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cenus 05.07.2001 12:14

Welches als Server-OS, entweder SuSE 7.2 oder RedHat 7.1???
 
Hallo,

ich wende mich an Euch, nachdem ich das Forum durchgestobert habe und nicht wirklich das gefunden habe, wonach ich suchte.

Welches der beiden folgenden Linux-Distributionen soll ich als Serverbetriebssystem einsetzen:

SuSE 7.2 oder RedHat 7.1

Bitte nur zu diesen beiden Stellungnehmen. Ich kenne zwar die Debian, aber nicht zu gut (der dselect gefaellt mir :)) und die Mandrake kenne ich leider nicht. Ein BSD-Derivat moechte ich nicht einsetzen, weil ich keine Erfahrungen damit habe.

Anforderungen:
1. Schnell installierbar sein
2. Gut wartbar, z.b. nachinstallieren von Pakete von CD oder ftp
3. Universell einsetzbar, als firewall, ftp-, mail-, webserver
4. Gut remote wartbar, sprich nur ueber ssh
5. uebersichtliche Konfigurationsdateien
6. flexibel was die Konfiguration betrifft
7. stabil soll sie auch sein

Ich habe frueher schon mit SuSE gearbeitet und wollte jetzt auf RedHat 7.1 umsteigen, weil dies schlanker und angeblich besser fuer Server geeignet sei. Die Installation ging ja nicht schlecht, da X11 aehnliche Installationstool. Wenn man aber was nachinstallieren will, dann nur ueber rpm, wenn man kein X11 laufen hat. Da gefaellt der YAST1 von SuSE viel besser, ich sehe was drauf ist und kann leicht festlegen, was mit dem Paket passieren soll. Loeschen, updaten oder ersetzen durch Paket von der CD.

Wie leicht laesst sich bei der SuSE 7.2 ein Software-Raid konfigurieren? Bei der SuSE ist alles in dem grossen SuSE-Config-File, dies soll eher der Nachteil sein, weil man nicht weiss, wo der Yast ueberall hineinkonfiguriert. Da soll die RedHat besser sein. Bei der RedHat komme ich aber mit dem linuxconf nicht zurecht. Kann mich nicht gut anfreunden mit rpm.

Bitte teilt mir eure Meinung mit und fuer welche Distribution ich mich entscheiden soll. Ich weiss beide haben Vor- und Nachteile. Vielleicht koennt ihr sie mir aufzeigen, in Hinblick auf das Anforderungsgebiet:
firewall, web-, ftp- und mailserver. eventuell nameserver auch.

Besten Dank.

lg,cenus

Clystron 05.07.2001 15:54

Ich würde für einen Server Debian verwenden, per apt-get kannst du wunderbar updaten und die Distro ist recht flott und schlank installiert. Deine Anforderungen (SSH o.ö) kannst du mit jeder Distro erfüllen..

mfg
Clystron

cenus 05.07.2001 16:45

@Clystron

Ich bin mir bei der debian nicht so sicher, dass ich es auch schaffe sie zu handlen. apt-get sagt mir nichts. ist das ein dselect nachfolger?

vorallem welche debian meinst du? mittlerweile gibt es ja schon einige distris die auf die debian aufsetzen.

der nachteil bei der debian ist sie hinkt ein wenig hinterher und man muss viel selber machen. dies muss aber nicht unbedingt ein nachteil sein, nur wenn man ein zeitproblem hat, dann schon. ;)

fuer daheim waer die debian schon was. habe einmal die 2.1 aufgesetzt, aber das war es dann schon. fuer mehr hatte ich daheim leider keine zeit bzw wollte sie mir auch nicht nehmen. daher fuer daheim eher suse. ist flott installiert und bringt viele sw-packerl mit, ausserdem passt das preis/leistungsverhaeltnis bei suse im gegensatz zu redhat, die ich persoenlich ueberteuert finde.

mich wuerde noch interessieren, welche debian du empfiehlst.

lg, cenus

Clystron 05.07.2001 17:26

Die letzte stable oder die neue frozen (Woody).

Debian hängt überhaupt nicht hinterher, sie lassen sich nur viel zeit bis sie wieder ein neues Release rausbringen. Mit Einzelpaketupdates bleibst du aber ganz locker auf Stand. Mit apt-get kannst du bei entsprechender Konfiguration deine Pakete ganz easy updaten. Einfach apt-get <paket> und er sucht seine Quellen (lokale cds oder über Netzwerk (internet)) ab und installiert die neueste Version des gewünschten Pakets...
Dagegen kann RPM einpacken

mfg
Clystron

thetoms 05.07.2001 17:41

hei ich würde dir progeny debian empfehlen, is super in der Hardwareerkennung und funzt von anfang an..

Wennst ein debian nimmst dann unbedingt das, der Lotussteve schwört darauf, aber der wird am abend sicher auch noch dazu posten und dir noch mehr tips etc geben

mfg Toms

citizen428 05.07.2001 21:06

Zitat:

Original geschrieben von cenus
Ich bin mir bei der debian nicht so sicher, dass ich es auch schaffe sie zu handlen. apt-get sagt mir nichts. ist das ein dselect nachfolger?
Advanced Packaging Tool oder so. Von der Funktionlität wie dselect.

Zitat:

vorallem welche debian meinst du? mittlerweile gibt es ja schon einige distris die auf die debian aufsetzen.

der nachteil bei der debian ist sie hinkt ein wenig hinterher und man muss viel selber machen. dies muss aber nicht unbedingt ein nachteil sein, nur wenn man ein zeitproblem hat, dann schon. ;)

Sehr zu empfehlen wäre Progeny (schön langsam schwört ja das ganze Forum drauf). Setzt auf Debian auf, hat aber eine einfachere Installation und ist insgesamt als höchst gelungen einzustufen.

Zum "Hinterherhinken": normalerweise verwendet man gerade auf einem Server nicht die allerneuesten Versionen eines Programms, sondern etwas ältere die sich schon bewehren konnten. Immerhin sollte bei einem Server Stabilität und Sicherheit über allem anderen stehen und das ist von den neuesten Versionen einfach nicht zu erwarten. Aber wer wirklich drauf besteht ist mit apt-get/dselect gut bedient ;)


citizen428 05.07.2001 21:13

Das mit dem BSD Derivat wäre auch eine Überlegung wert. Der Umstieg wird schon nicht so schlimm sein (bash bleibt bash ;) ), außerdem gibt's einen Linuxkompatibilitätslayer. Zusätzlich sorgen die *BSD Maintainer normalerweise dafür daß die _ganze_ Distri stable ist, was bei einem Server auch so sein sollte. Viele Sysadmins schwören drauf, z.B. Hauptuni Wien.

Sloter 05.07.2001 21:34

Debian als Server ist super, da muß es IMHO nicht Progeny sein.
Auf einem Server braucht man eh keinen XFree/Gnome/KDE, und mit
dem "apt-get" übers I-Net kann man sehr leicht neue Pakete installieren.

Zweite Wahl währe Red Hat als Server.

Sloter

Lotussteve 05.07.2001 22:53

Zitat:

Original geschrieben von cenus

Ich bin mir bei der debian nicht so sicher, dass ich es auch schaffe sie zu handlen. apt-get sagt mir nichts. ist das ein dselect nachfolger?

der nachteil bei der debian ist sie hinkt ein wenig hinterher und man muss viel selber machen. dies muss aber nicht unbedingt ein nachteil sein, nur wenn man ein zeitproblem hat, dann schon. ;)

fuer daheim waer die debian schon was. habe einmal die 2.1 aufgesetzt, aber das war es dann schon.

mich wuerde noch interessieren, welche debian du empfiehlst.

Hallo zusammen!

Ja,(das gabs in 2.1 noch nicht) apt-get steht für Advanced packaging tool und verleiht dpkg Intelligenz, sprich es löst Abhängigkeiten auf und ist IMHO schöner und schneller zu bedienen als das mittlerweile völlig unübersichtliche dselect, vorallem mit frontends wie console-apt!

Auch gibt es bei Progeny eine textbasierte Installation, sprich X ist nicht zwingend nötig, aber natürlich bequem.

Auch ist Progeny vom Stand her sogar aktueller als testing, aber in sich sehr koherent. Wenn du die Bandbreite hast empfehle ich dir ein "apt-get -u dist-upgrade" ;) <SCHWÄRM>


Lange Rede, kurzer Sinn: Mein Angebot steht nach wie vor: Progeny für 80.- auf 2 CD's, einfach Mail an caterham@gmx.at .

BTW: Eine kleine Anleitung für Progeny ist gerade im Entstehen.



Hoffe etwas geholfen zu haben,

Ciao,

Steve

cenus 09.07.2001 13:04

@clystron

aeh, habe ich falsch formuliert. mir ist klar das debian nicht wirklich hinterher hinkt, da es eine reine opensource-distri ist,
wird es erst dann freigegeben, wenn wirklich alles getestet ist.
trotzdem sind suse und redhat (zu mandrake kann ich nichts sagen) bei einigen pakete voraus, oder auch beim kernel.

@thetoms, @citizen428 & @sloter
ich werde mir das progeny ansehen, sobald ich ein wenig zeit habe.
bin schon gespannt, kenne nur die "normale" debian (1.3 und 2.0 oder 2.1). muss ja wirklich toll sein, wenn alle dafuer schwaermen.
von bsd habe keine ahnung, muesste es mir einmal dahein ansehen.
habe aber gehoert, das es sehr stabil sein soll. weiss bloss nicht mehr welches derivat (open-, free- oder netbsd)?

@lotussteve
moeglicherweise komme auf dein angebot zurueck. werde es mal veruschen selber runterzuziehen. woher hast du die cd-images?
braucht man fuer die progeny wirklich zum installieren die cd??
die normale debian habe ich mit 5 disketten und einem internetzugang installiert, dass hat mir damals maechtig gefallen. :D :D :D

danke nochmals euch allen fuer die informationen, obwohl die
eigentliche frage nicht beantwortet wurde ;)
redhat oder suse.

werde im moment bei der redhat bleiben. und daheim schau ich mir die progeny an.

lg,cenus

citizen428 09.07.2001 19:14

Zitat:

Original geschrieben von cenus
danke nochmals euch allen fuer die informationen, obwohl die
eigentliche frage nicht beantwortet wurde ;)
redhat oder suse.

Naja, könnte daran liegen daß Debian und *BSD bei Servern einfach häufiger eingesetzt wird. Ansonsten würde ich dir aber zu Red Hat raten, allerdings vielleicht zu eienr älteren Version wo du nur die Pakete updatest wo's wirklich sein muß, hab von den neueren nichts allzu Gutes gehört.

Lotussteve 09.07.2001 22:48

Zitat:

Original geschrieben von cenus
kenne nur die "normale" debian (1.3 und 2.0 oder 2.1). muss ja wirklich toll sein, wenn alle dafuer schwaermen.

@lotussteve
moeglicherweise komme auf dein angebot zurueck. werde es mal veruschen selber runterzuziehen. woher hast du die cd-images?

braucht man fuer die progeny wirklich zum installieren die cd??
die normale debian habe ich mit 5 disketten und einem internetzugang installiert, dass hat mir damals maechtig gefallen. :D :D :D

danke nochmals euch allen fuer die informationen, obwohl die
eigentliche frage nicht beantwortet wurde ;)
redhat oder suse.

Hallo cenus!

Ad 1.) Seit damals hat sich vorallem eben in der usability und im Pakethandling einiges getan, und ja, Progeny ist ..... ok ;) !

ad 2.) Sehr gerne schicke ich die CD's, da der Download der ca. 700 MB von www.progeny.com nur mit Bandbreite angenehm ist.

ad 3.) Ja ?! // Das spielts nicht ;)

ad 4.) (Progeny) Debian (GNU/Linux) :D :D :D


HTHAL,


Ciao,


Steve

Clystron 10.07.2001 11:03

Zitat:

Original geschrieben von cenus
@clystron

aeh, habe ich falsch formuliert. mir ist klar das debian nicht wirklich hinterher hinkt, da es eine reine opensource-distri ist,
wird es erst dann freigegeben, wenn wirklich alles getestet ist.
trotzdem sind suse und redhat (zu mandrake kann ich nichts sagen) bei einigen pakete voraus, oder auch beim kernel.

@thetoms, @citizen428 & @sloter
ich werde mir das progeny ansehen, sobald ich ein wenig zeit habe.
bin schon gespannt, kenne nur die "normale" debian (1.3 und 2.0 oder 2.1). muss ja wirklich toll sein, wenn alle dafuer schwaermen.
von bsd habe keine ahnung, muesste es mir einmal dahein ansehen.
habe aber gehoert, das es sehr stabil sein soll. weiss bloss nicht mehr welches derivat (open-, free- oder netbsd)?


Dass SuSe oder Redhat in irgendwelchen Paketen "voraus" sind kannst du so nicht sagen da die Distributoren ja die Programme nicht selber schreiben :). Wenn du die "unstable" Pakete bei Debian hernimmst findest du da auch alles was du brauchst. Ausserdem sollte man bei einem Server sowieso regelmässig seine Dienste auf Sicherheitslöcher kontrollieren und wenn nötig updaten (Bugtraq und Herstellerseite konsultieren). Dadurch ist man der jeweiligen Grunddistribution dann eh "voraus".

Zu BSD kann ich sagen dass ich mal ne Firewall auf Linux 2.2er Basis durch eine OpenBSD-ipf/ipnat-Wall ersetzt habe und total überrascht von der Mächtigkeit derselben war. Das Firewall-Script ist auf wenige, leicht überschaubare Zeilen zusammengeschrumpft und dabei ist die Wall sogar noch sicherer geworden und kann jetzt mehr :)

mfG
Clystron

cenus 10.07.2001 16:41

@citizen428
danke nochmal fuer die entscheidungshilfe.

@Lotussteve
sind die unterschiede zw. der orignal-debian und der progeny gross?
oder bezieht es sich nur auf die installation?

und die disketten installation geht echt nicht mehr? das ist schade,
weil das war eigentlich recht praktisch. rechner booten, module und base installieren, dselect aufrufen, ftp einstellen und schon ging es los.

auf der cd ist nichts vorgesehen um bootdisketten zu erstellen?`


@Clystron
danke fuer den input mit der friewall unter openbsd. das klingt echt interessant.

lg, cenus

Lotussteve 10.07.2001 18:25

Zitat:

Original geschrieben von cenus
@Lotussteve
sind die unterschiede zw. der orignal-debian und der progeny gross?
oder bezieht es sich nur auf die installation?

und die disketten installation geht echt nicht mehr? das ist schade,
weil das war eigentlich recht praktisch. rechner booten, module und base installieren, dselect aufrufen, ftp einstellen und schon ging es los.

auf der cd ist nichts vorgesehen um bootdisketten zu erstellen?`

Hi cenus!

Ad 1.) Progeny hat ausser der sehr angenehm gestalteten Installation auch noch einige "configlets im GNOME-control-center, mit dem man X,Netzwerk,Date/Time,printer und die Progeny-eigenen Pakete installieren/konfigurieren kann!

ad 2.) Hab ich noch nicht probiert, kann durchaus möglich sein daß das geht! Aber Progeny hat auch die Möglichkeit mehrere Rechner übers Netz gleichzeitig zu installieren und vieles mehr, schau mal hier:

http://www.pinguin.at/cgi-bin/web_st...=4575923_24145

http://www.pinguin.at/cgi-bin/web_st...=4575923_24145

ad 3.) Entschuldigung, falsch verstanden! Natürlich hast du eine Boot und eine Modulesdisk, und auch die tools wie rawrite sind auf der CD vorhanden!


HTH,

Ciao,

Steve

cenus 11.07.2001 11:49

@Lotussteve
danke fuer die infos. vielleicht komme ich am wochenende, mich damit auseinanderzusetzen.


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