ein Zahnrad auf dem Periskop angekoppelt werden kann. Das Uhrwerk ist so konstruiert, dass es das Periskop um 360 Grad im Laufe der Durchschnittszeit dreht, die die Sonne für die scheinbar gleiche Bewegung braucht. Mit Hilfe einer Gradeinteilung auf dem Periskop kann man dieses auf einen bestimmten Winkel zu dem Bug des Flugbootes einstellen. Wenn ich z.B. sofort nach Mittag starten will, stelle ich das Periskop so ein, dass es genau achtern zeigt. Wenn die Uhr Punkt 12 zeigt, und zwar nach der genauen Ortszeit, koppele ich das Uhrwerk an. Wenn das Flugboot jetzt zufällig nach Norden liegt, werde ich ein kleines Spiegelbild der Sonne im Zentrum der Mattscheibe bekommen. Das Periskop wird nun der Sonne derartig folgen, dass das Spiegelbild der Sonne so lange im Zentrum der Mattscheibe liegt, wie das Boot den gleichen Kurs einhält.. Findet der Start zu einer anderen Zeit statt, so wird der Zeitwinkel der Sonne für den Augenblick, in dem das Uhrwerk in Gang gesetzt werden soll, im voraus berechnet. Wird das Uhrwerk nach Greenwich oder einer anderen Zeit in Gang gesetzt, so muss der Unterschied im Längengrad berücksichtigt werden, ebenso wie der Winkel, um den man eventuell von dem Meridian abweichen will, falls man diesen nicht entlang steuern will. Oben auf dem Periskop befindet sich eine Schraube mit Gradeinteilung. Dort erfolgt die Einstellung nach der Deklination an dem entsprechenden Tage. Der ganze Sonnenkompass ist auf einer Unterlage montiert, auf der eine eventuelle Veränderung des Breitengrades korrigiert werden kann. Die Achse des Periskops muss nämlich parallel zu der Erdachse stehen. Hierbei kommt auch eine Veränderung in dem Aufstiegwinkel der Maschine in Betracht. Die Linsen des Periskops sind so konstruiert, dass man ein Feld von 10 Grad überblickt. Wenn also das Spiegelbild der Sonne am Außenrand der Scheibe steht, kann man 10 Grad gieren, bevor die Sonne an dem anderen Außenrand verschwindet. (aus: Die Jagd nach dem Nordpol – Mit dem Flugzeug zum 88.Breitengrad von Roald Amundsen) Werden wir NICHT einbauen. :) Dazu fehlt einfach die Zeit und die Unsicherheit ob das überhaupt funktioniert. Gronau und Co. haben das Ding eh so gut wie nie auf dem Flug angewendet. |
Noch mal zu den Funkpeilungen... weiß jemand auf welchen Frequenzen die um 1932 gesendet haben? Und wie weit reichten die Funkstationen auf Flugzeugen, Schiffen und Bodenstationen?
Eine Karte mit eingezeichneten Peilstationen von 1932 habt ihr nicht zufällig? :D |
Nur jene die im Clipper dabei sind, allerdings kann der FLusi die damals verwendeten Lang- und Mittelwellen gar nicht nachbilden, oder?
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*g* Das glaubst du... (zumindest hoffe ich es doch irgendwie hinzubekommen. Ideen habe ich schon dazu.)
(p.s. Die von der Clipper kenn ich.) |
Uhm... Peter?
Du wolltest doch mal das mit den Sternen... :D |
Ich habs ja ...
... nicht vergessen ;)
Es gibt hinreichend viel ueber Astronavigation. Problem: Das meiste kann man im FS garnicht brauchen, weil es kaum moeglich ist, die Hoehenwinkel (bzw Zenitdistanzen, z.B. der Sonne) zu messen. Die Azimute koennte man eventuell mit dem Kompass bestimmen (darauf zufliegen, am Cockpit-Fenster peilen...). Zusaetzlich ueberleg' ich mir gerade, wie man die Langstreckenkoppelei fuer den Flusi vereinfachen koennte (Grosskreiskurs in handliche Kursgleichen umsetzen, aber moeglichst ohne Taschenrechner). Ziel: Ablage nach Atlantik-Ueberquerung maximal 60nm. Dann kann man nach der Koppelei wieder die Funkfeuer des FS finden, NDB Gander z.B. hat 75nm Reichweite, die NDB's auf Irland auch (hab's mal erflogen). Viele Gruesse Peter |
Bin auf jeden Fall an deinen Ergebnissen interessiert. :)
(Meine erste Version meines Funkpeilers für die Wal (gibt's noch nicht zum download) funktioniert ja schon mit Einschränkungen... Frequenz eines VOR-DME einstellen, Peilramen einstellen, maximum des Signals finden (eventuell andere Verstärekerstufe einstellen), Winkel ablesen, nach einer gewissen Zeit nochmal peilen, dann mit Standort der Funkstation verrechnen... und nicht vergessen vorher das Gerät einschalten... ;-)) |
Jetzt muss ich aber auch noch meinen Senf dazugeben...
Ich kann euch die Windabweichung auf das Flugzeug nur Rechnerisch beschreiben. Sorry, wenn ich einen Fehler mache, kann es aber leider auch nicht richtig. Nehmen wir an, ein Flugzeug fliegt mit 130 kts.airspeed nach 280°, der Wind kommt von 290° mit 30 kts. dann geht das eigentlich so, wie ich es kenne: Errechnen des Windabweichungswinkels: Flugrichtung - Windrichtung aber nun zum eigentlichen: Die Berechnung des Flugwinkels bei den oben angegebenen Werten: Windabweichung * Windstärke / Airspeed Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen helfen. Gruß Atze |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:54 Uhr. |
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