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Oli 17.10.2001 08:27

Prozessor übertakten - Temperaturerhöhung?
 
Wenn ich einen AMD Athlon von z. B. 1200 auf 1300 (durch Änderung des Multiplikators - NICHT durch Änderung des FSB) übertakte, wird er dann wärmer, wenn die VCore NICHT erhöht wird?

Steigt die Verlustleistung also nur, wenn der VCore erhöht wird oder auch dann, wenn der Takt steigt?

(Entschuldigt bitte die vermeintlich dumme Frage, aber ich konnte mir selbst bei meinem Board durch div. Experimente nicht Klarheit verschaffen).

Ciao Oliver

Nasdaq 17.10.2001 10:12

nix bloede frage. das gleiche wuerd ich auch gern wissen!

Meine Temperatur ist bei Takterhöhung um 2-3 Grad gestiegen und bei VCore erhöhung um 5-7. Kann aber auch sein das das normale Temp schwankungen sind da ich den prozzi inzwischen nicht auskühlen hab lassen.

fricki 17.10.2001 17:02

Vermute folgendes (nageln mich aber bitte nicht darauf fest :D ):

Der Prozzie rechnet schneller, Transistoren, FlipFlops, Tristates usw. müssen schneller schalten .... vermutlich darum ein paar Grad mehr.

eAnic 17.10.2001 17:27

die Verlustleistung; ergo die Temperatur steigt logarithmisch mit der Taktfrequenz an

Grandmaster Frece 17.10.2001 19:26

die temperatur steigt bei steigender gesamtleistung.
höhere taktrate -> mehr strom in gleicher zeit -> mehr verlustleistung -> höhere temperatur.

vergleicht es einfach mit einem automotor.

Nasdaq 17.10.2001 20:43

ja aber ich hab bei meinem den vcore zwecks stabilität erhoeht (taktrate gleich) und die temp ist ordentlich gestiegen...

Ferry Ultra 17.10.2001 22:17

Leistung (W) = Spannung (V) x Strom (I)

Loewe 17.10.2001 23:21

Zitat:

Original geschrieben von Grandmaster Frece
die temperatur steigt bei steigender gesamtleistung.
höhere taktrate -> mehr strom in gleicher zeit -> mehr verlustleistung -> höhere temperatur.

vergleicht es einfach mit einem automotor.

Also wenn ich mit offenen Verdeck den Stempel auf 240Kmh drückte,
hatte ich nur eine Verlustleistung im Geltbeutel....???....
....Ähhh..!?

dleds 19.10.2001 12:48

ein vergleich mit dem Mensch währe besser, wenn jemand nen 20Kg gewicht in 1Std einmal hebt,wird ihm warscheinlich net warm tut er diese Tätigkeit aber 150 oder meht mal in der STD wird ihn normalerweise warm....:)

pirate man 19.10.2001 13:22

Zitat:

Original geschrieben von Ferry Ultra
Leistung (W) = Spannung (V) x Strom (I)
das kürzel für die spannung is U :D

Ferry Ultra 19.10.2001 13:51

und das kürzel für Leistung ist P ;)

dss 19.10.2001 15:44

Also die technische Beantwortung ist, dass ein Transistor die Verlustleistung hauptsächlich im Umschaltzeitpunkt verbraucht.
Daher hat ein Prozessor der mit 1,4 GHz getaktet ist eine höhere Verlustleistung als einer der mit 1,3 GHz getaktet ist.

dleds 20.10.2001 13:34

Zitat:

Original geschrieben von Ferry Ultra
und das kürzel für Leistung ist P ;)
und warum heißt es dann

W= F*s

W Arbeit
F Kraft
s Strecke

PsychoMAX 20.10.2001 13:51

Zitat:

und warum heißt es dann

W= F*s

W Arbeit
F Kraft
s Strecke
Wiel LEISTUNG(P)=ARBEIT(W)/ZEIT(t)

dss 20.10.2001 16:23

Also, da werden die Kürzel und die Einheit durcheinander gewürfelt.

Ausgeschrieben:

Leistung=Spannung * Strom

In Kürzel:

P=U*I

In Einheiten:

W=V*A

James020 21.10.2001 15:09

Ok, mehr Leistung IST mehr Verlustleistung Is logisch, doch mal von der Anderen Seite: Der Prozessor ist ein einziger Widerstand, der mit +/- getacktet wird (denk ich mal)
Demnach ist + = 1 und 0 = 0 , wobei - dann Pause heißt!
Wenn ich jetzt den Tackt erhöhe, wird der Prozessor (Widerstand) öfters geschaltet, doch die dauer der Leistungsaufnahme (+) bleibt konstannt bei exackt 0,5 Sec.! - Sprich es wird öfters leistung aufgenommen, jedoch immer kürzer, was sich ausgleicht!

Doch andererseits (wenn VCore unverändert) werden die Signale immer kleiner und kürzer, so dass mehr und mehr auf dem Weg durch den Prozessor verlohren geht -> Verlustleistung!

Also rauf mit der VCore und Temp!

Kann man diese Interpretation getrost stehen lasen, oder bedarf dies einer Korrektur?

MfG James(018)

PsychoMAX 21.10.2001 15:42

Der Prozessor verhält sich NICHT wie ein Widerstand.
Er besteht unter anderem aus CMOS Gattern. Diese haben die Eigenschaft am Ausgang zwei MOS-FETs (Metalloxyd Feld Effekt Transistor) die gegeneinader arbeiten. Der eine ist da, um den ausgang auf HIGH (logich 1, Spannung) zu ziehen, und der andere um den Ausgang auf LOW (logisch 0, keine Spannung) zu ziehen. In der Umschaltphase leiten aber beide FETs, was bedeutet, dass quasi ein Kurzschluss entsteht. Genau dieser Kurzschluss (zwischen der Versorgungsspannung und GND (Masse)) verursacht die hohe Leistungsaufnahme.
Wenn man jetzt den Tackt erhöht, tritt dieser "Kurzschluss" öfter auf -> mehr Leistung wird verbraucht -> mehr Abwärme!

James020 21.10.2001 16:11

Kapische! (MOS-FET)

ABER in Prozessor IST ein Widerstand! ALLES ist ein Widerstand! Er nimmt Leistung auf und verarbetet si. D.h. er ist - technisch gesehen - ein Widerstand!

Doch wenn man es nicht so genau nimmt, muss ich dir schon recht geben!

(Mann könnte sich darüber streiten, doch sind wir mal nicht so . . .)

dleds 22.10.2001 17:02

Zitat:

Original geschrieben von James018
Kapische! (MOS-FET)

ABER in Prozessor IST ein Widerstand! ALLES ist ein Widerstand! Er nimmt Leistung auf und verarbetet si. D.h. er ist - technisch gesehen - ein Widerstand!

Doch wenn man es nicht so genau nimmt, muss ich dir schon recht geben!

(Mann könnte sich darüber streiten, doch sind wir mal nicht so . . .)

Fachlich gesehen ist nen Prozzi höstens nen Verbraucher und kein Widerstand(das ist schon ein spezieller Verbraucher)

*reitauf I tüpfelchen:lol:

James020 23.10.2001 07:52

Fachlich ja, aber Technisch gesehen Verhält sich jeder Verbraucher wie ein Widerstand - und ist somit als solcher zu betrachten (naja, mehr oder weniger)!

*berichtigentu* ;)

Clystron 25.10.2001 11:23

Jetzt werd ich einfach auch mal meinen Senf dazugeben...

Ein CMOS-Gatter hat die nette Eigenschaft praktisch keine Leistung zu verbrauchen solange es nicht geschaltet wird, egal ob es auf 0 oder 1 steht (wird bei Stromspartechniken ausgenutzt). Wenn es aber geschaltet wird, verbraucht es für eine gewisse Zeit recht viel Leistung. Diese Umschaltzeit ist nicht von der Taktfrequenz abhängig sondern vom Aufbau des Gatters, ausserdem legt sie die maximale Taktfrequenz für das Gatter fest.

Wenn ich nun die Taktfrequenz erhöhe wird öfter pro sekunde geschalten und damit öfter pro sekunde die selbe Energiemenge verheizt --> höhere Verlustleistung.

Wenn ich die Corespannung erhöhe, erhöht sich damit der Querstrom im Umschaltzeitpunkt (Ohmsches Gesetz) und damit die Energiemenge pro Umschaltung --> höhere Verlustleistung.

Wenn ich Frequenz und Corespannung erhöhe erhöht sich die Energiemenge pro Umschaltung UND die Anzahl Umschaltungen pro Sekunde --> viel höhere Verlustleistung.

Um das ganze noch abzurunden ist der Zusammenhang von Verlustleistung und Temperaturerhöhung natürlich wieder stark Kühlkörperabhängig. Bei einem Kühlsystem mit 0.3 K/W zum Beispiel würde eine Temperaturerhöhung der CPU um 3 Grad bei gleichbleibender Umgebungstemperatur einer Leistungssteigerung um 10Watt entsprechen.

mfg
Clystron

Alter 29.10.2001 09:50

Gähn!


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