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-   -   Preppers - Vorbereiten auf den Weltuntergang (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=246186)

Boticelli 13.04.2013 21:49

Preppers - Vorbereiten auf den Weltuntergang
 
Hey!
Ich bin über ne Serie auf diese Preppers gestoßen, das sind Menschen die sich intensiv mit diversen Weltuntergangsszenarien beschäftigen und sich darauf vorbereiten mit Wasser, Lebensmitteln und anderen diversen Strategien.
Und die sind oft wirklich klasse - von unterirdischen Höhlen a la Spinnennestern bis hin zu Hippiekommunen war alles da.... krass.
Aber wie würdet oher besser gesagt: bereitetr ihr euch vor?
Und welches Szenario ist am wahrscheinlichsten - Atomkrieg, Magnetwelle, Außerirdische,.... ???
:D:D:D

FendiMan 14.04.2013 00:29

Zitat:

Zitat von Boticelli (Beitrag 2485613)
bereitetr ihr euch vor?

Gar nicht.
Das sind alle Spinner... :rolleyes:

Lowrider20 14.04.2013 07:33

Stimme dem Vorposter zu.

Don Manuel 14.04.2013 08:19

Mittlerweile scheint es, also ob ein Asteroid wahrscheinlicher wird, als unsere atomare Selbstzerstörung. Diese preppers scheinen relativ psychotisch bzw. zumindest rein emotional an die Sache ranzugehen. Und zudem eine atheistische Gruppe, weil sonst kann man sich im Katastrophenfall ja auf ein schönes Leben im Jenseits bzw. eine Wiedergeburt zu besseren Zeiten einstellen. Ansonsten wäre eine Zyankali-Kapsel wahrscheinlich die beste Vorbereitung, um etwaige Leiden zu verkürzen. Denn was soll man denn noch auf einer zerstörten Erde? Und da letztlich unser ganzes bekanntes Universum irgendwann verschwinden wird, es gibt sowieso nichts Ewiges...

Mobiletester 14.04.2013 21:37

Da kann ich Don nur zustimmen!

run_and_fun 16.04.2013 14:05

Mir sagen viele, dass ich bisschen verrückt bin und vielleicht liegt das auch daran, dass ich die Idee gar nicht so abwegig finde? :D Klar kann man nicht vorhersagen, wann die Welt zu Ende geht, aber irgendwann geht sie doch für jeden von uns zu Ende. Dass man sich dafür vorbereitet, ist meiner Meinung nach normal. Das machen doch schon ältere Frauen, indem sie Geld unter ihren Kissen verstecken (für die Beerdigung) usw. Klar, das ist ein bisschen anderes Beispiel, immerhin geht es aber doch um eine Vorbereitung für den eigenen Tod. Findet ihr das auch dann komisch?
Und wie machen das die in der Serie? Gibt's die eigentlich noch? Ich würde mir gerne anschauen, wie verrückt die sind :D, hab die aber im Programm gerade nicht gefunden.

Lowrider20 16.04.2013 14:11

Serie? Geld fürs eigene Begräbnis zur Seite legen hat mit dem Gedanken, den Nachkommen nicht auf der Geldbörse zu liegen, zu tun.

Baron 16.04.2013 19:26

http://www.fernsehserien.de/preppers...g/sendetermine

wizard 17.04.2013 06:43

Der einzige Grund für mich warum die Welt unter gehen wird, ist der Mensch selbst.

Gruß

Don Manuel 17.04.2013 09:56

Zitat:

Zitat von wizard (Beitrag 2485707)
Der einzige Grund für mich warum die Welt unter gehen wird, ist der Mensch selbst.

Gruß

Da sich dieser Gedanke mittlerweile ziemlich weit verbreitet hat, scheint das Gegenteil nun wieder wahrscheinlicher, nämlich, dass wir natürlichen Katastrophen durch unsere Technik nicht zwangsläufig gewachsen sind.

J@ck 17.04.2013 10:13

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2485723)
Da sich dieser Gedanke mittlerweile ziemlich weit verbreitet hat, scheint das Gegenteil nun wieder wahrscheinlicher, nämlich, dass wir natürlichen Katastrophen durch unsere Technik nicht zwangsläufig gewachsen sind.

Ich vertrete (trotz Glauben) den selben Punkt. Nur beim Asteroiden bin ich mir nicht ganz sicher :rolleyes:

Don Manuel 17.04.2013 12:52

Schön wär's, man könnte sich über Asteroiden sicher sein :look:

wizard 17.04.2013 14:33

Ist es nicht so, dass die meisten Katastrophen durch Menschenhand geschaffen wurden/werden?
Und da red ich nicht von der Erderwärmung.

Don Manuel 17.04.2013 15:59

Nein, da nehmen wir uns zu wichtig. Vulkanausbrüche, Erdbeben, Tsunamis ... da müssen schon Wasserstoffbomben in Mengen her, damit ähnliches passiert. Dass Menschen für sich selber ausreichend große Katastrophen zusammen bringen, heißt nur, dass wir eben auch sehr empfindlich sind. Und nochmal: gäbe es diese Sorge um unsere eigene Verantwortung nicht heute wirklich bei einer Mehrheit der Menschen, also wäre der Stand der 70er noch präsent, dann würde ich auch annehmen, dass wir uns selbst wahrscheinlich eliminieren, zumindest dachte ich das damals. Heute schaut's um's menschliche Bewußtsein besser aus, da kann man nicht jammern.

TMG_deleted 17.04.2013 17:40

Steigende Kriminalität, Parallelgesellschaft(en), unsichere finanzielle Zukunft, EU-Diktatur usw., wer braucht da also Naturkatastrophen? Zwei Dinge sollte jeder Haushalt in Österreich ausreichend vorrätig haben: Langzeitlebensmittel (inkl. Wasser!) und Munition.

Wir stehen jeden Tag aufs neue am Rande eines gesellschaftlichen Zusammenbruches. Wer das noch nicht erkannt hat, glaubt tatsächlich was der Rot-Funkt verbreitet oder besser gesagt nicht verbreitet.

Schlafschafe und Wahlvieh aufgewacht!

Christoph 17.04.2013 19:54

Wir, das sind wir Menschen, aber ohne uns ist´s noch lange kein Weltuntergang.

Mobiletester 17.04.2013 20:02

Zitat:

Zitat von TMG (Beitrag 2485746)
Steigende Kriminalität, Parallelgesellschaft(en), unsichere finanzielle Zukunft, EU-Diktatur usw., wer braucht da also Naturkatastrophen? Zwei Dinge sollte jeder Haushalt in Österreich ausreichend vorrätig haben: Langzeitlebensmittel (inkl. Wasser!) und Munition.

Wir stehen jeden Tag aufs neue am Rande eines gesellschaftlichen Zusammenbruches. Wer das noch nicht erkannt hat, glaubt tatsächlich was der Rot-Funkt verbreitet oder besser gesagt nicht verbreitet.

Schlafschafe und Wahlvieh aufgewacht!

Du kannst in den USA sehr "schön" sehen wohin das führt.
Ausgrenzung und grenzenloser Kapitalismus tut nicht gut.
Der Sicherheitsterror steigt ins unermessliche, und trotzdem passiert immer wieder schreckliches.
Tatsache ist, dass Kriege und Naturkatastrophen die meisten Opfer fordern

Don Manuel 17.04.2013 21:32

Zitat:

Zitat von TMG (Beitrag 2485746)
Steigende Kriminalität, Parallelgesellschaft(en), unsichere finanzielle Zukunft, EU-Diktatur usw., wer braucht da also Naturkatastrophen? Zwei Dinge sollte jeder Haushalt in Österreich ausreichend vorrätig haben: Langzeitlebensmittel (inkl. Wasser!) und Munition.

Wir stehen jeden Tag aufs neue am Rande eines gesellschaftlichen Zusammenbruches. Wer das noch nicht erkannt hat, glaubt tatsächlich was der Rot-Funkt verbreitet oder besser gesagt nicht verbreitet.

Schlafschafe und Wahlvieh aufgewacht!

Ach ja, diese Angstmache zieht heute halt auch nicht mehr so wirklich. Bzw. ist es wahrscheinlich auch eine Frage des Alters.
Mit Munition wirst auch nicht sehr weit kommen, wer schießen kann, ist immer das erste Ziel der Ordnungkräfte im Fall von Unruhen.
Der gesellschaftliche Zusammenbruch ist auch sehr unwahrscheinlich, denn wir haben eine relativ primitive Egoistengesellschaft, nichts wirklich komplexes Zerbrechliches - eine Kultur, die viele Kriege hinter sich hat, wo gerade das überlebt hat, was eben an Sozial-Kultur Kriege überlebt.
Wie aber schlafende Schafe wählen gehen sollen, darüber muss ich noch grübeln ;)

TMG_deleted 18.04.2013 07:36

Zitat:

Zitat von Mobiletester (Beitrag 2485756)
Du kannst in den USA sehr "schön" sehen wohin das führt.
Ausgrenzung und grenzenloser Kapitalismus tut nicht gut.
Der Sicherheitsterror steigt ins unermessliche, und trotzdem passiert immer wieder schreckliches.
Tatsache ist, dass Kriege und Naturkatastrophen die meisten Opfer fordern

Ich habe zusammen fünf Jahre in den USA gelebt und dort ein Unternehmen geführt. Einmal drei und dann noch einmal zwei Jahre, die dortigen "Zustände" sind mir bestens bekannt, Bundesstaatenübergreifend.

Der böse Kapitalismus und die mächtigen Superreichen dienen eigentlich nur noch um die primitiven Gehirne mit Neid zu füllen und als populistischen Schlachtruf der Linken. Es gibt genug schwarze Schafe die sich Politik kaufen, keine Frage, aber ohne freien Kapitalismus enden wir dort, wo alle sozialistischen System letztendlich waren und sind: Finanziell am Boden und viele systematisch ermordete Menschen. Auch unser System der Umverteilung endet recht bald, wir werden alle ärmer und das Geld - unser Steuergeld - geht der Politik aus.

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2485766)
Ach ja, diese Angstmache zieht heute halt auch nicht mehr so wirklich. Bzw. ist es wahrscheinlich auch eine Frage des Alters.
Mit Munition wirst auch nicht sehr weit kommen, wer schießen kann, ist immer das erste Ziel der Ordnungkräfte im Fall von Unruhen.
Der gesellschaftliche Zusammenbruch ist auch sehr unwahrscheinlich, denn wir haben eine relativ primitive Egoistengesellschaft, nichts wirklich komplexes Zerbrechliches - eine Kultur, die viele Kriege hinter sich hat, wo gerade das überlebt hat, was eben an Sozial-Kultur Kriege überlebt.
Wie aber schlafende Schafe wählen gehen sollen, darüber muss ich noch grübeln ;)

Das ist alles nur eine Frage der Definition. Ich würde jede starke Veränderung als gesellschaftlichen Zusammenbruch bezeichnen, sofern sich die Lebens- und Versorgungsbedingungen dadurch drastisch verschlechtern.

Bei uns können übrigens sehr viele Schießen, immerhin hat man als anständiger männlicher Österreicher den Grundwehrdienst beim Bundesheer abgeleistet. Welche "Ordnungskräfte" hier fast halb Österreich hinreichten möchte, würde ich gerne beantwortet haben. Abgesehen davon war und ist bis heute Munition immer ein überaus begehrtes Tauschobjekt, dies lehrt uns die Vergangenheit. Wenn du jetzt die Polizei gemeint hast, würde ich mir selbst die Frage stellen, ob ich glaube, dass in so einem Fall die meisten Beamten überhaupt zum Dienst erscheinen? Sofern sie selbst Familie haben, wird diese sicher Priorität haben. Zumindest ab einem Punkt, wo der Ausgang bzw. die Hoffnungslosigkeit abzusehen ist.

Deine Aussage zu unserer doch recht egoistischen Gesellschaft stimmt sicherlich. Nur komme ich hier zu einer deutlich anderen Schlussfolgerung. Wenn also die öffentliche Ordnung nicht aufrecht erhalten werden kann, aus welchen Gründen auch immer, bleiben die Schwachen über. Das war schon immer so. Wenn wir also bei dem hier im Thread sehr beliebten Thema der Naturkatastrophen bleiben, dann möchte ich hier nur das Beispiel massiver Sonneneruptionen anführen. Unser Strom-Verbundnetz ist hier massiv gefährdet und die Hardware der Umspannwerke wird speziell gefertigt. Nach Einschätzung unserer Versorger dauert es mindestens ein ganzes Jahr, einzelne meinen sogar mindestens zwei Jahre, bis die Stromversorgung wieder einigermaßen auf flächendeckend verfügbar ist, sollte die Sonne uns übel mitspielen.

Zu dem Thema plötzlichen und dauerhaften Stromausfall gibt es einiges an interessanter Literatur. Hier wurde auch schon sehr viel an Wissen angesammelt, ursprünglich durch die Bedrohung eines EMP ausgelöst von einem gezündeten taktischen nuklearen Sprengkopf. Jedenfalls ist es letzendlich belanglos wodurch der Strom weg wäre, prognostiziert wird aber immer eindeutig, dass die meisten Menschen innerhalb der ersten drei Monate schlicht verhungern und nach sechs Monaten die Bevölkerung nur durch den Mangel an Nahrung und frischem Trinkwasser über 90% verstorben sein werden.

Wenn also nach Hamsterkäufen oder besser Plünderungen unsere Supermärkte leer sind, sollte sich jeder von uns einmal fragen: Wo bekomme ich übermorgen meine Wurstsemmel her?

Boticelli 21.04.2013 14:26

Die Serie läuft auf sky und ich muss sagen, was mir dran gefällt ist wie unterschiedlich die Leute sich da vorbereiten, es gibt welche die meinen eine riesige Magnetwelle vernichtet alle Geräte und PCs und dergleichen und andere sehen eher Krieg om Vordergrund stehen und die Gefahr aus der Bevölkerung nebenan, denn was wird knapp werden - Wasser! Da bin ich auf jeden Fall mal eurer Meinung! Und wenn man sich mal ansieht was die Amis als nächstes bunkern - Waffen!
Was mich aber wirklich fasziniert hat, fast ein jeder bunkert auch Alkohol, soll dann DIE neue Tauschwährung werden! XD

Don Manuel 21.04.2013 21:26

Zitat:

Zitat von TMG (Beitrag 2485789)
dies lehrt uns die Vergangenheit.

Dann studiere mal Weltuntergangs-Bewegungen der Vergangenheit. Angesagte Katastrophen finden nicht statt. Auch wenn Survival- und Outdoor-Shops oder -Seminare damit hervorragende Geschäfte machen. Auch Religionen lassen sich damit wunderbar begründen. Ebenso radikale politische Bewegungen. Halt alles viel Emotion und wenig Sachverstand.

TMG_deleted 23.04.2013 01:33

Und genau das sind die Menschen vor denen man Angst haben sollte. Die Dummen mit viel Emotion und wenig (Sach)Verstand. Denn genau diese treiben uns in den Abgrund.

Bunker, Gasmasken etc. - wahrscheinlich ist man im Falle des Falles sowieso ganz wo anders und wird von den Zombies im Stau des Berufsverkehrs gefressen, da hilft auch die Schrotflinte im Bunker nichts. Je nachdem in welcher Region man auf diesem Planeten und in Österreich lebt, kann es aber nicht schaden zumindest für paar Wochen sauberes Trinkwasser vorrätig zu haben und paar länger haltende Lebensmittel. Die Behörden der USA und z.B. von Deutschland empfehlen jedem Bürger, also pro Person, für drei Wochen Trinkwasser einzulagern, generell. Österreich habe ich nicht nachgeschaut, findet man aber sicher auch im Netz. Schadet ja nicht, paar Mineralwasserflaschen mehr im Keller zu haben, zumindest wenn man es sonst auch trinkt. Kostet ja praktisch nichts und paar Dosen Gulasch schaden auch nicht.

Wenn man nur für sich alleine verantwortlich ist, kann man das alles als Weltuntergangsgeldmacherei abstempeln und weiter sein Leben leben. Ist man aber für eine Familie verantwortlich, sollte man auch für die Zukunft vorsorgen. Gut, man kann im Ernstfall seiner Frau und den Kindern auch sagen, dass man immer daran geglaubt hat, dass Erdbeben nur andere treffen und das sie sich den Durst bzw. Hunger nur einbilden.

Don Manuel 23.04.2013 07:58

Soso, man sollte Angst haben, und hat man keine, ist man dumm oder verantwortungslos. Ich denke, es ist ganz umgekehrt. Wer immer dumm und verantwortungslos gelebt hat (sehr normales Phänomen in jungen Jahren) kommt eventuell irgendwann auf die Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit von allem drauf und bekommt erst mal höllisch Angst, was ganz wichtiges bisher übersehen zu haben. Der Weltuntergang, vor dem sich manche regelrecht lustvoll fürchten, ist imho nichts anderes als die Verdrängung des ganz persönlichen Unterganges, des Todes.

Ich habe genau deswegen vor nicht allzu langer Zeit einen Freund aus Studienzeiten ein zweites Mal verloren, nachdem wir uns kurz nach langer Kontaktlosigkeit wieder genähert hatten. Früher betrieb er Bogenschießen als Zen-Meditation, heute hat er ein geheimes Waffenarsenal, rezitiert gewaltige Verschwörungstheorien und seine Vorstellungen zu Europa und den kommenden gesellschaftlichen Katastrophen ähneln weitgehend der Propaganda der Angst-Spezialisten, der Rechten. Ist übrigens alleinstehend und hat niemanden, der sich im Alter um ihn kümmern wird. Auch mit Pension schaut's sehr schlecht aus. Wer wird da eher elend verrecken, er oder die ganze Gesellschaft? An dieser Frage trennten wir uns ein zweites Mal, denn wer hört schon gerne, dass ihn der andere für einen paranoiden Verdränger hält...

Mobiletester 23.04.2013 20:39

Wenn die Welt untergeht, dann gibt es sie nicht mehr. Damit fehlt auch die Grundlage für jegliches Leben mehrzelliger Wesen. Damit ist der Trinkwasservorrat oder was du auch immer bunkerst nutzlos.

enjoy2 23.04.2013 22:44

Zitat:

Zitat von TMG (Beitrag 2485939)
....Die Behörden der USA und z.B. von Deutschland empfehlen jedem Bürger, also pro Person, für drei Wochen Trinkwasser einzulagern, generell. Österreich habe ich nicht nachgeschaut, findet man aber sicher auch im Netz. ....

http://www.bbk.bund.de/DE/Service/Vo...ttel_node.html danach wird in Deutschland Trinkwasser für 2 Wochen (24 lt) empfohlen, in der Schweiz werden 9 lt empfohlen, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Notvorrat
http://www.noezsv.at/noe/pages/start...ttelvorrat.php danach wird auch in Österreich ein Vorrat für 2 Wochen empfohlen

meine Frage, wo ziehe ich die Grenze?
zuweng und zuvü, is en noarn sei züh

und das größte Problem ist das Wasser, für ein Jahr sind dies pro Person 730 Liter (bei 2l je Tag und Person), was etwas Platz benötigt und besonders bei Wohnungen zu beachten, etwas Gewicht hat, vom Konservierungsaufwand noch gar nicht gesprochen

Nitro 25.04.2013 07:12

Sollte das Wasser in den Seen und den Bächen auf Dauer nicht mehr trinkbar sein, dann gibst Dir am besten schnell die Kugel.
Zwei Wochen mehr oder weniger machen das Kraut nicht fett.

BTW jeder hat im Klospülkasten einen Notvorrat an Wasser :D

TMG_deleted 25.04.2013 10:10

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2485941)
Soso, man sollte Angst haben, und hat man keine, ist man dumm oder verantwortungslos.

Also entweder habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt oder du verstehst mich einfach falsch. Ich bin sicher keiner der Angst verbreiten will oder irgend welcher Propaganda folgend sein Leben ausrichtet und jeder soll sein Leben führen, wie er es für richtig hält. Ich gehöre auch nicht zu der heute weit verbreiteten Angstgesellschaft. In Deutschland ist diese sogar noch viel weiter ausgeprägt als in Österreich. Die Deutschen haben wirklich vor allem Angst. Bei uns wird auch viel Politik mit Angst gemacht und zwar von jeder Partei! Wir sind also eine verweiblichte Gesellschaft geworden, die sich mit Angst ganz gut steuern lässt. Nur finde ich es persönlich fahrlässig sich immer auf andere und auf ein mangelhaftes und im Ernstfall vielleicht nicht mehr funktionierendes System zu verlassen. Dieses Denken, es wird schon irgend wer kommen und mir helfen, halte ich für verantwortungslos. Wir haben alle Eigenverantwortung und sollten dementsprechend auch handeln. Das gilt selbstverständlich nicht nur bei der Krisenvorsorge, sondern auch im täglichen Leben. Denn in erster Linie sind wir für uns selbst verantwortlich. Das betrifft alle Lebenslagen, von der Gesundheit bis hin zu unserer persönlichen Sicherheit. Fettes Essen, Alkohol, kein Sport und das Gesundheitssystem wird es schon richten. Unvorsichtiges bzw. nicht vorausschauendes Verhalten und die Polizei wird schon kommen, wenn uns jemand bedroht bzw. überfällt. Aber all diese Menschen merken dann letzendlich doch, dass sie in ihrer Eigenverantwortung versagt haben. Denn der beste Arzt kann einen fetten Alkoholiker nicht in ein 18. jähriges Supermodel verwandeln und die Polizei kann ein totes Opfer auch nicht mehr zurück ins Leben holen.

Zum Thema Systemzusammenbruch ein Video mit dem bereits verstorbenen Roland Baader: http://www.youtube.com/watch?v=i8tcq...tailpage#t=56s - dessen Vorhersagen (wenn du so willst) alle eingetroffen sind. Nur muss man eigentlich kein Prophet sein, wenn man sich beruflich mit diesem Thema beschäftigt und über sein Uni-Wissen etwas hinaus denken kann bzw. nicht nur eine Arbeitskraft ist, die einfach täglich funktioniert.

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2485941)
Ich habe genau deswegen vor nicht allzu langer Zeit einen Freund aus Studienzeiten ein zweites Mal verloren, nachdem wir uns kurz nach langer Kontaktlosigkeit wieder genähert hatten. Früher betrieb er Bogenschießen als Zen-Meditation, heute hat er ein geheimes Waffenarsenal, rezitiert gewaltige Verschwörungstheorien und seine Vorstellungen zu Europa und den kommenden gesellschaftlichen Katastrophen ähneln weitgehend der Propaganda der Angst-Spezialisten, der Rechten. Ist übrigens alleinstehend und hat niemanden, der sich im Alter um ihn kümmern wird. Auch mit Pension schaut's sehr schlecht aus. Wer wird da eher elend verrecken, er oder die ganze Gesellschaft? An dieser Frage trennten wir uns ein zweites Mal, denn wer hört schon gerne, dass ihn der andere für einen paranoiden Verdränger hält...

Die Rechten-Angstmacher sind aber nur Propaganda der Linken! ;) Wie bereits erwähnt verwenden alle Parteien ihren fairen Anteil an Angst, damit sie ihr Wählerpotenzial bei der Stange halten. Am 1. Mai kannst du das live in Wien erleben, wie die SPÖ ihre sinnlosen Sprüche klopft und Angst verbreitet. Aber als sozialistischer "Kopfnicker" wird man das sicherlich erst erkennen, wenn es zu spät ist. Übrigens bekommt dein Freund dann eine Mindestsicherung, wenn er keinen Pensionsanspruch hat, sind im Moment so etwa um die 750 Euro + Wohnbeihilfe, kommt also sicher auf das Niveau einer Mindestpension. Warum er ein geheimes Waffenarsenal hat, frage ich mich auch, denn jeder Österreicher ab 18 ohne Vorstrafen kann zum nächsten Waffenhändler gehen und so viele Waffen und Munition erwerben, wie sein Geldbörserl hergibt. Ganz legal und gar nicht geheim.

Zum Thema Wasservorsorge gibt es viele Möglichkeiten. Wie man sich mit dem kostbaren Nass versorgen kann, hängt stark davon ab, wo man lebt. Wer oft in der Natur unterwegs ist und vielleicht viel wandern geht, wird bestimmt schon einen haben, aber ich kann jedem einen Wasserfilter empfehlen: http://www.amazon.de/dp/B0073C9R8O - damit kann man wirklich fast aus jeder Quelle Wasser filtern. Auch aus einem öffentlichen Brunnen z.B. in der Wiener Innenstadt oder auch aus einer Pfütze. Den möglicherweise schlechten Geschmack bekommt man damit allerdings nicht rausgefiltert, aber das Wasser ist dann sauber und trinkbar.

Don Manuel 25.04.2013 10:48

Ist mir jetzt zu viel, auf alles einzugehen, daher nur dies:
Zitat:

Bei uns wird auch viel Politik mit Angst gemacht und zwar von jeder Partei!
Na welche großen Ängste werden denn geschürt, wenn man als links stehende Werte, wie Demokratie, Gleichberechtigung, Toleranz oder Verantwortung gegenüber dem Schwächeren bis hin zum Tier und der ganzen Natur realisieren will?
Zitat:

Dieses Denken, es wird schon irgend wer kommen und mir helfen
Wir leben nicht alleine, es kann wer kommen und helfen und es kann wer kommen und schaden. Das weiß jeder Trottel. Lass diese völlig unsinnige Ebene der Konversation doch einfach bleiben. Das führt zu keiner sinnvollen Erkenntnis.
Zitat:

Warum er ein geheimes Waffenarsenal hat, frage ich mich auch
Wenn Du Deine Ängste konsequent weiterdenkst, dann fürchtest Du Dich natürlich, dass Dir der tyrannische Staat eines Tages - nämlich dann wenn es ernst wird - wieder alles abnimmt.

TMG_deleted 25.04.2013 11:20

Was hat das Thema eigentlich mit Politik zutun? Wenn du nichts (mehr) zum essen oder trinken hasst, war es am Ende egal, wen du gewählt hast. Warum du hier immer mit Ängsten anfängst ist mir rätselhaft. Logisches Denken und Vorsorge haben nichts mit Ängsten im eigentlichen Sinn zutun. Sonst würde nach deiner Definition jeder der eine Versicherung abschließt in Angstzuständen leben. Gut, Spinner gibt es immer...

Abgesehen davon hast du wohl nur oberflächliches Wissen was linke Werte betrifft oder du stellst sie absichtlich nicht ganz richtig dar. Demokratie und Gleichberechtigung sind keine linken Werte. Zumindest soll dem sozialistischem Gedankengut die Demokratie im Sozialismus enden bzw. ist nur das Mittel dazu und Gleichberechtigung gibt es gar nicht, du meinst sicherlich die Gleichheit. Zwischen verordneter Gleichheit und Gleichberechtigung gibt einen feinen Unterschied. Und ... ach lassen wir das Politisieren ...

Ich kann deine Frage aber auch mit einer Gegenfrage beantworten: Welche großen Ängste werden denn geschürt, wenn liberale rechte Werte wie Freiheit, Demokratie, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung, Verantwortung, um nur einige zu nennen, realisieren will?

Don Manuel 25.04.2013 12:05

Zitat:

Abgesehen davon hast du wohl nur oberflächliches Wissen was linke Werte betrifft
Nein, mir ist wohlbekannt, das die Rechte sich diese Werte in die PR schreibt, während sie die starke Autorität einzelner in Wirtschaft und Politik verfolgt.

Was immer sich als links bezeichnet hat und in einer Diktatur mündete, seien es die Braunen Nationalsozialisten oder die Roten mit ihrer Diktatur des Proletariats hatte nur zum Ziel, das mangelnde Demokratiebewußtsein der Mehrheit zugunsten von Eliten auszunutzen.

Theoretisch betrachtet ist Sozialismus Demokratie und alles was dazu gehört. Marx war primär Ökonom und seine Theorien haben sich bis heute eigentlich nirgends als falsch erwiesen. Seine Ideen zur Umgestaltung der Gesellschaft zeigen hingegen den sehr unentwickelten Stand der Soziologie/Psychologie seiner Zeit. Ökonomie ist ja, wissenschaftlich betrachtet, nur ein kleines Teilgebiet der Soziologie.

Praktisch ist die Mehrheit noch immer autoritätsorientiert und steht daher rechts. Selbst linke Bewegungen können sich dieser Grundhaltung bis heute oft nicht gänzlich entziehen und mutieren unwillentlich zu undemokratischen Autoritätsstrukturen (z.B. die Grünen in Wien). So gibt es also im Prinzip bis auf wenige klitzekleine Ausnahmen (Zapatisten, diverse Kibuzze und Kommunen) überhaupt keine praktischen Beispiele für erfolgreiche links gerichtete Zivilisation, und zwar ganz ohne Verschwörung von oben, sondern weil im Prinzip die Mehrheit irrational davon träumt, eines Tages selbst (oder die Nachkommen) einmal viel Macht (immer nur auf Kosten Ohnmächtiger möglich) zu besitzen. Schon die Eigenart der bestehenden monotheistischen Religionen hat da sehr viel damit zu tun.

TMG_deleted 25.04.2013 16:33

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2486008)
Nein, mir ist wohlbekannt, das die Rechte sich diese Werte in die PR schreibt, während sie die starke Autorität einzelner in Wirtschaft und Politik verfolgt.

Zu behaupten die Rechten machen nur PR und die Linken sind die Guten, halte ich nicht nur für unfair, sondern für eine äußerst kurzsichtiges Weltbild.

Kennst du nicht den Häupl-Witz? Zusammenfassung: Häupl stirbt und wird vor die Wahl gestellt, ob er in den Himmel oder die Hölle möchte. Bevor er sich entscheidet, möchte er sich aber beides ansehen. In der Hölle gibt es eine wilde Party, nackte schöne Frauen, gute Musik und viel Wein. Im Himmel langweiliges liegen auf Wolken und Harfenmusik. Häupl entscheidet sich freilich für die Hölle. Beim Teufel angekommen herrscht in der Hölle nur noch Leid und Qual, keine Spur von der geilen Party. Verwundert beschwert sich Häupl beim Teufel. Der Teufel informiert Häupl belehrend: Vor der Wahl ist nicht nach der Wahl!

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2486008)
Was immer sich als links bezeichnet hat und in einer Diktatur mündete, seien es die Braunen Nationalsozialisten oder die Roten mit ihrer Diktatur des Proletariats hatte nur zum Ziel, das mangelnde Demokratiebewußtsein der Mehrheit zugunsten von Eliten auszunutzen.

Die Nationalsozialisten sind bekanntlich verboten, die internationalen Sozialisten dürfen sogar den Bundeskanzler stellen. Mir fällt auch kein einziges positives Beispiel für einen sozialistisch geprägten Staat ein. Die Theorie weicht einfach immer sehr stark von der Praxis ab. Nun ist es aber auch offensichtlich, warum Sozialismus in der Praxis nicht funktioniert. Der Grund ist einfach, es ist gegen die menschliche Natur und kann daher nicht funktionieren. Jetzt kann man natürlich weltverbesserisch fordern, die Menschen mögen sich ändern. Unsere Gesetzgebung geht teilweise in diese Richtung. Nur kein Gesetz und keine Forderungen der Welt wird uns Menschen ändern. Und ob diese Änderungen überhaupt letztendlich wünschenswert wären oder vielleicht der Untergang unserer menschlichen Rasse wäre, kann man ebenfalls abendfüllend philosophieren.

Diese Diskussion zeigt aber schon über deutlich, wie gespalten unsere Gesellschaft ist. Kommt nun ein radikales Element hinzu, ist es vielleicht nicht ganz so dumm, etwas Vorsorge zu treffen. Wenn man für jede im Haushalt lebende Person pro Tag zwei Mineralwasserflaschen (1,5L) rechnet und sich hier bei jedem Einkauf paar extra in den Keller stellt, schadet man weder seinem Geldbeutel, noch gilt man als Spinner. Man kann schließlich immer paar Falschen wegtrinken und dann durch frische ersetzen. So hat man einen Kreislauf und immer frisches Wasser.

Hier noch ein guter Link mit Informationen: http://www.ready.gov/water (englisch).

In den USA gibt es hinreichend Erfahrung mit Naturkatastrophen. Vor Hochwasser, Erdbeben usw. kann man sich schwer schützen. Auch mit den Menschen, wie sie sich nach so einem Ereignis verhalten. Denkt nur an die Irren im Straßenverkehr, die einem lieber den Mittelfinger zeigen, als Platz in der Spur zu machen. Dann muss man sich nur noch vorstellen, wie diese Menschen drauf sind, wenn sie durstig sind und Hunger haben. Freundlicher werden sie dann ganz bestimmt nicht.

Don Manuel 25.04.2013 17:51

Zitat:

Zu behaupten die Rechten machen nur PR und die Linken sind die Guten
Habe ich das? Ich spreche nirgends von Linken persönlich, die ich für gut halte und erläutere selbst in der deklarierten politischen Linken starke rechte Tendenzen. Du verwendest diese Begriffe zu oberflächlich, gemäß Deinen Denkschemen. Aber genau um die Deutung dieser Begriffe geht es ja, will man den Standpunkt des anderen wenigstens verstehen. Billigen braucht man ihn ja nicht.

Zitat:

Nun ist es aber auch offensichtlich, warum Sozialismus in der Praxis nicht funktioniert. Der Grund ist einfach, es ist gegen die menschliche Natur und kann daher nicht funktionieren.
Auch autoritäre Systeme sind gegen die menschliche Natur, denn wenn es nach der geht, gibt es im Prinzip keine Hochzivilisation. Religionen haben die erste autoritäre Grundlage geschaffen, stammesübergreifende Gemeinschaften herauszubilden bis hin zu überregionalen genetisch schon ziemlich verschiedenen Gruppierungen. Nahtlos fügt sich das aristokratische (rechte) Prinzip ins religiös führerhafte und die beiden haben sich immer bestens verstanden. (Rechts sitzen im englischen Parlament die Adeligen, links die Bürgerlichen, von genau dort kommen diese zwei Lagerdefinitionen)

Was man Sozialismus nennen kann ist aber interessanterweise schon im Christentum weitgehend angelegt, abgesehen vom Gottesbegriff an sich und dem ganzen Zeug um Jesus und Heilige, also die moralische Quintessenz ist im Urchristentum völlig basisdemokratisch, der Reiche gibt den Armen, der Starke hilft dem Schwachen etc. Ich behaupte, gerade diese Ähnlichkeit hat den alten Hass zwischen Kommunismus und Christentum begründet. Ob es funktioniert, naja, den Beweis sind mir sowohl Kommunismus als auch Christentum schuldig geblieben.

Zitat:

Denkt nur an die Irren im Straßenverkehr, die einem lieber den Mittelfinger zeigen, als Platz in der Spur zu machen. Dann muss man sich nur noch vorstellen, wie diese Menschen drauf sind, wenn sie durstig sind und Hunger haben.
So stellst Du Dir das halt persönlich vor, ich sehe das wieder einmal gegenteilig: solange alles paletti ist, so wie eben heute, nimmst Du dieses Verhalten wahr. Wenn aber der Hut brennt, gibt es überwiegend ein sehr starkes Sozialverhalten. So hat die Gesellschaft seit der Sintflut immer überlebt, auch wenn viele einzelne drauf gingen.

PS: Etwas mehr zum Essen und Trinken zu Hause zu haben, als man die nächsten paar Wochen braucht, ist für mich aus ganz anderen Gründen normal: Faulheit :D

TMG_deleted 25.04.2013 19:50

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2486022)
So stellst Du Dir das halt persönlich vor, ich sehe das wieder einmal gegenteilig: solange alles paletti ist, so wie eben heute, nimmst Du dieses Verhalten wahr. Wenn aber der Hut brennt, gibt es überwiegend ein sehr starkes Sozialverhalten. So hat die Gesellschaft seit der Sintflut immer überlebt, auch wenn viele einzelne drauf gingen.

Wie genau definierst du "starkes Sozialverhalten"?

Ich kann dir sagen welches Sozialverhalten Menschen aufweisen, die stark an Hunger leiden: Wenn du dich mit denen an ein Lagerfeuer setzt, um ein fröhliches Lied zu singen, werden sie dich knusprig braten und dann gierig aufessen.

In solchen Ausnahmesituationen, wie wir sie hier besprechen, sich gegenseitig zu helfen, funktioniert bestenfalls im kleinen Rahmen. Wenn es einfach keine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Dingen wie z.B. Medikamente gibt, dann sterben Menschen einfach. Und wenn Menschen andere Menschen sterben sehen und genau wissen, wenn sie nichts zu Essen bekommen, sind sie die nächsten, dann bist du besser Wehrhaft oder genau wie alle anderen am Verhungern. Da wird geraubt, geplündert, vergewaltigt und ermordet - nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolge.

Selbst der soziale Friede wird bei uns mit enorm viel Geld / Schulden erkauft. Eine dauerhafte Ausnahmesituation verbessert sicher nicht die Gemeinschaft. Aber ich hoffe sehr, dass wir nicht solche Zustände haben werden. Als Realist glaube ich aber nicht an den dauerhaften Frieden und an das Paradies auf Erden.

Don Manuel 25.04.2013 21:12

Naja, Du scheinst halt in der Stadt völlig abgekoppelt von der Nahrungsproduktion oder selbst einer gewissen Auswahl an zugänglichen freien Wasserquellen zu leben. Am Rande des Neusiedler Sees fällt es einem hingegen viel schwerer sich davor zu fürchten. Und ich weiß von der noch lebenden Kriegsgeneration, dass in kriegerischen Hungerzeiten die Wiener hier zwar lästige Hungrige waren, aber brav ihre wertlos gewordenen goldenen Uhren und Photoapparate gegen Eier und Butter eingetauscht haben und nicht mit (damals durchaus reichlich verfügbarer) Waffengewalt plündernd durch die Ortschaften gezogen sind. Ich finde WWII ist da eine durchaus ausreichend katastrophale Referenz.

Und Du redest da einfach Unsinn, es gibt genügend Fälle, wo Menschen gemeinsam verhungert sind, ohne sich gegenseitig aufzufressen. Erst werden einmal die schon verhungerten gefuttert und manche losen vielleicht, wer sich den anderen opfert, sofern noch irgendeine minimale Hoffnung auf Überleben der anderen besteht. Aber das kommt anekdotisch selten genug vor, dass die Gschichterln eh jeder kennt.

Man sollte die Inszenierung der menschlichen Bestie im Katastrophenfall seitens Hollywood nicht allzu ernst nehmen ;)

Boticelli 25.04.2013 21:17

Ich denk auch Kannibalismus ist einer der entfernstesten Punkte überhaupt, denn wann dann würd ich abn Fleisch mal zuerst nicht denken und man hat ja auch noch Haustiere, Wildtiere etc. Da kommt dann der Mensch absolut am Schluss mal - nix mit gegenseitig aufessen. Sicher muss man aber auch anmerken, dass manche ja wirklich einen an der Waffel haben und vor denen sollte man sich dann doch in Sicherheit bringen.

TMG_deleted 25.04.2013 22:11

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2486035)
Ich finde WWII ist da eine durchaus ausreichend katastrophale Referenz.

Nein. Die Besatzungszeit und die Nachkriegszeit sind hier nicht vergleichbar. Obgleich du auch hier gute Hinweise finden kannst. Hier waren Zigaretten, Munition, Alkohol usw., neben Nahrung selbstverständlich, sehr begehrt. Als Ausnahmezustand wie wir ihn hier beschreiben, kann diese Ära allerdings nicht als Vergleich heran gezogen werden. Österreich war besetzt, Plünderer hatte Armeen zu überwinden. Welche Armee hätte beim Systemversagen in unseren Szenarien ein Plünderer zu überwinden? Das ÖBH, Scherz oder? Bestenfalls den oder die Besitzer der Wertsachen, wenn er/sie sich zur Wehr setzt bzw. kann.

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2486035)
Man sollte die Inszenierung der menschlichen Bestie im Katastrophenfall seitens Hollywood nicht allzu ernst nehmen ;)

Ich habe hier öffentlich einsehbare Berichte von Behörden und Berichte aus den Medien, zusätzlich Augenzeugen, als Referenz. Einschlägige Literatur findet sich ebenfalls zu diesem Thema. Deine Argumentation zeigt einfach nur ein Mangel an Wissen und ein massives Wunschdenken, hält aber der Wirklichkeit nicht stand.

Kannibalismus ist sicher die letzte und extremste Form und wurde von mir überspitzt gebracht, bis dahin gibt es noch viel Nahrung durch Gewalt zu erbeuten. Gemeinsam verhungern gibt es, aber was hat dieses Beispiel für Relevanz bei einem andauernden nationalen oder gar internationalen Notstand? Bist du wirklich so weltfremd und glaubst die Leute bleiben Zuhause und hungern bis zu ihrem Ende vor sich hin? Würdest du das so machen?

Und ich habe wiederholt geschrieben, dass die Wasserversorgung davon abhängt, wo man lebt. Ich habe ein Haus in der Steiermark und zwei Quellen auf meinem Grundstück. Eine Versorgt das Anwesen mit Firschwasser. Dort muss ich mir wirklich keine Gedanken machen, ob ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Zusammen mit einem Bach in Reichweite und Regenwasser, bin ich im Notfall versorgt. Mag das deinem selektiven Lesevermögen entgangen sein? Sieht man auch an deiner Weise wie du mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten arbeitest, damit sie sich in deine Argumentation einfügen. Finde ich aber nicht weiter schlimm, schließlich muss ich hier niemanden von meinem Standpunkt überzeugen.

Don Manuel 25.04.2013 22:14

Zitat:

schließlich muss ich hier niemanden von meinem Standpunkt überzeugen.
Dieser weisen Erkenntnis schließe ich mich umgehend freudig an :)

Baron 25.04.2013 22:46

Er muss nicht und du kannst nicht! 1:0 für TMG!

J@ck 26.04.2013 08:32

Zitat:

Zitat von Baron (Beitrag 2486050)
Er muss nicht und du kannst nicht! 1:0 für TMG!

Ich merke, Du hast Deine unendliche Weisheit in dieses Thema eingebracht. :hammer:

Baron 26.04.2013 14:26

Deine kennntnissnahme meiner Person, ehrt mich zutiefst, ehrenwerter!:karate:


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