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-   -   bob von A1 wird per 3.3 2014 teurer (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=247251)

zonediver 07.01.2014 18:51

bob von A1 wird per 3.3 2014 teurer
 
Für alle Interessierten:

http://cdn1.bob.at/final/de/Media/PD...undmachung.pdf

So viel zum Versprechen von A1, den Tarife auf "Vertragszeit" konstant zu halten. Diesen "Schmarotzern" kann man nicht mehr trauen :mad:
Hauptsache, sie zocken einen schon mit der Hotline ab - war wohl nicht "genug Abzocke" >> Fetzengesichter, verdammte.

Lowrider20 07.01.2014 18:56

Traurig, daß seit einigen Jahren, bestehende Verträge ohne weiteres geändert werden (können).

zonediver 07.01.2014 19:20

Das zeigt gut, wie unsere Gesetzgebung und auch die EU arbeiten. Bei wichtigen Dingen >>> ah brauchma ned - bei Einschränkungen und neuen Pflichten für den "normalen" Burger >>> so schnell wie möglich, am besten schon vorgestern.
Mein bob wurde vor drei jahren damit beworben - preisstabil solange der Vertrag läuft, zu sein - was man davon halten kann, zeigt nun dieses Vorgehen.
Aber "wehe" DU willst aus einem Vertrag RAUS.... UIIIIII des geht ja garnicht - da müssen dann "Strafzahlungen" und anderer Mist bemüht werden. Wirklich toll - ich "liebe" unsere EUDSSR :mad:

...und nicht zu vergessen: Es gibt "keine" Alternative - die haben den Markt schon gut manipuliert!

Lowrider20 07.01.2014 19:49

Du mußt ja nicht aus den Vertrag raus wollen. Aber versuch du, den vertraglich vereinbarten Preis ändern zu wollen. Aber man bekommt ja eh die Freiheit, dies nicht akzeptieren zu müssen. Dafür darf man dann "Strafzahlungen" bei den anderen Anbietern in Kauf nehmen bei Neuanschaffung (Aktivierungsgebühr, Sim-Pauschale und wie sie alle heißen).

Irgendwie hat der Düringer schon recht, wenn er sich dafür ausspricht, das Zeug alles links liegen zu lassen (auch wenn ich ihn nicht sonderlich ernst nehme).

Hawi 07.01.2014 20:19

@zonediver
Mich stört es ja auch.
Aber was hat das bitte mit der EU(dssr) zu tun? Wünscht du dir von den Politikern ein Einfrieren der Telefontarife vergleichbar mit dem Friedenszins für Mietwohnungen, der vom 1. Weltkrieg bis in die 80er-Jahre gegolten hat?
Du kannst bei BOB jederzeit aus dem Vertrag aussteigen (mit einmonatiger Kündigungsfrist), auch ohne benachteiligende AGB-Änderungen.

grizzly 07.01.2014 20:27

2 Euro Erhöhung (in meinem Fall) hat aber nichts mit der Inflationsrate zu tun das sind satte 20% und in meinem Falle 10% pro Jahr, schließt Ihr in Eurem Job jährlich solche Lohnerneuerungen ab?
Klar ärgert sich jeder, ist ja auch die Telekom ja vor nicht allzulanger Zeit mit dieser "Internetpauschale" vorgeprescht.

Sicher sind die Handytarife im Vergleich zu anderen Ländern in der EU hier günstig aber so geht's trotzdem nicht!

Lowrider20 07.01.2014 20:40

Irgendwie müssen ja die Kosten für die LTE-Frequenzen reinkommen. Würde man auf so manchen "sinnlosen" neuen Standard verzichten bzw. ein Poweruserprodukt sein lassen, könnte man die Energien in so manch andere Bereiche stecken (stabile Grundversorgung des aktuellen Breitbandausbaus im UMTS-Netz z.B.).

Satan_666 07.01.2014 21:36

Zitat:

Zitat von zonediver (Beitrag 2492824)
Hauptsache, sie zocken einen schon mit der Hotline ab - war wohl nicht "genug Abzocke" >> Fetzengesichter, verdammte.

Ich bin voll bei Dir - wenn Du umgekehrt sofort genauso vehement dagegen auftrittst, wenn Du mehr Gehalt/Lohn erhälst. Denn auch dort gibt es einen Vertrag, wo drinnen steht, wie viel Du verdienst - und das sollte auf Lebenszeit gelten.

Aber nein - nur die Rosinen rauspicken wollen. Typisch!
:hammer:

Christoph 07.01.2014 21:41

Bin gespannt ob andere Anbieter auch nachziehen, wundern würd´s mich nicht.

grizzly 07.01.2014 21:42

Zitat:

Zitat von Christoph (Beitrag 2492833)
Bin gespannt ob andere Anbieter auch nachziehen, wundern würd´s mich nicht.

War doch eh auch bei der "Internetpauschale" so - oder nicht?

Lowrider20 07.01.2014 21:56

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492831)
Ich bin voll bei Dir - wenn Du umgekehrt sofort genauso vehement dagegen auftrittst, wenn Du mehr Gehalt/Lohn erhälst. Denn auch dort gibt es einen Vertrag, wo drinnen steht, wie viel Du verdienst - und das sollte auf Lebenszeit gelten.

Aber nein - nur die Rosinen rauspicken wollen. Typisch!
:hammer:

Weils ein Teufelskreis ist. Wenn das Produkt nicht teurer würde, könnte der Lohn gleich bleiben. Oder weil der Lohn höher wurde, wird der Produktpreis höher. Henne oder Ei Problematik.

Satan_666 07.01.2014 22:12

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492836)
Weils ein Teufelskreis ist. Wenn das Produkt nicht teurer würde, könnte der Lohn gleich bleiben. Oder weil der Lohn höher wurde, wird der Produktpreis höher. Henne oder Ei Problematik.

Endlich, der das Prinzip verstanden hat ... :hallo:
Wenn wir jetzt noch weltweit die Zinsen abschaffen würden, gäbe es einen Haufen Probleme weniger auf dieser Welt.
:)

Netman 07.01.2014 22:23

wer will kann ja kündigen und fertig wo ist das problem?

Edith 07.01.2014 22:28

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492836)
Weils ein Teufelskreis ist. Wenn das Produkt nicht teurer würde, könnte der Lohn gleich bleiben. Oder weil der Lohn höher wurde, wird der Produktpreis höher. Henne oder Ei Problematik.

naja ned ganz...weil teilweise extrem viel gewinn bei manchen produkten ist, da kanns ruhig mehr gehalt geben ohne preissteigerung..aber egal da könnte man jahrelang drüber diskutieren..

Lowrider20 08.01.2014 06:14

Edith hat es nicht verstanden. Was hat der Gewinn damit zu tun?

@Satan_666
Zinsen sind ja auch so ein Unding

snake22 08.01.2014 20:28

Zitat:

Zitat von Netman (Beitrag 2492838)
wer will kann ja kündigen und fertig wo ist das problem?

Und wo hin wechseln?

Mich ärgert vor allem, dass man bei Preisänderungen nach unten diese nicht bekommt als Bestandskunde, da hängt man an den alten teureren Tarifen fest, maximal kann man zu einer überhöhten Wechselgebühr auf den aktuellen Neukundentarif wechseln.
Umgekehrt muss man aber Preisänderungen nach oben akzeptieren. Es steht einem natürlich frei zu kündigen, aber was dann?

Bei den Tarifen für Neukunden habe ich ja nichts gegen den freien Markt, mal gibts Aktionen, mal wirds teurer, wie auch immer, man weiß es ja vor Vertragsabschluss. Aber bei Bestandskunden ist alles auf die Gewinnmaximierung für den Provider zugeschnitten.

Als einziges Positivbeispiel kenne ich Kabelsignal (bzw. jetzt Kabelplus), niederösterreichischer Kabelanbieter, gibts bei mir leider gar nicht. Von dem weiß ich durch Bekannte dass seit jeher ein Bestandskunde immer die gerade aktuell inkludierten Datenvolumen bzw. Geschwindigkeiten für sein Geld bekommt. Ohne einen Finger rühren zu müssen. Bei der Telekom darf man meist nach Betteln immer noch 79 Umsteigegebühr zahlen.

Bei den bob-Tarifen lasse ich weder das Argument Inflation gelten (von 4 Cent auf 6,8 Cent pro Minute?!?!) noch das des LTE-Ausbau, das gibts doch gar nicht bei bob, hat man das in Zukunft dafür ohne Aufpreis dabei?
Beworben werden übrigens immer noch die alten Preise.

Folgt Yesss demnächst oder lassen sie das als Billigschiene? ...

Lowrider20 08.01.2014 20:39

Yesss wird sicher auch nachziehen. Spätestens wenn es der Markt ermöglicht.

Genau das Thema Erhöhen ja, verbilligen nein wurmt mich an dieser Eigenart der letzten Jahre. Aber selbst beim VKI hört man nur mal: Das schauen wir uns genauer an. Und dann ists ruhig.

Satan_666 08.01.2014 21:40

@ snake22:

Mit welchem Recht beharrst Du vielleicht jahrzehntelang auf den selben Preis?

Wie ich oben schon angeführt habe: Du bekommst ja auch regelmäßig ein höheres Gehalt und darüber regst Du Dich nicht öffentlich auf. Warum nicht? Nur weil es für Dich angenehmer ist, mehr Geld zu bekommen aus mehr Geld auszugeben? Ist das fair? Wollen die Angestellten bei Bob (A1) nicht auch regelmäßig mehr Gehalt haben? Wollen die Energielieferanten, von denen A1 ihren Strom bezieht, nicht auch mehr Geld, weil auch deren Angestellten mehr Geld haben wollen?

Sei froh, dass die Kosten in den letzten Jahren inflationsbeding gesunken sind. Da ist es nur recht und billig, wenn jetzt irgendwann eine Angleichung erfolgt.

Edith 08.01.2014 23:07

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492844)
Edith hat es nicht verstanden. Was hat der Gewinn damit zu tun?

wenn ich bei einem produkt weniger gewinn einrechne kann ich eine lohnerhöhung geben ohne das produkt teurer zu machen..und bei telefonie/internet fallen ned wirklich produktionskosten an die ich verdienen muss...so seh ich das..aber egal..

snake22 08.01.2014 23:54

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492870)
@ snake22:
Mit welchem Recht beharrst Du vielleicht jahrzehntelang auf den selben Preis?

Mit dem gleichen Recht mit dem die Anbieter bereits jahrzehntelang den selben Preis verlangt haben. Wenn man sich nicht aktiv darum gekümmert hat, umzusteigen (meist kostenpflichtig) zahlt man bei der Telekom wahrscheinlich jetzt noch 60 Euro für lahmes Internet mit max. 1GB Datenvolumen. Obwohl seit Jahren allen das Kombipaket um 19,90 nachgeworfen wird (als Bestandskunde war/ist es aber meist nicht möglich auf diesen Tarif umzusteigen, da heißt es eher 29,90 monatlich plus 79 Euro Umsteigegebühr). Vertrag ist Vertrag, nicht wahr? Achja, die Servicepauschale konnte man diesen Usern aber sehr wohl noch zusätzlich aufdrücken.

Eine Wertanpassung haben die Anbieter seit einiger Zeit in ihren Klauseln, aber nach welchem Index geht diese bei bob, um auf 70% Preiserhöhung zu kommen?

Erst wird eine Preisschlacht gefahren um die kleinen Anbieter niederzuringen und dann wird die Marktmacht ausgenutzt.
Wenn die Belastung für die Netze zu groß ist, warum wird so viel in den Tarifen inkludiert? Braucht das jeder? Aber das wird ja nicht gedrosselt, nein, es wird nur der Preis erhöht, geht es also eher um die Netzauslastung oder um die Gewinnmaximierung?


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492870)
Wie ich oben schon angeführt habe: Du bekommst ja auch regelmäßig ein höheres Gehalt und darüber regst Du Dich nicht öffentlich auf. Warum nicht?

Weil es real nicht steigt sondern sinkt. Du bekommst Jahr für Jahr mehr Brot, Butter, Milch, usw. in den Einkaufswagen und Benzin in den Tank dank der Hausnummer 2% Brutto-Erhöhung?

Satan_666 09.01.2014 14:22

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492883)
Mit dem gleichen Recht mit dem die Anbieter bereits jahrzehntelang den selben Preis verlangt haben.

Mich interessiert nur das juristische Recht - und das würde ich jetzt gerne belegt wissen: Nach welchem Paragrafen oder nach welchem Vertragsbestandteil bestehst Du auf Dein Recht?

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492883)
Wenn man sich nicht aktiv darum gekümmert hat, umzusteigen (meist kostenpflichtig) zahlt man bei der Telekom wahrscheinlich jetzt noch 60 Euro für lahmes Internet mit max. 1GB Datenvolumen. Obwohl seit Jahren allen das Kombipaket um 19,90 nachgeworfen wird (als Bestandskunde war/ist es aber meist nicht möglich auf diesen Tarif umzusteigen, da heißt es eher 29,90 monatlich plus 79 Euro Umsteigegebühr). Vertrag ist Vertrag, nicht wahr?

Zufällig hat mir gerade heute ein Freund mitgeteilt, dass er erfolgreich bei Tele2 vom alten zum neuen Vertrag umgestiegen ist. Ohne Gebühren, ohne Anhebung des Monatsentgelts, dafür statt einer 8-MBit ADSL-Leitung ohne WLAN-Modem auf eine 30-MBit Leitung mit WLAN. Klar: natürlich mit einer neuerlichen 24-Monatsbindung.

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492883)
Eine Wertanpassung haben die Anbieter seit einiger Zeit in ihren Klauseln, aber nach welchem Index geht diese bei bob, um auf 70% Preiserhöhung zu kommen?

Gibt es im BOB-Vertrag eine Wertanpassungsklausel? Nein? Na, dann werden die auch keinen Index brauchen, um ihre Leistung zu erhöhen. Wenn Dein Frisör die Preise für seine Dienstleistung erhöht, dann musst Du das genauso zur Kenntnis nehmen wie die Erhöhung der BOB-Tarife. Wir haben uns gemeinsam offensichtlich darauf geeinigt, dass Marktwirtschaft genau so funktioniert. Ansonsten hätten wir beispielsweise das System der Planwirtschaft, oder was ganz anderes.

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492883)
Erst wird eine Preisschlacht gefahren um die kleinen Anbieter niederzuringen und dann wird die Marktmacht ausgenutzt.

Was uns jetzt total überrascht, stimmts? Das haben uns die Banken schon vor über 30 Jahren gezeigt, wie es geht: Zuerst die Kunden mit billigen Produkten in die Filialen locken - und sobald man abhängig ist von denen, wird abgesahnt. Wie gesagt: So funktioniert nun mal die Marktwirtschaft - und wir alle gemeinsam wollten das so.

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492883)
Wenn die Belastung für die Netze zu groß ist, warum wird so viel in den Tarifen inkludiert? Braucht das jeder? Aber das wird ja nicht gedrosselt, nein, es wird nur der Preis erhöht, geht es also eher um die Netzauslastung oder um die Gewinnmaximierung?

Ist halt so wie im Supermarkt: eine 300g Packung Waschpulver kostet im verhältnis zur 3-Kilo-Packung auch ein Vermögen. Je mehr man konsumiert, umso billiger wird es pro Einzelstück. Und die Marketingabteilungen verstehen es eben, den Leuten zu suggerieren, was sie denn alles brauchen.

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492883)
Weil es real nicht steigt sondern sinkt. Du bekommst Jahr für Jahr mehr Brot, Butter, Milch, usw. in den Einkaufswagen und Benzin in den Tank dank der Hausnummer 2% Brutto-Erhöhung?

Und Du willst mir jetzt tatsächlich sagen, dass Du Dir heute weniger leisten kannst als vor 10 oder 20 Jahren?

------------

Aber eine Gegenfrage: Warum hast Du überhaupt so einen BOB-Vertrag genommen, wenn der gar so schlecht zu sein scheint? Warst Du wirklich so naiv, zu glauben, dass die nicht mal gehörig die Gebühren erhöhen werden?

Lowrider20 09.01.2014 17:45

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492894)
Wenn Dein Frisör die Preise für seine Dienstleistung erhöht, dann musst Du das genauso zur Kenntnis nehmen wie die Erhöhung der BOB-Tarife.

Ich hab jetzt das mal herausgepickt, da es ein blödes Beispiel ist. Denn immerhin wissen wir alle, daß der Friseur auch die gesenkten Preise jedem Kunden weitergibt. Und nicht erst nach verlangen.

Satan_666 09.01.2014 21:00

Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Frisör jemals billiger geworden wäre. Warum auch? Die Löhne/Gehälter steigen, die Mieten für das Lokal steigen, die Haarpflegeprodukte steigen ... wie soll es da jemals eine Senkung der Dienstleistung geben können?

Baron 09.01.2014 21:13

Schon einmal den begriff "Konkurrenzkampf" gehört? Bestimmt auch nicht- oder.:rolleyes:

Satan_666 09.01.2014 21:27

Nehmen wir an, es gäbe einen Frisör, der Dir zu einen Pauschalpreis 1x monatlich die Haare wäscht und schneidet - denkst Du im Ernst, der würde eine Verbilligung freiwillig weitergeben, nur weil er jetzt einen Mitbewerber mehr hat?

Träum nur weiter ...

Selbst die Banken haben nachweislich Zinsvorteile nicht an die Kunden weitergegeben, obwohl sie gemäß den abgeschlossenen Verträgen dazu verpflichtet gewesen wären. Mein Bruder ist ein typisches Beispiel, der nach Abzahlung des Kredits von der Bank einen Betrag von mehreren tausend Euro rückerstattet bekommen hat, nachdem er sich an die Arbeiterkammer gewandt hat.

Nicht böse sein - aber überall dort, wo man einen pauschalierten Vertrag abschließt, ist es eher üblich, dass Verbilligungen nicht automatisch an die Kunden weitergegeben werden. Versucht mal, Euren Stromanbieter zu wechseln - und mit ein wenig Geschick werdet Ihr feststellen, was preislich noch möglich ist.

Diesbezüglich nehmen sich die Firmen aller Sparten nix.

Christoph 09.01.2014 21:35

A1: "Yesss!"-Tarife werden vorerst nicht erhöht

Zitat:

Bob-Tarifeerhöhung sorgt für Unmut unter den Kunden

Marktführer A1 Telekom Austria erhöht ab 3. März die Preise für seine einstige Billig-Schiene. "bob"-Bestandskunden müssen künftig mehr fürs Telefonieren und Surfen am Handy bezahlen. Diese Meldung sorgte bei zahlreichen Kunden für Unmut und zahlreiche WebStandard-Postings. Den Kunden der A1-Diskonttochter Yesss! bleibt eine Tariferhöhung allerdings erspart. "Derzeit nichts geplant", hieß es diesbezüglich auf WebStandard-Anfrage.

LTE

Überraschend kommt die Erhöhung der Bob-Tarife nicht. Hintergrund für die steigenden Preise ist die insgesamt zwei Milliarden Euro teure Aktion für neue Frequenzen für schnelleres Internet (LTE), die die Finanzen aller drei in Österreich tätigen Mobilfunker belastet. (sum, 9.1. 2013)
Quelle: http://derstandard.at/1388650276959/...-nicht-erhoeht

Die Frage ist nur wie lange ist "vorerst"? ;)

Lowrider20 09.01.2014 22:01

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492917)
Nehmen wir an, es gäbe einen Frisör, der Dir zu einen Pauschalpreis 1x monatlich die Haare wäscht und schneidet - denkst Du im Ernst, der würde eine Verbilligung freiwillig weitergeben, nur weil er jetzt einen Mitbewerber mehr hat?

Träum nur weiter ...

Selbst die Banken haben nachweislich Zinsvorteile nicht an die Kunden weitergegeben, obwohl sie gemäß den abgeschlossenen Verträgen dazu verpflichtet gewesen wären. Mein Bruder ist ein typisches Beispiel, der nach Abzahlung des Kredits von der Bank einen Betrag von mehreren tausend Euro rückerstattet bekommen hat, nachdem er sich an die Arbeiterkammer gewandt hat.

Nicht böse sein - aber überall dort, wo man einen pauschalierten Vertrag abschließt, ist es eher üblich, dass Verbilligungen nicht automatisch an die Kunden weitergegeben werden. Versucht mal, Euren Stromanbieter zu wechseln - und mit ein wenig Geschick werdet Ihr feststellen, was preislich noch möglich ist.

Diesbezüglich nehmen sich die Firmen aller Sparten nix.

Ja, der Friseur würde einen günstigeren Pauschalpreis hergeben (müssen), wenn es nebenan die selbe Leistung zum geringeren Preis gibt oder mehr Leistung zum gleichen Preis.

Ja und warum darfs denn dann Mode sein, daß es teurer wird? Lohnkosten und Co. vergiss mal. Es gibt auch Effizienzsteigerungen bei der Herstellung, abbezahlte Standorte, Maschinen,...

Baron 09.01.2014 23:15

Ich stimme ihm ja ungern zu aber hier muss ich! Die Argumente "es wird alles teurer- wir auch " und "es ist noch nie was billiger geworden...." haben schon viele Firmen in den Ruin getrieben!

Satan_666 10.01.2014 08:32

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492922)
Ja, der Friseur würde einen günstigeren Pauschalpreis hergeben (müssen), wenn es nebenan die selbe Leistung zum geringeren Preis gibt oder mehr Leistung zum gleichen Preis.

Ja und warum darfs denn dann Mode sein, daß es teurer wird? Lohnkosten und Co. vergiss mal. Es gibt auch Effizienzsteigerungen bei der Herstellung, abbezahlte Standorte, Maschinen,...

Welchen Konkurrenten hat denn BOB, sodass es Deiner Meinung nach eigentlich nicht teurer werden dürfte? Ich sehe keinen außer Yesss!.

Zufällig hat es gestern einen Bericht im deutschen Fernsehen gegeben, wo die deutsche Bankenaufsicht angeprangert wurde, weil sie ihre Aufgaben nicht wahr nimmt, nachdem es vermehrt zu falschen Abrechnungen der Kreditzinsen kommt - selbstverständlich immer zu Lasten der Kunden. Und das, obowhl im Vertrag steht, wie etwaige Zinsanpassungen an den Kunden weitergegeben werden müssen. Ein angeführtes Beispiel (ein Unternehmer) hat gegen die Bank geklagt und vom Gericht in erster Instanz knapp 180.000 Euro an Rückforderungen bestätigt bekommen.

Oder schau Dir doch mal die Treibstoffhändler an - geben die etwaige Verbilligungen sofort an ihre Kunden weiter? Beispiele finden sich hier garantiert massig wieder.

Aber nur die Telekommunikationsfirmen sind die Bösen in unserer Wirtschaft. Eh kloa!

@ Christoph:

Würde ja jetzt im Moment wirklich ziemlich blöde ausschauen, wenn die für Yesss! jetzt auch die Preise erhöhen würden, nachdem sie diesen Verein ja erst vor Kurzem übernommen haben. Ich denke, da werden wir zumindest bis zum Sommer warten dürfen, bis es dort auch so weit ist.

grizzly 10.01.2014 09:53

@satan666
Scheint, Du bist in der Telekomunikationsbranche tätig - aber egal.
Hab weiter oben schon geschrieben, dass Handytarife in Ö eh vergleichsweise günstig sind.
Wollte nur anmerken, dass in meiner Branche die Löhne real seit zig Jahren nicht mehr gestiegen sind, ich habe 1992 dasselbe verdient wie heute (auf Schilling umgerechnet) mit dem Unterschied dass ich 1992 eine Schichtzulage hatte, heute keine Schicht mehr arbeite. Das waren so um die 2000 "good old ATS".
Einige Beispiele der Teuerungen. Kurz vor Einführung des Euros hat ein Schnitzel (mit gemischtem Salat) bei einem bestimmten Gastwirt 55,-- ATS gekostet, nach Einführung des Euros gleich 6 Teuro.
Zufällig war ich vor etwa 2 Wochen im selben Gasthaus, das Schnitzel kostet jetzt etwas über 9 Euro.
Oder beim Netbanking die ganzen Vorlagen (Müllgebühren, Versicherungen, etc.). Da schaut man nicht schlecht in welchem Ausmass die Gebühren von Jahr zu Jahr steigen, man sieht ja an der Vorlage wie es früher war ...
1 kg Tomaten wird jetzt im Supermarkt als Sonderangebot mit 2 Euro Plus beworben. Oder sieh Dir nur den Preisunterschied der Jahresvignette für die Autobahn an, die hat bei Einführung weniger als die Hälfte gekostet und alleine vom Vorjahr auf heuer 5 Euro mehr!
Ok, ein PC konnte hier am Land 1995 samt Drucker und Monitor schon mal 30000 ATS+ kosten, das gleichwertige kriegst heute wohl günstiger aber Brot braucht jeder Mensch, PC nicht ...
Klar ärgert man sich jedes Mal, wenn wieder was teurer wird.
Unbestritten ist die Kaufkraft für den "Otto Normalbürger" stark zurückgegangen, wie's in den "höheren Etagen" aussieht kann ich nicht sagen, ich bin "nur Facharbeiter" :ms:

snake22 10.01.2014 10:31

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492894)
Mich interessiert nur das juristische Recht - und das würde ich jetzt gerne belegt wissen: Nach welchem Paragrafen oder nach welchem Vertragsbestandteil bestehst Du auf Dein Recht?

Habe nie gesagt, dass das nicht legal wäre. Es geht nur darum dass es umgekehrt auch nicht gemacht wird, wenn ein Produkt billiger wird, dass auch Bestandskunden diesen Preisvorteil bekommen, nur Neukunden. Wenn neue Tarife bei Verteuerungen für alle gelten sollten sie auch bei Verbilligungen für alle gelten.
Nur weil man schon länger Kunde ist soll man mehr zahlen? Man ist immer auf Kulanz des Betreibers angewiesen, dass man nach Kündigungsdrohung vielleicht eventuell den Neukundentarif bekommt.


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492894)
Und Du willst mir jetzt tatsächlich sagen, dass Du Dir heute weniger leisten kannst als vor 10 oder 20 Jahren?

Ich bin da ein blödes Beispiel, weil ich noch nicht so lange berufstätig bin. Aber mein Nettogehalt stieg in Bezug auf die jährlichen Kollektivvertragsverhandlungen vielleicht um einen einstelligen Eurobereich. Das kann mit Sprit alleine (in den letzten Monaten halt weniger) oder mit Lebensmittel alleine oder Versicherungen alleine (dank Indexanpassung) leicht aufgefressen werden. Insgesamt bleibt da auf jeden Fall weniger.
Auch Einzelfahrscheine in Wien sind in den letzten Jahren empfindlich teurer geworden. Das die Jahreskarte dafür billiger gemacht wurde hilft nichts, wenn man nicht entsprechend oft in der Wien-Zone fahren muss.


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492894)
Aber eine Gegenfrage: Warum hast Du überhaupt so einen BOB-Vertrag genommen, wenn der gar so schlecht zu sein scheint? Warst Du wirklich so naiv, zu glauben, dass die nicht mal gehörig die Gebühren erhöhen werden?

Habe ich gar nicht, ich nutze einen Wertkartentarif eines anderen Anbieters.
Aber a) kenne ich genug Leute die das trifft (bei 150 Minuten werden aus 72 Euro jährliche Telefongebühren plötzlich 122,40 Euro)
und b) gehe ich davon aus, dass dieser Schritt eben auslöst, dass die anderen Anbieter nachziehen.


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492933)
Aber nur die Telekommunikationsfirmen sind die Bösen in unserer Wirtschaft. Eh kloa!

Wer hat das gesagt? Nur weil Mineralölkonzerne noch schlimmer sind macht es das auch nicht besser. Außerdem stört ja nicht nur die plötzliche massive 70%ige Preiserhöhung bei bob sondern auch (was ja auf jeden Fall ein Auslöser ist) die staatliche Frequenzversteigerung, deren enormer Erlös nicht zweckmäßig gebunden ist sondern einfach im Budgetloch versinkt.

Satan_666 10.01.2014 12:19

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
@satan666
Scheint, Du bist in der Telekomunikationsbranche tätig - aber egal.

Nö - ich bin in der IT tätig, in einer Firma, die Banken-Standardsoftware herstellt und weltweit vertreibt.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
Wollte nur anmerken, dass in meiner Branche die Löhne real seit zig Jahren nicht mehr gestiegen sind, ich habe 1992 dasselbe verdient wie heute (auf Schilling umgerechnet) mit dem Unterschied dass ich 1992 eine Schichtzulage hatte, heute keine Schicht mehr arbeite. Das waren so um die 2000 "good old ATS".

So Du kein Gewerkschaftsmitglied sein solltest: Stärke Deine Branche für die alljährliche Kollektivvertragsverhandlungen, indem Du selbst der Gewerkschaft beitrittst und möglichst viele Deiner Kolleginnen und Kollegen überzeugst, es Dir nachzumachen. All jene Branchen, wo der Organisationsgrad hoch ist, haben weniger Probleme beim Durchsetzen ihrer Anliegen gegenüber jenen, wo "nur ein paar Maxln" dabei sind.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
Einige Beispiele der Teuerungen. Kurz vor Einführung des Euros hat ein Schnitzel (mit gemischtem Salat) bei einem bestimmten Gastwirt 55,-- ATS gekostet, nach Einführung des Euros gleich 6 Teuro.
Zufällig war ich vor etwa 2 Wochen im selben Gasthaus, das Schnitzel kostet jetzt etwas über 9 Euro.

Meine Worte: Nicht nur bei der Telekommunikation wird alles ständig teurer. Das ist überall so - mit vielleicht einer Ausnahme: bei industriell herstellbaren Gütern, weil dort der Kostenfaktor Mensch am Leichtesten minimiert werden kann.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
Oder beim Netbanking die ganzen Vorlagen (Müllgebühren, Versicherungen, etc.). Da schaut man nicht schlecht in welchem Ausmass die Gebühren von Jahr zu Jahr steigen, man sieht ja an der Vorlage wie es früher war ...

Wie kann man nur so naiv sein, zu glauben, dass eine Dienstleistung oder eine Ware im Preis gleich bleibt, wenn die Kosten für die menschliche Arbeit jährlich steigt. Das will irgendwie in meinen Kopf nicht hinein.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
1 kg Tomaten wird jetzt im Supermarkt als Sonderangebot mit 2 Euro Plus beworben. Oder sieh Dir nur den Preisunterschied der Jahresvignette für die Autobahn an, die hat bei Einführung weniger als die Hälfte gekostet und alleine vom Vorjahr auf heuer 5 Euro mehr!

Wenn Du es hochrechnest, ergibt sich von den anfänglichen 550 Schilling bis heute eine jährliche (durchschnittliche) Steigerung von etwa 4% und liegt damit etwas über der Inflationsrate. Und Tomaten kaufe ich sowieso nicht, allenfalls Paradeiser - und die für mitunter deutlich unter 2 Euro das Kilo.
:D

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
Ok, ein PC konnte hier am Land 1995 samt Drucker und Monitor schon mal 30000 ATS+ kosten, das gleichwertige kriegst heute wohl günstiger aber Brot braucht jeder Mensch, PC nicht ...
Klar ärgert man sich jedes Mal, wenn wieder was teurer wird.
Unbestritten ist die Kaufkraft für den "Otto Normalbürger" stark zurückgegangen, wie's in den "höheren Etagen" aussieht kann ich nicht sagen, ich bin "nur Facharbeiter" :ms:

Raunzen bringt es sicher nicht - man muss sein Verhandlungsteam für die jährlichen Kollektivvertragsverhandlungen stärken.

Satan_666 10.01.2014 13:22

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492935)
Habe nie gesagt, dass das nicht legal wäre. Es geht nur darum dass es umgekehrt auch nicht gemacht wird, wenn ein Produkt billiger wird, dass auch Bestandskunden diesen Preisvorteil bekommen, nur Neukunden. Wenn neue Tarife bei Verteuerungen für alle gelten sollten sie auch bei Verbilligungen für alle gelten.
Nur weil man schon länger Kunde ist soll man mehr zahlen? Man ist immer auf Kulanz des Betreibers angewiesen, dass man nach Kündigungsdrohung vielleicht eventuell den Neukundentarif bekommt.

Hand aufs Herz: Tätest Du es so handhaben, wärest Du an deren Stelle?

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492935)
Ich bin da ein blödes Beispiel, weil ich noch nicht so lange berufstätig bin. Aber mein Nettogehalt stieg in Bezug auf die jährlichen Kollektivvertragsverhandlungen vielleicht um einen einstelligen Eurobereich.

Wenn ich rückrechne - bei einer 1%-igen Erhöhung deines Lohns/Gehalts dürftest Du dann netto maximal 999 Euro verdienen. Und da mir in Österreich keine Branche bekannt ist, die eine derartig magere Erhöhung bekommen hat, klingt das unglaubwürdig. Oder Du bist noch derartig jung, dass Du noch Lehrling bist. Aber selbst bei denen erhöht sich die Lehrlingsentschädigung stärker als dass netto nicht mal 10 Euro übrig bleiben.

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492935)
Aber a) kenne ich genug Leute die das trifft (bei 150 Minuten werden aus 72 Euro jährliche Telefongebühren plötzlich 122,40 Euro)
und b) gehe ich davon aus, dass dieser Schritt eben auslöst, dass die anderen Anbieter nachziehen.

Wie gesagt: so ist es nun mal. Telefonieren ist bei uns in Österreich eh verhältnismäßig billig und wird es auch nach dieser Erhöhung noch sein. Wage mal einen Blick nach Deutschland, was die dafür ablegen müssen.

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492935)
Wer hat das gesagt? Nur weil Mineralölkonzerne noch schlimmer sind macht es das auch nicht besser. Außerdem stört ja nicht nur die plötzliche massive 70%ige Preiserhöhung bei bob sondern auch (was ja auf jeden Fall ein Auslöser ist) die staatliche Frequenzversteigerung, deren enormer Erlös nicht zweckmäßig gebunden ist sondern einfach im Budgetloch versinkt.

Was hat das Versinken des Erlöses aus der Frequenzversteigerung im Budgetloch mit der Preiserhöhung von BOB zu tun? A1 hat sich dieses LTE eingebildet - und jetzt muss das finanziert werden. Und um die Finanzierung sicherzustellen, muss an der Einnahmenseite gedreht werden. Das ist doch alles nicht wirklich überraschend, dass so etwas passiert.

Ich habe die Mineralölkonzerne und die Banken etc deswegen angeführt, weil ich es als nicht gerecht empfinde, wenn jetzt die eine Branche an den Pranger gestellt wird, während die anderen, die um nix besser sind, nicht mal beachtet werden. Entweder ich bekämpfe das gesamte System - oder nichts. Einzelne aus dem System anpatzen ist aus meiner Sicht der falsche Weg.

grizzly 10.01.2014 17:25

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
Nö - ich bin in der IT tätig, in einer Firma, die Banken-Standardsoftware herstellt und weltweit vertreibt.

Na, hoffentlich nicht bei der B.... A....a :)


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
So Du kein Gewerkschaftsmitglied sein solltest: Stärke Deine Branche für die alljährliche Kollektivvertragsverhandlungen, indem Du selbst der Gewerkschaft beitrittst und möglichst viele Deiner Kolleginnen und Kollegen überzeugst, es Dir nachzumachen. All jene Branchen, wo der Organisationsgrad hoch ist, haben weniger Probleme beim Durchsetzen ihrer Anliegen gegenüber jenen, wo "nur ein paar Maxln" dabei sind.

Ich bin seit mehr als 30 Jahren Mitglied aus Prinzip. Leider hast Du recht, viele meiner Kollegen sind nach dem Bawag Skandal ausgetreten ob mit Recht oder nicht ist wieder eine andere Diskussion, bin wie oben geschrieben aus Prinzip dabei geblieben und ich vermute nach oben geschriebenem, Du weißt eben was ich damit meine ...


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
Meine Worte: Nicht nur bei der Telekommunikation wird alles ständig teurer. Das ist überall so - mit vielleicht einer Ausnahme: bei industriell herstellbaren Gütern, weil dort der Kostenfaktor Mensch am Leichtesten minimiert werden kann.

Sorry, das sind jährlich Beträge die weit über der Inflation liegen. Wie ist das mit Lohnerhöhungen zu argumentieren, wenn diese wie bei uns im grafischen Gewerbe weit darunter liegen?


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
Wie kann man nur so naiv sein, zu glauben, dass eine Dienstleistung oder eine Ware im Preis gleich bleibt, wenn die Kosten für die menschliche Arbeit jährlich steigt. Das will irgendwie in meinen Kopf nicht hinein.

Vielleicht Deine Dienstleistung? Wir hatten die Jahre 0,4 Prozent "Lohnerniedrigung" gehabt, die Arbeitszeitverlängerung die uns aufgebrummt wurde rückgerechnet auf die Erhöhung. Ich könnte das für andere Jahre fortführen was "gefallen" ist bei uns aber ich erspar mir das mal. "Wir" sind nicht die Metaller, siehe oben und auch bei denen weiß man nicht, was sie dafür "opfern" müssen.


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
Wenn Du es hochrechnest, ergibt sich von den anfänglichen 550 Schilling bis heute eine jährliche (durchschnittliche) Steigerung von etwa 4% und liegt damit etwas über der Inflationsrate. Und Tomaten kaufe ich sowieso nicht, allenfalls Paradeiser - und die für mitunter deutlich unter 2 Euro das Kilo.
:D

Willst du damit sagen, dass Deine Branche jährlich 4% Lohnerhöhung abgeschlossen hat, dann gratuliere! Bei "uns" ist das die letzten 15 Jahre oder mehr nicht so gelaufen, vielleicht bei den Beamten, die haben einen "Neugebauer" ;-)


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
Raunzen bringt es sicher nicht - man muss sein Verhandlungsteam für die jährlichen Kollektivvertragsverhandlungen stärken.

Das mach ich eh aus Prinzip, siehe oben.

Lowrider20 10.01.2014 20:08

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492933)
Welchen Konkurrenten hat denn BOB, sodass es Deiner Meinung nach eigentlich nicht teurer werden dürfte?

Wo wurde von mir erwähnt, daß es Konkurrenz zu Bob gibt und deswegen nicht gemacht werden darf/sollte? Es war ein was wäre wenn Gedankenspiel zwischen uns.

Wurde irgendwo erwähnt, das NUR die Telekom-Branche ein Sündenbock sein darf/ist? Hier gehts einfach nur um die Tariferhöhung bei Bob.

Und A1 ist ein staatsnaher Betrieb. Nanonanet werdens auf eine Frequenzversteigerung aus sein um ev. Geldmittel für Vater Staat reinzubekommen. Lobbying? Es gilt die Unschuldsvermutung.

Kaufkraft ist bei mir persönlich gestiegen. Bei vielen anderen, die gegenteiliges behaupten, sicher auch. Es stieg hauptsächlich die Anzahl der Luxusgüter bzw. fiel der Preis dafür.

Und wenn wir schon bei Sündenböcken sind: Seit Jahrzehnten wird hingenommen, daß fallende Zinsen bei Sparbüchern sofort aktualisiert werden, steigende jedoch nur auf Nachfrage angepaßt werden. Mittlerweile bei dem Tiefststand eh hinfällig.

Satan_666 11.01.2014 10:23

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492952)
Wo wurde von mir erwähnt, daß es Konkurrenz zu Bob gibt und deswegen nicht gemacht werden darf/sollte? Es war ein was wäre wenn Gedankenspiel zwischen uns.

Sorry - aber auf mein Beispiel mit dem Frisör hast Du angemerkt, dass der sehr wohl seine Preise anpassen muss, weil ja der Laden vis-a-vis die selbe Dienstleistung billiger anbietet. Und damit dann der Vergleich Sinn hat, muss es auch einen Telekommunikationsanbieter mit einem ähnlichen Angebot geben, der quasi "vis-a-vis" sitzt und billiger ist. Gibts aber net - somit: Der Frisör würde wohl auch teurer werden, wenn er die Möglichkeit dazu sieht. Man nennt das Kommerz.

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492952)
Wurde irgendwo erwähnt, das NUR die Telekom-Branche ein Sündenbock sein darf/ist? Hier gehts einfach nur um die Tariferhöhung bei Bob.

Das hast Du recht - dezidiert erwähnt wurde das nicht. Aber siehe das Beispiel mit dem Frisör: da werden, wenn man eben Gegenbeispiele aus anderen Branchen auflistet, plötzlich jede Menge an plausiblen Ausreden gefunden, nur nicht bei der Telekommunikation. Und deswegen steht das da "zwischen den Zeilen".

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492952)
Und A1 ist ein staatsnaher Betrieb. Nanonanet werdens auf eine Frequenzversteigerung aus sein um ev. Geldmittel für Vater Staat reinzubekommen. Lobbying? Es gilt die Unschuldsvermutung.

Meines Wissens hat nicht nur A1 mitgesteigert. Hier geht es - vermutlich - nicht um Lobbying, hier geht es um das Renommee einer Firma, die von sich selbst behauptet, in Österreich Marktführer zu sein. Und da kommt es eben nicht gut an, wenn man nicht möglichst schnell die neueste Technologie anbieten kann, weil man sonst in Windeseile seine Position im Wettkampf um den Kunden verliert.

Satan_666 11.01.2014 10:42

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492943)
Na, hoffentlich nicht bei der B.... A....a :)

Seit wann entwickelt und vertreibt die Bank Austria weltweit Bankensoftware?
:eek:

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492943)
Ich bin seit mehr als 30 Jahren Mitglied aus Prinzip. Leider hast Du recht, viele meiner Kollegen sind nach dem Bawag Skandal ausgetreten ob mit Recht oder nicht ist wieder eine andere Diskussion, bin wie oben geschrieben aus Prinzip dabei geblieben und ich vermute nach oben geschriebenem, Du weißt eben was ich damit meine ...

Ich weiß, was Du meinst ... leider ist die Mehrheit der Arbeitnehmer nicht so vernünftig wie Du. Und in den meisten Fällen sind es dann genau diejenigen, die am Lautesten schreien über die Ungerechtigkeit.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492943)
Sorry, das sind jährlich Beträge die weit über der Inflation liegen. Wie ist das mit Lohnerhöhungen zu argumentieren, wenn diese wie bei uns im grafischen Gewerbe weit darunter liegen?

Wie viele Jahre konnte man mit BOB zum selben Preis telefonieren? Sowas wird dann immer wieder 'vergessen' ... aber hat sich da irgendjemand 'aufgeregt', dass man ja aufgrund der Inflation eigentlich mehr bezahlen müsste? Nee, sowas nimmt man selbstverständlich stillschweigend (und lächelnd) zur Kenntnis. Deswegen plädiere ich dafür, aus Fairness entweder das eine und das andere stillschweigend zur Kenntnis zu nehmen - oder sich eben über beides aufzuregen.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492943)
Willst du damit sagen, dass Deine Branche jährlich 4% Lohnerhöhung abgeschlossen hat, dann gratuliere! Bei "uns" ist das die letzten 15 Jahre oder mehr nicht so gelaufen, vielleicht bei den Beamten, die haben einen "Neugebauer" ;-)

Sorry, wenn ich das jetzt so formuliere - aber eine Statistik kann niemals das Schicksal eines Einzelnen aufzeigen. Die Inflationsrate ist nun mal eine statistische Zahl - und man hat sich geeinigt darauf, dass man diese Zahl als Referenz für die Gehaltsverhandlungen heranzieht. Mir wäre es auch lieber, der Warenkorb, aus dem sich die Inflationsrate berechnet, würde manche Dinge gar nicht beinhalten, damit die täglichen Lebenshaltungskosten stärker berücksichtigt werden. Aber dafür müsste man das gesamte System ändern. Und das halte ich für höchst illusorisch.

Andererseits: Wenn jetzt teilweise höhere Steuern eingeführt werden, erhöht sich damit auch die Inflationsrate. Gottlob bin ich Nichtraucher, sodass ich von der Erhöhung der Tabaksteuer nur profitieren kann. Genauso lebe ich abstinent, was den Konsum von Alkohol angeht. Weiters habe ich nicht vor, in den nächsten 10 Jahren ein neues Auto zu kaufen, was mir wiederum zugute kommen wird. All diese Dinge erhöhen die Inflationsrate und die nächste Gehaltsverhandlung wird sich wieder danach richten, sodass ich einer der Nutznießer sein werde. Raucher, Trinker und Neuwagenkäufer werden dann wohl insgesamt zu den Verlierern zählen.

Und auch die Erhöhung des BOB-Tarifs wird einen kleinen Anteil bei der Erhöhung der Inflationsrate haben - was mir ebenfalls egal sein kann, weil ich keine BOB-Simkarte in meinem Handy stecken habe.

Wie gesagt: Auf Einzelschicksale kann eine Statistik niemals Rücksicht nehmen.

Lowrider20 11.01.2014 10:47

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492961)
Sorry - aber auf mein Beispiel mit dem Frisör hast Du angemerkt, dass der sehr wohl seine Preise anpassen muss, weil ja der Laden vis-a-vis die selbe Dienstleistung billiger anbietet. Und damit dann der Vergleich Sinn hat, muss es auch einen Telekommunikationsanbieter mit einem ähnlichen Angebot geben, der quasi "vis-a-vis" sitzt und billiger ist. Gibts aber net - somit: Der Frisör würde wohl auch teurer werden, wenn er die Möglichkeit dazu sieht. Man nennt das Kommerz.

Ich habe nie behauptet, daß A1 die Preise nicht erhöhen darf. Wenn es der Markt erlaubt, verständlich. Und nachdem Yesss von denen geschluckt werden durfte, ist der letzte Anbieter von nebenan nun auch vom Markt. Sollte jedoch z.B. telering nun drunter gehen (was ich stark bezweifle), wäre ev. Handlungsbedarf seitens A1 notwendig.
Was mir jedoch sauer aufstößt, das Bestandsverträge dahingehend verändert wurden, daß eben Preisanpassungen erlaubt sind. Und seit diese Klausel im Umlauf ist, gab es nur Erhöhungen bei Bestandskunden und keine Tarifsenkungen. Dazu zählen , seit Einführung der Klausel eigentlich auch ev. "Aktionen" für Neukunden.


Zitat:

Das hast Du recht - dezidiert erwähnt wurde das nicht. Aber siehe das Beispiel mit dem Frisör: da werden, wenn man eben Gegenbeispiele aus anderen Branchen auflistet, plötzlich jede Menge an plausiblen Ausreden gefunden, nur nicht bei der Telekommunikation. Und deswegen steht das da "zwischen den Zeilen".
Meine Ansicht dazu: Wenn man will, kann man immer was reininterpretieren. Selbst Rechtsgelehrte und -erfahrene werden in diesem Punkt immer wieder eines besseren belehrt. Und hier gehts jetzt um A1 bzw. die Mobilfunkanbieter und keine andere Branche. Das darf vielleicht Thema eines anderen dazupassenden Threads sein. Ansonst wärs lt. Schulsystem eine Themenverfehlung.


Zitat:

Meines Wissens hat nicht nur A1 mitgesteigert. Hier geht es - vermutlich - nicht um Lobbying, hier geht es um das Renommee einer Firma, die von sich selbst behauptet, in Österreich Marktführer zu sein. Und da kommt es eben nicht gut an, wenn man nicht möglichst schnell die neueste Technologie anbieten kann, weil man sonst in Windeseile seine Position im Wettkampf um den Kunden verliert.
Es wurde geschrieben, daß A1 die LTE-Versteigerung angestoßen hat. Somit haben die versucht, für Vater Staat Geld in die Kasse zu bekommen. Wieviel zu A1 retourfließt, wird unbekannt bleiben. Aber sicherheitshalber werden diese Kosten an den Kunden weitergegeben. Ich finde es Irrsinn, Frequenzen zu versteigern. Nutzungsrechte verkaufen finde ich in Ordnung. Zu gleichen Rechten. Sollte ein ev. Monopolist damit nicht auskommen, investiert er hoffentlich in die Entwicklung um Techniken mit mehr Kapazitäten zu finden.

Es gilt die Unschuldsvermutung (auch wenns schon fad wird).

Um es dir auch im Vorhinein klar zu sagen: Ich habe nichts gegen A1 oder einen Mobilfunkanbieter. Mir wurde als Bestandskunde auch die Servicegebühr aufgebrummt und da sie an meinem Standort Monopolisten sind, gab es auch keine Möglichkeit auszuweichen. Friß oder stirb. Mich ärgert eben nur der Eingriff in bestehende Verträge ohne einer Möglichkeit dem Einhalt zu gebieten. Trifft bei Mobilfunk vielleicht schwer zu, da hier die Versorgung schon relativ gut ist (aber verbesserungswürdig und hätte für mich höhere Priorität als schnellere Datenübertragungen).

Satan_666 11.01.2014 10:55

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492964)
Mich ärgert eben nur der Eingriff in bestehende Verträge ohne einer Möglichkeit dem Einhalt zu gebieten.

Erstens: Wer wurde gezwungen, solche Verträge einzugehen? Selber Schuld, wenn man Verträge akzeptiert, wo das dann rechtlich möglich ist.

Zweitens: Du hast die Möglichkeit, dem Einhalt zu gebieten: Nämlich die fristlose Kündigung.

Drittens: Schau Dir mal Deinen Arbeitsvertrag an. Dort steht ganz sicher Dein Anfangsgehalt, aber nicht, dass dieses auch erhöht werden kann. Stört Dich eine Gehalt-/Lohnerhöhung genauso wie Dich jetzt die Tariferhöhung bei BOB stört? Wenn nein: Warum nicht? Ist ja auch ein "Eingriff" in den bestehenden Vertrag!

Lowrider20 11.01.2014 11:35

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492967)
Erstens: Wer wurde gezwungen, solche Verträge einzugehen? Selber Schuld, wenn man Verträge akzeptiert, wo das dann rechtlich möglich ist.

Ich zitiere aus meinem letzten Post:

Mir wurde als Bestandskunde auch die Servicegebühr aufgebrummt und da sie an meinem Standort Monopolisten sind, gab es auch keine Möglichkeit auszuweichen.

Zitat:

Zweitens: Du hast die Möglichkeit, dem Einhalt zu gebieten: Nämlich die fristlose Kündigung.
Ich zitiere nochmals:

Mir wurde als Bestandskunde auch die Servicegebühr aufgebrummt und da sie an meinem Standort Monopolisten sind, gab es auch keine Möglichkeit auszuweichen.

Zitat:

Drittens: Schau Dir mal Deinen Arbeitsvertrag an. Dort steht ganz sicher Dein Anfangsgehalt, aber nicht, dass dieses auch erhöht werden kann. Stört Dich eine Gehalt-/Lohnerhöhung genauso wie Dich jetzt die Tariferhöhung bei BOB stört? Wenn nein: Warum nicht? Ist ja auch ein "Eingriff" in den bestehenden Vertrag!
Meine Firma ist kein Monopolist punkto Arbeitsplatz. Laß diese Vergleiche. Denn im Arbeitsvertrag steht ev. Kollektivvertrag und damit hat sich die Sache mit der Erhöhung. Und sehr wohl kann mittels Betriebsvereinbarung auch auf ev. Zulagen zugegriffen werden. Es gab auch schon Gehaltsverzichte in Absprache mit den Arbeitnehmern. Und ja, mich stört jede Tariferhöhung, wenn es vorher keine Tarifverringerungen gegeben hat (Aktionstarife). Aber ich wiederhole mich und hoffe, du liest in Zukunft alles, was gepostet wird.


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